Hallo zusammen, eben habe ich mich kurz vorgestellt und bevor ich wieder weg muss, möchte ich diejenigen unter den Adoptivfamilien, die Kinder bis zu einem Jahr, aber erst nach mehreren Monaten, adoptiert haben bitten, mir doch etwas über eure Erfahrungen zu berichten. Es geht darum, dass wir wohl noch woanders in der Kartei aufgenommen werden könnten, aber da Bewerber für eben nicht mehr Neugeborene gesucht werden. Mich würde ganz arg interessieren, wie es mit der Bindung war? Und den Muttergefühlen. Ebenso, ob ihr gemerkt habt, dass es schon Bindungsabbrüche gab (durch leibliche Mutter oder Pflegeeltern...)
Danke euch allen Ich bin ja ganz neu hier, und hoffe, dass wir uns rege austauschen können und es sich hier um ein nettes und tolerantes Forum handelt lg lunaklara...
unsere Tochter war 6 bei der Adoption. Sie war sehr offen und es war überhaupt kein Problem, eine Beziehung zu ihr aufzubauen. Diese Beziehung ist mit jedem Jahr gewachsen. Wir sehen das z.B. an den Zeiten, die wir miteinander kuscheln oder dass sie zunehmend von Problemen oder früheren Erfahrungen berichtet.
Ich hoffe, dass die Bindung so fest ist, dass sie auch die Pubertät überlebt.
ich bin zwar keine adoptivmutter, aber ich habe eine erfahrung mit meinem erstgeborernen sohn: er war ungeplant und nach seiner geburt musste ich (und sollte auch, lt meiner eltern) meine lehre, die noch ein halbes jahr dauerte, beenden.
in dieser zeit lebte er bei meinen eltern und es baute eine sehr innige beziehung zwischen meiner mutter und ihm auf. ich besuchte ihn zwar jedes wochenende und jeden mittwochabend und beschäftigte mich mit ihm.
als ich nach abschluss der prüfungen meinen beruf aufgab und ihn zu mir zurück holte, dauerte es 3 monate(!) bis er zum erstenmal vor freude hüpfte als er mich sah. das war vorher nur bei meiner mutter der fall.
ich will dir anhand meines beispiels nur sagen, dass es bei einem nicht mehr neugeborenen schon eine eingewöhnungszeit geben kann, die jedoch mit geduld und liebe bewältigt werden kann. inwiefern sich das trauma der trennung von seiner "ersten mutter" noch heute unbewusst auf ihn auswirkt, das versuche ich zur zeit in gesprächen mit ihm (er ist jetzt 41 und hat selbst 2 kinder) herauszufinden.
wir haben vor etwa einem halben Jahr ein dreijähriges Mädchen adoptiert. Aus meiner Sicht halte ich es für möglich, dass auch ältere Kinder Bindung aufbauen können, gerade wenn sie schon einmal Bindung hatten. Wir haben gestaunt, wie schnell es zum Teil ging, obwohl du immer mit Rückschlägen rechnen musst.
Adoptionsforum
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08.03.2013 14:58
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