Ich hätte da mal eine Frage an HMütter. Meine HMutter hatte mir mitgeteilt, nachdem ich 2 Jahre bei ihr und ihrem Mann lebte (welcher mich aufnahm als wäre ich seine leibliche Tochter, im Gegensatz zu meiner leiblichen Mutter), dass ich für sie gestorben bin (sie war eifersüchtig auf unsere Vater-Tochter Beziehung und unterstellte mir, ich hätte mit ihrem Mann ein Verhältnis, dabei war ich so froh endlich einen Vater mit meiner Hautfarbe zu haben, der mir diese Welt erklärt. Damals hatte ich meinen HVater noch nicht kennen gelernt und so habe ich mich natürlich an ihren Mann dran gehängt um zu erfahren wie es gewesen wäre wenn ich bei meinem HVater aufgewachsen wäre. Sie, im Gegensatz war noch nicht mal diese lächerlichen 2 Jahre eine Mutter für mich. Ich musste mir mein Essen selbst kaufen, ihre Sorgen anhören während sie mich nicht anhörte und an meinem Geburtstag bekam mein Halbbruder mein Geburtstagstörtchen und ich noch nicht mal eine Umarmung ). Ich existiere nicht mehr, habe aber trotzdem kein Anrecht ihr Fotos von ihren Enkelkindern zu verweigern. 2 Tage später war ich ausgezogen. Das war vor ca. 10 Jahren. Seit dem gab's nächtliche Telefonanrufe, bei denen sich aber niemand meldete wenn ich abhob (ausser meine AEltern, mein Freund und ihr wusste aber niemand meine Telefonnummer!!). Die letzten Jahre hat sie 1mal pro Jahr bei meinen AEltern angerufen um mir mitteilen zu lassen, ich möge mich melden. Wenn ich mich melde (tel. od. per email) geht sie nicht ans Telefon oder beantwortet die mails nicht. Jetzt meine Frage: Was bezweckt diese Frau mit ihren widersprüchlichen Aktionen. Kann das hier irgend jemand nachvollziehen?
Auf eine Art hat sie zu dir keine Bindung (traut sich auch nicht, hat vielleicht irgend eine Hemmschwelle dich mal in den Arm zu nehmen, eventuell durch schlechtes Gewissen), aber auf eine Art kann sie dich nicht los lassen und will wissen dass und ob du da bist.
Ich würde versuchen dass mit ihr in Ruhe und unter 4 Augen zu klären, entweder öffnet sie sich dir und sagt was sie fühlt und denkt oder sie soll die Spielchen lassen.
Ich würde das unerträglich finden, ist ja Nervenkrieg was sie da macht.
Zitat von bald Ich würde versuchen dass mit ihr in Ruhe und unter 4 Augen zu klären, entweder öffnet sie sich dir und sagt was sie fühlt und denkt oder sie soll die Spielchen lassen.
Das habe ich in meiner letzten mail versucht. So musste sie wenigstens lesen was ich ihr sagen will. Bis heute kam aber keine Antwort. Dafür hat sie aber ihren kleinen Spion losgeschickt (meine Halbschwester. Selbe Mutter. Sie ist bei ihr aufgewachsen). Sie wollte auch keinen Kontakt mehr mit mir, da ich angeblich die ganze Familie zerstört hätte. Urplötzlich schreibt sie mir emails, hatte aber ihre homepage so eingestellt, dass ich garnicht antworten konnte.
Zitat von baldIch würde das unerträglich finden, ist ja Nervenkrieg was sie da macht.
ABSOLUT!!! Ich bekomme das Gefühl alles nochmal von vorne durchmachen zu müssen
Hallo liebes, ich bin eine Bauchmama. Deine Geschichte scheint nicht enden zu wollen. Deine Mama hat dich zum zweitenmal verlassen. Ich würde dir gerne etwas dazu sagen aber ich kann nicht. In das Verhalten deiner Mutter kann ich mich nicht hineinversetzen weil ich den Wunsch in mir trage mit meinem Sohn Kontakt zu haben. Manchmal fehlen auch mir die Worte. Was wäre wenn du deine Mutter Loslässt? Manchmal ist loslassen eine Möglichkeit da Leben in den Griff zu bekommen auch wenn es dir jetzt unvorstellbar erscheint. Versuche dich selbst zu lieben, denn alles andere tut nur weh. Nimm dir Zeit, ganz zu werden. Wie es ausschaut kannst du von deiner Mutter keine Hilfe erwarten weil sie selbst Hilfe benötigt. Deine Vergangenheit ist etwas, was vorbei ist. Keinen Tag kannst du wiederholen oder ungeschehen machen aber du hast die Möglichkeit jeden Tag neu zu wählen. Für dich das Beste daraus zu ziehen. Mach einen Strich unter das gestern und beginne ein neues Leben. es ist nicht schwer, du musst einfach nur damit beginnen. Liebe Grüsse
ZitatJetzt meine Frage: Was bezweckt diese Frau mit ihren widersprüchlichen Aktionen. Kann das hier irgend jemand nachvollziehen?
Ich denke wie Bald, dass sie wahrscheinlich selbst nicht weiß was sie will! Es gibt ja Menschen, die können weder mit- noch ohne einander. Ich kenne einige Mütter, die keinen Kontakt zu ihrer Tochter halten können, aber doch ständig in Sorge um sie sind. Und ich kenne Töchter, die so lange um die Liebe ihrer Mutter gekämpft haben, bis sie jeden Kontakt abbrachen. Ich glaube Mutter-Tochter-Beziehungen sind emozional noch anders/schwieriger, als Mutter-Sohn-Beziehungen. Und wenn dann noch die Adoption dazu kommt, wird es noch mal schwieriger. Das Gewissen der Mutter... Das Nicht-dazu-gehörigkeitsgefühl der Tochter... Das Sich-fremd-sein... Und solange die wahren Gefühle und Gedanken zueinander nicht besprochen werden (können), irrt jeder mit seinen Phantasien durchs Leben.
Schön, dass Du ihr Deine Gedanken geschrieben hast. Auch wenn sie darauf nicht geantwortet hat, so wird sie sich damit auseinandersetzen. Und vielleicht wird sie Dich wenigstens verstehen! Du hast getan, was Du tun konntest. Loslassen? Ja, wenn es doch nur so einfach wäre...
Zitat von BibiBlockstein... Ich glaube Mutter-Tochter-Beziehungen sind emozional noch anders/schwieriger, als Mutter-Sohn-Beziehungen. Und wenn dann noch die Adoption dazu kommt, wird es noch mal schwieriger. Das Gewissen der Mutter... Das Nicht-dazu-gehörigkeitsgefühl der Tochter... Das Sich-fremd-sein... Und solange die wahren Gefühle und Gedanken zueinander nicht besprochen werden (können), irrt jeder mit seinen Phantasien durchs Leben.
Wie wahr! Meine Tochter ist bis heute nicht in der Lage, einen persönlichen Erstkontakt herzustellen, weil sie dazu (auch nach sechs Jahren) noch nicht in der Lage ist. Ich muss aber gleich dazu anmerken, dass sie es sehr gut hatte, sie ein sehr inniges Verhältnis zu ihren A-Eltern hat, sie zu ihrem leiblichen Vater einen intensiven persönlichen Kontakt pflegt und ich sie niemals irgendwie "mißhandelt" habe. Woher diese Ablehnung kommt, ist mir ein absolutes Rätsel, denn ich bemühe mich seit sechs Jahren um ihre Gunst ...
Es gibt wohl die unterschiedlichsten Gründe, weshalb H-Eltern und Adoptierte bei einem Wiedersehen Beziehungsprobleme haben. Ich habe das selbst erfahren.
Ich bezweifel aber auf jeden Fall, dass es sinnvoll ist innerhalb von familiären oder anderen sozialen Beziehungen um die Gunst, also das Wohlwollen des anderen zu "ringen". Warum sollte die Beziehung von der gnädigen Gesinnung des einen abhängig sein? Dass man als H-Mutter (und natürlich auch umgekehrt) Gutes beabsichtigt, wenn man sich ein Wiedersehen, eine Beziehung wünscht, das kann ich nachvollziehen. Das man sich als Adoptierte/r nicht gerade bevorzugt (also begünstigt) sieht, was verwandtschaftliche Bindungen angeht, liegt wohl auf der Hand. Ebenso nachvollziehbar, wenn also der (positiv gemeint) Gunsterweis daher andererseits auch als befremdlich ihrerseits interpretiert.
Hallo Enis, sicherlich hast Du Recht, wenn Du sagst, dass eine Beziehung nicht auf die "Gunst" des anderen ruhen sollte. Wenn Du aber jemanden so verdammt lieb hast, dann passiert es automatisch dass Du um diese Gunst ringst. Auf das Wohlwollen hoffst. Man hat dann ja gar keine andere Wahl. Grade als H.Mutter nicht. Was soll man als H.Mutter denn machen, wenn die Adoptierten den Kontakt so gestalten wie z.B. bei Mausi? Da kann man nur warten und ihr Wohlwollen hoffen.
Ja, ich weiß! Ich könnte auch sagen:" Was soll ich denn machen, wenn mein H-Vater keinen Kontakt will?" Warten auf das Wohlwollen werde ich jedenfalls nicht. Mit Recht darf ich u.a.(!) auch wütend sein und meine eigenen Entscheidungen treffen (müssen). Ich wähle meinen eigenen Standpunkt, habe ja auch keine Wahl; es sei denn, dass ich permanent grüble und mir vorzustellen versuche, welche Gründe mein H-Vater hat (hatte), sich derart zu entziehen. Ich persönlich will aber kein Psychogramm des anderen erstellen- wird mir vermutlich auch gar nicht gelingen! Ich werde mich sehalb auch nicht besser fühlen. Es stimmt also: man hat in so einem Fall keine Wahl! Und es gibt keine Beziehung und schon gar keine Entwicklung diesbezüglich. Und das macht auch sehr traurig! Meinen H-Vater hätte ich also niemals - auch wenn wir uns begegnet wären - begünstigt. Meine Absicht ist es auch nicht, seine Entscheidung für meine Weggabe wohlwollend nachzusehen oder im Rückblick eine irgendwie geartete Schuld von seinen Schultern zu nehmen. Dafür müssten wir uns ja überhaupt erst einmal kennenlernen. Ganz neu! Von ihm zu hören, dass mein Dasein auch ursächlich schöne Seiten hatte, würde mich unglaublich freuen und genau das ausmachen, was am Anfang jeder glücklichen Beziehung stehen sollte; nämlich nicht Gunst, sondern Liebe!
Ich gebe Dir auf jeden Fall Recht, Enis! Als Adoptierte hast Du auch das Recht wütend zu sein!!! Du kannst entscheiden nicht länger warten zu wollen! Und vielleicht gelingt es Dir sogar einen Schlußstrich zu ziehen. Wenn jetzt aber eine H.Mutter an genau diesem Punkt kommt zu sagen "Ich habe es satt auf die Gunst zu warten", dann wäre es so, als würde sie das Kind zum zweiten Mal ablehnen. Und das wird das schlimmste für die H.Mutter sein! Auch wenn es am Anfang nicht immer gleich Liebe ist, so kann doch durchaus eine freundschaftliche Beziehung entstehen. Aber dazu bedarf es ein Kennenlernen. Was aber nur über Kontakt geht. Also wird derjenige, der den Kontakt will immer froh sein überhaupt was zu hören. Also wartet man weiter auf die Gunst.
tja, je mehr ich drüber nachdenke sehe ich, kein weg ist wirklich gut. entweder man wartet, wartet und wartet... oder man schließt ab. Das würde für mich allerdings bedeuten ein Wesen ohne Vergangenheit zu sein. Ich möchte aber meine Vergangenheit annehmen (können). Und dann wäre der glückliche Fall, dass man sich mit allen Beteiligten versteht. Was auch wieder Probleme mit sich bringt weil man sich schier zerreißen muss, um allen gerecht zu werden. Diese Eifersüchteleien der Mütter etc. Man wird also immer irgend wie zwischen den Stühlen sitzen.
Du kannst deine Vergangenheit aber auch annehmen ohne Kontakt zu den einzelnen Menschen zu haben, oder? Wenn man sich mit allen gut versteht ist das ein glücklicher Fall. Und Eifersüchteleien gibt es ja auch mal unter Freunden, oder Geschwistern, Arbeitskollegen.
Ich fall jetzt in mein Bett. Schlaft schön ihr Lieben
ZitatDu kannst deine Vergangenheit aber auch annehmen ohne Kontakt zu den einzelnen Menschen zu haben, oder? Wenn man sich mit allen gut versteht ist das ein glücklicher Fall. Und Eifersüchteleien gibt es ja auch mal unter Freunden, oder Geschwistern, Arbeitskollegen.
liebe bianka, wie soll man etwas (vergangenheit) annehmen können, was nicht existiert hat, nie da war, adoptierten durch das inkognito rechtlich ausgelöscht, genommen wurde/ wird? identitätsprobleme lassen lebenslang nicht in ruhe, solange da eigenständig kein licht hineingebracht werden kann. adoptionen, in denen identitäts-hintergrund unter verschuß gehalten, abgeändert oder unter den tisch fallen gelassen werden kann/darf, entmündigt menschen total!
Schade, ich hatte noch etwas genatwortet, was allerdings verloren gegangen ist.... Man soolte tatsächlich nicht auf die Gunst eines anderen warten, wenn man eine Beziehung eingehen möchte, und schon gar nicht, wenn sie auf (davon gehe ich einfach mal aus) auf Liebe (weiter begriff, ich weiß...) beruht. Da bekommt die gewünschte Beziehung von Anfang an gleich ein sinnloses Ungleichgewicht. Vermutlich beabsichtigt noch nicht einmal das gegenüber, dass man es begünstigt. Der Fokus auf beiden Seiten ist womöglich gerade auf etwas ganz anderes gerichtet. Enttäuschungen sind dann natürlich vorprogrammiert, wenn man das nicht erkennen kann. Wenn einen die Wut, die Trauer und die Enttäuschung, die absolut berechtigt sind, nicht mehr loslassen kann, sollte man unbedingt Hilfe in Anspruch nehmnen und das Warten dadruch aktiv erleben dürfen.