Zitat von Witha461, Kinderkrippen (gehört verboten, das Kleinkind braucht die Sicherheit und Aufmerksamkeit
und was kinderkrippen mit armut zu tun haben habe ich auch noch nicht begriffen. meist schicken doch wirklich arme menschen ihre kinder nicht in krippen oder kindergärten.
ZitatEs gibt eben Dinge, da kann man sich sein Glück nicht selbst schmieden weil zuviele andere Faktoren reinspielen
Alayana:
Zitatdas sehe ich nicht so. es gibt immer faktoren - aber die frage ist, was man aus den faktoren macht, und nicht, was die faktoren aus einem machen.
Wenn ein Kind in den Slums von Alkoholikern oder Drogensüchtigen geboren wird hat es sicher nicht die gleichen Chancen als wäre es von gesunden gut betuchten Eltern geboren worden! Das Kind hat wahrscheinlich schon gesundheitliche Schäden. Den Eltern wird es egal sein ob das Kind in die Sonderschule oder in die Grundschule kommt. Was soll dieses Kind tun um die Faktoren zu ändern?
Alayana:
Zitatund was ist mit den so viel gepriesenen sozialen kontakten? und auch kinder in krippen haben eine feste bezugsperson. und wenn du weiterhin erwähnst, dass familien weniger geld haben als singles ohne kind (stimmt), dann aber sagst: du plädierst für tagesmütter --> wer soll die denn bezahlen? zumindest hier wo ich wohne kosten tagesmütter leicht das 4-fache der kiga-gebühren. und was ist, wenn die tagesmutter mal krank wird? dann ist keine betreuung gewährleistet.
Warscheinlich ist nicht jede Kinderkrippe schlecht. Soziale Kontakte sollen sein. Aber bitte dann, wenn die Zeit dafür reif ist. Ein Kind unter 3 Jahren braucht nicht so viele soziale Kontakte sondern eine feste Bezugsperson (Mutter/Vater). Hier wo ich wohne ist eine Tagesmutter genauso teuer wie ein Kiga-Platz. Und die Beiträge werden nach dem Gehalt der Eltern bemessen. Und wenn die Tagesmutter mal krank wird ist eine Betreuung denn noch gewährleistet. Bei uns ist es so, dass im Vorfeld besprochen wird wer einspringen kann wenn eine Tagesmutter ausfällt.
Hallo liebe Bianka und liebe Alayana, ich weiß zwar nicht, ob das jetzt hier her passt, aber wie Ihr wisst, bin ich in der DDR schwanger geworden, habe dort entbunden usw. Ich war damals alleinstehend, hatte eine wundervolle Arbeit und einen wundervollen Chef. Dieser Mensch hat mir damals zu einem Kinderkrippenplatz verholfen. Was damals nicht so leicht war. Da musste man bestimmte betriebliche Kriterien erfüllen. Ich maße mir an jetzt zu behaupten, dass ich damals wirklich vom Glück umspielt wurde. Wie Ihr wisst gab es damals 6 Wochen vor und 6 Wochen nach der Geburt Mutterschaftsurlaub. Dann hätte man wieder arbeiten müssen. Und glaubt mir ich war damals dankbar, diesen Krippenplatz bekommen zu haben. Mein Sohn und meine Tochter (nicht die Zwillinge) haben in dieser Krippe enorm viel gelernt, außerdem haben sie die Mutterliebe nie vermissen müssen. Ich holte sie nach Feierabend ab und da begann die Zeit des Spielens und was man sonst so noch macht. Ich habe es nie bereut, meine Kinder in der Krippe gehabt zu haben. Ich verstehe es nicht, wenn man heute so einen Zeremon darum macht, das Kind in eine Krippe geben zu müssen. Die Zeiten haben sich nun mal verändert. Den Kindern würde es nicht schaden, die Hektik zu Hause mit Tagesmutter usw., ich sehe es an meiner Enkelin, schadet meines Erachtens den zarten Geschöpfen mehr. Und das hat nichts mit "Nichtwollen" zu tun. Ich hoffe, dass Ihr meinen Worten Glauben schenkt, da ich ja angeblich immer die Unwahrheit schreibe, sorry.
ich wohne im ehemaligen osten und ich glaube dir. krippen und kindergärten sind hier selbstverständlich. ich habe meine beiden kinder mit jeweils 1 jahr in den kiga gebracht - und es hat ihnen nicht geschadet.
... und deswegen meine ich, tut der Staat zu wenig für seine Bürger.
Ich finde schon, daß man als Familie ausgenommen wird. Ich bin in Steuerklasse 5, und die Hälfte meines Geldes wird mir für irgendwas abgezogen (auf jeden Fall so viel, daß sich die herren und Damen Abgeordneten nochmal eine 8-9 %ige Diätenerhöhung genehmigen konnten). Man zahlt und zahlt und zahlt, und spart und spart, und kommt am Ende doch auf keinen grünen Zweig.
Und die Regierung sieht tatenlos zu, wie unser Land ausverkauft und ausgebeutet wird.
Und außerdem kommt noch dazu, daß man den Kindern ja auch was bieten will wie Sportverein und Musikunterricht. Und gerade diese beiden verhelfen den Kindern ja auch zu Selbstvertrauen und Erfolgserlebnissen - und bilden so einen Ausgleich zum (harten) Schulalltag.
Gestern hatte mein Sohn als "Star-Trompeter" einen Auftritt beim Pfarrfest im Nachbardorf. Ein bekannter hat ihn auf dem Keyboard begleitet. Er hat supertoll gespielt - und hinter her gab's eine Belohnung. Am Abend fragte meine tochter, wann sie denn auch mal auftreten könnte. Prompt ruft die Geigenlehrerin an und fragt auch, ob sie beim Konzert am 8. Juni mitmacht. Ja, tut sie - darauf freut sie sich schon riesig. ...
Wenn ich meinen Kindern nicht ermöglichen könnte, ein Instrument zu lernen, würden ihnen diese Erfolgserlebnisse verwehrt bleiben.
Und da denke ich schon, wäre es angebracht, die Familien zu entlasten, so daß am Schluß noch was im Geldbeutel bleibt.
Guten Morgen alle, es ist schon traurig, wenn man das alles so liest, schaut man heute morgen ins Fernsehen, wird im ZDF berichtet, dass heute der Armutsbericht von der Bundesregierung vorgelegt wird. Es wird gesagt, dass die Kluft zwischen Arm und reich immer größer wird, die Reichen immer mehr Geld zur Verfügung haben und die Armen immer weniger Geld in den Kassen haben. Jeder 4. Mensch soll von Armut betroffen sein. Wer bis 700 € in der Tasche hat ist arm, was soll ich denn da sagen, mit meinen noch weniger Moneten?
Ich finde das so abscheulich und grotesk, dass sich die Abgeordneten jetzt immer noch die Diäten erhöhen wollen, sie verlieren doch hier ganz und gar den Boden der Realität. Sie sollten sich besser einmal damit befassen, dass die Steuern runter gehen, dass die Pendlerpauschale wieder eingeführt wird, und es gibt noch viele Resourchen die ausgeschöpft werden könnten, damit die Armut nicht noch größer wird.
Deutschland wird immer mehr zum Armenhaus. Vielleicht werden wir irgendwann einmal aufgekauft
So kann es wirklich bald nicht mehr weiter gehen. Statistiken helfen da nicht.
Bei mir sieht es auch nicht besser aus. Nach Abzug der Miete, die komplett vom Amt übernommen wird, habe ich 530,-. Davon habe ich zu zahlen: Telefon & Stromabschlag €90,-, Monatskarten €90,-, Schulgeld & Betreuung €170,-. Ich möchte sagen, dass es nicht (allein) mein Verdienst ist in so einer Lage zu sein. Meine Tochter hat mitbekommen, wie ihr Vater versucht hat mich umzubringen und war nicht beschulbar. Eine Betreuung für so ein Kind bekommt man nicht. Ausserdem hätte sie auch nicht die Nähe von jmd. anderen zugelassen. Sie ist jetzt 9 und hat gerade mal 1 Jahr und 1 Monat Schule hinter sich. Das JA sagte mir, ich solle sie doch ins Heim geben. Dann hab ich nicht das Problem und sie nicht die Kosten, da diese dann eine andere Stelle übernehmen müsse. Ich war nicht dafür und fand eine Integrationsschule. Packte meine Kinder. Gab mein Vormittagsjob auf und habe es so weit gebracht, dass sie inzwischen wieder lachen kann. Sie kann wieder mit fremden Menschen umgehen und ich bin stolz darauf, dass ich mich nicht klein machen lassen hab. Es ist mir egal wenn andere meinen man kann was für seine Armut. Klar hätte ich mich gegen meine Tochter entscheiden können. Dann könnte ich jetzt super verdienen. Wäre vielleicht schon selbständig. Ich als adoptierte schaffe es aber nicht meine Tochter auf- bzw. abzugeben. Ich kämpfe weiter und bin stolz darauf, auch wenn meine Kinder jeden Monat etwas hunger leiden. Das JA ist nicht für mich da. Betreuungskosten gibts nur für Kinder bis 3 Jahre. Schulgeld wird in NRW nicht übernommen, trotz mehrerer Atteste. Ich unterstreiche die Aussage, dass die Armut vom Staat gefördert wird.
Hallo Coloricious, ich hab Deinen Text 2 mal lesen müssen, weil ich es einfach unfassbar finde! Allein die Aussage Deiner SA, dass Du Deine Tochte doch besser in einem Heim unterbringen sollst, ist doch wohl eine Riesenfrechheit!!! Was ich nicht verstehe sind die Betreuungskosten. Ich wohne auch in NRW. Hier werden die Kinderberteuungskosten für Kindergarten, offene Ganztagsschule oder Tagesmütter so berechnet, dass die Elternbeiträge der Höhe des Gehaltes angeglichen sind. Ich selbst betreue 2 Tageskinder. Und ich weiß, dass ihre Mutter dafür einen Betrag unter 40 Euro im Monat an das JA zahlt. Sie verdient eben nicht so viel, und daher ist ihr Beitrag so gering.
Liebe Grüße zu Dir, und sei stolz auf Dich, dass Du es auch ohne Hilfe des JA schaffst!!!
Hallo Brigitte, es mag sein, dass es von Stadt zu Stadt unterschiedlich ist. Das weiß ich leider nicht. Hier kostet ein Krippenplatz das selbe wie ein Tagesmutterplatz oder ein Kindergartenplatz. Da gibt es eine Tabelle. Wer sounssoviel verdient zahlt soundsoviel für die Kinderbetreuung. Ich weiß aber, dass es demnächst ein neues Gesetz geben wird, dass die Eltern je nach Betreuungsstunden mehr oder weniger für die Kindergärten bezahlen müssen.
Aus meinem Umfeld weiß ich, dass manche glauben, sie müßten das Geld zahlen, was die Tagesmutter verdient. Das ist aber nur so, wenn man sie privat beschäftigt. Ich bekomme das Geld für die Stunden vom JA. Unabhängig davon zahlt die Mutter meiner Tageskinder ihren Beitrag an das JA. Die Mutter gibt also viel weniger Geld aus, als ich bekomme.
Mit dem blau gekennzeichneten Satz meine ich, dass die Mutter der Tagesmutter ihren Lohn nur zahlen muß, wenn sie diese privat organisiert. Wenn ich zB eine Kinderbetreuung bräuchte, würde diese mir ihren Stundenlohn nennen, und mir wäre klar, dass ich mir das nicht leisten kann. Wenn ich aber beim JA eine Tagesmutter beantrage, zahle ich nur die JA-Beiträge. Das restliche Geld, damit die Tagesmutter auf ihren Stundenlohn kommt zahlt dann das JA dazu!
Beispiel: Frau A organisiert sich selbst eine Tagesmutter. Die Tagesmutter möchte 3 die Std. Frau A braucht die Tagesmutter für 100 Std im Monat. Zahlt also 300 Euro monatlich an die Tagesmutter. Frau B geht zum JA und bekommt eine Tagesmutter für 100 Std im Monat. Da Frau B ja nur einen kleinen Verdienst hat, zahlt sie an das JA laut Tabelle 40 Euro im Monat. Die Tagesmutter bekommt jedoch trotzdem 300 Euro vom JA. Frau B steht sich also viel besser!