ZitatIch gehe davon aus, dass etwa 50 Prozent der internationalen Vermittlungen an der Haager Konvention vorbei stattfinden.
50%?
Danke, Brigitte, für den bericht. Das ist hart zu verdauen!
Ich weiß ja nun nicht, wie so ein Eignungstest von Statten geht. Aber ich selbst habe ja einen Grundkurs zur Tagesmutter gemacht, und habe die Pflegeerlaubnis für 5 Tageskinder (wobei ich 5 nicht ausschöpfen würde!). Aber ganz ehrlich: ich würde nicht jeder aus unseren Kurs meine Kinder anvertrauen. Ich glaube das wichtigste bei der Entscheidung, wer diese Pflegeerlaubnis bekam war, dass man keinen Eintrag beim JA hat wegen Vernachlässigung. Also, dass das jugendamtliche Führungszeugnis ok war! Wie die Mütter so ticken, hat scheinbar keine Rolle gespielt :-(
kann ja nur für die Pflegeerlaubnis im Land Berlin sprechen.
Bei meinem Träger springen ca 75 % der Interessenten nach dem Info Abend wieder ab, weil es Ihnen zu viel "Nackigmachen" vor dem Jugendamt ist.
Die "Durchfallquote" bei den verbliebenen 25% liegen aber bei verschwindenen 0 % was meiner Meinung nach an der guten Überprüfung liegt. Denn Leute die nicht überzeugen bzw. deren Daten nicht stimmen werden nicht beim JA gemeldet.
Zur Überprüfung mussten wir erbringen:
gesundheitliches Zeugnis nicht älter als 14 Tage Polizeiliches Führungszeugniss nicht älter als 3 Monate diverse Fragebögen nach unseren Vorstellungen zwischen H- und unserer Familie Hausbesuch und Befragung unserer Kinder Lebenslauf von beiden Ehepartnern Biografie über unser Leben.
Ich glaub das war alles. Unsere Überprüfung dauerte ca 1 Jahr bei monatlichen Kontakten.
Ich kann nur Folgendes berichten: Als vor etlichen Jahren eine Bekannte von mir als Tagesmutter arbeiten wollte, sprach sie beim JA vor. Das JA hielt sie sofort geeignet, nicht nur für ein paar Stunden als Tagesmutter tätig zu wrden, sondern legte ihr nahe doch lieber als Pflegemutter zu arbeiten. Mehr als irritiert kam meine Bekannte damals zurück.... Dass sie und ihr Mann bereits Kinder hatten und akademisch vorgebildet waren, schien wohl ausreichend für diese Entscheidungsgrundlage zu sein....? Die Anzahl der Kinder, die vorübergehend oder dauerhaft in sog. Pflegefamilien aufgenommen werden müssen, ist hoch und Plätze in Heimen mit besonders ausgebildeten Erzieherinnen wesentlich teurer. Für mich ist es mehr als fraglich, dass Menschen ohne längere Ausbildungszeit Pflegeeltern sein dürfen. Dass Pflegeletern für ihre Tätigkeit mehr Geld erhalten als Eltern für eigene Kinder bleibt für mich nach wie vor ebenso fraglich und scheint manche Motivation zu begründen, fremde Kinder zu erziehen zu wollen.
leider ist das Geld für manche Pflegeeltern der springende Punkt. Das sollte natürlich so nicht sein!
Aber ich habe die Tage mal ausgerechnet, dass eine Pflegemutter einen Stundenlohn von 0,89 Euro hat. Wenn man es wie eine Arbeit sieht, ist das sehr gering. Schließlich sind Pflegeeltern ja eigentlich nicht dazu da, die leiblichen Eltern zu ersetzen (ist ja keine Ado).
Ein Heimplatz wiederum kostet 4,57 Euro die Stunde (40000 Euro im Jahr).
Allerdings wäre ich schwer dafür, dass Pflegepersonen regelmäßig auch weitergebildet würden.
Zitat von C-K Die "Durchfallquote" bei den verbliebenen 25% liegen aber bei verschwindenen 0 % was meiner Meinung nach an der guten Überprüfung liegt. Denn Leute die nicht überzeugen bzw. deren Daten nicht stimmen werden nicht beim JA gemeldet.
Wie kann dieser Herr Licht dann solch einen Unsinn verbreiten? Ich kann mir kaum vorstellen, dass Pflegeeltern soviel mehr "geprüft" werden als zukünftige Adoptiveltern.
LG Brigitte
Aber schau mal, bei C-K bleiben nur noch 0% Durchfallquote ;-)
soviel ich weiß, springen im Laufe des Adoptionseignungsverfahrens viele Bewerber ab (in dem Jahr, als wir adoptiert haben, war die Zahl glaube ich bei fast 80 %, lt. Aussagen der JA-Mitarbeiter). Die, die durchhalten, sind halt diejenigen, die dann auch vom Jugendamt für geeignet gehalten werden. Uns hat damals jedenfalls die Sachbearbeiterin versichert, dass den jeweiligen Bewerbern gesagt wird, falls man sie für ungeeignet hält. Es ist ja die Angst jeden Bewerberpaares, daß man zwar offiziell durchkommt, aber dann intern aussortiert wird. Aber diese Angst hat man uns bei dem für uns zuständigen Jugendamt wirklich glaubhaft genommen.
Merkwürdigerweise gibt es auch diverse Bewerberpaare, die das Eignungsverfahren durchlaufen und sich dann nie wieder beim Jugendamt melden, vielleicht doch aus Unsicherheit oder Angst vor dem, was auf sie zukommt. Aber Hinz und Kunz können bestimmt nicht adoptieren, da habe ich wirklich ganz andere Erfahrungen gemacht.
unsere Überprüfung für die A. hat der SkF durchgeführt, und das sehr gründlich, mit allen Verzierungen. Ich erinnere mich noch, da sind wir im Ungewissen von D. weggefahren. Als wir schon auf der Autobahn waren, sagte mein Mann, das lassen wir so nicht stehen, wir fahren wieder zurück. Damit stellten wir klar, daß es weitergeht.
Angeblich gibt es vorgaben, lebensverkürzende Krankheit, AIDS, psych. Erkrankungen...
Was mich aber so ärgert ist die Praxis der privaten Verm.stellen. Ihnen unterstelle ich, daß sie NICHT nach Vorgaben arbeiten. Ihnen unterstelle ich, daß sie nach dem Gewinnmaximierungsprinzip und dem der Sympathie arbeiten.
Zuerst macht man ein Seminar - Kostenpunkt mehrere 100 €, dann kriegt man eine Mappe mit Unterlagen, die werden bearbeitet, und mit deren Einreichung ist die nächste Rate fällig, noch vor dem 1. Gespräch mit der dort zust. SA, das sind dann ca. 1.000 - 2.000 €. Danach das 1. Gespräch und dann ein lapidares Schreiben (nachdem die SA vorher einem noch den Mund wäßrig gemacht hat, welches Land, Namensgebung etc.), Sie sind nicht geeignet. Nach welchen kriterien werden die A-Bewerber ausgesucht??
Es kann nicht sein, daß die SA behauptet, braun und z.B. weiß geht nicht, (weil sie ja oft gar keine farbigen Kinder hat und folglich kann sie sich das Leben mit ihnen auch nur vorstellen). Ein Unding ist auch, daß die SA gerade mal die Ausbildung hinter sich hat und meint, ein gestandenes Ehepaar als geeignet zu beurteilen. Nach einem Mal, nach nur 90 min?? Gut kam damals auch nicht an (das haben wir aber nicht gewußt), daß man 1. auf seine Kinder nicht megastolz sein darf (sind wir aber nun mal) und daß man nicht raushängen lassen darf, in Südamerika haben wir gute Erfahrungen gemacht, da hat es uns gut gefallen... Oder sie wollten uns die Klamotten sammeln lassen und alles in einer Schublade verschwinden lassen, so jedenfalls die uns damals nach der 2. A. betreuende SA.
Ich will damit sagen, wenn es für alle verbindliche richtlinien gibt, dann ist das okay, aber ein Bewerber/Überprüfungsverfahren darf nicht nach Lust und Laune, Smpathie und Antipahtie entschieden werden.
Und erst recht nicht zum Abzocken und zur Deckung der verm.stellenkosten gedacht sein.
Deswegen sehe ich die Überprüfung sehr kritisch.
Wie ist das denn, gibt es überhaupt für alle verbindliche Richtlinien, oder macht das jeder wie er denkt?
Viele (und immer noch ärgerliche) Grüße von Pingsdorf
hallo Pingsdorf, steht denn in so einer Ablehnung keine Begründung drinnen, warum man nicht geeignet scheint?
Zum Vergleich. Beim Tagesmutterseminar, welches vom JA-Träger war, hat eine Mutter keine Pflegeerlaubnis bekommen. Ihr wurde aber ganz klar der Grund benannt.