Vor allem an die Adoptivkinder gerichtet möchte ich gerne folgende Fragen bezüglich ihrer Gespräche mit ihren Adoptiveltern stellen.
Könnt ihr Euch an bestimmte Gespräche (in der Kindheit, Jugend) mit euren Adoptiveltern erinnern, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen habe? Welche Themen betraf das und welche Gefühle blieben zurück. Was haben Eure Adoptiveltern falsch, was richtig gemacht. Was und wie hätten sie es besser machen können. Haben es Eure A-Eltern geschafft, heikle Themen altersgerecht zu vermitteln?
Es würde mich sehr interessieren, an was ihr Euch erinnern könnt.
Vorweg nur, man muss die Zeit berücksichtigen, denn ich glaube das früher es normal war, dass Adoption nicht unbedingt Thema war und man nicht so damit umgegangen ist wie heute. Ich habe das Gefühl, das heut zu Tage viel mehr darauf eingegangen wird, offen damit umzugehen und das Kind frühzeitig aufzuklären.
Nun zu mir. Adoption war bei uns hin und wieder ein Thema und ich habe es nicht als etwas negatives vermittelt bekommen. Ich wusste also was Adoption bedeutet und das es so etwas gibt. So im Nachhinein möchte ich sagen, hat mir meine Mutti es kindgerecht erklärt und hat mir Verständnis für abgebene Mütter vermittelt. Solche Gründe, wie sie häufig verbreitet waren, habe ich von ihr nie gehört. Das hat die Gesellschaft erledigt, dass einem später auch solche Gedanken kamen, dass man so eine Herkunft haben kann. Offiziell erfahren habe ich von meiner Adoption erst mit 19 Jahren. Inoffiziell habe ich es etwa mit 10 oder 11 Jahren in der Schule erfahren, weil sich eine Mitschülerin verquatscht hat. Aber warum ich danach meine Eltern nicht angesprochen habe, weiß ich heute auch nicht. Ich behielt es für mich und es war für mich dann auch erstmal kein Thema.
Mit 19 Jahren wollten mir meine Eltern es erzählen, aber ich habe es abgeblockt und ihnen gesagt, dass ich es schon weiß und für mich keine Rolle spielt. Fragen habe ich nie gestellt, eventuell hätten sie mir das was sie wussten von alleine erzählt. Ich wollte aber nicht.
Das nächste mal wurde es erst wieder Thema, als ich das Verlangen hatte nach meinen Wurzeln zu suchen, als mein 2. Kind unterwegs war. Nachdem ich so einiges in Erfahrung gebracht hatte und auch eine Schwester gefunden habe, habe ich mir ein Herz gefasst und es meinen Eltern erzählt, auch da wollten sie weiter drauf eingehen, hatten auch angefangen mir einiges zu erzählen, nur das war eh nicht viel, da sie angeblich nichts wissen und auch da habe ich keine Fragen gestellt. Es ist für mich kein Thema. Das blocken kommt da eher von meiner Seite. Rede nund damit beschäftigen mache ich viel, aber mit engen Freunden und mit meinen nun gefundenen Geschwister.
Was sie hätten besser oder anders machen können, kann ich nicht sagen. Für mich ist es in Ordnung. Ich hatte eine wunderschöne Kindheit und auch heute sind mir meine Eltern liebe und gute Eltern und Großeltern
da bei uns die Adoption immer mal wieder Gesprächsthema war, gab es keine einzelnen Gespräche, an die ich mich im einzelnen besonders erinnern könnte. Ohne dem Thema Adoption etwas beiläufiges zu geben, es lief immer so nebenher, wie wußten das, wuchsen mit dem Wissen auf, ich wußte auch, wie viel meine Eltern wußten und welche Fragen sie mir beantworten konnten und welche nicht. Falsch gemacht haben meine A-Eltern, und das kann ich aus vollem Herzen sagen, überhaupt nichts. Im Nachhinein war es eine Adoption, wobei ich ja 2 Jahre lang noch Pflegekind war, wie sich viele der Herkunftsmuttis das hier wünschen würden oder gewünscht hätten. Wobei ich dazu sagen muss, meine A-Mama hatte ebenfalls einen sehr guten Austausch mit der Mama einer meiner besten Freundinnen, die ebenfalls adoptiert war, eine offene Adoption, denn innerhalb der Familie, und das vor mehr als 30 Jahren. Das Jugendamt hier hat gute Arbeit geleistet. Heikle Theman altersgerecht vermitteln, da sprichst Du schon etwas schwieriges an. Meine Herkunftsmama war damals zusammen mit meinem leiblichen Vater obdachlos, beide waren Trinker und ausgiebige Partygänger. Das habe ich SO nicht erfahren, wohl aber, das die Lebensumstände sehr schwierig und nicht einfach zu meistern waren, schon gar nicht mit einem kleinen Baby. Aus einem Brief von meiner A-Mama ( sie ist schon lange gestorben ) erfuhr ich zum beispiel, das sie selbst sich auch bemüht hat, meine Herkunftsmama zu finden, und sogar mit Familienmitgliedern Kontakt aufgenommen hat, es aber einfach keine Wege und keinen Willen gab, das es zu einer Begegnung oder Ähnlichem hätte kommen können. Einige Dinge habe ich auch nicht von meinem A-Eltern erfahren, so z.B., das als ich ab Geburt ein halbes Jahr im Krankenhaus war, meine Herkunftsmama niemals zu mir zu Besuch kam, oder als ich im Heim war. Das kam dann erst, als ich die Krankenhausakte bekam. Ich wüßte ehrlich gesagt nicht, ob ich mit diesem Wissen an Ihrer Stelle so positiv geblieben wäre. Auch, als ich letztes Jahr meine Herkunftsmama gefunden hatte, blieb mein Vater stets neutral und stets bemüht.
Zitat von baldMit 19 Jahren wollten mir meine Eltern es erzählen, aber ich habe es abgeblockt
Auch wenn Du mit der Situation gut klar gekommen scheinst, so muss es mit 10 oder 11 ein richtiger Schock gewesen sein, der so nicht nötig war. Gut, es war vielleicht auch eine andere Zeit, bei dem Adoptiveltern vielleicht nur darüber nachgedacht haben, ob sie es dem Kind mit 16 oder 18 sagen. Aber hätten sie eher ein ehrliches Gespräch gesucht, so wär es doch besser gewesen, oder?
@mini1979
Zitat von mini1979Heikle Theman altersgerecht vermitteln, da sprichst Du schon etwas schwieriges an
Du hattest als Kind erfahren, dass die Lebensumstände schwierig waren. Aber ab wann wusstest Du die Details (obdachlos etc). Hast Du das dann auch von Deinen Eltern erfahren, oder erst aus dem Brief deiner A-Mutter.
Vielen Dank schon mal für die Antworten. Das macht vieles bildlicher.
Zitat von Flipper Auch wenn Du mit der Situation gut klar gekommen scheinst, so muss es mit 10 oder 11 ein richtiger Schock gewesen sein, der so nicht nötig war. Gut, es war vielleicht auch eine andere Zeit, bei dem Adoptiveltern vielleicht nur darüber nachgedacht haben, ob sie es dem Kind mit 16 oder 18 sagen. Aber hätten sie eher ein ehrliches Gespräch gesucht, so wär es doch besser gewesen, oder?
Weißt du, das kann ich dir gar nicht mehr so richtig sagen. Ich habe nie mehr so richtig darüber nachgedacht. Klar, ich war sicher geschockt, aber gleichzeitig fiel mir aber auch ein, was mir meine Mutti alles schon mal so erzählt hat. Ich habe nur in etwa so gedacht "gucke, da bin ich auch so ein Kind" Auch waren viele Kinder in meinem Umfeld, die adoptiert waren, wo ich es wusste, nur von mir wusste ich es nicht. Aber ich wusste auch, dass die anderen Kinder es nicht wissen, denn es hieß immer, du darfst nichts sagen. Das war die Zeit. Man wusste so ist es, so was gibt es. Und wie gesagt, ich habe es nie als etwas negatives vermittelt bekommen.
Und es war zu tiefer DDR Zeit. Ich weiß gar nicht, ob man da als Adoptierter auch je die Möglichkeit gehabt hätte, nach den Wurzeln zu suchen, oder ob da auf Lebenszeit ein Deckel drauf gemacht wurden wäre.
Leider kann man im Nachhinein nicht sagen, wie wäre es gewesen wenn... Ich schätze, es wäre nicht allzu sehr anders gelaufen.
nein, das habe ich erst erfahren, nachdem ich meine Herkunftsmutter gefunden hatte, zeitgleich bekam ich auch meine Akte. Das sie obdachlos waren, erfuhr ich aber von Ihr selbst, sie hatten damals keinen festen Wohnsitz. Damals hieß es nur, das sie nicht auffindbar war, das konnte für mich Vieles bedeuten. Als Kind wußte ich, das sie nicht selbst unterschrieben hatte ,um meiner Adoption zuzustimmen, als dann nach 2 Jahren entschieden wurde, das meine A-Eltern mich adoptieren durften. Sie haben immer damit gerechnet, das wenn sie zurück kommt, ich dann vielleicht nicht bleiben kann. Ich dachte damals einfach alles mögliche, das sie vielleicht im Ausland ist, oder sogar nicht mehr lebt, da konnte mir ja niemand etwas dazu sagen. Ich hatte da auch keinen festen Gedanken, wenn man sich vielleicht vorstellt, das Kinder eine große Fantasie haben, ich habe mir einfach nichts darunter vorstellen können, was ist, wenn man Jemanden nicht "findet". Da hätte ja "alles" zutreffen können. Wie alles im Detail ( wobei es da noch etliches Ungeklärtes gibt ) war, erfuhr mein A-Papa dann auch zum Teil erst von mir. Im Nachhinein wundert es mich sehr, aber das Jugendamt damals hat meiner Herkunftsmutter viele Möglichkeiten offen gehalten, bis dann endgültig klar war, das sie das nicht annehmen möchte.
darf ich dich fragen wie das Verhältnis heute mit deiner H-Mutter ist? Hast du Kontakt, hat sie es zugelassen, hast du die Auskünfte ohne weiteres bekommen? Ich konnte leider keinen Kontakt zu meiner H-Mutter aufbauen, sie hat total geblockt und hat die dollsten Geschichten erfunden. Informationen habe ich aus allen Richtungen bekommen und mir so alles zusammensetzten können. Meine Herkunft ist nämlich ähnlich deiner.
darf ich dich fragen wie das Verhältnis heute mit deiner H-Mutter ist? Hast du Kontakt, hat sie es zugelassen, hast du die Auskünfte ohne weiteres bekommen? Ich konnte leider keinen Kontakt zu meiner H-Mutter aufbauen, sie hat total geblockt und hat die dollsten Geschichten erfunden. Informationen habe ich aus allen Richtungen bekommen und mir so alles zusammensetzten können. Meine Herkunft ist nämlich ähnlich deiner.
Hallo bald,
so ähnlich wie bei Dir, auch jetzt, nachdem ein Jahr vergangen ist ( ich hatte sie im Mai letzten Jahres gefunden ) Kein Kontakt, auch wie bei Ihr, wie Du schreibst, die dollsten Geschichten ( ich habe das von Dir hier auch mitverfolgt, und dachte auch öffter schon, das ist ähnlich wie bei mir ) , kann man so sagen... Nachdem sie sich dann in ihren verschiedenen Versionen verwurschtelt hatte, wollte sie, das ich nicht weiter danach frage, das konnte ich dann aber auch nicht mehr einfach so hinnehmen. Sie wollte Kontakt, auf jeden Fall, wir hatten sogar schon besprochen, wann vielleicht treffen. Dann wollte sie aber unbedingt erzählen, wie alles so war und fing an, alles laufend zu ändern, immer war Jemand anderes Schuld daran, das ich weg mußte. Eine meiner Schwestern habe ich noch bei "Wer kennt wen" in meiner Kontaktliste, so sehe ich ab und zu mal ein paar neue Bilder, sonst leider nichts. An Weihnachten habe ich es nochmal gewagt und ein paar Grüße geschickt, aber auch da kam nichts mehr. Immerhin mit meinem leiblichen Vater habe ich telefoniert ( bis vor kurzem war er noch obdachlos, scheint sich jetzt wieder gefangen zu haben ), das war sehr schön, und wir wollten in Kontakt bleiben, leider hat er sich dann aber auch nicht mehr gemeldet. Ja, bei mir kam die Infos auch von Überall her, leider, jetzt mit Abstand, haben wohl alle untereinander in der Herkunftsfamilie Rechnungen offen und wollten die durch mich begleichen. Viel von der Wahrheit verpackte meine Herkunftsmutter schon in ihren Geschichten, wobei ich da nicht sagen kann, wie viel sie vielleicht tatsächlich selbst gar nicht mehr wußte. Tja, und wenn ich dann die neutralen Akten nehme ( wie zum Beispiel die von Krankenhaus, die "schönt" oder "verhunzt" ja keiner so leicht ), dann setzt sich das zusammen, wann damals was war. Wenn sie jetzt wieder käme, denke ich, würde ich es sicher versuchen, aber ich glaube, das wird nicht so kommen. Zu Anfang, als ich hier geschrieben habe, dachte ich nicht, das es mich so trifft, aber es hat Monate gedauert, bis ich wieder einigermaßen im Lot war.
Ja es war zeitweise sehr aufreibend, aber es war viel Gemischtes. Zum einen das ungewisse, man hat überlegt ob man es macht oder nicht, viel Grübeln. Es hat schon einige Tage beherrst. Aber ist das nicht normal, mir geht es auch bei anderen Dingen so, das mich das über den Tag beschäftigt und ich manchmal neben mir stehe.
Und ich war auch über einige Geschichten geschockt, aber es hat mir auch geholfen, alles in Betracht zu ziehen und mich auf alles einzurichten. Was mein Glück war, war wahrscheinlich, dass ich zuerst Kontakt mit meiner Schwester hatte. Somit war ich nicht mehr alleine. Dazu kam es ja auch noch, dass meine Schwester viel wusste, da sie ja schon älter war als man sie aus der Familie holte. Und die Gründe waren u.a. auch Misshandlung und Missbrauch. Und ganz ehrlich, als ich das hörte hat man ein Stein plumpsen gehört und ich habe es als unheimliches Glück empfunden, das man mich dort nicht gelassen hat. Gleichzeitig war ich aber auch entsätzt, was eine Mutter ihren Kindern antuen kann und wie emotionslos man auch weiterhin durch Leben geht und seine Kinder Bälger nennt. Sie sagte meiner Schwester, es gäbe noch weitere Bälger. Nun frag ich mich, wie kann man ein Kind nach dem anderen bekommen? Ich verstehe die Frau nicht, dann kann ich doch versuchen, dass ich wenigstens keine Kinder mehr bekomme, wenn ich keine möchte und mein verkorkstes Leben nicht verändern möchte. Aber da scheint alles versoffen worden zu sein. Denn das war wohl das Wichtigste, Nächte um die Ohren hauen, durch die Kasernen ziehen, Party machen.
Ähm, japp, liebe bald, fast identisch, leider :-(, gell ? Vielleicht sollten wir mal die Namen vergleichen Nunja, "viele" sind wir auch, ich bin die Älteste, nach mir kamen noch 4 Mädchen, 2 davon sollen verstorben sein. Vor mir soll es noch ein Mädchen gegeben haben, es gibt jedenfalls ein Foto von diesem Baby, aber das Kind scheint verschwunden, und das Foto habe ich selbst nicht gesehen. Es scheint auch nie Jemand nach dem Kind gefragt zu haben, ich weiß nicht, was da im Verborgenen liegt. Auf dem Amt jedenfalls weiß man von diesem Baby nichts, aber auch nicht von den verstorbenen Kindern, und die gab es auf jeden Fall. Meine Schwestern waren ebenfalls kurz davor, ins Heim zu kommen ( sie waren aber noch zu klein, um sich zu erinnern ) Und auch zu mir meinte meine Herkunftsmutter, sie hätte gerne noch mehr Kinder bekommen, dabei waren wir doch schon 5, und 3 davon weg. Ja, Party machen, das muss damals so gewesen sein, Kneipentouren, "High live in Dosen". Das wäre mir ja so egal gewesen, mit 17 hab ich doch auch gefeiert, aber sie haben eben immer so weiter gemacht..... Misshandlung und Missbrauch, grauenvoll, und für mich auch so etwas, wo man doch sagen kann, Glück gehabt. Körperliche Gewalt scheint es in meiner Herkunftsfamilie auch gegeben zu haben, aber ich weiß nicht, welche Ausmaße, denn darüber will natürlich niemand reden.
Naja, grundsätzlich zieht man schon auch Positives aus all diesen Dingen, finde ich. Vieles, was mich ausmacht, ist mir heute klarer.
ZitatNaja, grundsätzlich zieht man schon auch Positives aus all diesen Dingen, finde ich. Vieles, was mich ausmacht, ist mir heute klarer
ganz recht, so sehe ich es auch. Mein Glas ist auch immer halb voll .
Tschija, angeblich soll es noch ein Mädchen geben und ein Junge. Mit denen zusammen wären wir dann 8 Kinder. Und sicher können wir uns nicht sein, ob es da nicht noch mehr gibt.
Ich bekomme immer noch so einiges mit, weil komischer Weise meine H-Mutter den Kontakt (wenn auch in großen Abständen) mit meiner Schwester hält. (also die Erstgeborene, die man mit 6 Jahren rausgeholt hat). Aber mal was erzählen ist Fehlanzeige, Fragen überhört sie gnadenlos. Wenn sie sich meldet, sind es nur belanglose Dinge, was meine Schwester tierisch nervt. Sie sagt es ihr auch, aber sie meldet sich doch immer wieder. Soll einer schlau werden aus der Frau
Nee, sicher kann man sich da nicht sein. Aber was rauszufinden über die normalen Wege ( Amt ) , scheint auch aussichtslos. Die Kleinste lebt ja noch bei unserer Mutter, sie ist jetzt 17. Der Kontakt zu mir ist sehr sporadisch, immer, wenn ich geschrieben habe, ging es mal hin und her, dann höre ich wieder lange nichts von Ihr. Über meine Ado habe ich mit ihr nie gesprochen, ich wollte da auch nicht einfach so alles breit schlagen, denn sie scheint glücklich zu sein, und ich weiß nicht einmal ansatzweise, was sie weiß, und was nicht. Da meine Herkunftsmutter auch das Profil meiner Schwester unter Kontrolle hat, weiß ich auch nicht, wer da mit mir schreiben würde ( anscheinend ist sie ja auch neugierig, was und wenn es bei mir etwas Neues gibt ) Schlau werde ich da auch nicht draus. Aber ich lasse sie mal alle so sein, wie sie sind, was vielleicht noch kommt und wird, weiß man ja sowieso nicht.
Ja, komisch, den Kontakt zu Deiner Schwester, aber zu Dir nicht ? Aber anscheinend, so ganz ohne kann sie vielleicht doch nicht, da ist vielleicht doch Jemand hin und her gerissen ? Ich habe mir gewünscht und wünsch mir das immer noch, das man mir einfach die Dinge so erklärt, wie sie sind. So nimmt man mir die Chance, frei zu entscheiden, was ich damit anfange und wie ich darüber denke.
ZitatIch habe mir gewünscht und wünsch mir das immer noch, das man mir einfach die Dinge so erklärt, wie sie sind. So nimmt man mir die Chance, frei zu entscheiden, was ich damit anfange und wie ich darüber denke.
Das hast du gut gesagt. So geht es mir auch. Ich bin zwar wütend und stike sauer und ich rede bestimmt nicht nett von ihr, eher auch abwertend, aber sollte es sich doch ergeben und es kommt mal zu einem Treffen, bin ich da auch offen. Mir ist aber auch bewusst, dass ich alles mit Vorsicht genießen muss, was aus dieser Ecke kommt.
Nach der Wende hat sie noch zwei Kinder bekommen, die bei ihr sind. Da wissen wir, dass sie nichts gewusst haben. Erst jetzt nachdem wir uns gemeldet hatten und was sie wirklich wissen, entzieht sich auch unserer Kenntnis. Aber ich bin mir sicher, dass sie sich alles zurecht packt, wie sie es gerne hätte.
Und mit diesem Kontakt halten, denke ich auch, dass die beiden (deine und auch meine) es nutzen, doch was zu erfahren. Geht mir nicht in den Kopf. Man hat ir versucht klar zu machen, dass man in nichts stochern möchte, ihr keine Vorwürfe macht, nichts fordert, nichts verurteilt, dass es einzig nur darum sich mal kennen zu lernen und zu sehen. Was daraus wird steht in den Sternen. Egal wie, es ist nicht möglich, es kam bis jetzt kein Gespräch zu stande. Und das ärgert mich, dass man nach so vielen Jahren nicht in die Augen schauen kann. Mit dem was sie mir alles vor den Latz geworfen hat, hatte ich das Gefühl, dass sie an irgend eine Fede anknüpft. Nur bei mir ist sie falsch, ich weiß von nichts, ich war 8 Tage. Ich weiß nicht was vorgefallen ist (ich gehe davon aus, dass vieles aus der Akte verschwunden ist. Sie war ja Amtsbekannt durch meine Schwester und sicher gab es da einige Aufzeichnungen zu ihr und wie alles gehandhabt wurde). Und ich glaube, dass sie denkt, ich hätte die Amtsauskünfte bekommen.
Ich habe sie natürlich nicht darüber informiert was ich weiß und von wem ich was weiß. Ich habe sie damit nicht konfrontiert und ihre Lügen aufgedeckt. Denn es war alles so geschrieben, als wäre ein Streit in Gang und hätte ich darauf reagiert wäre eventuell aus der Richtung gar nichts mehr gekommen oder es wäre derartig ausgeartet und ich wäre da in einen Streit geraten, wo ich gar nicht weiß worum es geht udn wie er entstanden ist. Und ich hatte auch Angst, dass aus der Richtung noch andere Dinge los gehen, denn die Worte waren sehr agressiv und drohend. Ich habe mich dann lieber nett verabschiedet und ihr mitgeteilt, dass ich mit ihren Ausführungen nichts anfangen kann und ich nicht in eine Sache gezogen werden möchte, deren Entstehung ich nicht kenn, noch möchte ich anderen Personen schaden, denn sie drohte einen Rundumschlag an.
Jetzt hat sich aber alles erstmal beruhigt und ich kann damit leben und mit dem smaltalk bei meiner Schwester. Vieleciht ist ihr wirklich einiges bewusst geworden und hat mal alles überdacht und findet nun nicht den Ansatz. Wir werden sehen, in einer vernünftigen Art und Weise bin ich jederzeit bereit auch auf sie zu zugehen, was ich ihr auch noch unmissverständlich klar gemacht habe.
Zitat von bald Das hast du gut gesagt. So geht es mir auch. Ich bin zwar wütend und stike sauer und ich rede bestimmt nicht nett von ihr, eher auch abwertend, aber sollte es sich doch ergeben und es kommt mal zu einem Treffen, bin ich da auch offen. Mir ist aber auch bewusst, dass ich alles mit Vorsicht genießen muss, was aus dieser Ecke kommt.
Nach der Wende hat sie noch zwei Kinder bekommen, die bei ihr sind. Da wissen wir, dass sie nichts gewusst haben. Erst jetzt nachdem wir uns gemeldet hatten und was sie wirklich wissen, entzieht sich auch unserer Kenntnis. Aber ich bin mir sicher, dass sie sich alles zurecht packt, wie sie es gerne hätte.
Und mit diesem Kontakt halten, denke ich auch, dass die beiden (deine und auch meine) es nutzen, doch was zu erfahren. Geht mir nicht in den Kopf. Man hat ir versucht klar zu machen, dass man in nichts stochern möchte, ihr keine Vorwürfe macht, nichts fordert, nichts verurteilt, dass es einzig nur darum sich mal kennen zu lernen und zu sehen. Was daraus wird steht in den Sternen. Egal wie, es ist nicht möglich, es kam bis jetzt kein Gespräch zu stande. Und das ärgert mich, dass man nach so vielen Jahren nicht in die Augen schauen kann. Mit dem was sie mir alles vor den Latz geworfen hat, hatte ich das Gefühl, dass sie an irgend eine Fede anknüpft. Nur bei mir ist sie falsch, ich weiß von nichts, ich war 8 Tage. Ich weiß nicht was vorgefallen ist (ich gehe davon aus, dass vieles aus der Akte verschwunden ist. Sie war ja Amtsbekannt durch meine Schwester und sicher gab es da einige Aufzeichnungen zu ihr und wie alles gehandhabt wurde). Und ich glaube, dass sie denkt, ich hätte die Amtsauskünfte bekommen.
Ich habe sie natürlich nicht darüber informiert was ich weiß und von wem ich was weiß. Ich habe sie damit nicht konfrontiert und ihre Lügen aufgedeckt. Denn es war alles so geschrieben, als wäre ein Streit in Gang und hätte ich darauf reagiert wäre eventuell aus der Richtung gar nichts mehr gekommen oder es wäre derartig ausgeartet und ich wäre da in einen Streit geraten, wo ich gar nicht weiß worum es geht udn wie er entstanden ist. Und ich hatte auch Angst, dass aus der Richtung noch andere Dinge los gehen, denn die Worte waren sehr agressiv und drohend. Ich habe mich dann lieber nett verabschiedet und ihr mitgeteilt, dass ich mit ihren Ausführungen nichts anfangen kann und ich nicht in eine Sache gezogen werden möchte, deren Entstehung ich nicht kenn, noch möchte ich anderen Personen schaden, denn sie drohte einen Rundumschlag an.
Jetzt hat sich aber alles erstmal beruhigt und ich kann damit leben und mit dem smaltalk bei meiner Schwester. Vieleciht ist ihr wirklich einiges bewusst geworden und hat mal alles überdacht und findet nun nicht den Ansatz. Wir werden sehen, in einer vernünftigen Art und Weise bin ich jederzeit bereit auch auf sie zu zugehen, was ich ihr auch noch unmissverständlich klar gemacht habe.
Ja, dieses "mit Vorsicht zu genießen" kenne ich auch, das mußte ich bei quasi allen Personen. Sicher werden beide das nutzen, etwas zu erfahren, nur mir will es nicht in den kopf, es wäre ja gar nicht nötig, weißt Du. Ich denke, Du hast das richtig gemacht. Ich habe ihr das auch nicht vorgehalten. Zu Anfang war es, weil ich nicht genau wußte, was nun stimmt und was nicht, und dann, weil es alles so offensichtlich war. Sie hat selbst bemerkt, das sie nicht weiter kam und ich glaube, es war ihr unwarscheinlich peinlich, es war ihr lieber, alles abzubrechen, als noch irgendetwas erklären zu müssen. Ich finde es sehr interessant, das es bei Dir mit den Informationen auch so war, denn bei mir waren sie hinter der Adoptionsakte her wie der Teufel hinter der Seele. Die einen, weil sie meinten, meiner Herkunftsmutter mit diesen Unterlagen richtig eins reinwürgen zu können, und meine Herkunftsmutter verteufelte die Akte, dabei standen überhaupt keine schlimmen Dinge da drinne, und ich habe auch nie etwas dazu gesagt. Aber auch, wie bei Dir, fehlen viele Sachen, wie zum beispiel Mutter und Kind Heim, Kinderheim, Angaben zu Ihr selbst. Jedenfalls scheint sie sollche Angst vor der Akte gehabt zu haben, das sie verbreitete, ich hätte befreundete Anwälte, welche die Akte für mich so geändert hätten, das sie schlecht da stünde. Ziemlich konfus, ich weiß nicht, wie sie zu sollchen Gedankengängen kommt, aber sie muss mit mehr gerechnet haben, als das lediglich nach 2 Jahren drinne steht, das sie kein Interesse für mich hat, und eben die zeitliche Abfolge mit den Heimen.
Da ist viel, viel Unsicherheit und Angst, ich glaube, bei Deiner Herkunftsmutter ebenso. Nur wird das wohl leider ewig so bleiben, wenn sie das nicht selbst auch ändern wollen. Meinst Du denn, sie würde sich irgendwann nochmal melden ?
ZitatMeinst Du denn, sie würde sich irgendwann nochmal melden ?
Ja. Das schätze ich, da der Kontakt über meine Schwester besteht und die bohrt ja noch und macht ihr auch immer mal wieder klar, dass es uns wirklich nur um das Kennenlernen geht. Ich würde den Teufel tun, ihr irgendwelche Vorwürfe zu machen oder was sonst noch. Ich habe trotz allem Respekt vor ihr, egal was war und was ich bereits von ihr weiß. Das kann ich alles nicht für Gut heißen. Aber das ist für mich Geschichte, da es eh gelaufen ist und man zu Glück auch nichts zurückdrehen kann. Meine Schwester hat das Gefühl sie hadert mit sich und sie braucht noch etwas Zeit, aber sie meldet sich.
ZitatSicher werden beide das nutzen, etwas zu erfahren, nur mir will es nicht in den kopf, es wäre ja gar nicht nötig, weißt Du.
Das finde ich auch. Das könnte sie wirklich einfacher haben. Man quält sich doch selber nur damit. Ich bin da auch eher so, Augen zu und durch. Diese inner Unruhe würde ich doch vermeiden, wenn die Möglichkeit besteht und sie weiß, dass sie von uns keine Abfuhr bekommen würde.