soso für die struckturen sind wir deutsche nicht verantwortlich aber für die kinder?
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Auswärtiges Amt Bolivien: Deutschland leistet maßgebliche Unterstützung bei der Erhaltung und Restaurierung des kulturhistorischen Erbes des Landes aus Mitteln des Programms "Kulturerhalt". Aus diesem Programm wurde auch ein Kolonialgebäude in Santa Cruz restauriert, das seit Oktober 2006 dem deutsch-französischen Kulturinstitut als Unterkunft dient. 2008 hat die Bundesrepublik insgesamt über 107.000 Euro für vier Projekte des Kulturerhaltes aufgewandt (u.a. die Restaurierung der Deutschen Schule „Kardenal Maurer“ in Sucre, den Erhalt von Höhlenmalereien in Vallegrande und eine Dokumentation über die Kultur der Chiquitanos). Im Jahr 2009 sind sechs Kulturerhaltprojekte mit einem Volumen von über 114.000 Euro geplant (u.a. Renovierung des Klosters Sta. Clara/Sucre, Renovierung der Kirche Santiago de Curahuara de Carangas, Restaurierung von Ölgemälden in Santo Domingo/Potosí). Daneben unterstützt die deutsche Botschaft in La Paz eine Vielzahl von kulturellen Veranstaltungen in Bolivien in den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Kunstausstellungen und Film und trägt finanziell und organisatorisch zu den großen Festivals bei, die in Bolivien in regelmäßigen Abständen abgehalten werden.
Im Rahmen der 200-Jahrfeier des ersten Schreis nach Unabhängigkeit in Bolivien 2009 (Bicentenario) werden zusätzlich zum Kulturerhalt und der Förderung kultureller Projekte zwölf Veranstaltungen stattfinden, die vom Auswärtigen Amt mit insgesamt 47.759 Euro unterstützt werden (u.a. ein Symposium zur Beteiligung Europas an der Revolution in Lateinamerika unter Teilnahme eines deutschen Geschichtsprofessors, eine Ausstellung über Deutsche in Lateinamerika, die Teilnahme am traditionellen Kulturtreffen in Sucre und an einem Poesie-Festival in El Alto). Diese Projekte finden neben in La Paz auch in Sucre und Cochabamba statt.
So viel Geld für ein Land in dem die kinder verhungern?
Hmm, tja, Kultur und Kinder haben zwar den gleichen Anfangsbuchstaben, aber offensichtlich nicht den gleichen Stellenwert hier im Lande und anderswo. Aber was erwartet man in einer Gesellschaft, in der Milliarden für Abwrackprämien ausgegeben werden statt für Kinder. Wie schön wäre es doch, wenn mit dem ganzen Geld für Bolivien, Projekte ins Leben gerufen würden, die Mütter in Notlagen unterstützt.
Pino, diesmal hast Du es auf den berühmten Punkt gebracht!
Ich kann das ganze Rechtfertigungsgeschwafel aus den Hochglanzbroschüren der (privaten) Vermittler von Auslandsadoptionen, denen es hauptsächlich um ihr Geschäft geht, denn sie müssen sich ja selbst finanzieren, nicht mehr hören oder lesen. Es erinnert mich immer wieder an die Zeit der Kolonialisierung, bei der es stets um Bereicherung ging - die Kirche nicht ausgenommen. Die Sehnsucht kinderloser Menschen nach einem eigenen Kind wird hierbei von privaten Organisationen gehörig ausgenutzt, was man an den Berichten derer, die unzufrieden mit der Dienstleistung waren, oder die gar betrogen wurden, spricht Bände.
Seit ich mich intensiv mit dem Thema Adoption befasse, höre/lese ich immer wieder seitens staatlicher Adoptionsstellen auch von Zweifeln an dem Sinn von Auslandsadoptionen. Das hat sicher einen Grund. Terres des Hommes hat sich meines Wissens schon vor sehr langer Zeit aus diesem Geschäft ganz zurückgezogen, um sich wieder vermehrt um die Situation der Kinder in den Ländern selbst zu kümmern.