Zitat von ChristineEine Welt ohne adoptierte, im Falle der Fremdadoption zumeist ungewollter Kinder wäre schön. Wünschen wir uns glaube ich "alle".
Adoption hat zumindest zwei Gesichter/Seiten: ein öffentlich-bürokratisches und ein privates familiäres. Vielleicht wäre es gut, wenn das hier in Zukunft getrennt diskutiert wird.
Adoption ist (darf!) kein Selbstzweck sein, sprich sie ist "ultima ratio" (letztes Mittel). Sie ist das geeignete Mittel heimatlosen, abgelehnten, ungewollte Kindern ein zuHause, eine Heimat zu geben und langdauernde Heimkarrieren zu vermeiden.. In Einzelfällen mag an dieser Stelle auch Adoption ohne die Einwilligung der leibl. Eltern, nach psychatr. Begutachtung notwendig sein.
Bis heute fehlt eine wirksame "Erfolgskontrolle" der Adoption.
Die Herkunft des Kindes sollte aktenmäßig standardiert erfasst werden und diesem auf Wunsch und Erreichen eines best. Alters ausgehändigt werden.
Die Arbeit des Jugendamtes gehört kontrolliert. Von Fachleuten, dies sollten in erster Linie Pädiater und Sozialwissenschaftler sein, keine Politiker.
Adoption in Zweifelsfällen sollte vermieden werden, ebenso Adoptionen, die aus materiellen Mangelsituationen heraus durchgeführt werden.
Die Erfahrungshorizonte sind hier sehr verschieden, prallen von zwei Seiten aufeinander. Die eine Seite schöpft aus ihrer Erfahrung, das Opfer eines von ihnen als repressiv wahrgenommen Entscheidungssystem gewesen zu sein. Die andere Seite, aus der Erfahrung, dass ihr Ungewolltsein durch liebende Menschen gemildert wurde, ihnen die Chancen zurückgegeben wurden, die ihnen qua Geburt nicht zur Verfügung standen. Aber es gibt natürlch auch Fälle in denen Menschen in ihren Adoptivfamilien nicht glücklich geworden sind.
Aus dem gesagten: ungewollte Kinder sind die Wurzel des Problems, alles andere sollte man nicht "gemsicht" diskutieren, sonder getrennt und vor allem unter Zuhilfenahme akzeptabler Begrifflichkeit.