Zitat von BibiBlockstein... Ganz zu schweigen davon, dass man als H.Mutter als Lügnerin dargestellt wird, wenn man berichtet unter welchen Umständen den Müttern die Kinder abgequatscht werden.
"Abgequatscht" - das ist genau der richtige Ausdruck für diese Art von Geschäft! LG, Julia
Hallo Martina, die Verantwortlichen anzusprechen wäre ja kein Thema. Aber ich denke nicht, dass es viele H.Mütter gibt, die sich damit vor die Kameras wagen würden.
Wenn ich mir vorstelle, mit meiner Geschichte an die Presse zu gehen, überfällt mich das kalte Grausen. Der erste Schritt mit der örtlichen Presse zu reden scheiterte nach der Aussage: "Sie haben aber doch den Kontakt mit der Ado-Vermittlungsstelle gesucht, ergo haben Sie die Folgen selbst zu verantworten."
Folgen? Klar gibt es durch den Kontakt Folgen, derer ich mir aber nicht bewusst gewesen bin. Wer konnte denn ahnen, dass das JA einer Rückführung des Kindes verhindern will.
Das Bild der Herkunftsmütter ist im allgemeinen nun einmal ein negatives, kaum jemand interessiert sich wirklich für die Geschichten, die dahinter stehen. Eine Mutter gibt ihr Kind weg, basta.
ZitatBianka schrieb: Hallo Martina, die Verantwortlichen anzusprechen wäre ja kein Thema. Aber ich denke nicht, dass es viele H.Mütter gibt, die sich damit vor die Kameras wagen würden.
Liebe Grüße, Bianka
Ja, aber wie sollen Öffentlichkeit, A-Eltern, Adoptierte, Jugendamtsleiter und -mitarbeiter ein realistisches Bild vom Leiden der H-Mütter bekommen, wenn sie dieses still in ihrer Wohnung abhandeln und sich evtl. (ganz Wenige) vielleicht in einem Forum mit Gleichgestellten austauschen? Wer liest schon die Beiträge in einem solchen Forum - gemessen an der Zahl derer, die dieses Thema wirklich angeht?
Wenn sich zu anderen wirklich heiklen Themen - wie des öfteren geschehen - Leute finden und unerschrocken an die Öffentlichkeit gehen, treten sie damit zumindest eine Diskussionslawine los, die dann auch von der Presse aufgefangen und weiter publiziert wird. Andere Betroffene melden sich dann öffentlich zu Wort und ein total schief hängendes Bild wird damit zumindest teilweise gerade gerückt. Vielleicht finden sich auch wissenschaftlich Arbeitende, die über dieses Thema gründliche Studien - vielleicht auch länderübergreifend - anstellen und damit der Öffentlichkeit die Realität präsentieren.
Die in dieser Sache Mutigen werden mit Sicherheit nicht abgewertet, abgekanzelt oder in Grund und Boden verdammt, sondern man wird ihnen Achtung und großes Mitgefühl entgegenbringen und als Nebeneffekt beginnt evtl. bei etlichen Jugendämtern, die damit konfrontiert werden, ein Umdenken. Also, nur couragierte Leute haben bis heute die Welt verändert.
Hallo Martina, das Problem ist, dass sich die Medien nicht für ernstzunehmende Aufklärung interessieren. Talkshows könnten wir massenweise haben. Das kommt aber nicht ernsthaft in Frage.
Außerdem denke ich, es gibt durchaus Studien, in denen steht, dass die H.Mütter ein Leben lang unter der Adoption leiden. Sa müßten sich nur mal die Mühe machen dass auch zu lesen. Ebenso ist es ja auch bekannt, dass viele Adoptierte ihre Herkunft suchen. Aber wie man hier immer wieder zu lesen bekommt, interessiert das auch noch längst nicht alle SA.
Ich erinnere an dieser Stelle nur daran welch böse Sprüche mir Zuteil wurden als ich das Interview für die Onlinezeitung gegeben habe. Oder die bösen Gästebucheinträge auf meiner HP. Oder die Unterstellungen und Lügen, die in anderen Foren über mich verbreitet werden. Herkunftsmütter werden in den Köpfen der Leute immer die Bösen sein, die sich am besten zu verstecken haben. Allein dadurch, dass ich dieses Forum betreibe muß ich Angst um meine Familie haben. Zu viele Verrückte auf der welt!
ZitatBianka schrieb: Ich erinnere an dieser Stelle nur daran welch böse Sprüche mir Zuteil wurden als ich das Interview für die Onlinezeitung gegeben habe. Oder die bösen Gästebucheinträge auf meiner HP. Oder die Unterstellungen und Lügen, die in anderen Foren über mich verbreitet werden. Herkunftsmütter werden in den Köpfen der Leute immer die Bösen sein, die sich am besten zu verstecken haben. Allein dadurch, dass ich dieses Forum betreibe muß ich Angst um meine Familie haben. Zu viele Verrückte auf der welt!
Hallo Bianka,
ja, Verrückte, die meinen sich in alles anmischen zu müssen, gibt es mehr als genug. Täglich sind in der Presse abwertende und gehässige Kommentare zu solchen Personen zu lesen, die nur eins im Sinn haben: die Welt zu verbessern. Da agieren kranke Gehirne, die man nicht ernst nehmen kann und sollte, aber trotzdem rege ich mich immer wieder darüber auf und möchte sie auf den Mond schießen. Wenn man sich verschiedene Gruppierungen ansieht, die früher diskriminiert, sogar kriminalisiert wurden und heute in der Öffentlichkeit blendend dastehen, muß man zugeben, dass sich ihr jahrelanger Kampf gelohnt hat. Genauso wird sich auch Euer Kampf rentieren, wenn Ihr Euch nicht weiter versteckt. Nehmt Euch daran ein Beispiel! Ihr seid überaus wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft, deren Leistung anerkannt und geachtet werden muß! Das muß der breiten Öffentlichkeit klargemacht werden! Auch die von Dir angeführten Diskriminierungen sollten publik gemacht werden, damit sich viele hinter Euch und Eure angemessenen Bedürfnisse in Bezug auf die von Euch geborenen Kinder stellen können. Ich stehe hinter Euch!
Laßt Euch nicht unterkriegen durch Drohungen, Lügen, Unterstellungen von Leuten, die fernab von der Realität leben und agieren.
ZitatHallo martina, warum stehst Du hinter uns, und nicht vor uns?
Liebe Grüße, Bianka
Weil ich, wenn ich mich vor Euch stellte, Euch an und in jeglicher Aktivität hindern würde. Wenn ich hinter Euch stehe, kann ich Euch den Rücken stärken. - DARUM!
Aber was für ein Bild wirft das in die Öffentlichkeit? Herkunftsmütter, die nicht nur für sich, sondern auch und vor allem für die Rechte ihrer Kinder kämpfen. Das bedeutet Abspaltung. Aber sind es nicht auch Eure Kinder? Da sollten wir doch Schulter an Schulter in die Öffentlichkeit gehen, oder?
ZitatBianka schrieb: Herkunftsmütter, die nicht nur für sich, sondern auch und vor allem für die Rechte ihrer Kinder kämpfen. Das bedeutet Abspaltung.
Ja, aber was macht Ihr denn die ganze Zeit - siehe Petition -?. Ihr kämpft teilweise für Belange, die Euren Kindern vorbehalten bleiben sollten, wenn sie von der Allgemeinheit im Einzelnen und den politischen Gremien im Besonderen akzeptiert werden sollen. Jede dieser Gruppen sollte für ihre Belange kämpfen, wobei sich die Zuständigkeiten natürlich auf Teilgebieten überschneiden können. Haben Adoptierte z. B. das Gefühl, ihrer Identität vollends beraubt zu sein, werden mit Sicherheit einige dagegen ankämpfen. Weil sie die Betroffenen sind, werden sie und ihre Belange auch ernst genommen. Kämpften sie aber z. B. für eine längere Betreuungszeit durch das Jugendamt nach vollzogener Adoption, schüttelten viele nur den Kopf, weil dieser Part in die Zuständigkeit der A-Eltern fällt usw. usw.. H-Mütter sollten um jeden Preis um ihre Rehabilitierung in der breiten Öffentlichkeit kämpfen, dazu müssen sie auch in die Öffentlichkeit gehen um den Leuten klarzumachen, wer sie in Wirklichkeit sind: Ernstzunehmende Personen mit denselben Rechten und Pflichten wie jeder andere Erwachsene. Wenn die Bezeichnung H-Mütter ein oder mehrere nette reale Gesichter hat, wandelt sich auch der Eindruck bei der Allgemeinheit.
ZitatNein, das ist Demagogie!!! Wenn es um Rechte geht, sollte es egal sein, ob jemand ein nettes Gesicht hat oder nicht! Selten so einen Blödsinn gelesen!
Brigitte
Das Gesicht eines jeden Menschen ist auf seine Weise nett. Du hast in meinen Satz etwas hineininterpretiert, was ich nicht geschrieben und auch nicht gemeint habe.
Ich finde es quatsch, dass jede Gruppierung für sich selbst kämpfen muß. Demnach düfte/sollte ich mich ja auch nicht mehr für andere mir wichtig erscheinenden Belange einsetzen. Sexueller Mißbrauch, Sklaverei, Tierversuche, und und und... Sollen sie dann alle alleine kämpfen? Nur weil ich nicht persönlich betroffen bin, kann ich doch trotzdem eine Sache nach meinen Möglichkeiten unterstützen, wenn ich es für richtig halte! Ich kann dafür, oder dagegen sein. Und das kann ich zeigen, auch wenn ich nicht selbst betroffen bin! Es geht um Gerechtigkeit!!!
wenn a-eltern sagen: das ist mein kind, unser kind ... und sich zudem wie eine normalfamilie (zumindest) fühlen, wie können sie dann die rechte ihrer kinder ignorieren? wieso sollen sich diese später etwas allein erkämpfen müssen, was nicht adoptierte menschen einfach haben? a-eltern haben, ob es ihnen klar war oder nicht, die abgesprochenen rechte ihrer kinder durch die adoption stillschweigen akzeptiert und sind von daher ebenfalls in der verantwortung! oder ging es nur um die behebung der kinderlosigkeit