Ich bin nachdem das Adoption und Identitätsfindung Gelesen habe bin ich fast schon in Panik ich will nicht das in 16 Jahren ein Kind vor meiner Tür steht und unser beider leben ruiniert kann ich das irgetwie verhindern ? Oder zumindest in denn Akte einen Brief hinterlegen ?
Wenn du selbst 16 bist, kannst du dir ganz gut vorstellen, was man mit 16 so denkt. Es ist so, dass es in 16 Jahren möglicherweise eine andere Rechtslage gibt, weil ich nicht vor habe aufzugeben und weniger als doppelt so alt bin wie du. Jetzt ist das Recht auf Kenntnis der eigenen Abstammung noch nicht gut praktisch durchsetzbar. Babyklappen sind noch aktiv. Anonym entbunden wird in fast jeder Klinik. Es gibt, jedenfalls für Frauen Möglichkeiten todsicher zu vermeiden, dass "in 16 Jahren irgendein Bengel vor einem steht, der was will.". Jedenfalls wird das derzeit vielen Menschen eingebleut. Du weißt noch nicht, wie kreativ die betroffenen Kinder werden können. Ich habe schon Ideen von Pflicht-Gen-Datenbanken für die Verwirklichung der Persönlichkeitsrechte (Kenntnis der Abstammung) gelesen. Ich halte das für machbar innerhalb von 16 Jahren. Du hast nicht abgetrieben. Nimm' deine Verantwortung würdevoll an und steh' zu deiner Entscheidung. So ist das Leben. Wozu willst du überhaupt in der Akte einen Brief hinterlegen, wenn du gegen zukünftigen Kontakt zwischen dir und deinem Kind bist? Angeblich geht das, ich schätze, es kommt so sicher an, wie eine Flaschenpost.
natürlich kannst Du einen Brief in die Ado-Akte des Jugendamtes legen lassen, in dem Du festlegst, keinen Besuch von dem von Dir geborenen Kind zu wünschen. Du kannst auch verfügen, dass ihm der Brief im Altern von 16 oder 18 Jahren ausgehändigt wird.
Dann würde ich aber fairerweise persönliche Angaben über Dich und auch über den Erzeuger des Kindes hinzufügen, so dass das Kind später Anhaltspunkte über seine leiblichen Eltern hat. Es ist für ein Kind nichts schlimmer, als seine Herkunft als ein dunkles Loch zu sehen. Vielleicht fügst Du dem Brief auch noch ein Foto hinzu, das Dich evtl. als Schwangere zeigt. So signalisierst Du dem Kind die gewesene Einheit zwischen ihm und Dir. Auch leibliche Kinder sehen sich solche Fotos gerne an.
Solltest Du in einigen Jahren Deine Ansicht ändern, ist es Dir freigestellt, den Brief wieder aus der Akte entfernen zu lassen.
Zitat von MartinaDu kannst auch verfügen, dass ihm der Brief im Altern von 16 oder 18 Jahren ausgehändigt wird.
Das stimmt nicht.
ZitatDann würde ich aber fairerweise persönliche Angaben über Dich und auch über den Erzeuger des Kindes hinzufügen, so dass das Kind später Anhaltspunkte über seine leiblichen Eltern hat. Es ist für ein Kind nichts schlimmer, als seine Herkunft als ein dunkles Loch zu sehen.
Das hat mit einer Adoptionsvermittlungsakte nichts zu tun. Diese Angaben werden im Krankenhaus und gegenüber dem Standesamt gemacht. Man kann, um Unterhalt gerichtlich einklagen zu lassen, einen Pfleger vom Jugendamt bestellen und diesem die Daten des Vaters sagen.
Es sich später anders überlegen kann man auch nicht. Wegen dem Offenbarungs- und Ausforschungsverbot hat man als Mutter im Fall einer Adoption keinen rechtlich einklagbaren Einfluss auf den Inhalt einer solchen Akte und auch kein Recht auf Akteneinsicht.
Was ich nicht verstehe, " mein/ unser Leben ruinieren " Deine Schwangerschaft gehoert zu deinem Leben ob du willst oder nicht und ich glaube nicht, dass du diese auf die Jahre hin verdraengen kannst. Ich bin eine Adoptivkind und bei mir war es anders rum, wenn ich meine Identitaet frei gegeben haette, waere meine Leben ruiniert worden durch meine leibliche Mutter, siehe es also mal von der anderen Seite. Ich war eine Anonyme Adoption so, dass meine Leiblichen Eltern mich nie haetten finden oder suchen koennen. Ich habe das Treffen in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt gemacht also nicht gleich vor der Tür gestanden.
Mich macht hier stutzig, dass du und Tanja genau die gleiche, für mich persönlich nicht nachvollziehbare Angst habt. Nämlich, dass der jeweils andere das eigene Leben zerstören wird, wenn die eigene Anonymität dem anderen gegenüber aufgegeben oder die Identität ohne eigenes Hinzutun aufgedeckt wird. Ich lese das in diesem Forum auch nicht zum ersten Mal, also es gibt noch andere, die dieselbe Angst hegen. Es scheint so zu sein, dass ihr euch nicht persönlich kennt und euch demnach nicht gegenseitig aufgehetzt und so eine abwegige Befürchtung geschürt habt. Woher kommt diese Angst? Habt ihr sie schweigsam alleine entwickelt oder sind Menschen aus dem Umfeld daran beteiligt? Was ist denn nun dein konkreter Rat für Tanja, Tom? Dass sie ihre mütterliche Verantwortung wahr nimmt und Alleinerziehende wird?
Als Adoptivkind kann ich deine Haltung nicht verstehen, ich finde sei schlicht und einfach unfair. Jedes zur Adoption freigegebene Kind sollte das recht haben sich mit seiner Herkunft auseinandersetzen zu können. Antworten sind der Schlüssel zu vielem im Leben eines Adoptierten.
Zitat von TomNLHallo Was ich nicht verstehe, " mein/ unser Leben ruinieren " Deine Schwangerschaft gehoert zu deinem Leben ob du willst oder nicht und ich glaube nicht, dass du diese auf die Jahre hin verdraengen kannst. Ich bin eine Adoptivkind und bei mir war es anders rum, wenn ich meine Identitaet frei gegeben haette, waere meine Leben ruiniert worden durch meine leibliche Mutter, siehe es also mal von der anderen Seite. Ich war eine Anonyme Adoption so, dass meine Leiblichen Eltern mich nie haetten finden oder suchen koennen. Ich habe das Treffen in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt gemacht also nicht gleich vor der Tür gestanden.
Erst einmal herzlich willkommen hier im Forum.
So gut wie alle früheren Adoptionen (außer Stiefkindadoptionen und Adoptionen aus einem Pflegeverhältnis heraus) sind anonyme Adoptionen, die dem sogenannten Ausforschungsverbot durch die Herkunftseltern oder Herkunftsfamilie unterlagen. Die Eltern durften ihre Kinder nach der Adoption nicht suchen, umgekehrt die Kinder ihre leiblichen Eltern ab einem bestimmten Alter wohl.
Warum wäre Dein Leben bei Freigabe Deiner Identität ruiniert worden? Wie hast Du das Treffen mit Deiner Mutter/Deinen Eltern empfunden? Hast Du weiterhin Kontakt? Vielleicht magst Du ein wenig über Deinen Adoptivstatus berichten, wir würden uns sehr freuen.
Hallo Tanja97, ich spreche hier als Adoptierte. Ich konnte meine leibliche Mutter leider nicht mehr persönlich kennenlernen. Sie starb drei Monate vor Beginn meiner Suche. Alles, was ich mir gewünscht habe war, sie einmal kennenlernen zu dürfen. Gern hätte ich ihr gesagt, dass mein Leben und mein Schicksal es gut mit mir gemeint haben, dass es mir gut geht. Auch, dass ich ihr keinen Vorwurf mache. Mehr nicht. Mehr hätte ich nicht gewollt. Ich hätte gern gewusst, wie ähnlich ich ihr bin und ob sie hin und wieder an mich(uns) gedacht hat. All das werde ich nie erfahren. Du hast die Chance Deinem Kind zumindestens die Möglichkeit zu geben, Dich kennenzulernen. Verwehr ihr/ihm das bitte nicht. 16 Jahre sind eine lange Zeit. Ob Du in 16 Jahren noch der gleichen Meinung sein wirst wie heute?
Zitat von CatSDu hast die Chance Deinem Kind zumindestens die Möglichkeit zu geben, Dich kennenzulernen.
Mehr noch, Tanja hat die Chance, durch die familiäre Unterstützung, ihrem Kind die Möglichkeit zu geben, seine Mutter als Mutter kennen zu lernen. Eine realistische Chance.
Zitat von tanja97Ich bin nachdem das Adoption und Identitätsfindung Gelesen habe bin ich fast schon in Panik ich will nicht das in 16 Jahren ein Kind vor meiner Tür steht und unser beider leben ruiniert kann ich das irgetwie verhindern ? Oder zumindest in denn Akte einen Brief hinterlegen ?
Selbst schuld! Damit muss man leben wenn man das Baby weggibt, oder weggeben MUSS! Man kann ja auch einfach mal verhüten oder nicht ficken! Schon ist das Problem gelöst, die Mütter tun immer so, als ob sie da nie was für können, es gibt eine MENGE Wege sowas zu verhindern - kein Sex - Beim Sex verhüten - Falls Baby trotzdem kommt trotz Verhütung, abtreiben - Kind nicht zur Adoption freigeben
Einem EIGENEN Kind zu verwehren die MAMA zu sehen ist unter aller Sau! Du hast ein Lebewesen geboren KEIN Spielzeug!
Es ist diese Art Kaltherzigkeit, die ich persönlich nur von Adoptierten kenne. Das ist so traurig. So ein Kommentar von jemandem, der immer wieder beteuert, wie dankbar er seiner Mutter für das angebliche Aussetzen sei.
ja so ist das mit den adoptierten, die wenigsten suchen nur um der leiblichen mutter selbstwillen. selbst die aussage ich will ihr ja nur sagen wie gut es mir ergangen ist usw. hat nicht unbedingt etwas mit selbstlosigkeit zu tun. es geht trotz aller negativ bekundungen bei der suche der Lm vielfach nur um rache, hass und ihr halt etwas zurück zuzahlen auf irgendeine art und weise. mir sagte mal ein adoptierter jetzt teilt er aus. bei den adoptierten handelt es sich teilweise um sehr gute schaupieler die gerne andere über ihre motivationen im unklaren lassen. ich würde als LM sehr distanziert und und nur nach reichlicher überlegung einem kontakt zustimmen. bei diesem gibt es nämlich nur einen verlierer und das ist sie egal wie es anfängt ob gut oder eben schlecht beim ersten treffen oder sonstigen das musssich jede klar machen. und es sind nicht immer nur die ae die hetzen, auch wenn sie meistens doch innerlich ihre helle freude und genugtuung haben wenn es so endet.
Der obige Kommentar ist an Bösartigkeit nicht zu überbieten!! Natürlich gibt es Adoptierte, die durch den Kontakt zur H-Mutter ausschließlich den Namen des Vaters und den Grund der Adoption erfahren wollen und sonst mit der HM nichts am Hut haben. Aber nach meinen jahrelangen Beobachtungen dieses Forums ist die Zahl der Adoptiert mit diesen Absichten (jedenfalls hier) verschwindend gering. Wenn Du Dir die Statements der Angenommenen gründlich durchgelesen hättest, kämst Du zu einer anderen Einstellung. Die überwiegende Zahl dieser Kategorie sucht in erster Linie nach Gleichheiten, Ähnlichkeiten evtl. Geschwistern und teilweise natürlich auch nach Gründen und Namen des Erzeugers. Das bedeutet aber nicht generell eine schnelle Abfertigung der H-Mutter, sondern auch Offenheit für eine - wie immer geartete -Beziehung. (Zugegeben, meist unter Ausschluss der Ado-Eltern, was aber in der Regel nicht dem Mauern der Adoptierten zu zuschreiben ist, sondern deren Zurückhaltung oder Ablehnung.
das du martina, da anders argumentierst ist mir klar, willst doch den adoptierten nicht die chance verderben das sie ihre lm doch noch ein wenig auf dem ausgestreckten arm verhungern lassen. eben aufgrund meiner recherchen kann ich guten gewissens sagen, das deine aussage oben nicht stimmt. wenn man die geschichten durchliest kommt man zu dem schluss wie ich oben geschrieben habe. bei dir weiß ich schon seit ich immer deine sehr wohlwohlenden hilfestellungen pro adoptierte und contra he wo bei dir deine meinung anzusiedeln ist. immer auffordern die ganze ehemalige familie teilweise aushorchen, vom bruder zur schwester, von der großmutter zur tante usw. da kann eine einzelne Person ja nur gut dabei wegkommen vor allem wenn die ehemalige fam.vielleicht nicht ganz unschuldig an der weggabe war. da kommt einen ja die lm ganz recht damit man selber gut da steht. aber selber auf anonymität pochen das ist auch nicht die feine englische art. nicht alles was sich nett liest oder anhört ist auch so gemeint. man liest viel zwischen den zeilen.. wünsche dir und deiner familie einen schönen sonntag und eine guten neuen wochenbeginn