Hallo, ich bin 31Jahre und habe mit 15Jahren herausgefunden das ich adoptiert wurde. Ich weiß nicht ob es daran lag das ich adoptiert bin oder das mein Verhältnis zu meiner Adoptivmutter immer etwas untekühlt war, aber ich hatte mich schon als kleines Kind immer fremd in der Familie gefühlt und fest daran geglaubt, das irgendwo da drausen Menschen sind, die zu mir gehören. Mit 15 habe ich dann auf der Suche nach einem Beweis für mein Gefühl die Unterlagen meiner A_Mutter durchsucht und bin auf meine Abstammungsurkunde und die Adoptionsunterlagen gestoßen. Eigentlich wollte ich nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte sofort zu der Adresse fahren die ich gefunden hatte, aber ich habe mich nicht getraut. Meine A_Mutter hat etwa 6 Monate später als sie meinen Zettel mit den Namen und der Adresse meiner leibl. Eltern bei mir fand erfahren das ich es weiß. Erst gabs Ärger das ich in den Unterlagen war und dann nur eine kurze Ansage, dass mich meine leibl. Mutter nicht wollte, mich bei der Geburt nicht einmal ansehen wollte, ich eine ältere Schwester habe und einen jüngeren Bruder, die beide bei meiner leibl. Mutter leben, und meine leibl. Mutter mit dem Vater meines jüngeren Bruders in die Tschechei gegangen ist. Mein Zettel mit den Namen und der Adresse war anschließend weg und die Unterlagen wurden irgendwo angeblich bei einem Notar oder Anwalt eingeschlossen, Thema beendet. Nachdem ich 2mal auf dem Standesamt war um mir meine Abstammungsurkunde zu holen und es mir warum auch immer verweigert wurde und nur meine Geburtsurkunde gegeben wurde, habe ich jetzt endlich für meine Hochzeit die Abstammungsurkunde mit den Namen meiner leibl. Eltern bekommen. Da ich weiß das es meine A-Mutter sehr verletzen würde, ich endlich ein besseres Verhältnis zu ihr habe und ich das Gefühl habe, das die Adoption nicht ganz so auf den öffentlichen Weg erfolgt ist getraue ich mich nicht zum Jugendamt zu gehen. Meine Mutter hat dort aufgrund ihres Berufes viel mit den Leuten dort zu tun. Eigentlich sollte ich mich damit abfinden das mein Leben so gelaufen ist und es aufgeben mit der Suche, aber wie kann ich, wenn ich mich immer wieder einsam fühle und mich an jedem meiner Geburtstag frage ob meine leibl. Mutter wenigstens heute an mich denkt. Es tut weh weggegeben wurden zu sein, zumal die Tatsache das ich das einzigste Kind war, das meine Mutter zur Adoption freigegeben hat, mich bei jedem Tiefschlag in meinem Leben mich noch stärker an mir zweifeln läßt.
ich bin 33 Jahre und wurde ach gleich nach der Geburt adoptiert. Erfahren habe ich es auch durch Zufall so mit 12 Jahren von einer Freundin. Meine A-Eltern haben es mir offiziel mit 19 Jahren gebeichtet. Ich komme aber sehr gut damit zurecht. Ich fühle mich geliebt und ich liebe meine A-Eltern und kann mir keine besseren Eltern vorstellen.
Meine L-Mutter zu suchen fehlte mir immer der Mut. Für mich und meine Eltern war es kein Thema mehr und ich möchte es auch nicht an sie heran tragen. Erst hier im Forum bekam ich Unterstützung und konnte mich endlich mal mit jemanden austauschen. Nun bin ich auch gerade dabei, meine L-Mutter zu suchen.
Ich weiß wie quälend es ist. Auch wenn es das schönste Verhältnis zu seinen Eltern ist, die Ungewissheit, Gedanken und was auch immer, ist immer da und man hat einfach die Neugier nach seinen Wurzeln.
Ich bin auch auf der Suche ohne das Wissen meiner Eltern.
Wenn du deine Abstammungsurkunde hast und du zumindest den damaligen Wohnort, kannst du dich über das Einwohnermeldeamt erkundigen. Das wäre ein Anfang, da muß man nicht zum Jugendamt. Die hätten ja auch nicht die aktuelle Anschrift.
Ich kann dich verstehen, dass du nichts sagen möchtest. Ich mache es auch nicht. Vielleicht mache ich es später, ich glaube, dass ich keine Vorwürfe meiner Eltern bekomme. Sie sind eventuell traurig, dass ich nichts gesagt habe, aber das müssen sie akzeptieren, dass ich es so wollte.
hallo liebe Freya, erst einmal herzlich willkommen in unserem Forum von einer Herkunftsmutter.
Erst einmal dazu, dass Deine A-Mutter sich so komisch verhält und plötzlich alles vor Dir verheimlicht hat habe ich kein Verständnis. Sie hat doch damit rechnen müssen, dass Du früher oder später einmal dahinter kommen wirst. Ich würde an Deiner Stelle das tun, was Dein Herz und Dein Gefühl für richtig hält. Ich z.B. würde mich auf die Suche machen. Auch auf die Gefahr hin, dass Du erneut abgelehnt werden könntest. Aber das wäre erst einmal zweitrangig. Ich würde auf alle Fälle wissen wollen, wo meine Wurzeln sind.
Meine Tochter hatte mich vor 3 Jahren auch gesucht und gefunden, ihre A-Eltern haben sie dabei niemals unterstützt im Gegenteil, sie haben sie noch erpresst. Entweder Du behälst den Kontakt, oder wir entziehen Dir die finanzielle Unterstützung. Hier sieht man deutlich, wie manche A-Eltern die Kinder immer noch manipulieren, obwohl sie schon weit im Erwachsenenalter sind. Also, ich kann Dir nur den Rat geben, gehe auf die Suche und wenn Du sie gefunden hast, versuche sie zu verstehen, auch wenn es schwerfällt. Wer weiß, was damals für Gründe vorlagen. Ich drücke Dir die Daumen, dass alles zu Deinem Besten abläuft.
ich bin eine adoptiv mutter und habe überhaupt kein verständnis für die art und weise deiner a-eltern mit dir und deiner geschichte umzugehen.
ich finde es nicht in ordnung , das schweigen nicht, die art und weise über deine leibliche mutter und herkunftsfamilie zu reden und auch nicht, dass sie dich nicht unterstützen in deiner suche. schade und ich denke sehr schwierig für dich, frei und mit gutem gefühl deines weges zu gehen. ich bin sicher dass es von entscheidener wichtigkeit ist deinem bauchgefühl zu folgen und sich auf die suche zu begeben. und wenn du keine unterstützung von deinen a-eltern bekommst gibt es ja vielleicht freunde oder verwandte, dir dir in dieser zeit zur seite stehen.
ich hoffe sehr , dass du deine ganze geschichte und alles was dazu gehört finden kannst. ich wünsche dir viel mut, kraft und zuversicht.
herzlich Willkommen hier :-) Auch ich bin ein Adoptivkind. Deine Erlebnisse im Umgang mit der Adoption sind nicht schön, es gibt wahrlich bessere Wege, wie die Adoptiveltern damit umgehen sollten. Deine Gefühle und Gedanken können viele hier nachvollziehen, kennen es, und auch die Seite der Herkunftsmamis dürfte für Dich bestimmt auch interessant und wichtig sein. Ich würde Dir auch nahe legen, es zu versuchen, auch wenn Du vielleicht Deine Bedenken hast, gerade mit dem Jugendamt. Dazu möchte ich Dir aber auch schreiben, das ich zum Beispiel meine Akte über das zuständige Amtsgericht bekommen habe, das Jugendamt muss nicht immer der Vermittler sein. Ich möchte nicht von mir auf Dich schließen, aber mir war es wichtig, alles versuchen zu tun, was mir vom Recht her gegeben wird, die Möglichkeiten auch nutzen. Unsere Herkunftsmütter haben oft keinerlei Chancen, und ausfindig zu machen, vielleicht ist die einzigste Möglichkeit unsere Suche, Ihnen wiederum eine Möglichkeit zu geben, sich zu erklären, zu sagen, wie es war, was Ihnen wichtig ist. Auch eine "Stimme" zu haben, nicht stumm zu bleiben, weil sie keine Rechte haben, Ihr leibliches Kind jemals wieder sehen zu können. Ich wurde von meiner leiblichen Mutter abgelehnt, vielleicht gibt es irgendwann noch eine Chance für Sie und mich, aber das weiß ich nicht. Trotzdem, was ich Dir sagen möchte, weil Du diese Bedenken auch hast, aus meinem Blickwinkel : Natürlich muss man damit rechnen, aber ich, für mich, würde immer wieder sagen : Es hat sich dennoch gelohnt, auch wenn es mir natürlich weh tut. Mich hat es trotzdem weiter gebracht ! Ich bin auch das einzigste Kind, das wegkam, die anderen Beiden leben bei Ihr. Aber vielleicht ist da ein Mensch, dessen Herz noch immer für Dich schlägt ! Und wenn nicht : Was hast Du dann verloren ?
Ich war schon oft in der Lage, das ich dachte : Noch einen Rückschlag erträgst Du nicht. Aber für mich habe ich entschieden, das diese Erfahrung nunmal zu mir dazu gehört, auf die Gefahr hin, das es eine Enttäuschung werden könnte :-)
Vielen Dank für die hilfreichen und aufbauenden Antworten. Ich habe viele Jahre versucht die Tatsache das ich adoptiert bin zu verdrängen bzw. wie mir oftmals aus meinem Umfeld empfohlen wurde, das Thema abzuschließen und einfach damit zu leben, aber es ist nicht einfach damit zu leben, weil es einen immer wieder verfolgt und spätestens auf Familienfeiern wieder einholt und einem bewußt wird das man nie wirklich dazu gehören wird. Ich habe mir viele Beiträge im Forum durchgelesen und als ich feststellte das alles was ich bisher gefühlt habe und alle meine Ängste plötzlich einen Sinn ergab liefen mir nur die Tränen. Ich konnte nie die richtigen Worte finden, anderen zu erklären was mit mir nicht stimmt und was die Tatsache das ich adoptiert bin für mich wirklich bedeutet. Da ich mich immer noch sehr schwer tue mit erklären, habe ich heute meinem Mann einige Beiträge die meine Situation am besten beschreiben lesen lassen und ich glaube das er zum ersten mal verstanden hat wie sehr mich meine Adoption wirklich belastet und prägt. Auch wenn ich noch weit entfernt bin meine leibl. Eltern und damit auch mich zu finden, aber seit heute fühle ich mich bei der Suche weniger alleine- Vielen Dank!
Hallo Freya, erst einmal herzlich Willkommen hier!
Oft denkt man, dass es besser oder einfacher ist sich mit bestimmten Situationen abzufinden. Wenn das so einfach wäre, dann wären wir aber alle nicht hier. Jeder will doch wissen, wo man ursprünglich her kommt. Und egal, wie die Suche ausgeht. Sie wird Dir zumindest Gewissheit geben.
als ich die Beiträge des von Brigitte angeführten Forums las, kam mir wieder ein kurzes Gespräch mit meinem Sohn in den Sinn, bei dem ich wohl automatisch, ohne Überlegung richtig reagierte.
Mein Sohn (kurz nach seinem 3. Geburtstag erzählte ich ihm, seinem Alter entsprechend, von seiner Annahme ) war ca. 5 - 6 Jahre alt. Wir saßen am Küchentisch als er unvermittelt fragte: "Was ist, wenn ich aber später mal bei der Mutter leben möchte, die mich geboren hat"? (Man merkte, die Ado-Situation spukte immer mal wieder im Kopf herum). Meine Antwort: "Wenn Du groß bist, kannst Du selbst bestimmen, wo Du leben möchtest". Diese Antwort stellte ihn voll zufrieden, er konnte wählen, die Entscheidung lag bei ihm, was glaube ich eine wichtige Dimension in seinem Leben darstellte.
Übrigens hätte ich mich an diese Aussage stets gehalten und bei Eintreten dieser Situation keine Manipulationen gestartet.
Hallo Freya, auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum!
Das was Du da schilderst, läßt mir das Messer in der Tasche aufgehen, aber es ist leider nicht "unnormal". Für mich ist das nur ein Symptom einer Adoptionspraxis, bei der es mehr auf Zufälle ankam, was die dabei Beteiligten später erdulden oder erleiden müssen, als auf die Vorgehensweise und Professionalität der damals Verantwortlichen (Ich wurde übrigens 1969 als Minderjährige von meiner Familie zur Adoption gezwungen). Heute scheint es ja etwas anders zu laufen, wie man an diversen Beiträgen hier im Forum sehen kann.
Ich kann Dir nur raten, hake es erst einmal ab, sammle Dich und dann laß Dich nicht davon abbringen Deine Herkunft zu erforschen egal, was Dich dann dabei erwartet. Deine A-Eltern haben offenbar schlicht panische Angst gehabt, Dich wieder zu "verlieren", denn für sie bist Du ein besonders Geschenk gewesen. Dass diese Angstreaktion aber eher das Gegenteil bewirken kann, war ihnen damals sicher nicht bewußt. Es ist das System, das solche Blüten treibt. Wenn man das einmal begriffen hat, kann man auch besser damit umgehen.
Jeder Mensch hat ein Recht darauf, zu erfahren, wo seine Wurzeln sind. Diejenigen A-Eltern, die ihrem A-Kind das verwehren, offenbaren nur ihre wahren Beweggründe für ihre damalige Samaritertätigkeit. Für mich ist das eine klare Führungs- und Charakerschwäche, aber wer von uns hat schon die "idealen" Eltern. Das fragen sich nicht nur A-Kinder. Ich bin nicht adoptiert und mir erging es ganz sicher schlechter, als so manchem Adoptivkind. Auch das kann man hier ja sehr schön nachlesen.
Meine Tochter hat kürzlich gesagt: "Sie hat sich mit der Adoption ihr ganzes Leben verpfuscht ..." LG, Julia
Sie sagte das zu ihrem leiblichen Vater, als sie über mich gesprochen haben. Zu ihm hat sie seit Kurzem ein herzliches Verhältnis, wird ihn demnächst auch zuhause besuchen, aber zu einem Treffen mir mir ist sie (noch) nicht in der Lage (O-Ton), obwohl sie sehr genau die damaligen Umstände kennt. Sie hält mich nun seit sechs Jahren hin und je länger sie dieses Spiel treibt, je weniger fühle ich mich "schuldig" - hat ja auch was...
Für mich sieht das so aus, dass sie mich abstraft und ihn in den Himmel hebt, quasi als Verbündete gegen das "Böse". Gleichzeitig betont sie ihm gegenüber alle paar Stunden, dass ihre (A-)Eltern immer ihre Eltern bleiben werden. Man könnte fast glauben, sie fürchtet, er oder ich könnten ihr das Spielzeug wegnehmen. Ich habe sicher niemals Andeutungen gemacht, sie irgendwie beeinflussen zu wollen, im Gegenteil. Das sind schon Strickmuster, die haben System! So langsam kapiert das auch ein Blauauge wie ich
Vielleicht muss ich noch dazu sagen, dass sie weiß, dass er und seine Familie damals gegen die Adoption war (so wie ich!), aber meine Familie das Sagen hatte. Er hat das nie verwunden (so wie ich!), aber ich bin die Gelackmeierte, denn meine (erzwungene) Unterschfrift, machte den Deal ja erst möglich.
Zitat von FreyaHallo, ich bin 31Jahre und habe mit 15Jahren herausgefunden das ich adoptiert wurde. Ich weiß nicht ob es daran lag das ich adoptiert bin oder das mein Verhältnis zu meiner Adoptivmutter immer etwas untekühlt war, aber ich hatte mich schon als kleines Kind immer fremd in der Familie gefühlt und fest daran geglaubt, das irgendwo da drausen Menschen sind, die zu mir gehören. Mit 15 habe ich dann auf der Suche nach einem Beweis für mein Gefühl die Unterlagen meiner A_Mutter durchsucht und bin auf meine Abstammungsurkunde und die Adoptionsunterlagen gestoßen. Eigentlich wollte ich nachdem ich den ersten Schock überwunden hatte sofort zu der Adresse fahren die ich gefunden hatte, aber ich habe mich nicht getraut. Meine A_Mutter hat etwa 6 Monate später als sie meinen Zettel mit den Namen und der Adresse meiner leibl. Eltern bei mir fand erfahren das ich es weiß. Erst gabs Ärger das ich in den Unterlagen war und dann nur eine kurze Ansage, dass mich meine leibl. Mutter nicht wollte, mich bei der Geburt nicht einmal ansehen wollte, ich eine ältere Schwester habe und einen jüngeren Bruder, die beide bei meiner leibl. Mutter leben, und meine leibl. Mutter mit dem Vater meines jüngeren Bruders in die Tschechei gegangen ist. Mein Zettel mit den Namen und der Adresse war anschließend weg und die Unterlagen wurden irgendwo angeblich bei einem Notar oder Anwalt eingeschlossen, Thema beendet. Nachdem ich 2mal auf dem Standesamt war um mir meine Abstammungsurkunde zu holen und es mir warum auch immer verweigert wurde und nur meine Geburtsurkunde gegeben wurde, habe ich jetzt endlich für meine Hochzeit die Abstammungsurkunde mit den Namen meiner leibl. Eltern bekommen. Da ich weiß das es meine A-Mutter sehr verletzen würde, ich endlich ein besseres Verhältnis zu ihr habe und ich das Gefühl habe, das die Adoption nicht ganz so auf den öffentlichen Weg erfolgt ist getraue ich mich nicht zum Jugendamt zu gehen. Meine Mutter hat dort aufgrund ihres Berufes viel mit den Leuten dort zu tun. Eigentlich sollte ich mich damit abfinden das mein Leben so gelaufen ist und es aufgeben mit der Suche, aber wie kann ich, wenn ich mich immer wieder einsam fühle und mich an jedem meiner Geburtstag frage ob meine leibl. Mutter wenigstens heute an mich denkt. Es tut weh weggegeben wurden zu sein, zumal die Tatsache das ich das einzigste Kind war, das meine Mutter zur Adoption freigegeben hat, mich bei jedem Tiefschlag in meinem Leben mich noch stärker an mir zweifeln läßt.
Hallo liebe Freya! Willkommen an Board unseres Familiären Forums! Ich hoffe du fühlst dich wohl bei uns.Wir sind sehr liebe Menschen,die einen unterstützen und Halt geben in schweren Zeiten! Vertrau uns!Wir sind wirklich die besten der Welt,die man sich als Gesprächspartner vorstellen kann!
Deine Leidensgeschichte rührt mich zu Tränen und ich kann es dir so gut nachfühlen.Jeden Satz! Jedes wort und jede Sekunde spüre ich deinen unerträglichen Schmerz in dir aufsteigen! Es ist hart wie man behandelt wird!Als Adoptierte in der "eigenen" aufgenommenen Gemeinschaft!Ich sage bewusst nicht "Familie" ,weil es den Tatsachen nicht enstpricht! Eine Familie besteht aus Liebe,Halt und Geborgenheit und nicht aus dem "anderen"was man da so lebt .Es tut weh ,nicht geliebt zu werden.Das Gefühl zu haben "nicht dazuzugehören" und man lebt in einer grauenvollen Einsamkeit bis hin zur Selbstzerfleischung der Seele. Dennoch bin ich sehr stolz,das du es überlebt hast und auf der Welt lebst und schreibst! Die Kälte die einen umgibt ist manchmal sehr vernichtend,dennoch las dir gesagt sein!Egal wie deine Aufgenommene Gemeinschaft war,du bist ein Mensch!Ein wichtiger Mensch der Gesellschaft und du bist viel wert!auch wenn es einem anders suggeriert wird von den Menschen wo man einst reinvermittelt wurde! Auch wenn Kälte und Ignoranz herrschte und Unverständnis vorherrschte! DU bist es WERT!Du bist es wert!Geliebt zu werden und gesehn zu werden! Du bist ein einmaliger Mensch!Den es nur einmal gibt!
Wie das alles gelaufen ist tut mir sehr weh! Hoffe du findest zur Ruhe durch uns und deine sehr tiefen Gespräche,die du mit uns führen kannst in aller Geborgenheit und Frieden! Herzlich Willkommen nocheinmal!
Hallo Martina, danke für deine Antwort, wie du deinen Sohn beschreibst erinnert er mich sehr stark an mich selbst. Auch ich war nie das liebe einfach zu handhabende Kind was man sich gewünscht hätte. Heute weiß ich das ich immer ein geteiltes Leben geführt habe, nach außen hin war ich der wilde Rebell der bei jeder Gelegenheit für jeden der meines Erachtens Unrecht erfuhr in den Kampf zog, der schon sehr früh in die Pupertät kam und nichts ausließ, und innerlich das einsame, verletzte nach Aufmerksamkeit und nach Zuneigung suchende kleine Mädchen. Meine Mutter hat die innere Seite in mir glaub ich zumindest nie gesehen sondern immer nur die Dinge die ich nach außenhin getan habe. Heute weiß ich das ich weniger wild gewesen wäre wenn sie mich einmal in den Arm genommen hätte und mir gesagt hätte das sie stolz auf mich ist. Man muß nicht direkt gegen die leibl. Eltern 'schlagen' um seinem A-Kind das Gefühlt zu vermitteln das es nicht zur Famlie passt oder das es ein Fehler war diesen Schritt mit der Adoption zu gehen, es reicht schon aus das man die wahre Persönlichkeit des Kindes nicht wahrnimmt. Ich weiß nicht wie es anderen A-Kindern geht, aber wenn meine A-Mutter mich bestraft hat weil ich was unrechtes getan habe, oder mich verurteilt hat weil ich so 'böse' bin, dann hatte ich zum einen immer das Gefühl das sie mich nicht akzeptiert bzw, sich für mich nicht interessiert, sonst hätte man ja mal nachfragen können, und zum anderen war ich einfach nur wütend, das sie mich adoptiert hat, denn sie hatte ja die Wahl und hätte wissen müßen das ich nicht wie sie sein werde. Mein A-Vater ist 6 Monate nach der Adoption (meiner Geburt) abgehauen, so wie ich erfahren habe, sollte ich die letzte Chance sein die Ehe meiner A-Familie zu retten da beide keine Kinder zeugen konnten. Als mein A-Vater nach ein paar Jahren mal wieder kam und ich nicht wie erwünscht gleich Juhuu geschriehen habe ist er wieder weg mit der Begründung ich bin zu anstrengend. Meine A-Mutter hat mir das bis zu seinem Tod nie verziehen und auf seiner Beerdigung stand ich alleine zwischen hundert mir völlig unbekannten Menschen und mußte mir noch sagen lassen was ich für eine schlechte Tochter war, weil ich mich nie um ihn gekümmert hatte (er lebte 300km von uns entfernt mit einer neuen Familie) statt Blumen hätte ich am liebsten Steine auf sein Grab geschmissen, erst recht als er wie später raus kam mich noch quasi enterbt hat und bis auf einen kleinen Pflichtanteil alles an seine Schwester und seine neue Freundin vererbt hat. Ich möchte nicht gierig erscheinen, aber er hatte seine Vaterschaft gewählt, mein Leben zerstört und er wußte das ich zu diesem Zeitpunkt arbeitslos mit meiner kleinen Tochter alleine war, wärend seine Schwester Job Haus und alles andere was sie brauchte bereits hatte. Für mich war sowohl die Beerdigung als auch diese ganze gerichtlichen Auseinandersetzungen (ich wurde verklagt weil seine Freundin noch mehr wollte und seine 2.Ex Frau weiter Ehegattenunterhalt von mir wollte) eine neue Bestätigung dafür das ich der größte Fehler seines Lebens war. Heute bin ich zumindest meiner A-Mutter nicht mehr böse für alles was ich in meiner Kindheit und Pubertät ertragen mußte. Ich kann mir gut vorstellen das es für A-Müter auch nicht einfach ist. Zum einen mußte der Schein das alles bestens lief nach Außen gewahrt werden und zum anderen ist da das unergründbare kleine Kind das sein eigenes inneres Leben führt. Ich habe mir schon als Kind immer jemanden gewünscht der uns bei unseren Kommunikationsproblemen unterstützt, der meiner Mutter meine Bedürfnisse, Ängste und Gefühle übermitteln kann, denn das kann ein Kind aus seiner Rolle heraus nicht. Meine Mutter hat den Weg einen Therapeuten hinzuzuziehen nie gewählt, wahrscheinlich weil sie sich die Tatsache das unser Verhältnis anders ist als bei leibl. Eltern-Kind Verhältnissen nicht eingestehen wollte, oder weil sie einfach kapituliert hat und darauf wartete das ich erwachsen werde und mein eigenes Leben leben kann. Meine A-Mutter fragt noch heute nicht nach meinem Leben und sagt immer nur das sie das nichts angeht. Ich glaub nicht das sie das aus Böswilligkeit macht, aber ich glaube, das aus ihrer Sicht eine finanzielle Unterstützg. das einzigste isth was sie mir geben kann, denn das braucht fast jeder und das versteht auch fast jeder.
Hallo Freya, danke, dass Du das alles so offen schreibst. Tut mir wirklich leid, dass Deine Kindheit nicht so gut verlaufen ist! Es muß ein schlimmes Gefühl sein sich nicht dazugehörig zu fühlen.