Für mich sind alle schuld.Adoptiveltern,Herkunftseltern und Geschwister. Ein Mensch wird nicht so geboren,er wird zu dessen gemacht,und da er selbst von Misshandlung der Adoptivmutter sprach ,denk ich,dass diese eine große Schuld hat.Ma setzt nicht einfach mal einen Jungen alleine in nen Flugzeug.Das alleine zeugt von grösstem verbrecherischen Ansinnen.Sorry.. Die war sicher nicht lieb zu dem Jungen ,da sind schwere Dinge vorgefallen vorab,bevor er "so wurde". Niemand wird als Monstermaschie geboren.
ZitatUnd: Der Junge erzählte dort anscheinend eine ganz andere Geschichte. Er sei von seiner Adoptivfamilie in Amerika misshandelt worden. So habe ihn die Großmutter Nancy wiederholt an den Haaren gezogen. Die US-Behörden ermitteln.
Zitat von SherryStNiemand wird als Monstermaschie geboren.
Doch. Mein Adoptivvater zum Beispielsweise kann nur als Monster geboren sein. Er hatte keinen Grund, so zu werden, wie er ist. Ihm hatte das Leben nur die besten Karten zugespielt.
Letztlich aber führt die Diskussion "nature vs. nurture" am Kern der Sache vorbei. Welche Rolle spielt es schon, weshalb Mensch X so und Mensch Y anders ist? Das Wichtigste wäre doch eine Früherkennung mit schadensbegrenzender Wirkung.
Konkret im Falle des russischen Jungen lässt sich im Augenblick doch gar nicht sagen, was nun überhaupt stimmt. Voreilige Aussagen wie "Das müssen schon die leiblichen Eltern verbockt haben.", ärgern mich daher etwas. Vielleicht sind die Eltern ja gar nicht mehr am Leben, sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Vielleicht litt der Junge infolge seines früheren Heimaufenthalts an Hospitalismus, nässte noch, hatte schlechte Tischmanieren und nervte seine Adoptivfamilie deshalb. Vielleicht aber war er auch total in Ordnung, und irgendetwas anderes passte den Amis nicht in den Kram.
Für meinen Adoptivvater stand aufgrund eines einmaligen Vorkommnisses - als Vierjähriger zog ich im Kindergarten ein Brett hinter mir her - fest, dass ich geistesgestört sein müsse, und selbstverständlich auf erblicher Basis, weil mein Vater nur LKW-Fahrer war. Das Proll-Gen so zu sagen. Sich ein unabhängiges Gutachten von einem Fachkollegen geben zu lassen, lag ihm natürlich fern, weil er natürlich befürchtet, dass der ihm entweder widersprechen oder anderenfalls nach den möglichen Ursachen forschen würde. An einer Therapierung konnte ihm nicht gelegen sein, weil er dann nichts mehr gehabt hätte, womit er meine Mutter demütigen konnte.
Durch die Abschiebung des siebenjährigen Adoptivsohnes nach Moskau, wird seine rechtskräftige Adoption durch die amerikanischen Adoptiveltern nicht hinfällig. Die Adoptivmutter beruft sich darauf, daß sie "per Internet einen Anwalt kontaktiert(e), der ihr sagte, dass die Adoption annulliert werden könne." Ob im amerikanischen bzw. russischen Adoptionsrecht die Möglichkeit der Annullierung einer Adoption tatsächlich vorgesehen ist, vermag ich nicht zu sagen. Mir ist nur bekannt, das der § 76 des Familiengesetzbuchs (FGB) der DDR diese Möglichkeit vorgesehen war.Ich zitiere diesen Pagraphen vollständig, da er einige Aspekte enthält, auf die sich auch die amerikanische Familie beruft.
§ 76 Aufhebung auf Klage des Annehmenden
1 Das Gericht kann auf Klage des Annehmenden die Annahme an Kindes Statt aufheben, a wenn sich innerhalb von 5 Jahren seit der Annahme an Kindes Statt herausstellt, daß das Kind an einer schweren unheilbaren Krankheit leidet, die das Entstehen oder den Bestand eines echten Eltern-Kind-Verhältnisses unmöglich macht, b wenn das Kind einen schweren Angriff auf das Leben oder die Gesunndheit des Annehmenden, dessen Ehegatten oder deren Kinder verübt hat. 2 Das Gericht trifft die Entscheidung nach Anhören des Organs der Jugendhilfe. Die Klage ist nur innerhalb eines Jahres zulässig. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem der Annehmende die zur Klage berechtigenden Tatasache erfahren hat. 3 Ist das Kind durch ein Ehepaar angenommen worden, können beide Annehmenden die Klage nur gemeinsam erheben. Nach dem Tod eines Ehegatten kann die Klage durch den überlebenden Ehegatten erhoben werden.
Wenn es es im Adoptionsrecht Russlands bzw. der USA entsprechende Regelungen geben sollte, dann hätte die amerikanische Adoptivfamilie die Aufhebung der Adoption auf dem regulären Rechtsweg beantragen müssen (bzw. muss sie es immer noch).
Ich habe gestern ein wenig auf US-Seiten gegoogelt und folgendes herausgefunden:
- Die Frau ist alleinstehend und lebt mit ihrer Mutter in einem Haus - In den USA ist es nicht erlaubt, ein KInd unter acht Jahren alleine reisen zu lassen - die örtlichen Behörden konnten nicht sagen, ob diese Adoption rückgängig gemacht werden kann (Aussage eines Polizisten)! - Es wurde aber von diversen Behörden und sozialen Stellen versichert, dass es für derartige Problemfälle Auffangmöglichkeiten gibt. Ich habe auch diverse Kommentare und Abhandlungen dazu gefunden, dass diese Auslandadoptionen aus dem Osten (vorrangig Russland und Weißrussland) bereits zu diversen Familientragödien geführt hätten. Man führt das unter anderem darauf zurück, dass viele dieser Kinder während der Schwangerschaft durch Alkohol geschädigt wurden. Wen wundert das? Ich sage nur "sto Gramm" ...
In den USA hat dieser Fall eine Welle an Empörung ausgelöst, aber auch Verständis.
Für mich ist auch der Russische Staat der Sündenbock, denn der kassiert durch diese Adoptionen vermutlich nicht schlecht Kohle. Russland gehört sicher nicht zu den ärmsten Ländern der Welt und eigentlich sollte man meinen, dass es auch im Land passende Adoptionsfamilien für den kleinen Jungen hätte gegeben müssen. Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, haben sich angeblich schon Leute gemeldet, die ihn adoptieren wollen.
an Auslandsadoptionen dürften die abgebenden Länder eigentlich keinen Cent verdienen!!
Ich finde es haarsträubend, daß Auslands-A's für diese Länder ein Wirtschaftszweig ist/geworden ist, wo man leicht dicke Kohle mit machen kann - dabei dürfte es für diese Länder auch nicht soooooooo viel schwerer sein, diese Kinder in den eigenen Reihen gut unterzubringen.
Im übrigen kam rußland aus diesen Gründen nie für mich in Betracht - hier gäbe es übrigens auf allen Gebieten irrsinnig viel zu tun, früher jedoch wurden Millionen und Milliarden in den kalten krieg investiert und heute guckt jeder, wie er den anderen am besten übers ohr haut, um von der dicken kohle in der freien wirtschaft was abzukriegen, und die unterprivilegierten und benachteiligten bleiben auf der strecke.
ich habe die Reportage seinerzeit im TV gesehen - mir wurde richtig schlecht.
Mit Menschenrechten und Menschenfreundlichkeit hat das ganze nun wirklich nichts mehr zu tun - ich wundere mich nur, daß bei zig Konventionen, Haager Abkommen und weiß der Geier, was es noch alles gibt, was man ratifizieren, akzeptieren und umsetzen muß, derartige Praktiken noch möglich sind.
(Vor diesem Hintergrund war es nur goldrichtig, so einen Riesenladen wie den ICCO dichtzumachen - noch viele sollten dem folgen. Im übrigen findet man im Netz ja zahlreiche Agenturen, und wo viel Geld im Spiel ist, habe ich tatsächlich so meine Zweifel. Ja, das ist ein Industriezweig.)
Ich bin schon dafür, Auslandsados grundsätzlich zu verbieten - es gibt ja Länder, die Kinder erst dann ins Ausland lassen, wenn sie im eigenen Land nicht vermittelt werden können, aber wer setzt da die Meßlatte an, und ist es nicht wieder eine Frage der Finanzen? Je mehr es um Geld geht und je mehr die jeweiligen abgebenden Länder damit politisch unter druck gesetzt werden, desto mehr sollte man da einen Riegel vorschieben. Das ganze ist kriminell. Und kriminell ist es auch, daß Frau Post von ihren Gegnern beschattet wird und sogar Morddrohungen erhalten hat.
so sehe ich das auch. Auch wenn der Grundgedanke von Auslandsadoption früher ein anderer war, heute artet das mhr und mehr zu einem Geschäft aus, bei dem teilweise viel Geld fließt. Leider partizipieren davon aber meistens nur die (unmoralischen oder kriminellen) Fädenzieher, welche die Not kinderloser Menschen gnadenlos auszunutzen versuchen.
Da die Nachfrage aber ungebremt ist, macht es auch keinen Sinn nur noch die staatlichen Stellen zuzulassen, denn dann blüht der Schwarzmarkt umso mehr. In dem oben angesprochenen Fall frage ich mich, warum diese Frau unbedingt ein Kind haben wollte. Sie ist alleinstehend, wohnt mit ihrer Mutter in einem Haus und arbeitet als Kinder(?)Krankenschwester. Daraus könnte man z. B. ableiten, dass die Kinderpflege und -erziehung dieses Adoptivkindes hauptsächlich von der Oma erledigt wurde und, dass die Mutter möglicherweise sogar Schichtdienst geschoben hat.
Wenn man dagegen die strengen deutschen Auswahlkriterien betrachtet, wo eine alleinstehende und berufstätige Frau sicher nicht in die engere Wahl kommen würde, es sei denn sie ist ein Promi, dann ist Kritik schon angebracht.
Kritik ist in jedem Fall angebracht, wenn die Frau sogar als Kinderkrankenschwester gearbeitet hat, sollte sie ein wenig mehr Feingefühl haben. Ich meine dieser Junge hatte sicherlich nicht nur ein Trauma und wurden wieder „bestätigt das in ja keiner will“! Diesem Jungen fehlt der Urinstinkt, die Bindungsfähigkeit und er hat das Streben nach Autonomie. Er konnte einfach nicht anders ob er wirklich das Haus angezündet hätte wage ich mal zu bezweifeln! Er hätte einfach mehr Aufmerksamkeit und möglicherweise auch Psychologische Hilfe gebraucht, aber abschieben war da ja die leichtere Lösung! Wie kann man solche „Machenschaften“ vermeiden?! Mausi hat schon recht, es macht keinen Sinn nur staatlichen Stellen zuzulassen die illegale Schiene wird dadurch nur noch mehr gefördert.
27.04.2010 Rückgabe eines Waisen Russland und USA streiten über Adoptionsverfahren Eine US-Amerikanerin schickt einen russischen Waisenjungen zurück nach Hause - und erklärt: Sie sei über die psychischen Probleme des Kindes im Unklaren gelassen worden. Nun streiten Moskau und Washington heftig über ihren Umgang mit Adoptionen.
Moskau - Ganz alleine saß der achtjährige Artjom Sawljew Anfang April im Flugzeug zurück nach Russland. Seine Adoptivmutter hatte dem Jungen lediglich ein kurzes Schreiben mitgegeben. Darin erklärte die 34-jährige Krankenschwester aus dem US-Staat Tennessee, sie habe von dem russischen Waisenhaus, in dem der Achtjährige lebte, falsche Informationen über den Zustand des Kindes erhalten. Sie gebe das Kind wegen seiner schweren psychischen Probleme und Gewalttätigkeit zurück. Der Junge war im vergangenen September nach Amerika gekommen.
Der Vorfall hat in Russland für einen Aufschrei der Empörung gesorgt: Moskau setzte Mitte April alle Adoptionsverfahren mit amerikanischen Familien aus. Mit einer US-Delegation sollte diese Woche über ein mögliches bilaterales Abkommen beraten werden. Es soll genau regeln, wie amerikanische Eltern mit russischen Adoptivkindern umzugehen haben.
Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Der russische Beauftragte für Kinderschutz warnte am Dienstag noch einmal eindringlich, dass Russland Auslandsadoptionen verbieten könnte, wenn die USA dem Vertrag nicht zustimmten. "Es ist besser dieses Problem rechtlich zu lösen, als internationale Adoptionen grundsätzlich zu verbieten", sagte Pavel Astakhov. Wenn es einen Vertrag gäbe, hätten die russischen Behörden eine Handhabe, um Adoptivkinder im Ausland zu beschützen.
Ein Instrument, damit sich solche Tragödien nicht wiederholen
Zuvor hatte bereits Außenamtssprecher Andrej Nesterenko gesagt: "Russland ist überzeugt, dass nur ein solches Abkommen, das effektive Instrumente für die russischen und amerikanischen Behörden zur Überwachung der Lebensumstände von adoptierten russischen Kindern enthält, sicherstellen wird, dass sich solche Tragödien wie kürzlich in den USA nicht wiederholen."
Ein generelles Verbot von Adoptionen aus Russland würde mehrere hundert amerikanische Familien betreffen. 2009 kamen laut der unabhängigen Adoptionsvermittlungsstelle "National Council For Adoption" rund 1600 russische Kinder in die USA. Von allen Adoptionen ins Ausland entfielen 2008 laut russischem Bildungsministerium 43 Prozent auf US-Bürger, 22 Prozent der Adoptiveltern waren Spanier, zwölf Prozent Italiener, acht Prozent Franzosen, fünf Prozent Deutsche.
Momentan stünden 3000 Adoptionen russischer Kinder in den USA aus. Amerikanische Anwälte, die auf Adoptionsrecht spezialisiert sind, hatten zuletzt bei US-Präsident Barack Obama und seinem russischen Kollegen Dmitri Medwedew eine Petition mit 11.000 digitalen Unterschriften eingereicht. Sie wollen verhindern, dass Adoptionen aus Russland in die USA gestoppt werden. Unterzeichnet haben auch viele amerikanische Paare, die auf ein russisches Adoptivkind hoffen.
"Viele Adoptiveltern wollen einfach nur ihre Liebe geben"
"Mein Ehemann und ich warten seit zwei Jahren auf ein Adoptivkind aus Russland", schrieb Susan Busek, eine Lehrerin aus Loveland im US-Bundesstaat Colorado. "Glauben Sie uns, es gibt hier viele potenzielle Adoptiveltern, die einfach nur ihre Liebe geben wollen."
In den vergangenen Jahren waren in Russland immer wieder Forderungen nach einer Aussetzung von Adoptionen aus den USA laut geworden, nachdem mehrere Missbrauchs- und Todesfälle unter Adoptivkindern bekanntgeworden waren.
So hatte 2005 eine amerikanische Adoptivmutter ein amerikanisches Gericht zu zwölf Jahren Haft verurteilt - weil sie ihren Adoptivsohn aus Russland erschlagen hatte.
ANZEIGEIm Mai 2006 tötete eine Amerikanerin die zweijährige Vika. 2008 starben zwei russische Jungen in den USA: Kolja Jemeljanzew wurde von seiner Adoptiv-Mutter erschlagen, Dima Jakowlew wurde von seinem Adoptivvater in einem Geländewagen vergessen - und verdurstete in der Sonne.
Insgesamt seien laut russischen Zeitungen in den vergangenen 17 Jahren 18 russische Adoptivkinder im Ausland ums Leben gekommen.
Über 740.000 Kinder leben derzeit laut UNICEF in Russland laut UNICEF ohne Eltern. Jedes Jahr kämen 120.000 neue Waisen dazu, berichtet das russische Bildungsministerium. Zu 80 Prozent seien es sogenannte Sozialwaisen: Kinder, deren Eltern das Sorgerecht entzogen wurde, etwa weil sie drogen- oder alkoholabhängig sind.
alan philps' "wolkengänger" oder die ungewöhnliche geschichte eines russischen heimjungen
der kleine wanja kennt weder sonne noch regen. er ist fünf jahre alt und noch nie nach "draußen" gekommen, kennt nur seine trostlose bleibe im moskauer babyhaus nr. 10.
hier landen kinder, die von überforderten eltern abgegeben werden oder waisen sind. auch alkoholkranke mütter werden gedrängt, ihr baby in staatliche obhut zu geben. ob die kleinen behindert oder einfach nur schwach sind - sie werden lieblos weggeschlossen, versteckt und wie gegenstände verwahrt. "was ist die sonne?" fragt wanja, als er das erste mal den himmel sieht.
der journalist alan philps beschreibt in seinem buch "wolkengänger" die authentische geschichte des kleinen russen, der sich in der isolation selbst das sprechen beibringt und dem zunächst keiner eine chance gibt. trotz massiver bürokratischer hindernisse wird wanja gerettet. doch das ist eine ausnahme - für viele kinder gibt es keine hoffnung.
nach dem zusammenbruch der UDSSR werden die regeln der babyhäuser etwas gelockert, freiwillige helfer bekommen zutritt. das um die existenz bangende personal in haus nr. 10 sieht fremde aber nicht gern. die besucher stören die stumpfen abläufe, in denen die kinder kein spielzeug und wenig zuwendung bekommen. doch wanja hat glück, er kann sich bei wika, die aus kirchlichen kreisen kommt, und bei sarah, einer britischen helferin, bei einem besuch bemerkbar machen.
doch bis er dem system entkommt, ist es ein weiter weg. mit sechs jahren wird er in eine irrenanstalt für erwachsene gesteckt. dort werden die weggesperrten kinder ruhiggespritzt. nach jahrelangen querelen wird der aufgeweckte lockenkopf von einer amerikanerin adoptiert und bekommt in pennsylvania ein zuhause und ein neues leben. aus wanja wird john lahutsky.
im rückblick spricht john als mit-autor des buches vom "russischen kinder-gulag". er hat durchlebt, wie kleine jungen und mädchen als bindungsunfähig abgestempelt in gitterbetten auf nackten matratzen dahindämmern. bis heute würden in den einst von stalin geschaffenen einrichtungen kinder verschwinden, schreibt er. wenn seine geschichte nur ein kind vor der hölle bewahren könne, sei es der mühe wert, finden john und seine neue mutter paula.
die frau des briten alan philps, der damals als russland-korrespondent für eine zeitung in moskau war, hatte den verlassenen jungen nach ihrem ersten besuch im babyhaus nicht vergessen können und sich dann zusammen mit ihrem mann für wanja eingesetzt. das buch wolle die menschen nicht in gut und böse einteilen, schreibt alan philps. ihm gehe es um mitgefühl - statt gleichgültigkeit.
Das Buch kommt ja goldrichtig zu den Verhandlungen der Amerikaner mit den Russen über die auf Eis gelegten Auslandsadoptionen (siehe Beitrag von Burkhard). Es beruhigt mich dabei ungemein, dass Alan Philips Brite und nicht US-Amerikaner ist und, dass Großbrittanien nicht zu den Hauptabnehmern russischer Heimkinder zählt. Nach der von den US-Kriegsberichterstattern erlogenen Horrostory über die Babyinkubatoren während des Irak-Krieges sind mir derartige Berichte nämlich höchst supekt. Ich würde so etwas lieber aus der Feder einer weltweit anerkannten Kinderhilfsorganisation lesen.
Ja, dieser Artikel macht Hoffnung - aber ich halte Rußland ohnehin für einen trostlosen Flecken Erde.
Ich glaube, nicht nur in russischen Waisenhäusern dämmern Kinder dahin, sondern auch in anderen Ländern (haben wir in Südamerika gesehen), Meine Mutter war in einen äthiopischen Waisenhaus, und da sah es ähnlich aus, ausweislich der Bilder, die sie dort gemacht hat.
Aber: wer ein Kind adoptiert - und es ist ja bekannt, daß diese Kinder früher oder später an den Folgen der Trennung in den ersten Jahren leiden bzw. daß das sichtbar wird, dann sollten sich die A-Eltern nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, und das geht eben nur, wenn sie von vornherein auf mögliche Folgen hingewiesen werden.
Vielleicht, daß die A-verm.stellen ihnen mit Rat und Tat (oft reicht schon eine Info, wohin man sich wenden kann, um Hilfe zu bekommen) zur Seite stehen, wenn's "brennt". Aber ich habe den Eindruck, wir A-Eltern stehen oft ganz alleine da, und die nächste Umgebung meint, alles auf die A. zu schieben sei einfach und billig.
Bei den Amis habe ich ohnehin den Eindruck, paßt so vieles nicht zusammen. Auf der einen Seite gibt es genügend Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern leben (können/dürfen), auf der anderen Seite holen sich die amis Kinder aus dem Ausland, und ihre eigenen (US-Pflege-, A-Kinder) bezeichnen sie als A-Schrott, die dann gerne ins Ausland entlassen werden.
Und am Schluß würde mich echt interessieren, wie gut diese 34jährige Kinderkrankenschwester auf die a und ihre (möglichen) folgen vorbereitet wurde. Denn wenn ich zu einem (fremden) Kind Ja sage, dann habe ich bitteschön auch dabei zu bleiben, egal was kommt, und dann muß ich mir eben Hilfe holen, wenn's nicht funktioniert. Also ,der Bub tut mir leid, und ich glaube nicht, daß er jemals die Kurve kriegt.
Und in Rußland müßte mehr in den Heimen und gegen die Verwahranstalten getan werden, Kinder dürfen nicht einfach so verschwinden. Und warum wird in RUS kein Pflegekinderwesen aufgebaut? Kostet das den Staat zu viel Geld? Tja, dann muß sich die Regierung eben überlegen, wie sie ihr Geld investiert, ob lieber in Waffen (und sinnlose Kriege) oder eben in den eigenen Nachwuchs, denn das sind ja die mündigen Bürger von morgen...
Da bleibt mir echt die Spucke weg - und solche Artikel glaube ich jedem mehr als einem US-Journalisten, aber leider schreiben zu wenige über derartige Mißstände, und die, die es wagen, werden irgendwann kalt gemacht.