Zitat von Christine Das ganze Thema Hospitalismus ist ja jetzt wieder im Rahmen der KITA-Debatte aktuell. Schöne Grüsse Christine
Was hat denn Hospitalismus mit der KITA-Debatte zu tun ???
Brigitte
Ihr Lieben, auch wenn sich einige wieder fragen, was denn das Thema mit Adoption zu tun hat, möchte ich es noch einmal aufgreifen.
Ich denke, die Erfahrungen, die man mit Säuglingen in Heimen gemacht hat, sollte man einmal mit den Kitas vergleichen. Kann es gut sein, wenn ein Baby keine feste Bezugsperson hat? Warum ist es nötig, schon die Kleinsten in eine Kindertagesstätte zu geben?
Ich habe erst eine KITA von innen gesehen, aber dass hat mir auch gereicht. 10 Babysafes nebeneinander, wo die baby drin lagen (wo doch jeder wissen sollte, dass Baby´s nicht zu lange darin sitzen sollten, wegen dem Rücken), und nacheinander abgefüttert wurden. Anschließend wurden die Baby´s gewickelt, und kamen wieder in den Babysafe! Wo bleibt da die Zuwendung? Die Körperwärme? Die Liebe, die ein Kind so dringend braucht? Sorry, mich das ganze sehr an Säuglinsheime erinnert. Nur dass die Babys nicht in Kitterbettchen, sondern in Babysafes lagen...
Mir ist sehr bewußt, dass viele Eltern arbeiten gehen müssen, weil es sonst finanziell nicht zu schaffen ist! Aber wäre es nicht sinnvoller die Kinder dann bei Tagesmütter unter zu bringen?
Oder warum bezahlt der Staat die Eltern nicht, wie Tagesmütter?
zu dem Buch gebe ich insofern Recht, dass es natürlich immer darauf ankommt, wer solche "Aussagen" für was benutzt. Mag sein, daß einige dieses Argument nutzen, um Mütter wieder an den Herd zurück zu bekommen...
Dennoch, als Mutter bin ich anderer Meinung! Täglich sehe ich diese Kinderaufbewahrungsstätten. Und täglich sehe ich die Eltern, die sich mehr mit sich selbst und ihren Beruf beschäftigen, als ihren Kindern etwas Zuwendung zu geben. Und ich sehe mit Schrecken, was aus diesen Kindern wird!
Ich denke nicht, dass die Kinder unbedingt den ganzen Tag bei der Mutter am Rockzipfel hängen müssen - Nein! Aber ich denke, dass sie feste Bezugspersonen brauchen. Dass kann auch der Vater, sie Oma, oder eine Tagesmutter sein! Eben Menschen, zu denen sie Vertrauen fassen, und die die nötige Zeit haben, sich mit ihnen zu beschäftigen.
Familien, die z.B. Drllinge, oder Mehrlinnge bekommen, werden sehr schnell feststellen, daß es viel "Arbeit" mit den Kleinen ist. Viele Mehrlingseltern schaffen dass nicht, und holen sich Hilfe. Was ja völlig in Ordnung ist. Und dann vergleiche es mit KITAS, wo auf 1-2 Erzieher 10-20 Babys kommen. Da muß die Zuwendung doch zu kurz kommen. (In Altenheimen ist die Situation ja ähnlich)
aus dem Buch:
Zitat Dabei gibt es keinerlei Belege dafür, dass diese Art der Erziehung den Kindern generell schadet und dass die westdeutsche Mutterzentrierte Form der Betreuung die bessere ist. Natürlich gab und gibt es Krippen und Horte, die nicht besonders empfehlenswert sind. Doch die wissenschaftlichen Untersuchungen etwa über Kibbuz-Kinder haben die negativen Erwartungen vieler Forscher nicht bestätigt. ...
Viele Forschungsergebnisse fallen unterschiedlich aus. OK.
Aber mein Menschenverstand, und meine Muttergefühle sagen mir ganz klar, dass Kinder ein hohes Maß an Aufmerksammkeit benötigen, damit sie sich bestmöglich entwickeln können!
Liebe Darky, Deine Kinder haben also 3 Jahre in einem Heim gelebt? Darf ich Dich fragen, warum es so gekommen ist? Gab es keine Möglichkeit sie in einer Pflegefamilie unter zu bringen, oder dass sie bei Dir hätten leben können? Vielleicht hast Du es ja schon mal irgentwo geschrieben?
ZitatUnter Hospitalismus (ursächlich auch Deprivationssyndrom genannt) versteht man alle negativen körperlichen und seelischen Begleitfolgen eines längeren Krankenhaus- oder Heimaufenthalts, mangelnde Umsorgung und lieblose Behandlung von Babys und Kindern, in der Psychiatrie Symptome infolge von Heimaufenthalt, oder durch Folter oder Isolationshaft. Der Ausdruck Deprivationssyndrom stammt vom Begriff Deprivation, lateinisch deprivare - berauben in Bezug auf Reize und Zuwendung.
ich war 3 jahre in einem heim und bin der meinung, mir hat es nicht geschadet. ich kann aber nicht sagen, wie sich dort um kinder gekümmert wurde. meine beiden kinder gehen in die kita seit sie jeweils 1 jahr alt sind. und auch ihnen hat es nicht geschadet. erstens, weil ich studiere und zweitens bin ich der meinung, früher kontakt zu anderen kindern kann nicht schlecht sein.
Zitat von BrigitteIch nehme an, diese Eltern sind, aus welchen Gründen auch immer, nicht in der Lage ihren Kindern Zuwendung zu geben. Die Kinder würden wahrscheinlich auch nicht mehr Zuwendung erfahren, wenn die Mutter den ganzen Tag zu Hause wäre.
dem stimme ich zu. es muss nicht immer an den heimen oder kitas liegen. in unserer kita gibt es ein mädchen, dem dort mehr geboten wird, als bei ihr zu hause.