Meine größte Horrorvorstellung war immer, dass es meinem Sohn gesundheitlich nicht gut ginge, und ich vielleicht hätte helfen können, mir aber niemand Bescheid gibt. Oder dass ich nicht mal erfahren hätte, wenn er gestorben wäre. Dass seine A.Eltern Dankbarkeit von ihm erwarten könnten, hatte ich nie gedacht. Wieso hätte ich auch so denken sollen? Sie wollten ihn und ich hatte die Vorstellung, dass sie mir so dankbar wären, wie ich ihnen!
Zitat von BibiBlocksteinMeine größte Horrorvorstellung war immer, dass es meinem Sohn gesundheitlich nicht gut ginge, und ich vielleicht hätte helfen können, mir aber niemand Bescheid gibt. Oder dass ich nicht mal erfahren hätte, wenn er gestorben wäre. Dass seine A.Eltern Dankbarkeit von ihm erwarten könnten, hatte ich nie gedacht. Wieso hätte ich auch so denken sollen? Sie wollten ihn und ich hatte die Vorstellung, dass sie mir so dankbar wären, wie ich ihnen!
das ist richtig liebe Bianka, ich denke mir gerade so, dass zum Beispiel unsere Kinder unheilbar krank oder hilfsbedürftig sind und wir könnten vielleicht durch irgend eine Organspende, oder Blutspende oder Knochenmarksspende helfen und die A-Eltern halten es nicht für notwendig die Herkunftsmütter zu informieren. Einfach schrecklich diese Vorstellung. Ich habe jetzt einen Film gesehen, wo genau das eintrat und erst ein langwieriges Suchen hat dann endlich zum Erfolg geführt und dem Menschen konnte geholfen werden.
Dankbarkeit von den Adoptiveltern? Ich glaube nicht, dass wir so etwas erwarten können, ich zuminest kann es von den A-Eltern meiner Tochter nicht erwarten.
Ach, ich erwarte auch gar keine Dankbarkeit. War eben immer so in meiner Vorstellung. Ich habe einen Knochenmarkspenderausweis So hätte die Datenbank mich gefunden, wenn es so gekommen wäre. Nun bin ich froh, dass ich meinen Sohn kenne. So weiß ich, dass sowas nicht mehr passieren kann. Sicher würde man mich informieren. Aber vor dem Kennenlernen war das wirklich meine schlimmste Horrorvorstellung.
Das er unter der adoption leiden könnte, wäre mir bis vor ein paar Jahren gar nicht in den Sinn gekommen. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Menschen, die sich so sehnlichst ein Kind wünschen, diesem Kind auch all ihre Liebe geben. Und Liebe heilt bekanntlich alle Wunden.
Ich glaube, die meisten A.Eltern wissen gar nichts von diesen Ungerechtigkeiten. Sie wissen nicht, wie es dazu kommt, dass Mütter ihre Kinder in die Adoption geben. Klar gibt es da welche, denen es egal ist, wie sie an ein Kind kommen. Aber ich denke, der Großteil der A.Bewerber geht davon aus ein Kind zu bekommen, welches wirklich nicht gewollt war. Die Medien und die Vermittlungstellen tragen ja genug dazu bei, dass es den Anschein hat, es gäbe so viele adoptierbare Kinder, die nicht gewollt oder nicht geliebt seinen. Und tatsächlich gibt es leider ja auch viele Kinder, die nicht gewollt, nicht geliebt, ja sogar vernachlässigt werden. Nur werden diese Kinder in der Regel wohl eher nicht zur adoption kommen.
wieso geht ihr davon aus, dass sich a-eltern ohne probleme bei den h-eltern melden könnten? ihr habt anscheinden keine ahnung, wie es ist, wenn man ein krankes kind zu hause hat. da ist jeder strohhalm willkommen. und auch die - nach eurer meinung - abgebrühten, egoistischen a-eltern würden sofort und um jeden preis die h-eltern informieren, wenn bekannt wäre, dass diese dass kind retten könnten. (achja, sie wollen das kind ja nur retten, um dann der h-mutter und dem adoptierten unter die nase zu reiben, dass die h-mutter nur als knochemarkspender agierte und nun wieder verschwinden soll ... [achtung: sarkasmus - muss man ja hier kennzeichnen])
es würden sich einige a-eltern auf den weg machen, um die h-eltern der kinder zu finden - aber da werden ihnen (AUCH!!!) steine in den weg gelegt - aber das will ja fast niemand hier wahr haben ...
zwar fassungslose aber dennoch liebe grüße an euch
gibt es wirklich die möglichkeit im krankheitsfall durch das jugendamt die h-eltern zu kontaktieren, wenn dies nicht mal im todesfall möglich ist? (durch die a-eltern)
wenn dem so wäre - meinst du nicht, dass die a-eltern sofort kontakt suchen würden, wenn hoffnung auf hilfe besteht?
so langsam wie JÄ für adoptierte und leibliche mütter arbeiten, käme im ernstfall jegliche hilfe zu spät. beispiele gibt es dafür ja genug bei unseren suchen und in der presse.
Da die A.Eltern Unterlagen haben, aus denen zumindest der Name, wenn nicht gar die letzte Adresse der leiblichen Mutter vermerkt ist, ist es für A.Eltern in keiner Situation eine Schwierigkeit sich bei der leiblichen Mutter zu melden!!! Das Inkognito ist einseiteig! Bitte nicht vergessen!
Es mag sein, ich glaube daran, dass sich die meisten A.Eltern überwinden würden, und die leibliche Mutter kontaktieren würden, wenn das Kind so krank wäre, dass es daran sterben könnte. Das ändert aber nichts an der Angst der leiblichen Mutter, dass sie es vielleicht nicht tun können.
In diesem tread geht es um die Horrorvorstellengungen, die sich leibliche Mütter machen. Und glaubt mir, da stellt man sich Dinge vor...
Ich halte nicht alle A.eltern für pauschal abgebrüht, aber viele für egoistisch.
ZitatBianka schrieb: Meine größte Horrorvorstellung war immer, dass es meinem Sohn gesundheitlich nicht gut ginge, und ich vielleicht hätte helfen können, mir aber niemand Bescheid gibt. Oder dass ich nicht mal erfahren hätte, wenn er gestorben wäre.
Dieses Szenario geisterte auch schon einige Male in meinem Kopf herum. Sollte mein Sohn sehr krank sein, würde ich natürlich seine leibliche Mutter benachrichtigen, natürlich auch im Todesfall. Ob es sie dann interessierte, weiß ich nicht.
Weil mein Sohn in den ersten Lebensjahren sehr krank war, wurde seine Mutter vom Krankenhaus über das Jugendamt angeschrieben und nach Krankheiten dieser Art in ihrer Familie befragt, um evtl. die Therapie darauf abzustellen. Leider hat sie sich nie gemeldet oder geantwortet. Hättet Ihr hiesigen H-Mütter Euch auch so verhalten?