Hätte ich nicht erwartet, denn die Lobby der Befürworter ist ja nicht wirklich schwach. Ausschlaggebend dürfte die rechtliche Lage sein, die ja eindeutig ein Aus bedeuten muss.
Hier gleich die allerersten Umfrageergebnisse des Kastens, der dabei steht:
Halten Sie die empfohlene Schließung der Babyklappen für sinnvoll? 10% Ja, ein Kind hat ein Recht auf Wissen seiner Herkunft 87% Nein, das ist eine wichtige Einrichtung, die bleiben muss 3% Kann ich nicht beurteilen
Die Diskutiererei wird also munter weiter gehen, bzw. jetzt erst recht ausbrechen.
Der Abstimmung in solchen Artikeln messe ich nicht viel Bedeutung zu. Dennoch glaube ich, dass das schon die Meinung der meisten Deutschen ist; insbesondere, da sich viele nicht mit der Problematik auseinandersetzen. Das mit den Babyklappen erscheint einleuchtend wenn man in der Zeitung von Kindstötungen liest.
Zitat von FlipperDer Abstimmung in solchen Artikeln messe ich nicht viel Bedeutung zu. (...) Das mit den Babyklappen erscheint einleuchtend wenn man in der Zeitung von Kindstötungen liest.
Genau deswegen messe ich dem Verhältnis von dafür/dagegen in diesem Fall eine gewisse Bedeutung zu und ich bin fast überzeugt davon, dass sich das auch nicht viel verschieben wird, wenn es 10 000 Stimmen geworden sind
Lassen wir uns überraschen, was in den kommenden Wochen passiert.
26.11.2009 Anonyme Kindesabgabe Ethikrat empfiehlt Aufgabe der Babyklappen Seit zehn Jahren gibt es in Deutschland die Möglichkeit, Säuglinge anonym in Babyklappen abzulegen. Gegen diese Einrichtung wie auch gegen anonyme Geburten hat sich nun der Deutsche Ethikrat ausgesprochen.
Berlin - Babyklappen und Angebote zur anonymen Geburt sollten aus Sicht des Deutschen Ethikrats aufgegeben werden.
"Die bestehenden Angebote anonymer Kindesabgabe sind ethisch und rechtlich sehr problematisch, insbesondere weil sie das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft und auf Beziehung zu seinen Eltern verletzen", heißt es in der am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme des Deutschen Ethikrats.
Es sei unwahrscheinlich, dass anonym abgegebene Kinder ansonsten ausgesetzt oder getötet würden, erklärte das Gremium am Donnerstag in Berlin.
Darüber hinaus solle das systematische Angebot von anonym durchgeführten Geburten aufgegeben werden.
Ziel der seit 1999 eingerichteten Möglichkeit zur anonymen Kindesabgabe ist es, Aussetzungen und Tötungen zu verhindern. Die stellvertretende Vorsitzende des Ethikrats, Christiane Woopen, bezeichnete diese Praxis als "rechtswidrig". Sie sprach sich dafür aus, Schwangere und Mütter in Notlagen stattdessen besser über die bestehenden legalen Hilfsangebote zu informieren und Vertrauen in diese zu schaffen.
Außerdem schlug das Gremium vor, künftig per Gesetz eine vertrauliche Kindesabgabe mit vorübergehend anonymer Meldung zu ermöglichen. Spätestens nach einem Jahr müssten die Kinder jedoch zumindest unter dem Namen der Mutter gemeldet werden.
Dem Ethikrat gehören unter anderem Wissenschaftler und Juristen an. Sie verfolgen im Auftrag von Bundestag oder Bundesregierung gesellschaftliche, rechtliche und naturwissenschaftliche Fragen sowie die voraussichtlichen Folgen für Individuum und Gesellschaft.
Man sollte sich einmal die Kommentare ansehen, die sich bei den diversen Online-Artikeln inzwischen versammelt haben. Da wird einem so richtig Angst und Bange; aber das war ja zu erwarten.