@pingsdorf das klingt ganz nach der Arbeit, die die Adoptiveltern meiner Tochter geleistet haben. danke für den Buchtip. Vielleicht ist es ja auch für Hmütter interessant und für solche, die darüber nachdenken, ein Kind abzugeben.
ja, das ist ein hochinteressantes buch - für alle seiten, meine ich. vor allem auch für die abgebenden mütter, weil sie (sich und) dem kind keinen gefallen tun. die positiven energien stammen noch aus der beziehung zur herkunftsmutter, da diese die einzige ist, die das kind von innen heraus kennt (darauf stellt frau dr. bonus ab), das kind kennt ihren herzschlag, die geräusche bei der atmung, beim verdauen, es kennt sie inwendig, während es alle anderen (nachfolgenden) bezugspersonen nur von außen kennt und diese somit austauschbar sind. (diese theorie hat mich schon schockiert).
natürlich kann das kind auch zur a-mutter eine enge beziehung aufbauen, aber es kennt sie bloß von außen, von innen her ist sie eine absolut fremde frau.
und die zeit, die nach Verlust der positiven energien kommt, die ist für die a-familie ganz schön haarig (aber es gibt abstufungen!) und eben ein knochenjob. ich will nicht sagen, daß ich das nicht gerne mache, ich habe mich ja für diesen weg entschieden; vorher gewußt habe ich nicht, was auf mich zukommt (vielleicht auch besser so, sonst würde man sich diesen schritt doch reiflich(er) überlegen und ggfs. es sein lassen), und da ich meine kinder liebe, helfe ich ihnen natürlich, wo ich kann - am abend, wenn sohnemann im bett ist, bin ich mausetot, daß ich für meine hobbies (ist nur noch 1, das ich immer am tagesausklang mache) kaum noch zeit und vor allem kraft habe, ich schlaf einfach drüber ein. aber wenn ich sehe, daß meine kinder erfolge haben, dann bin ich natürlich mega-stolz!
wenn du schreibst, daß das die arbeit der a-eltern deiner tochter war, dann ziehe ich den hut vor ihnen - und man zittert natürlich und bangt um die zukunft des kindes und wünscht ihm erst recht alles gute und daß sich alles zum guten wendet.
@pingsdorf ich habe mich ja für diesen weg entschieden; vorher gewußt habe ich nicht, was auf mich zukommt
das kann ich unterschreiben als Herkunftsmutter.
natürlich kann das kind auch zur a-mutter eine enge beziehung aufbauen, aber es kennt sie bloß von außen, von innen her ist sie eine absolut fremde frau.
das kann ich inzwischen auch unterschreiben. Wie gehst Du damit um? Es tut sicher auch manchmal weh.
wenn du schreibst, daß das die arbeit der a-eltern deiner tochter war, dann ziehe ich den hut vor ihnen
ich selber kann da nicht so richtig den Hut ziehen. Ich hatte damals von nix eine Ahnung. Ich wusste nicht, dass man eine offene Adoption machen kann. Sie wussten das und haben sich bewusst gegen einen Kontakt mit mir entschieden. Ich habe es versucht, als meine Tochter schwanger war. Wir sind jetzt beide Großeltern. Geantwortet haben sie mir nicht. Das fühlt sich etwas bitter an, meine Tochter haben sie genommen. Ich glaube bis heute, sie wären ganz froh gewesen, wenn ich gestorben wäre. Eine liebevolle, kluge, arme tote Herkunftsmutter, die nie mehr aufzufinden ist. Ja, ich weiss, das klingt böse. Manchmal bin ich auch böse. Ich wünsche Dir und den Kindern, dass es bei euch so gut wie möglich läuft. Ich weiss aus den Erzählungen meiner Tochter wie hart die Pubertät für Adoptierte werden kann. Aber das steht bestimmt auch in dem Buch, von dem du schreibst. ich denke ich werds mir besorgen. Liebe Grüße Pino
ich habe mich ja für diesen weg entschieden; vorher gewußt habe ich nicht, was auf mich zukommt
das kann ich unterschreiben als Herkunftsmutter.
natürlich kann das kind auch zur a-mutter eine enge beziehung aufbauen, aber es kennt sie bloß von außen, von innen her ist sie eine absolut fremde frau.
das kann ich inzwischen auch unterschreiben. Wie gehst Du damit um? Es tut sicher auch manchmal weh.
Ja, weil es eigentlich ein mir fremdes kind ist. ich wollte, ich hätte diese innere beziehung kennengelernt, es wäre schön gewesen, wenn wir selber (selbergemacht) ein kind bekommen hätte, aber das hat nicht sollen sein, leider. aber da ich das nun mal weiß, stelle ich mich schön brav in die 2. reihe. in der ersten lasse ich seine h-mutter stehen, aber sie ist nicht da, und einer muß halt die erziehung und das drumrum übernehmen. ich kann sie nicht kopieren, ihr leben im herkunftsland nicht, ich kann seine muttersprache nicht (hab verschiedentlich versucht, sie zu lernen, aber es klappte einfach nicht, diese sprache liegt und gefällt mir nicht), also gebe ich ihm das mit, was mir wichtig und gut erscheint/ist und was ich kenne. und hoffe, daß ich nicht ganz daneben liege. ich helfe ihm gerne, unterstütze ihn, wo ich kann und lasse ihm das angedeihen, was ich meinen leiblichen kindern, wenn ich denn welche bekommen hätte, auch hätte angedeihen lassen.
also, ich bin die strippenzieherin aus der 2. reihe, die immer zur stelle ist, wenn man sie braucht.
wenn du schreibst, daß das die arbeit der a-eltern deiner tochter war, dann ziehe ich den hut vor ihnen
ich selber kann da nicht so richtig den Hut ziehen. Ich hatte damals von nix eine Ahnung. Ich wusste nicht, dass man eine offene Adoption machen kann. Sie wussten das und haben sich bewusst gegen einen Kontakt mit mir entschieden. Ich habe es versucht, als meine Tochter schwanger war. Wir sind jetzt beide Großeltern. Geantwortet haben sie mir nicht. Das fühlt sich etwas bitter an, meine Tochter haben sie genommen. Ich glaube bis heute, sie wären ganz froh gewesen, wenn ich gestorben wäre. Eine liebevolle, kluge, arme tote Herkunftsmutter, die nie mehr aufzufinden ist. Ja, ich weiss, das klingt böse. Manchmal bin ich auch böse. Ich wünsche Dir und den Kindern, dass es bei euch so gut wie möglich läuft. Ich weiss aus den Erzählungen meiner Tochter wie hart die Pubertät für Adoptierte werden kann. Aber das steht bestimmt auch in dem Buch, von dem du schreibst. ich denke ich werds mir besorgen.
Pino, ich wäre an deiner stelle auch böse. vor allem, wenn die andere seite die fäden in der hand hat und gegen einen entscheidet. das würde mir weh tun, also ich an deren stelle, ich htäte die zeit für mich arbeiten lassen. anfangs dachte ich ähnlich, aber mit der zeit kommen die fragen, und dann würde man gern, wenn... hätte sich die mögl.keit ergeben, mit der h-mutter kontakt aufzunehmen, ich hätte es versucht, trotz teurer übersetzungskosten, aber das wäre es mir wert gewesen. mit den wurzeln meiner tochter haben wir es versucht, und sie haben nicht geantwortet. vor dem hintergrund war mir das zu teuer, ich weiß auch gar nicht, ob sie unsere briefe am anfang überhaupt bekommen haben. aber das würde ich ihnen eines tages gern erklären, und ich hoffe, wir finden sie, wenn es an der zeit ist. damals hatten sie abgeblockt.
ich hoffe, daß wir einigermaßen gut durch die pubertät kommen.
sei trotzdem ganz lieb gegrüßt und gedrückt, von pingsdorf
wie meinst du das? soll ich die Zeit für mich arbeiten lassen? das hat meine Tochter vorgeschlagen, oder lassen die die Zeit für sich arbeiten. Das klappt natürlich auch. Wir müssen uns im Grunde nie begegnen. Für meine Tochter ist das schwerer.
Du stehst eigentlich nicht in der zweiten Reihe, wenn du offen für die Situation bist, dass die Herkunftsfamilie im Kind verankert ist. Adoptivmütter und Herkunftsmütter könnten in vielen Fällen nebeneinander stehen.
Ich würde an deiner Stelle einen neuen Anlauf für die Sprache deines Kindes nehmen. Vielleicht mag er unsere Sprache auch nicht so richtig gerne, aber hat sie notgedrungen gelernt. Ich glaube, du musst es nicht total gut hinkriegen, aber dein Versuch wird zählen. Man kann das umgekehrt immer bei Kindern von Migranten erleben. Wenn die Eltern nicht an der deutschen Sprache interessiert sind, lernen die Kinder auch schlechter, weil sie den Eindruck gewinnen, dass diese Sprache nicht so qichtig sei, sonst würden die Hauptbezugspersonen sich ja mehr Mühe geben, sie zu beherrschen. Es geht nicht so sehr darum, dass du die Sprache deines Sohnes gut kannst, sondern dass er erkennt, dass sie dir wichtig ist, obwohl hier anders gesprochen wird. Na ja ich hab gut Reden, ich liebe Sprachen. LG Pino
ich auch. ich hab ihm gesagt, er soll sie lernen, und ich werde ihm dabei helfen, so gut wie ich eben kann, so wie ich es jetzt auch mache, und das ein oder andere wird dann schon hängen bleiben.
generell braucht man, wenn man eine sprache neu lernen will, viel, viel zeit, und das hatte ich bei dieser sprache einfach nicht mehr, vollzeitstelle, haus und garten - und irgendwie auch nicht mehr die motivation, und dann wollte es auch nicht mehr so, wie es sollte.
nun gut, nachdem ich 4 gelernt und in 3en einen abschluß gemacht habe und dann auch schon 25 war und bis dahin die zeit vor büchern verbracht habe, hatte ich auch nicht mehr so die rechte lust. ob ich es heute nochmal so machen würde - keine ahnung, aber wenn ich sehe, daß jetzt jemand von meinem wissen profitiert, dann war's doch gut, diesen weg gegangen zu sein.
was für sprachen hast du denn gelernt - und mit abschluß? in der schule oder privat (nebenbei)? und was machst du beruflich?
Mit Abschluß in Sprachen kann ich nicht dienen. das übliche halt, Englisch und Französisch in der Schule und italienisch by the way im Lande. Ich bin Pädagogin, aber das ist nur das, was ich abgeschlossen habe. LG pino
dann haben wir ja dieselben sprachen gelernt, ich kann noch mit 6 jahren latein dienen (das bezeichne ich aber als alten wert, und ich bin froh, es gelernt zu haben).
in englisch, französisch und italienisch habe ich je eine prüfung als fremdspr.korrespondentin bei der ihk abgelegt (war echt arbeit), interesse hatte ich seinerzeit noch an russisch (hat mich an latein erinnert).
und ansonsten arbeite ich jetzt als verwaltungsangestellte.
und ich finde, was man gelernt hat, kann man immer brauchen, auch wenn man erst mal länger danach in seinen schubkästchen im oberstübchen kramen muß.
@pingsdorf na dann lernst du doch locker noch ne Sprache mit deinem Sohn zusammen. Vielleicht könnt ihr zusammen einen Sprachkurs an der VHS belegen oder so etwas. Sprache kann auf dem Weg von Herz zu Herz enorm hilfreich sein. Meine Tochter lebt in Lateinamerika. Dort wird in den meisten Staaten ja Spanisch gesprochen, neben verschiedenen Sprachen der Ureinwohner. Ich habe festgestellt, dass Spanisch viel mit dem Italienischen gemeinsam hat. Portugiesisch, wie es einige meiner brasilianischen Freunde sprechen, klingt schöner in meinen Ohren, ist aber schwieriger nachzuvollziehen. LG pino
wenn mein sohn in der oberstufe noch lust hat, dann gehen wir das gemeinsam an. jetzt hat erst mal das andere vorrang.
wenn er will, kann er als trompeter beim blasorchester der musikschule mitmachen, am liebsten gleich, aber wir denken an nächstes jahr nach den sommerferien. jetzt kämpfen wir erstmal gemeinsam mit der 2. fremdsprache...
ich frage mich mal, wie geht es dir @jamie mit deinem baby? irgendwie ist der eigentliche handlungsstrang ja verschütt gegangen und jamie hat sich nicht mehr gemeldet aber pingsdorf und pino sind sich dank dieses strangs ja sehr nah gekommen, was ich persönlich sehr schön finde
ich hoffe es geht jamie und der kleinen familie gut!!!
ist schon traurig, dass jamie sich nicht mehr gemeldet hat, ich sorge mich doch etwas
leider hatte ich die letzten tage wenig zeit zu schreiben, hatte hier im ort eine "fall" an der backe... bub und mädel, beide 17 haben ein baby von nun 11 wochen. da wollte der junge vater nicht zahlen und auch keinerlei verantwortung übernehmen, da er noch in ausbildung ist. hätte leicht zu ado-abgabe führen können das ganze der opa väterlicherseits sperrte sich gegen die zahlung seinerseits, ER hätte ja kein kind "gemacht" eeeendlos lange story, ich erspare euch nebenblabla aber durch mein indirektes einwirken (über umwege, fragt nicht nach!! ist zu kompliziert) auf oma väterlicherseits hat sich nun alles geregelt, zahlungen und betüteln läuft nun auch seitens der vater/oma/opa seite und dies ohne anwälte und gericht, ich bin echt ein klein wenig stolz auf mich
was sprachen angeht, ich schreibe und rede deutsch, französisch und englisch, mit einem abschluss in sprachen kann ich jedoch nicht dienen. egal wie, es reichte für eine gut bezahlte tätigkeit bei einer tageszeitung
nun aaaber, ein sehr grosses aaaber meine tochter hatte von einem bekannten mal ein echt gut gemachtes programm zum erlernen ihrer herkunfstsprache geschenkt bekommen. ich fand das toll und wäre gleich bereit gewesen mitzulernen, aber die junge dame fand das zu schwierig und zu anstrengend. also ich denke mal, müssen wir dann auch nicht machen
ich denke mal, wenn wir auslandsadoeltern uns intensiv mit der kultur des herkunftslandes befassen, wenn wir offen sind, dann wird die sprache zur nebensache. beim treffen mit der mutter brauchten wir für unseren englischsprachigen und orts-slang-kundiger helfer aus dem herkunftsland noch übersetzer um die mutter zu verstehen. war wie in babylon
aber unsere herzen sprachen, berührungen, blicke und umarmungen waren einfach unsere art zu reden. da kam kein übersetzer mit, so schnell redeten die herzen
das erinnert mich ein wenig an unseren besuch bei der p-mutter, wo meine tochter damals bis sie zu uns gekommen ist, gelebt hat. ich konnte sie nicht verstehen und sie mich nicht, und trotzdem war sie mir sehr sympathisch, und das was ich sagen wollte, habe ich ihr trotzdem sagen können, und über die sachen, die wir ihr mitgebracht haben, hat sie sich sehr gefreut.
ja, manchmal braucht man keine worte, da reichen blicke, gesten, halt eben die chemie, die stimmt.