mich irritierte etwas und zwar haben wir die mündliche Anerkennung als Adoptionsbewerber. Wir haben aber kein offizielles Schreiben dazu bekommen, ist das so üblich? Gibt es da Gesetzesgrundlagen zu? So wirklich eine definitive Aussage dazu habe ich nicht finden können, auch wie es mit dem Sozialbericht ist, ist ein JA bei einer Inlandsado verpflichtet einen Sozialbericht und / oder eine Anerkennung in schriftlicher Form zu verfassen?
Mir ist klar, dass der Sozialbericht nicht in unsere Hände gelangt. Aber ein Nachweis in Bezug auf die Anerkennung sollte es schon geben oder?
Hallo Kima, wir haben damals ( vor etwa 7 Jahren) nur eine Art Urkunde erhalten, auf der stand das wir erfolgreich an den Seminaren für Adoptionsbewerber teilgenommen haben. Uns wurde gesagt, dass wir mit Abschluß der Seminare auf der Liste der aktuellen Adoptionsbewerber stehen. Dazu muß ich jedoch bemerken, dass während der Seminare ein Paar aus unserer Runde bereits einen kleinen Jungen in Adoptionspflege bekamen und das letzte Seminar dadurch nicht mehr mitmachte und wir erfuhren am Abend nach dem letzten Seminar, das wir auch Adoptiveltern werden. Also ist dass so eine Sache, soviel ich weiß gibt es keine rechtlichen Abläufe und jedes JA kann das handhaben wie es das möchte. Auch mit den Seminaren ist das nicht überall so. Ich wünsch euch eine nicht so lange Wartezeit, und ein so tolles Kind wie wir es haben !
Zitat von Petram72Hallo Kima, Ich wünsch euch eine nicht so lange Wartezeit, und ein so tolles Kind wie wir es haben !
Ich erinnere mit aller Vorsicht daran, dass es darum geht, geeignete Eltern für ein Kind zu finden, nicht darum, "ein tolles Kind" für Eltern zu finden.
Zitat von Pater FamiliasIst nicht jedes Kind auf seine Weise "toll" ?
Sicher, aber das wird in der Regel nur bei echten Wunschkindern ernsthaft wahr genommen und öffentlich kundgetan - egal ob adoptiert oder leiblich. Im Falle von Adoptivkindern handelt es sich zu 100 Prozent um Wunschkinder. Der Rest guckt in die berühmte Röhre. Wenn man da Glück hat, kommt man wenigstens ohne Prügel, sexuelle Mißhandlungen oder anderen Grausamkeiten durch.
Zitat von mausi51Das ist "natürlich" richtig, aber Stiefkindadoptionen sind ja eher der "Not" gehorchend zustande gekommen, als einem unerfüllten Kinderwunsch
Der Volksglaube trifft diese Unterscheidung nicht. Daher kommt auch die falsche Vorstellung, dass es allen Adoptivkindern gut gehe.
Zitat von Harry4244Der Volksglaube trifft diese Unterscheidung nicht. Daher kommt auch die falsche Vorstellung, dass es allen Adoptivkindern gut gehe.
Wieder korrekt! Das ist ja gerade die Crux, der Volksglaube irrt oft, weil er nicht richtig informiert ist. So ist ja auch die falschen Annahme entstanden, dass Spinat besonders viel Eisen enthält und hat sich über die Jahrzehnte als (falsches) Naturgesetz manifestiert
Guten Morgen, ( oder ist das auch falsch ?) merkt ihr eigentlich, dass ihr Kimba nicht geantwortet habt, sondern dass es mal wieder um einen einzigen Satz geht der nicht in eure Vorstellungen passt? Ich finde das hier teilweise sehr extrem, wie Aussagen von Forumsmitgliedern auseinandergenommen und runtergemacht werden.Könnt ihr die Meinung nicht einfach mal so stehen lassen ?
Zum Thema: Unser Kind ist ein Wunschkind, währe immer ein Wunschkind (ob leiblich oder adoptiert) das ist für uns egal. Und sie ist toll, wie das sicher auch fast alle Eltern von ihren Kindern denken. Wenn die Adoption hier immer in Frage gestellt wird, werde ich ganz schön sauer. Denn es gibt nicht nur die Herkunftseltern die in solchen Foren oder anderswo sich für Adoption interessieren und für geschehene Ungerechtigkeiten ,die es sicher gab und auch noch gibt, einsetzen, es gibt auch solche Herkunftseltern denen es so ziemlich egal ist was mit "ihren" Kindern passiert und wie sie leben, ob es ihnen gut geht oder nicht. Diese schreiben natürlich nicht in solchen Foren. Ich möchte behaupten das es sich dabei um die Mehrzahl der HE handelt. Ist es für deren Kinder nicht (in den allermeisten) Fällen besser in einem anderen Niveau,mit Liebe und der Chance auf eine bessere Zukunft aufwachsen zu können ? Das Thema könnte Bände füllen und ich akzeptiere auch andere Meinungen, man muß das Thema aber auch von allen Seiten beleuchten dürfen !
Entschuldigt die Länge des beitrages , aber das mußte nun mal raus! Lg Petra
ad 1: Kimbas Frage können nur Adoptiveltern beantworten und die drei letzten Poster sind das nun mal nicht.
ad 2: Da Du Dein "ich bin:" nicht ausgefüllt hat, weiß ich gerade nicht, welchen Adoptionsstatus Du hast ... Was die hier schreibenden H-Eltern angeht, hast Du sicher Recht, aber das trifft auf die Adoptiveltern ebenfalls zu: hier versammeln sich sowieso hauptsächlich die aufgeklärten und an diesem Thema interessierten Parteien. Das ist aber genau der Grund für die manchmal nicht üblichen "adoptionsgesellschaftlichen" Sichtweisen. Jemand der aufgeklärter ist als die breite Masse, hinterfägt automatische gewisse Dinge. Wenn Burkhard dezent darauf hinweist, dass bei Adoption nicht Wunschkinder für Eltern gesucht werden sollen, sondern genau anders herum, dann entspringt das der Erfahrung, dass das Bewußtsein in der Bevölkerung bis heute anders aussieht. Zwischen dem, was in den Ado-Broschüren der Vermittler steht und dem, was man als Volksmeinung hört und liest, klafft eine sehr große Lücke. Dein Satz mit dem "tollen Adoptivkind" (ah, jetzt ist mir klar, Du bist A-Mutter :-)) ) hast Du sicher nicht so gemeint wie man das interpretieren kann. Es ist halt manchmal ein sehr schmaler Grat, auf dem man sich verbal bewegt. Uns H-Eltern wird z. B. immer vorgeworfen, wir würden die Tatsachen verdrängen, wenn wir von unseren "Kindern" sprächen, denn schließlich sind diese heute Erwachsene. Auch das ist natürlich nicht so gemeint, denn jedem von uns ist klar, dass diese Kinder von einst heute ausgewachsene Menschen sind, aber Kind hat für mich in diesem Zusammenhang eine rein biologische/verwandtschaftliche Bedeutung. Ich kann schlecht sagen, mein "Schuh", meine "Freundin" oder sonst was.
vielen Dank Petra für Deine Ausführung, ja so etwas in der Richtung hat man uns auch gesagt mit dem Seminar nach dem Hausbesuch sagte man uns schon, dass wir bereits mit der Einladung dazu Anerkannt sein als Adoptivbewerber. Ja leider scheint man sehr abhängig von dem „Goodwill„ der Sachbearbeiter und da wir ja bereits im „Rentenalter“ für die Sachbearbeiter sind, rechnen wir auch nicht wirklich mir Chancen!
Was ich noch einmal ganz klar sagen will auch für Burkhard, uns ist klar das Kinder Eltern suchen und nicht für Eltern Kinder gesucht werden. Ich glaube schon, dass wir uns sehr intensiv mit dem Thema rund um die Adoption auseinandersetzten und nicht leichtfertig handeln. Im übrigen muss ich Petra recht geben, ich hätte mich gefreut mehr Aussagen zu meiner Ursprungsfrage zu erhalten und keine Diskussion in der die Worte auf die Goldwage gelegt werden.
der Wunsch hinsichtlich eines insbesondere tollen Kindes führte zu Irritationen. Nach Auskunft des Jugendamtes sind Kinder mit Einschränkungen, d.h. Lernbehinderungen und dergleichen schwerer zu vermitteln. Sicher sollten nur wirklich starke Eltern diese Aufgabe angehen. Andererseits wünschen wir uns doch auch für alle Kinder tolle Eltern.
Es ist schön, dass ihr euer Kind toll findet, dass ihr es liebt. Und es gibt wirklich keinen Grund daran zu zweifeln, dass ihr liebevolle Eltern seid.
Hallo Kimba, ihr solltet Euch nicht zu größe Gedanken machen! Wenn es stimmt, dass die "richtigen/passenden" Eltern für ein Kind gesucht werden, dann habt Ihr sicher die selben Chancen wie ein Ehepar jüngeren Datums :-)) Das wird schon LG, Mausi
Zu der Diskussion finde ich auch, dass man nicht auf ein falsches Wort oder Satz anspringen soll. Versucht doch einfach über mehrere Threads die Einstellung zu einer Sache zu verstehen und geht auf diese ein. In einem Forum wird immer mal eben schnell geschrieben und das ist auch gut so. Dann ist es aber auch so, dass der Satzbau oder die Wörter nicht 100% passen und andere schnell was hineininterpretieren, wo man sich falsch verstanden fühlt.