Ups...da seht Ihr mal, wie durcheinander ich bin.... Das an Urmeli sollte eine PN werden. Aber warum eigentlich ???? Ist im Forum genauso richtig.
Dieser Dank geht an alle von Euch, an Burkhard, Pino, Flipper, Bibi, bald, mini1979, mausi51, martina....
Wisst Ihr was?
Ich steh grad vor einer Mauer und weiß nicht wie ich rüber krabbeln soll. Und dann sind da plötzlich Menschen in einem Internetforum, die werfen eine Strickleiter rüber. Das finde ich schon bemerkenswert.
Könnt Ihr mir nicht mal was Nettes schreiben??? Es geht mir ziemlich schlecht. Meine leibliche Mutter hat den Kontakt endgültig abgebrochen. Erst sucht sie mich - dann findet sie mich - dann merkt sie, dass alles wieder hochkommt und gibt mich wieder ab. Sie kann wohl nicht anders, und ich will ihr auch nicht böse sein. Aber ich bin auch nur ein Mensch. Ich versuche, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind. Aber das ist so verdammt schwer.
Sie unterschätzt, dass dieses Abgeben immer wieder voll in mein Trauma haut. Bin wieder retraumatisiert. Dabei hatte ich so gekämpft (auch für Sie!) und war wieder stabil. Sie weiß gar nicht, was sie anrichtet.
Vielleicht fällt Euch ja was ein, was mich etwas aufbaut??? Wie geht Ihr damit um, wenn die "andere Seite" nicht will oder nicht kann???
kleiner kämpfer
Hallo kleiner Kämpfer,ich verstehe dich völlig.Mir ergeht es seit Jänner 2007 nicht anders.Es ist eine Berg und Talfahrt,der schwersten Sorte.Man ist dauernd schweren Stimmungen unterworfen,und gänzlich bewegungsunfähig in seinem selbst. Lass dich mal drücken,und herzeln,und dir kraft spenden in den schweren traumatischen Zeiten. Sherry
Liebe Kleiner Kämpfer auf der Strickleiter warum schreibst du den Brief nicht trotzdem. Soll sie ihn doch wegwerfen, tut sie eh nicht. Das klingt wie eine dieser Streitereien eines Liebespaars: "Wenn du jetzt gehst, brauchst du nie wieder zu kommen". Er geht, sie rennt hinterher und so weiter und so weiter, trotzig, unüberlegt, mit dem Rücken an der Wand, ängstlich, keine Ahnung. Du kannst nur tun, wonach es dich drängt. Mach dein verhalten nicht davon abhängig, wie sie reagieren könnte. Damit nimmst du dir selber die Freiheit. viel Kraft und Klarheit wünsch ich dir Pino
wir sitzen doch irgendwie alle in dem selben Boot und wer sollte dich besser verstehen als wir? Dafür haben wir uns doch und gleiches würdest du genauso selbstlos tun.
Wie pino das sieht, sehe ich auch so in etwa.
Ich denke, ich würde den Brief auch schreiben. Alleine schon, weil es einem selber gut tut, es sich von der Seele zu schreiben. Dafür ist die Mühe wert. Dann kannst du immer noch überlegen, wann oder ob du ihn abschickst. Vielleicht läßt du ihn noch eine Weile liegen, wer weiß in welcher Situation deine H-Mutter diese Zeilen geschrieben hat, so vergeht noch etwas Zeit und sie hat wieder etwas Abstand. Und die Chance dass sie es doch liest, steht 50 / 50. Vielleicht liest sie ihn auch nicht gleich und legt ihn ungeöffnet weg, bis sie bereit ist, ihn zu lesen. Die Gedanken von urmeli sind da sicher gar nicht so verkehrt. Ich denke auch, dass du ihr damit den Druck nimmst.
Zitatkannst du nicht einen brief an deine mutter schreiben und all deine gefühle mal klar darstellen, wie verletzt du nun bist. bitte sie darum NICHT zu antworten, einfach ein brief damit sie versteht wie sehr du leidest. die bitte um NICHT beantworten nimmt ihr sicher druck von der seele und sie kann wieder klarer denken und reagieren.
@ Bald So einen Brief, der hundertmal umgeschrieben wurde, habe ich auch einmal geschrieben - und nie am Stück abgeschickt. Daraus wurde dann mein Buch.
@ Kleiner Kämpfer Ich kann mich Pino und Bald nur anschließen: Schreibe den Brief und entscheide danach, ob Du ihn "nur" aufbewahren oder auch abschicken willst. Normalerweise hilft das.
ist doch egal wenn deine angedachte PN nun hier gelandet ist, hauptsache wir finden eine lösung für dich, damit du wieder lächeln kannst
ich schreibe nun einfach ein paar sätze hier rein, von denen ich denke, dass sie in solch einem brief stehen könnten. hier ein paar zeilen die ich sinnvoll fände, ich habe mir deinen kopf ein wenig zerbrochen
liebe XXX,
ich kleiner kämpfer wende mich nun doch noch einmal an dich, will dir einfach folgendes sagen..
du hast mich sicher nicht leichtfertig abgegeben, es war ja keine leichte entscheidung und ich verurteile dich in keinster weise deswegen.
wir haben uns wiedergefunden im leben und ich denke du XXX hast nun mit gefühlen der überlastung und hilflosigkeit zu kämpfen, sonst würdest du mich nicht bitten mich nicht mehr zu melden. dafür habe ich verständnis. wir hatten ja keinen streit und ich will dir nur einfach sagen, wie wichtig du mir bist.
ich habe durch deine bitte, mich nicht mehr bei dir zu melden momentan mit trauer und schmerz zu kämpfen, fühle mich wieder abgelehnt von dir! ich denke du kannst meine empfindungen verstehen. aber ich mache dir deswegen keine vorwürfe und bitte tue es dir jetzt nicht an dich schlecht zu fühlen. es kommen vielleicht zeiten in denen du von dir aus wieder bereit bist, berührungspunkte zu finden, für uns beide mutter mutter und kind.
du bist meine mutter, du hast mir das leben geschenkt und mich in die hände meiner adoptiveltern gegeben, durch sie wurde ich teilweise zu dem menschen der ich nun bin.
bitte antworte nicht auf meinen brief, lies ihn oder lege ihn zur seite, druck auf dich ist nicht mein ziel. fühle dich frei und wenn du dich mal melden magst so tue es und wenn es jahre dauert, ich bin deine tochter die dich respektiert und achtet.
ich hoffe ein paar meiner zeilen sind brauchbar und du kleiner kämpfer kannst sie vielleicht nützen, schreibe einen rief an deine mutter, auch wenn du ihn gar nicht abschickst. es wird deine seele und dein herz erleichtern.
ich fände es sinnvoll, wenn abgebende eltern meine zeilen kommentieren würden, damit kleinem kämpfer geholfen wird
nun habe ich mal einen alternativen Brief an deine Mutter entworfen. Er weicht in Form und Inhalt sehr stark von andern Vorschlägen ab. Einen Tip kann ich dir noch geben, den eine Freundin aud der Therapie mitgebracht hat. Dort haben sie Briefe geschrieben, aus den Briefen Schiffchen gefaltet und sie auf einem See ins Wasser gesetzt. Es soll sehr gut getan haben, auf diese Weise das Herz zu erleichtern.
Liebe Grüsse Burkhard
Hallo Mutter, du hast mir mitgeteilt, dass du keinen Kontakt mehr mit mir haben möchtest und mich gleichzeitig aufgefordert, mich nie wieder bei dir zu melden. Briefe von mir willst du ungelesen vernichten. Ich bin nicht gewillt mich deinen Wünschen kommentarlos zu unterwerfen. Einst hast du mich zur Adoption weggegeben. Die Gründe dafür habe ich nie begreifen können, Ich habe mich aber immer an die Aussagen von Menschen geklammert, die in meiner Abgabe den Ausdruck einer besonderen Liebe und eines besonderen Verantwortungsbewusstsein deinerseits sehen wollten. Letztlich begreifen konnte ich es nicht, und ich habe Zeit meines Lebens darunter gelitten; habe mich unerwünscht, minderwertig ungeliebt, schuldig an deinem Elend gefühlt. Meinen Adoptiveltern ist es nicht gelungen mein gebrochenes Selbstwertgefühl zu stabilisieren. Ich habe lange Zeit in Therapie verbracht um mit meiner Lebenssituation klar zu kommen. Dann hast du mich gesucht und gefunden. Für mich waren das Augenblicke unbeschreiblichen Glücks, als wir den ersten direkten Kontakt zueinander hatten. Aber ich hatte auch sofort den unbestimmten Eindruck, dass etwas an unserer Beziehung nicht richtig ist. Dein Verhalten war vom Anfang an dominierend und besitzergreifend. Nur deine Wünsche und Bedürfnisse zählten. Du versuchtest mir vorzuschreiben welchen Kontakt zu anderen Menschen ich haben bzw. nicht haben dürfe. Besonders ein möglicher persönlicher Kontakt zu meinem leiblichen Vater war dir ein Dorn im Auge. Ich habe dir niemals Vorwürfe gemacht, dass du mich weggegeben hast, und ich werde das auch jetzt nicht tun. Aber ich möchte dir unmissverständlich klar machen, dass mich dein jetziges Verhalten zutiefst verletzt. Ich fühle mich zurückgeworfen in die Jahre. als ich mich klein, unwichtig, minderwertig fühlte. Ich möchte aber nicht mehr in dieser Situation verharren. Ich fühle mich auch nicht mehr zuständig dafür, dass du ein gutes Gewissen hast. Wenn du eine Therapie benötigst dann suche dir eine. Ich will und werde nicht deine Therapeutin sein. Ich hoffe noch immer, dass es eines Tages möglich sein könnte ein gemeinsames Stück Lebensweg miteinander zu gehen. Ich werde nicht die Türe endgültig für dich zuschlagen, ich werde dir aber auch nicht nachlaufen. Du kannst dich jederzeit bei mir melden. Tue es aber nur, wenn dir wirklich an mir gelegen ist.
ist doch egal wenn deine angedachte PN nun hier gelandet ist, hauptsache wir finden eine lösung für dich, damit du wieder lächeln kannst
ich schreibe nun einfach ein paar sätze hier rein, von denen ich denke, dass sie in solch einem brief stehen könnten. hier ein paar zeilen die ich sinnvoll fände, ich habe mir deinen kopf ein wenig zerbrochen
liebe XXX,
ich kleiner kämpfer wende mich nun doch noch einmal an dich, will dir einfach folgendes sagen..
du hast mich sicher nicht leichtfertig abgegeben, es war ja keine leichte entscheidung und ich verurteile dich in keinster weise deswegen.
wir haben uns wiedergefunden im leben und ich denke du XXX hast nun mit gefühlen der überlastung und hilflosigkeit zu kämpfen, sonst würdest du mich nicht bitten mich nicht mehr zu melden. dafür habe ich verständnis. wir hatten ja keinen streit und ich will dir nur einfach sagen, wie wichtig du mir bist.
ich habe durch deine bitte, mich nicht mehr bei dir zu melden momentan mit trauer und schmerz zu kämpfen, fühle mich wieder abgelehnt von dir! ich denke du kannst meine empfindungen verstehen. aber ich mache dir deswegen keine vorwürfe und bitte tue es dir jetzt nicht an dich schlecht zu fühlen. es kommen vielleicht zeiten in denen du von dir aus wieder bereit bist, berührungspunkte zu finden, für uns beide mutter mutter und kind.
du bist meine mutter, du hast mir das leben geschenkt und mich in die hände meiner adoptiveltern gegeben, durch sie wurde ich teilweise zu dem menschen der ich nun bin.
bitte antworte nicht auf meinen brief, lies ihn oder lege ihn zur seite, druck auf dich ist nicht mein ziel. fühle dich frei und wenn du dich mal melden magst so tue es und wenn es jahre dauert, ich bin deine tochter die dich respektiert und achtet.
ich hoffe ein paar meiner zeilen sind brauchbar und du kleiner kämpfer kannst sie vielleicht nützen, schreibe einen rief an deine mutter, auch wenn du ihn gar nicht abschickst. es wird deine seele und dein herz erleichtern.
ich fände es sinnvoll, wenn abgebende eltern meine zeilen kommentieren würden, damit kleinem kämpfer geholfen wird
liebe grüsse, urmeli
Diesen Brief hier finde ich sehr schön.Menschlich emotional warm geschrieben und verständlich.Und ohne Druck und ohne Forderungen.Bravo Urmeli.Hast du schön verfasst.
So als abgebende Mutter einer Tochter, Urmeli dein Brief wäre mir zu lieb und Burkhard bei deinem Brief ist für mich die Türe zu, auch wenn da steht, dass sie offen bleibt.
Ich versuche mich in die Situation hineinzuversetzen. Ich bin natürlich ein anderer Mensch, aber manche Gefühle sind im Adoptionsgeschehen vielleicht sehr ähnlich. Wenn ich meiner Tochter so drastisch den Kontakt verweigert hätte und ich bekäme einen Brief, würde ich den lesen, obwohl ich gedroht hätte, ihn wegzuwerfen.
Ich würde lesen wollen:
Liebe.... du hast gesagt, dass du keinen Kontakt mehr zu mir möchtest. Das nehme ich ernst und akzeptiere es. Ich schreibe dir nicht, um dich umzustimmen, sondern weil es eine Antwort erfordert, ob du sie willst oder nicht. Du willst offensichtlich nicht mehr an die damalige Zeit, an deine Entscheidung und an die Adoption erinnert werden. Versteh ich gut, weil es mir ja nicht anders geht. Am liebsten wäre mir auch, dass es nicht passiert ist, aber wir können uns nicht ungeschehen machen, sondern müssen eben seit Jahren damit leben wie alles gelaufen ist. Ich kann nicht verstehen, warum du mich abgegeben hast, ich stecke ja nicht in deiner Haut, aber ich kann es akzeptieren. Es ist wie es ist, ich bin damit klar gekommen, du bist damit klar gekommen, und wir wissen beide nicht, wie es sich mit einer anderen Entscheidung entwickelt hätte, ob es uns besser oder schlechter ergangen wäre, oder wohlmöglich genauso. Im Grunde ist es also müßig, über das Thema Adoption noch viele Worte zu verlieren und in der Vergangenheit zu graben. Als du mich gefunden hattest, war ich froh darüber und hatte gedacht, wir könnten uns kennenlernen, und Alltag miteinander aufbauen. Wir sind Mutter und Tochter, aber wir wissen so wenig voneinander. Ich hätte gerne die kleinen Dinge mit dir geteilt, mit dir gekocht, Filme im Kino angesehen, erfahren, wie du deinen Kaffee trinkst, oder ob du lieber Tee magst. Ich hätte entdecken wollen, ob du am Steuer fluchst, ob du ein Morgenmuffel bist und welches deine Lieblingsfarben sind. Ich hätte gerne unsere Fremdheiten und unsere Gemeinsamkeiten miteinander gefunden. Es sind doch oft die kleinen Dinge, die das Leben ausmachen, nicht die großen Gefühle. Ich bin traurig, dass du das nicht willst oder nicht kannst. Es gibt mir das Gefühl, von dir verstoßen zu sein. Ich kann es nicht verstehen, aber ich weiss auch, dass es nichts mit mir zu tun hat, sondern mit dir und dem, was in dir und deinem Leben passiert. Ich werde damit leben und wissen, dass wir uns nicht wirklich verlieren, auch wenn es im Moment so scheint. Jede von uns hat einen Platz im Leben der anderen. Das können wir verdrängen, aber nicht verhindern. Ich muss deine Entscheidung nicht nachvollziehen können, um dir zu verzeihen, dass du mich nicht behalten hast. Ich verzeihe es, weil ich es verzeihen möchte und weil du meine Mutter bist. Verstehen kann ich es nicht. Vielleicht kannst du es ja selber nicht mehr verstehen, aber es ist wichtig, dass du es dir selber verzeihen kannst. Hast du das getan?
Vielleicht änderst du deine Einstellung irgendwann, und vielleicht ist meine Tür dann gerade offen, und es ist der richtige Moment, sich gemeinsam die kleinen Dinge zu schenken. Und vielleicht sehen wir uns dann in die Augen und lachen über all das, was uns jetzt so schwierig und schmerzhaft vorkommt. Bis dahin tue ich, was ich immer getan habe, ich lebe mein Leben und denke oft an dich , aber mein Glück ist nicht abhängig von dir. Es wäre schön mit dir, weil du mich geboren hast. Aber es wird auch ohne dich gehen. Der Kontakt zu dir wäre ein Geschenk, keine Lebensnotwendigkeit. Alles Liebe .......
Bei einem solchen Brief hätte ich das Gefühl, frei zu bleiben, ernst genommen zu werden und akzeptiert zu werden. Ich habe selber eine Tochter abgegeben. Ich habe die äußere Verantwortung damals nicht tragen können und hatte das Gefühl, darunter zusammen brechen zu müssen, ohne Unterstützung. Die innere Verantwortung ist die schwerere Last geblieben. Unter dieser Last bin ich nicht zusammengebrochen, aber sie ist eben nicht verschwunden. Mit jedem Gedanken an mein Kind, habe ich sie gespürt. Streckenweise habe ich die Gedanken an sie verdrängen können, ich hatte sogar ihr Geburtsdatum verdrängt, aber die Last blieb mir erhalten und sie wurde schwerer, als meine Tochter mich gefunden hatte. Jedes Problem, dass sie hatte, fügte der Last etwas hinzu und ich fragte mich bei allem, ob sie das Problem durch meine Entscheidung hatte. Sie hat das nie so gesehen, mir nie etwas vorgeworfen. Ich musste also alleine mit dieser Last klar kommen und bin immer noch damit beschäftigt, sie abzubauen. Bei mir gibt es immer wieder diese Momente, in denen ich spüre, dass ich das jetzt alleine mit mir klar kriegen muss, dass der Kontakt da nicht hilfreich, sondern eher belastend wäre. Das hat nichts mit meiner Liebe zu meiner Tochter zu tun, sondern nur mit der Beziehung zu mir selbst. Vielleicht geht es deiner Mutter so ähnlich kleiner Kämpfer. Ich habe den Kontakt allerdings nicht auf diese Art beendet, aber er schläft oft über lange Strecken und ich spüre, dass es ok ist und dass ich das brauche. Ich lerne viel über das Loslassen und das Festhalten von Vorstellungen und ich habe die Idee, dass genau da jede Freiheit anfängt. aber das alles ist nur meine Sicht der Dinge, eine von Millionen. Liebe Grüße Pino
ich finde die Idee einen Brief zu schreiben sehr gut. Ob man ihn dann abschickt, kann man dann immer noch entscheiden. Ich fand jedoch einen Satz in Burkhards Brief sehr wichtig:
Zitat von burkhardWenn du eine Therapie benötigst dann suche dir eine. Ich will und werde nicht deine Therapeutin sein.
Wenn Deine Mutter psychische Probleme hat, wirst Du sie nicht heilen können! Du würdest Dich hoffungsvoll verrennen und Dich selber belasten. Burkhards Satz würde ich so nicht schreiben. Aber finde ihn sehr wichtig zu beachten. Übrigends toll, welche Briefe hier eingestellt werden!
Ich glaube, wenn kleiner Kämpfer einen Brief schreiben will, wird sie selbst am besten die richtigen Worte finden! Sie kennt die Situation besser als wir alle!
Klar Bibbi, ist sie voll in der Lage dazu, aber ich z.B. fand es für mich aufschlussreich, was ich in einem solchen Brief bräuchte. Ich bin eine andere Herkunftsmutter, hab eine andere Geschichte und so, aber vielleicht gibt es Gemeinsamkeiten in manchen Gefühlen. Darum ging es mir, nicht um einen vorformulierten Brief. pino
Der kleine kämpfer meldet sich von "seiner Strickleiter":
@ Bibi: Ja stimmt, wenn ich was schreiben möchte, finde ich auch die richtigen Worte. Ich möchte und werde ihr aber keinen Brief schicken.
Dennoch:
@ alle: Ich fand es sehr interessant, die verschiedenen Briefe zu lesen. Daher meinen besten Dank an dieser Stelle. Diese Texte öffneten mir an manchen Stellen die Augen, halfen mir zu verstehen. Außerdem sind diese Briefe vielleicht auch eine Anregung für andere. Denn eines hab ich gelernt: Ich bin nicht allein in dieser Situation. Und nach wie vor bin ich tief beeindruckt, wie sehr Ihr Euch - jeder Einzelne - bemüht habt, mir zu helfen.
Besonders wertvoll fand ich folgendes Zitat:
Zitat von pinocchio Bei mir gibt es immer wieder diese Momente, in denen ich spüre, dass ich das jetzt alleine mit mir klar kriegen muss, dass der Kontakt da nicht hilfreich, sondern eher belastend wäre. Das hat nichts mit meiner Liebe zu meiner Tochter zu tun, sondern nur mit der Beziehung zu mir selbst.
Wie oben erwähnt: Ich bin grad (mal wieder) dabei, über eine Mauer zu krabbeln. Und sage mir tagtäglich Worte wie:
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen (Goethe)
Wahre Weisheit ist, die Dinge so zu nehmen wie sie sind(Dalai Lahma)
Glaube ist nicht die Gewissheit, dass eine Sache gut ausgeht, sondern die Überzeugung, dass sie einen Sinn hatte.(Urheber mir unbekannt)
Es gibt noch mehr solcher Zitate. Aber sie alle haben den gleichen Sinn. Ich selbst habe die Wahl, an meiner Lebensgeschichte zu zerbrechen oder sie einfach anzunehmen und sie als Chance zu sehen, daran innerlich zu wachsen. Es ist zwar nicht leicht, aber ich habe mich entschlossen, dass der "kleine kämpfer" weiter kämpfen wird. Aber nicht mehr für seine Mutter, sondern für sich selbst. Das soll nicht egoistisch sein, das ist für mich derzeit die einzige Möglichkeit.
ZitatEs ist zwar nicht leicht, aber ich habe mich entschlossen, dass der "kleine kämpfer" weiter kämpfen wird. Aber nicht mehr für seine Mutter, sondern für sich selbst. Das soll nicht egoistisch sein, das ist für mich derzeit die einzige Möglichkeit.