Adoptionsforum » Frage zur Auslandsadoption

Da ich mich hier noch nicht wirklich auskenne,stelle ich meine Frage einfach mal hier:
Wir wollen ja jetzt aus dem Ausland adoptieren.
Nun müssen wir unser JA anschreiben und denen mitteilen,dass sie bitte einen Sozialbericht an EfK schicken.
Wir wissen aber gerade so garnicht,wie wir das am Besten anstellen.
Unser JA hat uns damals mehrmals zu verstehen gegeben,dass sie von Auslandsado so garnichts halten.

Hat jemand von Euch das vielleicht auch schon hinter sich und hat einen Tipp für mich,wie man sowas am Besten schreiben könnte?
Wäre auch gut,wenn man denen irgendwie mitteilt dass sie ja den Sozialbericht nehmen können,den sie schon geschrieben haben.
Dann würde man nämlich 1200€ sparen......

Hallo Ute,

1. 1200,- bis 1500,- fallen immer für einen Sozialbericht an, wenn ihr aus dem Ausland adoptiert.
2. Das Jugendamt muss Auslandsado nicht gut finden, ihr habt einen Anspruch auf einen Sozialbericht, nicht aber, dass ihr ihn ausgehändigt bekommt. Ob ein Sozialbericht evtl. schlechter bei einem Gegner von Auslandsados ausfällt, halte ich für möglich.
3. Ihr könnt den Sozialbericht vom Jugendamt oder von einer Vermittlungsstelle schreiben lassen, das könnt ihr euch aussuchen. Falls ihr den von einer Vermittlungsstelle schreiben lasst, kommen die 1200,- bis 1500,- auf jeden Fall noch einmal obendrauf. Aber ob ich mich bei einem Jugendamt bewerben würde, was von vornherein gegen eine Auslandsado ist, bezweifle ich. Das zuständige Jugendamt wird an der Auslandsado immer beteiligt, d.h. erstellt den Sozialbericht oder erhält eine Kopie. Ihr müsst damit rechnen, dass dieses Jugendamt Zicken macht. (Ich würde mich davon aber nicht abhalten lassen, denn das Jugendamt hat keine Entscheidungsbefugnis hinsichtlich einer Auslandsado, kann nur alles durch einen schlechten Sozialbericht beeinflussen.)
4. Zum Sozialbericht gehört auch ein geregeltes Vermögen, eine gute Gesundheit und ein sauberes Führungszugnis,...
5. Bei den Vermittlungsstellen ist häufig ein Erstgespräch oder ein Seminar vor der Bewerbung Pflicht. Wie es bei EfK ist, weiß ich nicht.
6. Ihr müsst dann noch eine Lebensreflexion schreiben, zum Länderprofil passen.
7. Ihr bewerbt euch auf ein Land und müsst daher auf Fragen gefasst sein, warum ihr aus genau diesem Land adoptieren wollt.

Ich hoffe, ich konnte euch ein bißchen weiterhelfen.

Golfi

Hallo Golfi,

danke für Deine Antwort.

EfK hat uns gesagt,dass wir unser JA kontaktieren müssen wegen des Sozialberichts.
Evtl. würden wir das Geld sparen, weil ja schließlich schon ein Bericht vorhanden ist.
Unsere Bekannten haben zumindest das Glück gehabt,dass ihr JA gesagt hat sie nehmen einfach die Teile aus dem bestehenden Bericht raus der für EfK nötig ist und hat somit das Geld gespart.

Führungszeugnis haben wir schon geholt,zum Arzt müssen wir noch wegen Blutwerten,HIV-Test,die 20 Fragen haben wir auch schon beantwortet und nun müssen wir "nur" noch den Lebensbericht hinsichtlich der Fragen von EfK neu schreiben bzw. aus dem alten neu formulieren da ja einige Fragen doch gleich sind.

Ein Seminar müssen wir nicht machen,wir waren ja neulich bei unseren Beratungseltern,wo wir 3 Std. ausführlich informiert wurden.

Hoffe,wir kriegen das alles relativ schnell hin da man eh ca. 3 Jahre warten muss und im September wäre schon ein Mongoleitreffen,wo wir gerne schon mit von der Partie sein würden mit unseren Bekannten zusammen.
Wenn wir bis dahin alle Unterlagen zu unseren Kontakteltern geschickt haben, dann könnten wir evtl. schon dran teilnehmen.

Naja,ich google noch ein wenig,vielleicht finde ich ja noch nen Tipp wie man das JA am Besten anschreibt.....

Habt Ihr aus dem Inland adoptiert oder aus dem Ausland?

Hallo Ute,

wir haben aus Haiti adoptiert.

Ich weiß nicht, wie alt deine Dokumente sind, z.T. haben Führungszeugnis o.ä. eine "Haltbarkeit" von nur 6 Monaten

Ich habe nicht genau verstanden, wie alt jetzt eure Unterlagen sind.

Habt ihr mit dem Jugendamt schon mal gesprochen, warum sie gegen Auslandsadoptionen sind? Letztendlich können sie eine Bewerbung bei einem positiven Sozialbericht und einer positiven Annahme als Bewerber nicht verhindern, sie können aber Scherereien machen, da sie immer beteiligt werden. Das können aber auch die Vermittlungsstellen.

Ansonsten eine spannende geduldige Wartezeit.

Golfi

Naja,der Sozialbericht ist jetzt 3 Jahre alt, Führungszeugnis hab ich die Tage grad neu bekommen.
EfK hat uns erzählt,dass wenn das JA zulange nicht reagiert und einfach keinen Bericht schickt dann machen die schon Druck.
Genau das sagten sie auch,dass sie sich garnicht wehren können,die müssen den Bericht schicken.
Und da wir ja nen positiven Bericht hatten und nix dagegen sprach dass wir adoptieren kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen,dass sie uns da unbedingt Steine in den Weg legen dürften - schließlich sind ja die Chancen in D gleich Null,gerade in unserem LK eben.

Die Dame erzählte damals mehrmals auf dem Seminar,dass sie gegen Auslandsado sind weil man ja damit dem Kind nicht nur die Herkunft/Eltern nimmt sondern noch dazu die Kultur.
Aber das sehe ich nicht so.
EfK sagt z.B. lieber Eltern in Deutschland als ewig im Heim oder auf der Strasse zu leben weil sie im eigenen Land keinerlei Chancen haben.
Genauso sehen wir das auch.
Haiti hat EfK auch als Vermittlungsland.

Hallo Ute,

dass EfK Kinder aus Haiti vermittelt, ist mir bekannt. Wir haben nicht aus Altersgründen, sondern aus Überzeugung aus dem Ausland adoptiert.

Aber jeder muss tun, was er für richtig hält. Es gibt hier genügend Gegner der Auslandsadoption, deren Argumente auch nicht von der Hand zu weisen sind.

Golfi

Hallo Golfi,

ja das hab ich auch schon gelesen eben in dem Lobbythread - aber jeder hat seine Meinung und ich mag mich nicht streiten,das ist da ja scheinbar etwas eskaliert...
Mittlerweile sehen wir das auch so wie Du,ich wünschte auch wir hätten früher schon diese Einstellung gehabt,denn jetzt sagen wir uns auch wir möchten viel lieber einem Kind,was in nem Heim lebt und sonst keine schöne Zukunft hätte ein Zuhause geben.
Aber naja,das kam wohl erst im Laufe der Jahre.So ist es jetzt halt.

Hallo Ute,

wir sind auch manches Mal traurig, dass wir erst relativ spät adoptiert haben, obwohl der Wunsch schon lange bestand, andererseits hätten wir dann nicht dieses Kind, über das wir uns jeden Tag trotz aller Anstrengung unheimlich freuen, bekommen.

(Anmerkung: Kind bekommen benutze ich auch im Zusammenhang von Kinder gebären, ich habe nicht gemeint: ich besitze dieses Kind)

Golfi

Liebe Ute,

habe ich richtig gelesen, ihr seid im Verfahren für eine Auslandsado bei efk? Mein Mann und ich adoptieren auch über efk! Ich bin hier im Forum eher "stille Mitleserin", ich schicke dir mal eine pn!

Viele liebe Grüße,
Nina