Liebe pingsdorf, warum entscheiden sich Adoptionswillige so selten für eine schwache Adoption? Hast du dazu eine Idee? Kann es sein, dass darüber nicht genug aufgekläart wird? Und geht das im Falle von Auslandsadoptionen auch? Was mich neugierig macht, ist die Frage, warum es dir bei deinem Sohn viel schwerer gefallen ist, die Namen der Herkunftsfamilie hinzuschreiben. Oder war es einfach so, dass du da wenihger wusstest, als bei der Tochter? LG pino
[quote="pinocchio"]Liebe pino, warum entscheiden sich Adoptionswillige so selten für eine schwache Adoption? Hast du dazu eine Idee? Kann es sein, dass darüber nicht genug aufgekläart wird? Und geht das im Falle von Auslandsadoptionen auch? die schwachen auslandsados gehen, so weit ich weiß, nur in den frankophonen ländern, z.b. haiti oder rußland aus den anderen ländern sind nur volladoptionen möglich. bei a's aus co wird den a-eltern die wurzelsuche nahegelegt und, wo es möglich ist, soll(t)en die eltern kontakt per brief zu den wurzeln etc. knüpfen (was wir - ohne ergebnis, leider - versucht haben).
Was mich neugierig macht, ist die Frage, warum es dir bei deinem Sohn viel schwerer gefallen ist, die Namen der Herkunftsfamilie hinzuschreiben. Oder war es einfach so, dass du da wenihger wusstest, als bei der Tochter? vielleicht muß man da reinwachsen, denke ich mal. von ihm haben wir bloß den namen der mutter (und der gefällt mir echt gut) und sonst nichts, aber irgendwie empfand ich es als komisch, der "öffentlichkeit" zu sagen, du hast 2 mütter. aber dieser tatbestand wird für mich immer normaler, und jetzt stehen beide (auch die von meinem sohn) mit auf dem stammbaum von meiner tochter, und zwar alle mütter (einschließl. uns) in einer reihe, und dann kommen noch meine schwestern.
p.s.: aber ich beschäftige mich ja schon ziemlich lange mit a - und ihren folgen und dem ganzen drumrum.
@pingsdorf es freut mich sehr, dass du beschreibst, dass man mit der zeit immer mehr in den Umgang mit der herkunftsfamilie hineinwächst, je mehr man sich mit dem Thema Adoption beschäftigt. Das bestärkt mich in der Meinung, dass erstens dieses Forum hier sehr wichtig ist, und zweitens, dass man am Besten schon lange vor einer Adoption in die Auseinandersetzung mit dem Thema gehen soll, nicht nur die eigene Rolle dabei sehen, sondern das ganze Adoptionsdreieck. Ich hoffe, dass alle die Adoptionswilligen, die hier angemeldet sind, auchw enn sie nicht schreiben, durch Mitlesen eine breite Sicht auf das Thema bekommen.
ja, das wünsche ich mir auch. und während der vorbereitung sollte man das immer im blick haben, denn dann glaube ich ,werden die fehler von damals so nicht wiederholt. trotzdem meine ich, hat sich schon was verändert, heutzutage geht man mit dre herkunft und den wurzeln doch anders um als früher (sehe ich ja an meiner mutter, die meinen sohn sehr mag und für ihn alles tut, auch unbequem sein).
Zitat von pinocchio warum entscheiden sich Adoptionswillige so selten für eine schwache Adoption?
Liebe Pino, in Deutschland wurden die "schwachen" Adoptionen zu Gunsten der Volladoption/Inkognitoadoption abgeschafft. Man wollte damit bezwecken, dass die Adoptierten ganz und gar zur neuen Familie gehören. Die Gesetzgeber hatten dabei schon das Kindeswohl im Auge. Es ging um die Gleichstellung zu leiblichen Kinder. Sie sollten erb- und unterhaltsberechtigt sein. Dass man damit weit über das Ziel hinaus schoß haben die noch gar nicht wahr genommen.