wir haben eine 12-jährige Pflegetochter, die im Alter von 3 Jahren zu uns kam. Kurz nach ihrem Einzug bei uns erlebte sie die Adoption unserer großen Tochter, damals 10 Jahre alt, die wir nach 2-jähriger Pflege adoptieren konnten. Die Kleine hegte schon früh den Wunsch, ebenfalls adoptiert zu werden, sie muß wohl unsere und der Großen Freude sehr intensiv gespürt haben und wollte immer "dazugehören", den gleichen Namen tragen, etc. Ihre leiblichen Eltern gaben aber ihre Einwilligung nicht, nun jedoch liegt sie vor, die Anträge sind gestellt, nach 9 Jahren der Pflege. Jetzt erklärt uns die zuständige Dame auf dem Jugendamt, wir müßten das gesamte Procedere der Bewerbung noch einmal durchlaufen, incl. Lebensbericht, Biographiearbeit etc., und das, obwohl sie seit Jahren für uns zuständig ist. Das Jugendamt müsse prüfen, ob wir bei der Persönlichkeit des Kindes geeignet sind, das Kind zu adoptieren. Wir würden nun zu diversen Gesprächen aufs Amt geladen. Nach einer solch langen Pflegschaft kann ich diese Vorgehensweise nicht nachvollziehen - es kann ja wohl kaum die Rede davon sein, dass das Kind sich noch in irgendeiner Weise an uns gewöhnen muß!??
Kann mir jemand sagen, ob dieses Vorgehen tatsächlich üblich ist?
Liebe /r Hippe Das ist in der Tat sehr merkwürdig. Vielleicht gehts in die Adoptionspflegezeit und da müssen die Berwerber diesen Durchlauf auch durchlaufen. Es gibt einen heidenunterschied zwischen "pflege" und Adoptionspflege. Daher bestimmt diese ganze Procedure .Aber vielleicht ha die leibliche Mutter dieses so gewollt.Man weiss ja nie was hinter verschlossenen Amtstüren so alles hintenrum gemängelt wird bei dem Staat. Hoffe du überstehst diese Zeit gut.
Hallo Hippe, meines Wissens ist es durchaus üblich, dass bei jeder weiteren Adoption ein erneutes Verfahren durchgeführt wird. Allerdings wohl nicht mehr so kritisch, wie bei der ersten. Ob es auch nach so langer zeit der Adoptionspflege noch üblich/nowendig ist, weiß ich allerdings nicht!