Ich hab da mal ein paar Fragen an die Adoptiveltern ! Wie war das für euch als eure Adoptivekinder angefangen haben anch ihren leiblicheneltern zu fragen ? Habt ihr euren Adoptivekinder unterstütz ?? Wie habt ihr euch Verhalten als die Leiblicheneltern nichts mit den Adoptivkinder zu tun haben wollten ? Wart ihr mit beim Jugendamt ???
mein Sohn ist zwar erst 4 Jahre alt aber ich würde Dir trotzdem gerne antworten. Wir halten über das JA Kontakt in Form von Briefen und Fotos die ich in seinem Name schreibe. Das machen wir ein bis zweimal im Jahr und geben diese beim JA ab die es an die Herkunftsmutter weiterleiten. Auch wir haben unserem Sohn schon ganz früh erzählt das er auch noch eine Bauchmama hat, vom Vater wissen wir nicht viel. All unsere Informationen haben wir vom JA und ich sammel das alles für unseren Sohn. Wir wissen durch einen Zufall/ Fehler des Krankenhauses auch den Namen und die Adresse von damals. Diese ganzen Informationen verwahre ich für ihn und wenn es soweit ist und er etwas über seine Herkunft wissen möchte unterstütze ich/wir ihn. Ich hoffe sogar sehr das unser Sohn uns an seiner Seite haben möchte wenn er Kontakt herstellt, unsere volle unterstützung hat er jedenfalls soweit wie er sie möchte. Auch wenn das sicher noch einige Jahre Zeit hat mache ich mir schon so meine gedanken und hoffe sehr das er dann auch nicht auf ablehnung stößt. Ich versuche ihn zu stärken und vielleicht sogar darauf vorzubereiten das die erste Kontaktaufnahme nicht so laufen wird wie er sich das vorstellt. Dir jedenfalls alles liebe und viel Kraft und Zuversicht.
Hallo Mariella, Danke schon mal für deine Antwort! ich finde deine Verhaltensweise sehr gut!! Ich kann nur von meiner seite aus reden ich hatte immer das gefühl mit meiner Adoptivmutter nicht reden zu können weil ich sie damit verletze. wie ist das den mit dem gefühl das es da noch jemand anderes gibt nachdem sich das kind sehnen könnnte ?? lg Marie 94
Ich bin ja noch nicht in dieser Situation, aber ich glaube nicht das es mich verletzt. Ich hab eine sehr innige Verbindung zu unserem Sohn und bin auch selbst sehr liebevoll aufgewachsen (obwohl mein Vater uns alleine groß sog). Er hat seine eigene persönlichkeit und ich/ wir haben einen großen Teil dazu beigetragen, aber eben auch seine Herkunftsfamilie hat ihm etwas mitgegeben. Das ist doch sehr spannend, ob es eine ähnlichkeit zu seinen Geschwistern gibt usw. Wir können nur hoffen das wir ihm alles geben was er braucht und was in unserer Macht steht. Und wenn es eines Tages die Sehnsucht nach seinen Wurzeln ist dann stehe ich neben oder auch hinter unserem Sohn. LG Mariella
seit unser Sohn 18 Jahre alt war, rieten wir ihm hin und wieder, seine Herkunftsfamilie zu suchen und boten an, ihn dabei zu unterstützen. Von diesem Vorschlag wollte er immer nichts hören. Einmal, Jahre später, rannte er sogar aus dem Zimmer und machte uns klar, dass es seine Sache wäre und nicht unsere. Einmal hatte er sich sogar einen Tag freigenommen, um zum Jugendamt zu gehen und seine Akte einzusehen. Als ich ihn abends anrief und fragte (natürlich war ich neugierig), enttäuschte er mit der Mitteilung, er wäre doch nicht hingegangen.
Vor ca. 2,5 Jahren stellte ihm jemand in seinem Hobby-Forum die Frage, ob er wüsste, dass er adoptiert sein. Als er bejahte, stellte sich diese Person als seine leibliche Schwester vor, die er gleich für den nächsten Tag zu sich einlud. Einige Tage später lernte er auch die andere Verwandtschaft kennen. Merkwürdigerweise war er nicht gleich bereit, sie uns vorzustellen, obwohl er uns immer alles haarklein berichtete und wir sie zusammen mit ihm eingeladen hatten. Zeitgleich erfuhren wir, dass die Familie schon immer wusste, wo er war, weil eine Verwandte beim Einwohnermeldeamt beschäftigt war und daher auch unseren Umzug mitbekam. Uns allen war bei dieser Offenbarung nicht sehr behaglich zumute, aber was sollten wir nachträglich machen? Unser Sohn brach nach einiger Zeit zu einem Teil der Verwandtschaft den Kontakt wieder ab, weil er mit deren Verhalten nicht zurecht kam. Das war aber allein seine Entscheidung, wir haben hielten uns da total raus. Zum Rest der Familie hat er nur ganz losen Kontakt; deren Lebenseinstellung behagt ihm auch nicht so recht. Sie sind aber bereit, mit ihm Verbindung zu halten.
Also, bei uns lief die ganze Sache ein wenig außergewöhnlich und kann mit anderen Adoptierten in etlichen Punkten nicht verglíchen werden.