Chakimaus, das habe ich auch verstanden. Ich habe dich angesprochen, weil du auf meine Frage geantwortet hattest und deine Aufzählung der Kosten nicht identisch ist mit der von golfi. Das betraf nur den ersten Absatz meines Postings (bezüglich golfis Anregung, in allen Vertragsstaaten des Haager Abkommens vergleichbare Ländergebühren zu erheben). Ich hatte nicht vor dir oder golfi etwas zu unterstellen. Trotzdem scheint mir- wie du ja auch selbst geschrieben hast- die Praxis der totalen Offenlegung nicht die Regel zu sein. Und das finde ich halt bedenklich. LG Morgenmuffel
ich bin mir einigermaßen sicher, dass bei einer Auslandsadoption mehr Geld fließt als notwendig wäre, und zwar verdienen alle Beteiligten daran, einschließlich Hotels und Chauffeure, so z.B. kostet eine Taxfahrt von 10 km schon mal 50 Dollar.
Auf der anderen Seite sind die Kinder, die nur selten Waisenkinder sind, die letztendlich ohne Eltern sind.
Ich bin erleichtert, dass die Mutter bei der Vearbschiedung war und ich dadurch das Gefühl habe, dass man ihr das Kind nicht "geklaut" hat, muss aber darauf vertrauen, dass es wirklich die Mutter war, und die Frau mit der ich gesprochen habe, nicht bei jeder Verabschiedung auftaucht. Das Gespräch mit ihr passte aber zu sämtlichen Berichten und Dokumenten.
Egal wo die Grenze des Kinderhandels anfängt, die Kinder in den Heimen sind Waisen oder verlassen oder abgegeben worden und sind so oder so die Leidtragenden, die später mit der Situation fertigwerden müssen.
ZitatEgal wo die Grenze des Kinderhandels anfängt, die Kinder in den Heimen sind Waisen oder verlassen oder abgegeben worden und sind so oder so die Leidtragenden, die später mit der Situation fertigwerden müssen.
Golfi
Oder irgendwo besorgt, weil man mit dem "Verkauf" der Kinder gutes Geld machen kann... Und müssen dann mit diesem Schicksal fertig werden, und die Adoptiveltern auch. Und die leiblichen Eltern ebenso. Ich betone hier noch einmal, dass ich niemanden des Kinderhandels bezichtige, auch bei deiner Adoption nichts unterstelle. Es geht mir nur um die Gedanken, die ich persönlich zu dem Thema habe und die mich persönlich von einer Auslandsadoption abhalten würden (unter anderem). Ich verstehe dein Argument, dass da irgendwo Kinder sind, die definitiv ein Recht auf Familie und ein menschenwürdiges Leben und eine entsprechende Zukunft haben. Dem habe ich auch keinen alternativen Lösungsansatz entgegen zu setzen, zumindest gibt es keinen kurzfristig realisierbaren, der aktuell Kindern in Drittweltländern helfen würde. Letztendlich ist es doch so: was man macht, man macht es irgendwie immer falsch (und auch gleichzeitig irgendwie richtig?). Ich fand (in einem etwas anderen Zusammenhang) ein Statement von dir sehr treffend, deswegen möchte ich dich mal hier zitieren:
Zitat100 % Sicherheit für eine richtige Entscheidung wirst du nicht bekommen. Ich empfehle dir, auf deinen Bauch zu hören und eine Entscheidung mit allen Konsequenzen zu treffen, die deine Entscheidung ist, mag sie für andere auch noch so falsch sein. ... Denn dem Kind geht es eher gut, wenn es dir gut geht, denn wenn du für dich gut sorgst, wirst du es auch für andere tun.
Auf dieser Basis kann ich Auslandsadoptionen stehen lassen, aber ich würde für mich persönlich eine andere Entscheidung treffen.
ich habe mich von dir nicht angegriffen gefühlt, muss aber leider auch feststellen, dass Auslandsadoptionen generell nicht so seriös sind wie ich es immer erhofft habe und habe von daher zu einigen Dingen heute eine andere Meinung. Da ich immer adoptieren wollte insbesondere aus dem Ausland habe ich diese Entscheidung für mich auch getroffen und sie fühlt sich heute gut an. Was in 10 Jahren ist, werde ich dann sehen.
Zitat von golfiIch bin erleichtert, dass die Mutter bei der Vearbschiedung war und ich dadurch das Gefühl habe, dass man ihr das Kind nicht "geklaut" hat, muss aber darauf vertrauen, dass es wirklich die Mutter war, und die Frau mit der ich gesprochen habe, nicht bei jeder Verabschiedung auftaucht. Das Gespräch mit ihr passte aber zu sämtlichen Berichten und Dokumenten.
Dieses Problem ließe sich sehr leicht aus der Welt schaffen, würde im Beisein der Adoptiveltern Genmaterial (Speichelprobe) von der Mutter entnommen und zur Untersuchung nach Deutschland mitgegeben. Auf die 500 Euro kommt es bei der Höhe der sonstigen Gebühren auch nicht mehr an und das Kind hätte die Gewissheit, dass zumindest die Herkunft mütterlicherseits geklärt ist. Mit einem zusätzlichen Foto zu den Daten wäre die Chance bei der späteren Suche sicher besser.
ich stimme dir vollkommen zu, das setzt aber voraus, dass bestimmte Abläufe und Standards im Adoptionsverfahren für jedermann nachprüfbar ähnlich wie die Empfehlungen der Landesjugendämter festgesetzt würden und auch die Einhaltung kontrolliert würde.
Das wiederum hätte den Nachteil, dass Menschen mit Beamtenmentalität über die Eignung und Auswahl von Kind und Eltern entscheiden, ob es die Sache besser macht? Vielleicht ist der goldene Mittelweg, dass in Adoptionsstellen nicht nur Sozialfachkräfte tätig sind, sondern auch Verwaltungsbeamte oder Betriebswirte.
Zitat von golfi... das setzt aber voraus, dass bestimmte Abläufe und Standards im Adoptionsverfahren für jedermann nachprüfbar ähnlich wie die Empfehlungen der Landesjugendämter festgesetzt würden und auch die Einhaltung kontrolliert würde.
Womit wir uns wieder ein Stück weit in Richtung Verschleierung bis hin zu kriminellen Ungereimtheiten bewegen. Es ist ja nicht so, dass hierzulande nicht auch so manche ältere Inlandsakte Unwahrheiten enthielte
ZitatDas wiederum hätte den Nachteil, dass Menschen mit Beamtenmentalität über die Eignung und Auswahl von Kind und Eltern entscheiden, ob es die Sache besser macht? Vielleicht ist der goldene Mittelweg, dass in Adoptionsstellen nicht nur Sozialfachkräfte tätig sind, sondern auch Verwaltungsbeamte oder Betriebswirte.
Da ich nicht adoptiert bin, kann ich hier nur mutmaßen welche Art von Manipulation oder Mißbrauch für Adoptierte schwerer wiegen würde. Ich selbst habe ein Identitätsproblem, was meinen Vater abgeht. Erst vor wenigen Monaten wurde mein Verdacht, den ich selbst schon viele Jahre lang hegte, erhärtet, dass mein offizieller Vater gar nicht mein Vater war. Wenn ich hier auf eine Gendatenbank zurückgreifen könnte, wäre eine Klärung ein Klacks, denn die Analysen Eltern/Kind sind einfacher, als die zwischen Geschwistern. Mein jüngerer Bruder, der garantiert von unserem Vater abstammt, ist dazu nicht bereit - das was früher war, interessiert ihn angeblich heute nicht mehr. Manchmal denke ich sogar, dass er weiß, dass der Verdacht stimmt.
An sich, eine gute idee, datenschutzrechtlich aber wohl kaum umzusetzen. Wie soll das gehen? International unmöglich! Bei auslandsadoptionen sind doch die meisten Kinder " Findelkinder" hier sehe ich absolut keinen Ansatzpunkt, wenn die Mutter es "ausgesetzt" hat ist sie quasi nicht vorhanden, kann sich also auch keinem gentest unterziehen.