ich finde es schon seltsam, dass das Jugendamt Euch Richtung Adoption schickt. Die Situation heute ist doch meistens, dass es genug Adoptionsbewerber, aber zu wenig Pflegeeltern gibt. Ob ein Kind zur Adoption oder in Dauerpflege kommt hängt überhaupt nicht davon ab, wieviele Bewerber es jeweils gibt , sondern wie die leiblichen Eltern entscheiden. DIe Geldfrage hängt also nicht an den Bewerbern. Mal zu Euch gesprochen. Es ist egal wofür Ihr Euch entscheidet. Für die Adoptivkinder werden Adoptiveltern gefunden werden und für die Pflegekinder werden Pflegeeltern gesucht. Du entscheidest aber nicht, ob ein Kind Adoptivkind oder Pflegekind wird. Du mußt viel mehr entscheiden, wo Du am besten mit Leben kannst.
So wie ich Deine Meinung verstehe kann ich mir gut vorstellen, das Ihr gute Pfelgeeltern werdet. Also warum nicht. Ein paar Punkte, die ich aber auch ansprechen will sidn folgende.
Die Pflege ist meistens sehr offen evt. mit monatlichen Besuchskontakten. Da könnt Ihr aber nicht entscheiden, ob ihr das für richtig findet. Das entscheiden andere. Manchmal leiden Kinder unter diesen Kontakten und etwas seltener Treffen wäre besser. Das Dein Kind dann leidet mußt Du auffangen. Vielleicht liest Du mal im Pflegeeltern Forum. Da wird dies mehr thematisiert. Die Adoption ist gesetzlich erst einmal inkognito. Aber die Adoptiveltern können sich offen zeigen für Besuchskontakte etc. Ihr seid offen für Besuchskontakte. Ihr würdet sie vermutlich zu lassen. Wäre also so fast das gleiche wie bei der Pflege. Hängt halt von Euch ab und ob die leiblichen Eltern den Kontakt wünschen.
Bei der Dauerpflege müsst Ihr mit der Rückführung des Kindes zu den leiblichen Eltern rechnen. Das ist bei den Adoptivkindern in der ersten Zeit zwar auch so. Aber die Unsicherheit ist bei Pflegekindern größer. Denkt daran, dass Ihr damit klar kommen müsst.
Generell wird das Pflegekind erst einmal seine Namen behalten. Bei der Adoption wird der Nachname auf jeden Fall gewechselt, der Vorname kann vielleicht gewechselt werden. Die einzigen , die beantragen könne ihn zu wechseln sind die Adoptiveltern. Wenn Ihr das also nicht wollt (Was ich gut finde), dann wird eben nichts geändert.
Das war nur etwas in Kürze. Mausi sagt zwar etwas wie "besitzen". Ich meine eher, dass man als die Bezugspersonen, die das Kind am besten kennen, mehr entscheiden sollte und das ist bei der Adoption eher gegeben.
Wichtig ist, was "IHR" Euch vorstellen könnt. Wenn Ihr die Dauerpflege gut findet, dann macht das doch einfach. Ich wollte lediglich klar stellen, einige Punkte, die hier für die Pflege angeführt werden, für Eltern, die offen für die Herkunft sind ebenso für die Adoption gelten.
Hallo Krappa, es ist tatsächlich äußert schwer, da es bei beiden Varianten Vor- und Nachteile gibt. Ich persönlich tendiere zur Pflege weil dabei die Zukunft des Kindes offen ist. Ihr müßt Euch aber bewußt sein, dass ihr dabei nicht das volle Sorgerecht habt (das Jugendamt bleibt immer dabei). Und ihr müßt Euch Gedanken machen, was ist, wenn das Kind wirklich wieder in seine Herkunftsfamilie wollen/kommen sollte. Wenn ihr sicher seid, dass ihr mit den beiden Punkten (evtl Rückführung, eingeschränktes Sorgerecht) leben könnt, kommt ein Pflegeverhältnis in Frage.
Adoption ist wiederum etwas endgültiges. Ein Kind würde zu Euch gehören, wie ein leibliches. Ihr hättet alle Rechte und Pflichten. Das ist für die Eltern sicherlich der einfachere Weg.
Macht Euch Gedanken, wie ihr empfinden würdet, wenn ihr noch Kinder währt. Was glaubt ihr wäre Euch in dieser Situation lieber?
wahnsinn, was in deiner Familie soo alles passiert ist. Trotzdem bewundere ich deine kraft, mir das alles soo zu schreiben und darüber zu erzählen obwohl ich eine fremde person für dich bin. Da denken Leute wie ich wie schwere Zeiten sie als kinder durchgemacht haben.. dabei is das gar nix, wir haben keinen Grund zu jammern. Wir haben unsere Leltern sowie unsere Geschwister. Was sehr viel wert is. Würde dir soo sehr wünschen, das zumindest deine Brüder kontakt zu dir hätten aber leider kann man niemanden zwingen. Ich find es soo schlimm was in deiner Familie zugestossen ist und vielleicht auch noch geschieht. Was man bei dieser Konstellation nicht ganz ausschliessen kann. Aber sag ma bist du eventuell in therapeutischer Behandlung, das du das soo realistisch und auch von beiden Seiten betrachen und auch darstellen kannst. Weil ich find das sehr bewundernswert, das kein persöhnlicher hass, der natürlich wäre hier raus zu lesen ist???
Ich würde mich wirklich sehr freun wenn wir uns weiter schreiben würden. Irgendwie mag ich dich, wenn ich deine geschichte auch sehr erschreckend finde. Und dir sehr viel kraft un zuversicht für deine zukunft wünsche.
lg nette
Hallo Nette ,ich weiss grad nicht genau,ob es noch erwünscht ist,dass ich dir antworte.Du hast dir soviel Mühe gegeben heute Morgen.In der Zwischenzeit sind ja viele Posts eingegangen für dich. Ich hoffe du hast schon ein wenig mehr Entscheidungen getroffen,bezüglich deines "Vorhabens" ?! Wäre mir eine Ehre von deinen jetzigen Gedanken etwas zu erfahren,die du jetzt in dieser Sekunde hast.
Zu deinem Post... Es ist nicht so,daß ick Friede spüre.Der unbändige Hass ist nachwievor da,und präsent,aber ich versuche es zumindestens hier in diesem Forum etwas neutraler zu sehen.Derzeit gibt es ja kein Grund sich dermaßen aufzuregen.Es verläuft relativv friedlich hier,was mich sehr freut. Ich habe derzeit keine Therapie.Es ist schwer eine zu bekommen,aber habe von jahre 4 bis 26 durchgehend Therapie gemacht.Wegen Hospitalismus,ADHS und zeitweilig wurde Borderline festgestellt,was ich aber bezweifele. Wie ich das aushalte ?!Naja ich bekämpfe es schon etwas sehr,das System .aber dazu möchte ich nun nicht näher eingehen.Es ist ein öffentlich einsehbares Forum,und man muss ja nicht alles wissen von meinem Leben*grins* Man lebt so in den Tag hinein und hofft jeden Tag aufs neue,dass der große schmerz abhanden kommt,und man aufwacht und alles ist vorbei.Derzeit nach 3 Jahren kann ich es immernoch nicht in die Arme schliessen dieses unsagbar gute Gefühl.Es ist immer noch nicht da.ES wird wohl noch Jahre dauern,bis es halbwegs abklingt. Aber naja damit muß man eben leben. Wie meintest du dass mit dem "was da noch kommen mag bezüglich Familie"Würde mich sehr interessieren.
ich finde, es ist - erstmal für alle - gewiß nicht schlecht, wenn man sich in einem geschützten Raum - fern von JA etc. - entwickeln kann.
Als A-Eltern sollte man das Kind nicht als Besitz/Eigentum haben - die Leibeigenschaft ist endgültig vorbei!!
Bei der A. kann ICH entscheiden, wo's langgeht, wohin es in den Urlaub geht, Schule, Religion etc.
Aber: ich sehe mich auch verpflichtet, dem Kind seine Herkunft NICHT vorzuenthalten, mit ihm über die A. zu reden - und wenn es alt genug, ist, seinen Geburtsort / -land zu bereisen.
Ihr dürft euch auf jeden fall nicht den wurzeln verschließen, sie gehören dazu, das Kind fragt danach.
Für mich / uns persönlich war der Weg der A. der gangbarere, weil wir nur in der Anfangszeit die regelmäßigen Besuche von der SA hatten - aber hin und wieder will sie die Kinder dann doch sehen, und wenn es zeitlich geht, warum nicht? Wir nehmen auch an A-eltern-Treffen, Fam.kreisen etc. teil, und das ist für alle Beteiligten gut und wichtig´.
Generell sollte A oder DP kein Graben sein und auch nicht Dauerthema, aber es läuft mit, wie z.B. das Virenscanning am PC.