Ich habe für mich das Verhältnis A-Eltern/H-Eltern und Adoptierte auf folgenden Nenner gebracht:
Die A-Eltern haben ein Familienmitglied, das nur deswegen bei ihnen ist, weil sich dessen biologische Familie zum Zeitpunkt seiner Geburt gerade in Schwierigkeiten befand – egal warum auch immer. Sie wissen sehr genau, dass sie ihren Schatz nur diesem Umstand zu verdanken haben.
Diejenigen, die das so sehen wie es ist, werden ihre Kinder dabei unterstützen, ihre Wurzeln zu finden. Die anderen, die sich mit der Adoption vorrangig ihre unerfüllten Kinderwünsche erfüllt haben und sich als "Retter" sehen, werden Probleme damit haben, wenn nach Jahren die biologische Familie wieder aus der Versenkung auftaucht, denn sie macht dem jahrelangen Verdrängen ein Ende.
Wenn dann die H-Eltern noch den Fehler machen, die damalige Freigabeentscheidung offen zu bedauern, ist der Boden für die Feindschaft bereitet. Wenn man bedenkt, dass die damalige "freie Entscheidung" binnen weniger Wochen Eltern abverlangt wurde, die meistens tief in einem Sumpf steckten, dann wird klar, dass auch A-Eltern ein schlechtes Gewissen haben können.
Dazwischen stehen die Adoptierten, die die Suppe meistens auslöffeln dürfen, obwohl sie ja nur das für sich reklamieren, was selbst einem Zuchtdackel zusteht: sein Stammbaum.
Und diejenigen, die seinerzeit Schicksal gespielt haben, halten sich später viel zu oft aus dem Geschehen raus, denn die Adoptierten erhalten oft nicht die Unterstützung die ihnen bei der Suche zustehen sollte. Von einer mangelhaften Hilfestellung für die damals ach so "verantwortungsvollen" Herkunftsfamilien will ich erst gar nicht reden.
Danke Conny, richtig was Du schreibst, aber trotzdem kann ich im Moment nicht so richtig folgen.
Der drittletzte Absatz, was die Feindschaft anbelangt, dem gebe ich Recht, beide Seiten erleben eine gewisse Eifersucht und auch eine Feindschaft. Keiner gönnt dem anderen das Kind, wie der kaukasische Kreidekreis.
Und was meinst Du im letzten Abschnitt, meinst Du das im ernst?
Ich glaube, dass das alles aus Deinem Buch ist, oder?
Viel Zeit habe ich auch nicht mehr aber bin abends immer mal drin hier im Forum.
im letzten Abschnitt meine ich die Vermittler/Jugendämter, denn die wählen ja schließlich die Bewerber aus. Sie sind es, die bis heute teilweise nicht dafür sorgen, dass den Adoptierten später ausreichend Informationen über ihre Herkunft zur Verfügung stehen.
Hallo! Also die Adoption von meiner Tochter ist 34 Jahre her. Vor 16 Jahren hatten wir uns wiedergesehen. Auch ich dachte das ich die A-Eltern mal kennenlerne da wir ja auch in der gleichen Stadt wohnen,es wäre alles so leicht gewesen.Aber die A-Eltern wollten so ein treffen nicht und dabei ist es geblieben. Von Bildern oder von einem Video weiß ich auch wie die A-Eltern aussehen. Eifersüchtig war ich auch,weil die A-Eltern die Enkel oft sehen od.diese bei ihnen zu Hause sind. Aber meine Tochter und ich haben unseren Stil gefunden. Ich kann und werde nicht überall dabei sein,bei besonderen anlässen bekomme ich dann Bilder die ich mir dann bestellen kann od. wir feiern die Geburtstage od.andere Feiertage ,einige Zeit später nach. Viele Grüße an alle! von Eva
Hallo Ihr Lieben (Herkunftsmütter-/Väter wie auch Adoptivmütter),
ich habe mir jetzt über meinen Sprachcomputer hier alle Beiträge zu diesem Thema angehört (nur zur Info für die, die es noch nicht wissen, ich bin so gut wie blind) und, wenn ich nicht falsch liege, dann sind alle Beiträge von HMüttern/HVätern und von AMüttern, ist nichts zu diesem Thema zu hören. Ich, als Adoptierte möchte dazu gerne folgendes sagen, aber zuerst einmal soviel, dass ich Eure Beiträge ganz toll finde und es super ist, dass Ihr Euch nicht unterkriegen lasst.
Bei mir war es ja auch so, dass meine leibliche Mutter, aus welchen Gründen auch immer, damals (1961) nicht für mich ohne fremde Hilfe hatte sorgen können und meine AEltern konnten keine eigenen Kinder bekommen. Die A-Eltern haben ein Familienmitglied, das nur deswegen bei ihnen ist, weil sich dessen biologische Familie zum Zeitpunkt seiner Geburt gerade in Schwierigkeiten befand – egal warum auch immer. Sie wissen sehr genau, dass sie ihren Schatz nur diesem Umstand zu verdanken haben Zitat: Cornelia
Sie wollten unbedingt sofort ein Kind adoptieren. Für Sie kam eigentlich kein Pflegekind in Frage, denn Sie wollten sicher gehen, dass Sie ihr AKind 1. für sich alleine hatten und 2. nicht irgendwann die HMutter auftauchen würde und Sie Ihr Kind wieder hergeben müssten.
Für Sie war es sehr schlimm, dass Sie keine eigenen (leiblichen) Kinder haben konnten. Die anderen, die sich mit der Adoption vorrangig ihre unerfüllten Kinderwünsche erfüllt haben und sich als "Retter" sehen, werden Probleme damit haben, wenn nach Jahren die biologische Familie wieder aus der Versenkung auftaucht, denn sie macht dem jahrelangen Verdrängen ein Ende.. Zitat: Cornelia
Nun klappte das nicht mit der sofortigen Adoption und nur weil Sie den zuständigen Sachbearbeiter vom Jugendamt persönlich gut kannten und der Ihnen versicherte, dass Sie sich keine Gedanken machen müssten (die HMutter hätte keine Chance das Kind wieder zurück zu bekommen), haben Sie sich darauf eingelassen mich zuerst als ein Pflegekind bei sich aufzunehmen (das war als ich gerade 3 Jahre alt geworden war). Adoptiert wurde ich, da war ich schon 10 fast 11 Jahre alt (solange hat meine leibliche Mutter, nachweisbar, darum gekämpft mich zurück zu bekommen), vergebens (Begründung: weil Sie ledig geblieben war ). Im übrigen hatten meine AEltern dann doch noch einen eigenen Stammhalter bekommen da war ich 9 Jahre alt. Und diejenigen, die seinerzeit Schicksal gespielt haben, halten sich später viel zu oft aus dem Geschehen raus, denn die Adoptierten erhalten oft nicht die Unterstützung die ihnen bei der Suche zustehen sollte. . Zitat: Cornelia
Meine AEltern würden sich niemals dazu bereit erklären sich mit meiner leiblichen Mutter an einen Tisch zu setzen. Unvorstellbar! Meine leibliche Mutter dagegen würde dies sehr gerne tun, Sie würde Ihnen gerne danken wollen dafür, dass Sie für mich da waren. Meine AEltern hätten meiner Suche nie zugestimmt, heute wo Sie wissen, dass ich meine Wurzeln gesucht und gefunden habe, akzeptieren Sie es, aber geredet wird nicht darüber. Sie haben mein Buch gelesen (angeblich), aber gesagt haben Sie nie etwas dazu außer, dass man ja nun wisse, wem denn mein ältester Sohn ähnlich sehen würde (meinem leiblichen Vater).
Schade, schade, aber ich denke, dass das noch eine Weile dauert bis sich AMütter/Eltern mit HMüttern/Eltern an einen Tisch setzen und wir Adoptierten stecken zwischen den Stühlen und dabei könnte so vieles viel leichter sein!
ich finde es ganz schlimm, wenn der/die Adoptierte das Gefühl haben muß zwischen den Stühlen zu sitzen. Die Freundin meines Sohnes sagte neulich zu mir: "der will seinen AEltern nichts über dich erzählen, das hält er komplett auseinander". Vielleicht ist das die einzige Möglichkeit mit den zwei Familien klarzukommen. Wenn die AEltern nicht so auf ein Treffen gedrängt hätten, ich glaube er selbst hätte gut darauf verzichten können. Weil er es als zwei Welten erlebt. Und weil er beide Mütter schützen will. Obwohl ich gerade das ganz falsch finde, denn wir sind alle erwachsen und müssen uns um uns selbst kümmern. Wenn der/die Adoptierte in die Position gerät entscheiden zu müssen, was darf oder kann ich erzählen ohne eine zu kränken ist das ganz schöner Stress. Und da kann ich Rückzug verstehen, einfach weil man das nicht aushält. Leider ist es dann meist die Herkunftsfamilie die hinten über fällt. Aber was wünschen sich Adoptierte im Verhältnis AEltern - H-Eltern?
Naja, also ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten. Meine Eltern AEltern verstehen sich gut mit meiner HMutter. Trotzdem sitze ich manchmal zwischen den Stühlen. Natürlich ist es schön, dass sie sich gut verstehen, schlimmer wäre es sicherlich wenn sie von beiden Seiten an mir ziehen würden. Aber ich halte es in gewisser weise auch auseinander. Wenn wir mal alle zusammen am Tisch sitzen halte ich mich sehr zurück, weil ich immer ein bisschen gehemmt bin. Ich will meine AEltern nicht verletzen, deswegen versuche ich nicht so zu zeigen, dass ich meine HMutter so mag. Inzwischen gehts aber besser. Anfangs habe ich auch bei meinen AEltern nicht so viel von meiner HFamilie gesprochen, eben weil ich es auseinander halten wollte, aber ich glaube dass ist nicht unbedingt der beste Weg weil sie sich damals dann "ausgeschlossen" gefühlt haben. Also allgemein würde ich sagen, dass das Verhältnis AEltern- HMutter schon gut sein sollte, dass beide sich zumindest respektieren und tolerant sind. So fühlt sich das AKind denke ich am besten. Denn man leidet schon allein unter der Tatsache, dass man zwei Familien hat, wenn man zu beiden ein gutes Verhältnis hat. Ist nicht nur negativ aber man ist halt hin und her gerissen, so wie Matti eben schon sagt. Am einfachsten ist es also, wenn beide Parteien einem das Gefühl geben hinter einem zu stehen. Denke ich mal so Lg, Sara
ich finde es ganz schlimm, wenn der/die Adoptierte das Gefühl haben muß zwischen den Stühlen zu sitzen. Die Freundin meines Sohnes sagte neulich zu mir: "der will seinen AEltern nichts über dich erzählen, das hält er komplett auseinander". Vielleicht ist das die einzige Möglichkeit mit den zwei Familien klarzukommen. Wenn die AEltern nicht so auf ein Treffen gedrängt hätten, ich glaube er selbst hätte gut darauf verzichten können. Weil er es als zwei Welten erlebt. Und weil er beide Mütter schützen will. Obwohl ich gerade das ganz falsch finde, denn wir sind alle erwachsen und müssen uns um uns selbst kümmern. Wenn der/die Adoptierte in die Position gerät entscheiden zu müssen, was darf oder kann ich erzählen ohne eine zu kränken ist das ganz schöner Stress. Und da kann ich Rückzug verstehen, einfach weil man das nicht aushält. Leider ist es dann meist die Herkunftsfamilie die hinten über fällt. Aber was wünschen sich Adoptierte im Verhältnis AEltern - H-Eltern?
Liebe Grüße Matti
Hallo Matti, da hast Du Recht, es ist furtbar, wenn Du ständig aufpassen mußt, dass Deine AEltern nichts in den falschen Hals bekommen. Ich habe für mich, Gott sei Dank, einen Weg gefunden das ganze für alle Beteiligten so zu händeln, dass wir alle sehr gut damit leben können. Einerseits gut, andererseits schade...... aber, wenns halt nicht anders geht..... Zu Deiner Frage, was wünschen sich Adoptierte in dieser Angelegenheit...... ich denke, ganz einfach, dass es schön wäre, wenn beide Seiten voll hinter einem stehen würden. Das wäre einfach nur wünschenswert!!!! LG Pat
Du sagtest zwar, dass Du nichts über die Beweggründe "deiner" Herkunftseltern sagen willst - das ist OK -aber kannst Du (vielleicht per PN) etwas zum Verhältnis der beiden zueinander sagen? Mich interessiert das persönlich sehr.
wenn ich nicht falsch liege, dann sind alle Beiträge von HMüttern/HVätern und von AMüttern, ist nichts zu diesem Thema zu hören. Die A-Mütter sind hier tatsächlich in der Minderheit.
Bei mir war es ja auch so, dass meine leibliche Mutter, aus welchen Gründen auch immer, damals (1961) nicht für mich ohne fremde Hilfe hatte sorgen können und meine AEltern konnten keine eigenen Kinder bekommen. [color=#FF8000] Die A-Eltern haben ein Familienmitglied, das nur deswegen bei ihnen ist, weil sich dessen biologische Familie zum Zeitpunkt seiner Geburt gerade in Schwierigkeiten befand – egal warum auch immer. Sie wissen sehr genau, dass sie ihren Schatz nur diesem Umstand zu verdanken haben Zitat: Cornelia[/color] Da hat Cornelia recht. Schon eine makabre Vorstellung, daß unser (A-Eltern-)Glück auf dem Unglück der H-Familie basiert. (Daran denk' ich übrigens auch nicht gerne.)
Sie wollten unbedingt sofort ein Kind adoptieren. Für Sie kam eigentlich kein Pflegekind in Frage, denn Sie wollten sicher gehen, dass Sie ihr AKind 1. für sich alleine hatten und 2. nicht irgendwann die HMutter auftauchen würde und Sie Ihr Kind wieder hergeben müssten. Moment. Einspruch. Das mag auf Deine A-Eltern zutreffen. Wir selber hatten auch seinerzeit über Pflege nachgedacht. Aber da gibt es für mich einiges, was mir nicht gefällt. 1. Man ist nicht mehr privat, sondern "öffentlich", man ist die Exekutive vom Jugendamt. Sie schreiben vor, was und wie's gemacht wird, und wir müssen nach deren PFeife tanzen. 2. Es ist absolut in Ordnung, wenn das Kind seine Wurzeln, die H-Familie kennenlernt, aber das ständige Hin und Her, wie es das JA vorsieht, finde ich nicht in ORdnung. Ich bin der Ansicht, das Kind sollte erst eine (einigermaßen) gefestigte Persönlichkeit sein, und dann erst, wenn es eine gewisse geistige Reife erlangt hat, seine H-Familie kennenlernen. 3. Und in einer P-Familie leben heißt ja irgendwie auf dem Schleudersitz zu sitzen. Und selbst, wenn das Kind bis zum Tag X in derselben P-Familie bleiben darf: bis (soweit ich weiß) 16. Lebensjahr, und danach kommt betreutes Wohnen und dann muß es auf eigenen Füßen stehen. Das alles ist bei einem A-Kind nicht der Fall. Das Kind darf nämlich so lange bei der A-Familie bleiben, wie es will, es lebt in einem geschützten Raum, und die heutigen A-Eltern tun gewiß alles für das Kind, was sie für ihre (wenn es geklappt hätte) leiblichen auch tun würden.
Für Sie war es sehr schlimm, dass Sie keine eigenen (leiblichen) Kinder haben konnten. [color=#FF8000] Die anderen, die sich mit der Adoption vorrangig ihre unerfüllten Kinderwünsche erfüllt haben und sich als "Retter" sehen, werden Probleme damit haben, wenn nach Jahren die biologische Familie wieder aus der Versenkung auftaucht, denn sie macht dem jahrelangen Verdrängen ein Ende.. Zitat: Cornelia[/color] Ja, man muß sich schon damit auseinandersetzen, ob A. und wenn ja, warum. Und dann dazu stehen. Und vorher seine eigene Kinderlosigkeit verarbeitet haben. Ich selber wollte eigentlich immer schon adoptieren (aber als Kind kennt man natürlich nicht die Tragweite; und selbst wenn man anfängt, hat man absolut keinen blassen Schimmer, was auf einen zukommt, und das lernt man m.E. auch in keinem Seminar, da erfährt man eigentlich bloß die graue Theorie), das Selbermachen war dann sozusagen das Alibi, wir haben's immerhin versucht...
Nun klappte das nicht mit der sofortigen Adoption und nur weil Sie den zuständigen Sachbearbeiter vom Jugendamt persönlich gut kannten und der Ihnen versicherte, dass Sie sich keine Gedanken machen müssten (die HMutter hätte keine Chance das Kind wieder zurück zu bekommen), haben Sie sich darauf eingelassen mich zuerst als ein Pflegekind bei sich aufzunehmen (das war als ich gerade 3 Jahre alt geworden war). Adoptiert wurde ich, da war ich schon 10 fast 11 Jahre alt (solange hat meine leibliche Mutter, nachweisbar, darum gekämpft mich zurück zu bekommen), vergebens (Begründung: weil Sie ledig geblieben war ). Im übrigen hatten meine AEltern dann doch noch einen eigenen Stammhalter bekommen da war ich 9 Jahre alt. Wie war das für Dich, als sich schließlich Nachwuchs ankündigte? Warst Du dann das fünfte Rad am Wagen? Oder immer noch die Große, auf die sie stolz waren (davon geh' ich mal aus). Hast Du mit Deinem Bruder (noch) Kontakt? Wie geht Ihr miteinander um?
[color=#FF8000] Und diejenigen, die seinerzeit Schicksal gespielt haben, halten sich später viel zu oft aus dem Geschehen raus, denn die Adoptierten erhalten oft nicht die Unterstützung die ihnen bei der Suche zustehen sollte. . Zitat: Cornelia[/color] Ja, dann liegt's schon mal bloß am Aufwand, den man braucht, um eine Mail (in einer Fremdsprache) zu schreiben (die ich leider nicht kann)...
Meine AEltern würden sich niemals dazu bereit erklären sich mit meiner leiblichen Mutter an einen Tisch zu setzen. Unvorstellbar! Meine leibliche Mutter dagegen würde dies sehr gerne tun, Sie würde Ihnen gerne danken wollen dafür, dass Sie für mich da waren. Meine AEltern hätten meiner Suche nie zugestimmt, heute wo Sie wissen, dass ich meine Wurzeln gesucht und gefunden habe, akzeptieren Sie es, aber geredet wird nicht darüber. Sie haben mein Buch gelesen (angeblich), aber gesagt haben Sie nie etwas dazu außer, dass man ja nun wisse, wem denn mein ältester Sohn ähnlich sehen würde (meinem leiblichen Vater). Pat, früher sah man Adoption anders als heute, meistens auf jeden Fall. Meine Mutter gehört auch noch dieser Generation an, das Kind hat doch jetzt euch, wozu dann noch die Wurzeln? Wenn es euch nicht mal abhaut, ihr tut auch alles dafür, daß es eines Tages dahin zurückgeht, wo es herkommt. Kann einem ja auch beim leiblichen passieren, daß das Kind sich ins Ausland absetzt, oder?? Wenn man heute ein Kind adoptiert, wird auch Herkunft und Wurzeln Raum gegeben, man setzt sich mit der Herkunft des Kindes auseinander und mit der Situation der abgebenden Mütter (im Ausland). Und man - das wird einem auch nahegelegt, - dem Kind bei der Suche behilflich sein. Eine A-Verm.stelle bietet sogar Reisen in ein Land an, aus dem sie A-Kinder vermittelt, damit diese Kinder die Möglichkeit haben, ihr Land zu riechen, fühlen und schmecken. Das finde ich besonders toll, weil man in diesem Land nicht so frei rumlaufen/-reisen kann wie bei uns in Europa. Diese Stellte ist auch bei der Wurzelsuche behilflich. Man bekommt viele Infos über das Kind und ggfs. sogar Bilder (ansonsten bei der Wurzelsuche). Ich hege die Hoffnung, daß sie uns vielleicht auch den Kontakt zu den Wurzeln ermöglichen, probieren wollen wir es auf jeden Fall, wenn unser Kind alt genug ist, und ich hoffe, daß die dortige Behörde uns dabei behilflich ist... Ansonsten fände ich es schön, wenn sich die Wurzeln melden würden (was ich aber nicht glaube). Man hätte sich gewiß allerhand zu erzählen...
Schade, schade, aber ich denke, dass das noch eine Weile dauert bis sich AMütter/Eltern mit HMüttern/Eltern an einen Tisch setzen und wir Adoptierten stecken zwischen den Stühlen und dabei könnte so vieles viel leichter sein! Aber ich hoffe, daß es besser wird.
LG Grüße, ins warme und sonnige Florida,
von Pingsdorf (2-fache A-Mutter; leider bin ich derart in die Schulsachen meiner Kinder involviert, daß ich abends so gut wie keine Lust habe, mich am PC zu amüsieren - das war schon mal anders...)