Ich hatte beim JA gesagt, dass ich den leiblichen Vater nicht nennen will, weil ich Angst hatte, vor dem was noch geschehen könnte, wenn er vom JA kontaktiert würde. Ohne großes Nachfragen wurde "Vater unbekannt" eingetragen.
Als ich mich 18 Jahre später mit den A.Eltern und der SA traf, kamen wir auch auf das Thema leiblicher Vater. Die SA betonte direkt, dass ich ja schließlich damals den Vater nicht angeben wollte, und dass ich jetzt damit nicht mehr kommen bräuchte. Im Prinzip wurde von allen dreien von mir verlangt auch jetzt zu verschweigen, dass es einen leiblichen Vater gibt.
hi brigitte, mich regt dieser punkt schon lange auf. unabhängig, ob die leibliche mutter bewußt den vater des adoptierten verschwiegen hat, unabhängig davon, wie der leibliche vater auch war: wenn die vaterschaft nicht offiziell anerkannt wurde, weil dies das a-verfahren hat abkürzen können, wurde er einfach unter den tisch fallen gelassen. deshalb könnte er dennoch irgendwo in den akten namentlich erfaßt worden sein. und was ist, wenn die leibliche mutter ihn aus persönlichen gründen verschwiegen hat, oder bevor man sie überhaupt fragen konnte, verstoben ist? da hilft nämlich keine einzige SA weiter, brauchen sie dort nicht ... bei dem gedanken packt mich schon eine ziemliche wut, dies nicht selber nachprüfen zu können und wenn möglich, nur deshalb dann nichts über meine väterliche herkunft erfahren zu können, weil die vaterschaft offiziell nie anerkannt wurde. denn es wäre ja kein problem, dies später auf seine richtigkeit zu überprüfen, an hand eines DNA-testes ob ja oder nein. es geht ja zunächst nicht darum, kontakte erzwingen zu wollen, wenn die nicht erwünscht sind, sondern an erster stelle zunächst mal zu wissen, von wem man abstammt. ich finde es unmöglich, welche freiheiten da vätern zugestanden wird, sich aus allem so einfach heraus zu ziehen, wärend mütter sich dem in vollem umfang stellen müssen, und adoptierte später sehen müssen, wie sie damit fertig werden ohne herkunfts-wissen zu leben, vor allem, wenn ihnen dieses wissen noch von SA vorenthalten wird, vielmehr die sich nicht mal mehr die mühe machen, danach zu schauen.