Meine Frau und ich möchten gerne ein Kind adoptieren. Da in Deutschland die Chancen sehr schlecht sind, setzen wir uns mit dem Thema Auslandsadoption auseinander. Wir habe uns ein Buch gekauft und dort sind Adoptionsvermittlungsstellen freier Träger genannt.
Nur bestimmte Adoptionsvermittlungsstellen haben Vertretungen in bestimmten Ländern. Und fällt es aber schwer uns für ein Land ohne weitere Informationen über Chancen und Kosten zu entscheiden.
Deshalb sind wir erstmal Grundsätzlich keinen Land abgeneigt, aber das hilft uns bei der Auswahl der richtigen Adoptionsvermittlungsstelle nicht weiter.
Wie entscheidet man sich jetzt für ein Land / Adoptionsvermittlungsstelle wenn einem die Nationalität nicht wichtig erscheint und man auch zu diesen Ländern bisher keinen großen Bezug hat?
Wie erklärt man dann der Adoptionsvermittlungsstelle, warum man sich für ein Land entschieden hat?
Den einzigen Bezug zu einem Land den wir haben, ist Spanien, da der Vater meiner Frau Spanier ist. Aber Adoptionsvermittlungsstellen für diese Land haben wir vergebens gesucht und unser Eindruck ist, das aus europäischen Ländern kaum Adoptionen nach Deutschland durchgeführt werden. Meist sind es ärmere Länder, wo das Angebot größer ist.
Hallo JohnDoe, bin grad über Deinen Beitrag gestolpert. Ich als Adoptionskind...habe sehr viel Unterstützung vom Jugendamt bekommen, von daher könnte ich mir auch vorstellen, dass das Jugendamt in Deinem Fall helfen kann. Die haben bestimmt Adressen oder Kontakte für seriöse Auslandsadoptions-Stellen. Drücke Dir und Deiner Frau von Herzen die Daumen! Lieben Gruß Vanillekipferl
Wir freuen uns, Sie auf unserer Webseite begrüßen zu dürfen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen über die Tätigkeit der Bundeszentralstelle für Auslandsadoption sowie Wissenswertes über die Auslandsadoption.
Den Text des Haager Adoptionsübereinkommens sowie die einschlägigen Gesetzestexte können Sie unter der gleichnamigen Rubrik abrufen. Außerdem finden Sie hier die Liste der Vertragsstaaten des Haager Adoptionsübereinkommens sowie die Anschriften der Zentralen Adoptionsstellen der Landesjugendämter und der zugelassenen Auslandsvermittlungsstellen. Unter der Rubrik Aktuelles finden Sie aktuelle Informationen rund um die Auslandsadoption. Die von der Bundeszentralstelle herausgegebene Broschüre können Sie als pdf-Datei herunterladen. Darüber hinaus finden Sie eine Länderliste, in der die rechtlichen Wirkungen einer Adoption bezogen auf die einzelnen Heimatstaaten der Kinder aufgeführt sind. Schließlich finden Sie auch das Merkblatt sowie das Formular zur Stellung eines Antrags auf Erteilung einer Adoptionsbefähigungsbescheinigung nach § 7 Abs. 4 des Adoptionsvermittlungsgesetzes.
Sollten Sie Fragen haben, die internationale Adoptionen aus einem der Vertragsstaaten des Übereinkommens betreffen und hier nicht abschließend beantwortet werden, können Sie auch gerne auf einem der oben vermerkten Kommunikationswege Kontakt zu uns aufnehmen. Bei Fragen, die Nichtvertragsstaaten des Haager Adoptionsübereinkommens betreffen, wenden Sie sich bitte an das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Referat 213 Rochusstraße 8 - 10 53123 Bonn.
Zitat von JohnDoe... Wie entscheidet man sich jetzt für ein Land / Adoptionsvermittlungsstelle wenn einem die Nationalität nicht wichtig erscheint und man auch zu diesen Ländern bisher keinen großen Bezug hat?
Dann kann ich nur hoffen, dass Ihr Euch wenigstens nach Erhalt des Kindes für das Land interessiert, aus dem es zu Euch kommt.
Zitat... Wie erklärt man dann der Adoptionsvermittlungsstelle, warum man sich für ein Land entschieden hat?
Ja, das solltet Ihr Euch wirklich überlegen, denn ihr bekommt das Kind samt seiner Herkunft und diese solltet ihr ihm auch bewahren, denn so ein Wurm kann nichts dafür, dass man es aus seinem eigenen Kulturkreis entfernt.
Zitat...Den einzigen Bezug zu einem Land den wir haben, ist Spanien, da der Vater meiner Frau Spanier ist. Aber Adoptionsvermittlungsstellen für diese Land haben wir vergebens gesucht ...
Das liegt vielleicht daran, dass die Spanier Kinder so sehr lieben, dass sie damit keinen Handel treiben.
Zitat... unser Eindruck ist, das aus europäischen Ländern kaum Adoptionen nach Deutschland durchgeführt werden. Meist sind es ärmere Länder, wo das Angebot größer ist.
Dein Eindruck täuscht, jedenfalls wenn Du mit "europäischen" Ländern nicht ausschließlich die EU-Mitgliedsstaaten meinst. Unter den sonstigen europäischen Ländern gibt es einige, die nicht gerade zu den wohlhabenden gehören. Siehe hierzu die Liste bei Wikipedia. Hier findest Du Länder wie Bulgarien, Rumänien und Rußland, die alle zu den Hauptlieferanten von hellhäutigen Kindern für und Deutsche und die USA gehören.
Also ich habe als Herkunftsmutter ein großes Problem mit solchen Auslandsadoptionen, weil ich es nicht besonders christlich finde, wenn sich unsere kapitalistische Welt die Armut der Nachbarn zu Nutze macht.
Deine Fragen bekommst Du am besten beantwortet, wenn Du ein bißchen im WWW stöberst. Burkhard hat Dir ja schon eine Adresse genannt, aber es gibt auch noch diverse andere Quellen, wie z. B. UNICEF etc. Wichtig ist dabei die Seriösität der Organisation, die ihre Dienste anbietet, damit man sich wenigstens einigermaßen sicher sein kann, dass es sich nicht um geraubte Babies und Kleinkinder handelt.
Erstmal möchte ich mich für die offenen Worte bedanken. Ich habe in diesem Forum nachgefragt, damit ich mir erstmal keine Gedanken machen muss, wie ich diese Fragen stelle (deshalb sind die Fragen meist nicht aus dem Blickwinkel des Kindes betrachtet). Diese sind erstmal aus Sicht von meine Frau und mir gestellt, auch wenn mir jederzeit klar ist, das man hier nicht über Gegenstände redet. Ich gehe im Moment an dieses Problem erst einmal mit dem Kopf ran, weil das der einzige Weg für mich ist dem Thema zu nähern. Natürlich werde ich mit dem Herzen folgen, wenn ich erst einmal einen klaren Wege vor Augen habe. Das haben wir schon immer so getan.
ZitatDann kann ich nur hoffen, dass Ihr Euch wenigstens nach Erhalt des Kindes für das Land interessiert, aus dem es zu Euch kommt.
Ich sehe das als Selbstverständlichkeit. Dies ist ein Teil von dem Kind und den möchten wir auch nicht wegwischen. Ich sehe unsere Chance gute Adoptiveltern zu werden, jegliches Interesse des Kindes nachzugehen und sogar zu fördern. Dafür habe ich zwar noch keinen Plan, aber den entwickeln ja "normale" Eltern auch erst, wenn sie in Ihre Rolle reingewachsen sind, oder?
ZitatDas liegt vielleicht daran, dass die Spanier Kinder so sehr lieben, dass sie damit keinen Handel treiben.
Kindenhandel ist für uns tabu. Ich weiss zwar das es das gibt, aber wir möchten uns natürlich selbst davon überzeugen, das dies nicht betrieben wird (die Frage wäre nur wie...). Im Jugendamt hat man uns gesagt, das wir einfach eine Adoptionsstelle der sogenannten freien Träger wählen müssen, die sind staatlich geprüft und wir könnten darauf vertrauen, das die vernüftig ohne Kinderhandel arbeiten.
ZitatDein Eindruck täuscht, jedenfalls wenn Du mit "europäischen" Ländern nicht ausschließlich die EU-Mitgliedsstaaten meinst. Unter den sonstigen europäischen Ländern gibt es einige, die nicht gerade zu den wohlhabenden gehören. Siehe hierzu die Liste bei Wikipedia. Hier findest Du Länder wie Bulgarien, Rumänien und Rußland, die alle zu den Hauptlieferanten von hellhäutigen Kindern für und Deutsche und die USA gehören.
Also ich habe als Herkunftsmutter ein großes Problem mit solchen Auslandsadoptionen, weil ich es nicht besonders christlich finde, wenn sich unsere kapitalistische Welt die Armut der Nachbarn zu Nutze macht.
Ich gebe Ihnen zum ersten Teil recht, aber das zeigt auch genau das Problem, was ich und meine Frau haben. Wir wollen es uns da nicht einfach machen und uns genauso für die Hauptlieferanten entscheiden. Vor allem erkenne ich dabei nur einen Vorteil, das sich die Eltern noch keine Gedanken gemacht haben müssen, wie und wann sie das Kind mit seiner Herkunft konforntieren. Wann und wie steht für mich und meine Frau auch noch nicht fest, aber wir wissen, das es so früh wie möglich sein muss. Wenn natürlich die Chancen für uns Eltern zu werden in anderen Ländern so schlecht sind, dann würden wir auch diesen Weg gehen.
Dem zweiten Teil muss ich wiedersprechen. Ich finde es gerade erstrebenswert dem Kind eine sichere Zukunft über eine Auslandsadoption zu geben, da es diese in den Armutsländern nicht hat. Es sterben viele Kinder an Armut, Hungersnöten, Krieg oder an den Hygienebedingungen. Jedes Kind, was man über diesen Weg rettet ist zwar vom Schicksal schon einmal gepeinigt (durch die Adoption ins Ausland), aber dann sind die Chancen um ein vielfaches besser.
von einer Herkunftsmutter, fühle Dich bei uns wohl, es schreiben hier alle Fraktionen des Adoptionsdreiecks, somit wirst Du auf die unterschiedlichsten Meinungen treffen, die Dich aber nicht verunsichern sollten.
ZitatWir wollen es uns da nicht einfach machen und uns genauso für die Hauptlieferanten entscheiden.
dann viel spaß bei der produktsuche! vielleicht erhaltet ihr ja rabatt und das gütesiegel 'geeignet'. solltet ihr fündig auf dem 'weltmarkt mensch' werden, wünsche ich mir, dieses kind und seine eltern könnten später genau diesen satz von dir lesen!
ZitatWir wollen es uns da nicht einfach machen und uns genauso für die Hauptlieferanten entscheiden.
dann viel spaß bei der produktsuche! vielleicht erhaltet ihr ja rabatt und das gütesiegel 'geeignet'. solltet ihr fündig auf dem 'weltmarkt mensch' werden, wünsche ich mir, dieses kind und seine eltern könnten später genau diesen satz von dir lesen!
Das hoffe ich nicht, das sie den Satz lesen können. Leider habe ich mich im Eifer des Gefechts verschrieben, deshalb versuche ich es nochmal:
Wir wollen es uns da nicht einfach machen, aber wenn die Chancen in anderen Ländern so unverhältnismäßig schlechter sind, dann werden wir es auch für einen der Hauptlieferanten entscheiden.
Also auf das mit der Produktsuche / Gütesiegel / Rabat gehe ich jetzt nicht ein, da damit nicht mal versucht wird, die Sache aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Wer uns so abstempelt, der ist mir egal.
wenn "Du" erlaubst, bleibe ich beim Du, außer Du/Sie bestehst darauf Sie zu sagen ...
Du siehst, das mit den Auslandsadoptionen ist ein ganz schön heißes Eisen, welches man/frau natürlich von sehr verschiedenen Seiten betrachten kann - und je länger man sich mit dem Thema Adoption befaßt, je kritischer sieht man diese Art von Familienplanung. Sieh es also manchen Usern nach (hier und in anderen Foren!), wenn sie etwas harsch auf bestimmte Sätze reagieren, wie z.B. diesem hier: "Jedes Kind, was man über diesen Weg rettet ist zwar vom Schicksal schon einmal gepeinigt (durch die Adoption ins Ausland), aber dann sind die Chancen um ein vielfaches besser." . Das sind die typischen Sätze aus den Hochglanzbroschüren der Vermittler, die zu hinterfragen, sich lohnt.
Wie gesagt, es gibt gerade zu Auslandsadoptionen eine Menge Informationen. Wenn Ihr auch nur einen Teil davon konsumiert habt, habt Ihr sicher ein viel besseres Gespür für alles, was damit zusammenhängt.
ZitatDas hoffe ich nicht, das sie den Satz lesen können. Leider habe ich mich im Eifer des Gefechts verschrieben, deshalb versuche ich es nochmal:
Wir wollen es uns da nicht einfach machen, aber wenn die Chancen in anderen Ländern so unverhältnismäßig schlechter sind, dann werden wir es auch für einen der Hauptlieferanten entscheiden.
Also auf das mit der Produktsuche / Gütesiegel / Rabat gehe ich jetzt nicht ein, da damit nicht mal versucht wird, die Sache aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Wer uns so abstempelt, der ist mir egal.
dann empfehle ich dir, nicht weiter diesen menschenhandel-jargon 'lieferant' für herkunftseltern zu wählen. falls euer interesse an 'es' (.. werden wir es auch für einen der Hauptlieferanten entscheiden ...?) bestand hat, und ihr euch nicht doch für einen fünftürigen mittelklassewagen entscheidet, werden euch sicherlich seminare, die hoffentlich auch für auslands-a-bewerber pflicht sind, bestimmt noch weitere blickwinkel erschließen - und dies vor allem im interesse des zu adoptierenden kindes und dessen herkunft (als anschaffung fürs leben?). ein bißchen mehr sensibilität und achtung vor menschen kann nicht schaden, denn hier schreiben alle von adoption betroffenen!
wenn "Du" erlaubst, bleibe ich beim Du, außer Du/Sie bestehst darauf Sie zu sagen ...
Du siehst, das mit den Auslandsadoptionen ist ein ganz schön heißes Eisen, welches man/frau natürlich von sehr verschiedenen Seiten betrachten kann - und je länger man sich mit dem Thema Adoption befaßt, je kritischer sieht man diese Art von Familienplanung. Sieh es also manchen Usern nach (hier und in anderen Foren!), wenn sie etwas harsch auf bestimmte Sätze reagieren, wie z.B. diesem hier: "Jedes Kind, was man über diesen Weg rettet ist zwar vom Schicksal schon einmal gepeinigt (durch die Adoption ins Ausland), aber dann sind die Chancen um ein vielfaches besser." . Das sind die typischen Sätze aus den Hochglanzbroschüren der Vermittler, die zu hinterfragen, sich lohnt.
Wie gesagt, es gibt gerade zu Auslandsadoptionen eine Menge Informationen. Wenn Ihr auch nur einen Teil davon konsumiert habt, habt Ihr sicher ein viel besseres Gespür für alles, was damit zusammenhängt.
Bis dann, Cornelia
Wir können gerne das Du verwenden, vielen Dank! Ich gebe mir Mühe es den anderen Usern dieses Forums nachzusehen und ich hoffe die User sehen es mir auch nach. Falls ich jemanden mit meiner Wortwahl zu nahe getreten bin, möchte ich mich entschuldigen.
Diese Art von Familienplanung ist leider unsere letzte Hoffnung. Bevor jetzt bonnie wieder etwas postet, könnte Sie auch auch einen gewissen Respekt zukommen lassen und einfach mal nichts dazu sagen, weil davon hat sie definitiv KEINE AHNUNG!
Das Problem ist, dass die Adoption grundsätzlich nicht als Instrument der Familienplanung gedacht ist. Die Maxime lautet: "Wir suchen Eltern für Kinder, nicht Kinder für Eltern." Das sieht zwar in der Praxis anders aus, der Grundsatz bleibt dennoch gültig. Und wer sich mit dem Thema Adoption beschäftigt, sollte einer Adoptierten nicht die Kompetenz absprechen, sich zu dem Thema zu äussern.
Zitat von burkhardDas Problem ist, dass die Adoption grundsätzlich nicht als Instrument der Familienplanung gedacht ist. Die Maxime lautet: "Wir suchen Eltern für Kinder, nicht Kinder für Eltern." Das sieht zwar in der Praxis anders aus, der Grundsatz bleibt dennoch gültig. Und wer sich mit dem Thema Adoption beschäftigt, sollte einer Adoptierten nicht die Kompetenz absprechen, sich zu dem Thema zu äussern.
Burkhard, Herkunftsvater
Mit dem Stimme ich überein. Das Wohl des Kindes kommt vor dem wohl der Adoptiveltern. Ich bin aber schon immer froh, das es Adoptionen gibt, weil manchmal sieht die Zukunft für die Kinder nicht wirklich schlecht aus. Das dabei natürlich auch nicht alles wirklich für das Wohl des Kindes entschieden wird, ist auch kein Geheimnis. Gerade die geschlossenen Adoptionen (keine Verbindung zu den Herkunftseltern) haben dazu auch ihren Teil zu beigetragen. Lt. Jugendamt wird sowas aber nicht mehr durchgeführt, was ja auch gut ist.