Der arme.Ist doch erst durch diese "Adofamilie" so geworden?Hoffentlich findet er ein gutes Zuhause mit vieeeeeeeeeeeeeeeeeel Liebe,Geborgenheit und Verständnis.
Die Medien sind primäre auf Schlagzeilen aus weil die Auflagen / Einschaltquoten steigen. Es geht um einen jungen Menschen der ein tiefes Trauma hat und der Hilfe braucht dieses zu bewältigen. Abschieben ist da Menschenunwürdig und verachtend meiner Ansicht nach! Es hätte sicher auch eine andere Lösung gegeben, als den Jungen in einen Flieger zurück in sein Herkunftsland zu setzten....
@ Harry Glaubst Du, dass der Junge eher in ein Heim gehört wo er untergeht?! Sicher gehört er auch nicht in diese Ado-Familie und auch eine andere wird nie seine leibliche sein, aber dort wird er hoffentlich mehr Liebe, Hilfe und Unterstützung für seine Lebensweg bekommen als in einem Heim!
Wieder hat er eine Familie verloren (wie auch immer die zu dem Jungen war, steht zunächst mal nicht im Vordergrund) er hat zuerst seine leibliche Familie verloren und nochmals seine Ado-Familie, wird er sich jemals wieder Binden können und Vertrauen aufbauen können?! Das sind doch entscheidende Dinge, etwas Positives kann ich nicht wirklich an der Situation sehen, sorry!
Zitat von KimbaGlaubst Du, dass der Junge eher in ein Heim gehört wo er untergeht?! Sicher gehört er auch nicht in diese Ado-Familie und auch eine andere wird nie seine leibliche sein, aber dort wird er hoffentlich mehr Liebe, Hilfe und Unterstützung für seinen Lebensweg bekommen als in einem Heim!
Hierüber kann man nur spekulieren, Kimba. Aus persönlicher Erfahrung glaube nicht, dass in jedem Menschen ein guter Kern steckt. Und irgendwo kann es der Umgebung auch nicht zugemutet werden, mühsam danach zu suchen.
Zitat von KimbaWird er sich jemals wieder binden können und Vertrauen aufbauen können?!
Ich weiß es nicht. Vielleicht war er schon vorher verkorkst und hat sich in Amerika nun selber alles kaputtgemacht. Lt. Angaben der Adoptivgroßmutter hatte er u.a. gedroht, das Haus in Brand zu stecken. Ein Kind im Schulalter sollte schon seine Grenzen kennen, meine ich.
@ Kimba Ich bin ganz Deiner Meinung, dass das Verhalten der Adoptiveltern inakzeptabel ist. Sie haben eine Verantwortung übernommen und dieser kann man sich nicht auf eine derartige Weise entledigen. Da hätte es sicher auch einen offiziellen Weg gegeben. Wenn nicht, hätten diese Leute halt ein juristisches Exempel statuieren müssen. Wer sich ein Adoptivkind ins Haus holt, weiß normalerweise auch um das Risiko dieser Aktion. Die Medienschelte ist hier m. M. nach unberechtigt, denn ohne die Medien würden wir so etwas nicht erfahren. Vielleicht trägt das ja dazu bei, dass es wieder ein paar Menschen mehr gibt, die den Sinn, oder besser die Praktiken, solcher Auslandsadoptionen hinterfragen.
Und damit bin ich bei ...
@ Harald Das ist doch einmal wieder ein gutes Beispiel dafür, welche verheerenden Folgen die Irreversibiliät von Adoption manchmal haben kann. Eigentlich bin ich um jeden solcher Fälle dankbar, denn sie zeigen auf eine sehr drastische Weise, dass es Ausnahmefälle geben muss, eine Adoption wieder rückgängig zu machen. Meiner Meinung nach muss das im Erwachsenenalter in jedem Fall möglich sein und darunter in berechtigten Fällen. Im Falle diese russischen Jungen hätte ein Zwangsverbleib in seiner Adoptivfamilie wohl keinen Sinn, denn die Fronten scheinen total verhärtet. Wer weiß, was das Kind vorher erlebt hat und wer weiß, welche (falschen) Erwartungen ihn ihn gesetzt wurden und wer weiß, auf welchen Wegen diese Adoption überhaupt zustande gekommen war.
Zitat von mausi51Wer weiß, was das Kind vorher erlebt hat und wer weiß, welche (falschen) Erwartungen ihn ihn gesetzt wurden und wer weiß, auf welchen Wegen diese Adoption überhaupt zustande gekommen war.
Richtig. Niemand weiß es. Das Kind kann ein wahrer Teufel gewesen sein, ebenso ist aber auch das genaue Gegenteil möglich.
Da ich mir als Kind ständig anhören musste, was man mit mir für eine Niete gezogen habe, frage ich mich nachträglich, warum dann nicht entsprechende Konsequenzen gezogen wurden.
Als Spätfolge davon leide ich noch heute an nächtlichem Zähneknirschen und Autoaggression.
@ Mausi mit der Medienschelte meinerseits muss ich sagen, ich habe in einer Medienagentur gearbeitet und weiß das meist etwas mehr „aufgetragen“ wird (z.B. über unbewuste Suggestion) um Einschalt bzw. Auflagenzahlen zu erhöhen. Aber es liegt sicherlich immer sehr viel Wahrheit drin und Du hast recht, dass die Öffentlichkeit nur so für viele Themen sensibilisiert werden kann oder überhaupt davon hört. Allerdings frage ich mich auch, wie ein solcher Bericht wohl bei „nicht wissenden“ d.h. bei Menschen die noch nie mit dem Thema Adoption oder Pflege in Berührung gekommen sind diese Meldung aufnehmen, wie kommt diese Meldung dort an, was bleibt wirklich hängen?! Nehmen wir einmal das Beispiel an der Kasse im Kaufhaus, Kind will unbedingt etwas haben und trotzt und weint, alle anderen Kunden schauen die Mutter / Eltern an und sind entsetzt. Sind die Eltern deshalb unfähig ein Kind zu erziehen?! Aber wie wirkt diese Situation auf die Außenwelt, was glaubst Du denken die Menschen rundherum… wir haben alle vergessen, dass es evtl. auch einmal eine solche oder ähnliche Situation in unserer Kindheit gab in der Grenzen getestet wurden. Ich denke nur durch die Öffentlichkeit wird jetzt geprüft was da wirklich gelaufen ist, ob die Ado legal war etc. und das ist gut so! Für den Jungen kann ich nur hoffen, dass er Hilfe bekommt und seinen Weg findet….
@ harry doch es steckt in jedem Menschen ein guter Kern, nur kann der manchmal nicht an die Oberfläche aus welchen Gründen auch immer! Begegnest Du jedem Menschen zunächst mit einer Abwehrhaltung weil Du denkst man will Dir etwas Böses?! Oder verbindest Du das mit Bindungsangst begründet aus Deiner Adoptionsgeschichte… hoffe ich trete Dir nicht zu nahe, sorry wenn ja antworte einfach nicht.
Zitat von Kimbadoch es steckt in jedem Menschen ein guter Kern, nur kann der manchmal nicht an die Oberfläche aus welchen Gründen auch immer! Begegnest Du jedem Menschen zunächst mit einer Abwehrhaltung weil Du denkst man will Dir etwas Böses?! Oder verbindest Du das mit Bindungsangst begründet aus Deiner Adoptionsgeschichte?
Hallo Kimba,
mein schlechtes Menschenbild gründet sich auf den Erfahrungen mit meinem Stief/Adoptivvater sowie einigen Individuen, mit denen ich auf der Schule zu tun hatte.
Es gibt wirklich Leute, denen fehlt hirnorganisch etwas an der Stelle, wo das Unrechtsbewusstsein sitzen sollte.
Ich habe gerade wenig Zeit, komme aber bei Interesse gerne auf dieses Thema zurück.
mich hat dieser Artikel auch schockiert. Aber trotzdem bin ich der Ansicht, ist nicht die A-Familie schuld daran, sondern das, was der Bub vorher erlebt hat.
Was muß denn in der leiblichen Fam. vorgefallen sein, wenn die RUS-Behörden den eltern die Elternrechte entziehen? wieviel Leid hat er schon ertragen müssen?
Als nächstes dann das Heim? Auch hier keine Zuwendung, einer unter vielen, aufstehen, anziehen, frühstücken, schule / kiga ...? Nie eine Umarmung, kein Wurzelschlagen, weil - das ist auch bekannt - die Erzieher und Betreuer im Heim genauso in Schichten arbeiten wie im Krankenhaus. Und hat sich so ein Kind wieder mal an eine Person gewöhnt, dann geht sie - aus welchen Gründen auch immer - und eine andere tritt an deren Stelle.
Und dann - der letzte - Hoffnungsschimmer: eine Familie!! Ja, denkt, man, endlich hat er es geschafft, und wieder klappt es nicht. Und eine erneute Trennung steht an.
Ich meine, keiner hat ein Recht, die A-Familie zu verteufeln. Vielleicht hat sie getan, was sie konnte.
Ich glaube, das Versagen fing schon viel früher an, nämlich in der eigenen Familie. Warum hat man da nicht viel früher hingeguckt und da schon das Kind rausgenommen? Dann hätte es vielleicht nur einmal das Trauma der trennung durchleben müssen, aber es hätte noch Chancen gehabt, Fuß zu fassen. Denn - das ist auch bekannt - ist das erste Lebensjahr entscheidend, ob das Kind bindungsfähig wird oder nicht. Vielleicht wurde hier schon zu viel falsch gemacht. Und wenn keiner dem Kind geben konnte, was es gebraucht hat, wen wundert's dann, daß alles so gnadenlos in die Hose ging?
Das hat nichts mehr mit Grenzen austesten zu tun, das sind Hilferufe der massiven Art, aber mir scheint, egal wo das Kind hinkommt und wer ihm Hilfsmaßnahmen angedeihen läßt, es ist zu spät.
Ich kenne einen Fall aus dem Bekanntenkreis, die P-Mutter war Leiterin eines Kiga's und somit Erzieherin, das P-Kind kam mit 3 in diese Familie und wurde vorher auch schon rumgereicht - Ergebnis, auch da hat's mit bestem willen und hilfe nicht funktioniert, so daß das Kind dann in eine betreute Wohngruppe kam.
Und: Harald, glaubst Du, daß in jedem Menschen ein potentieller Verbrecher steckt? Wie kommst du zu dieser annahme? Und wie viel Leid hast du schon ertragen müssen?
Gib doch erstmal jedem eine Chance! Dann kannst Du immer noch die Spreu vom Weizen trennen!
So, das war das Wort zum Mittwoch! Euch allen noch einen schönen Tag!!
Zitat von PingsdorfHarald, glaubst Du, daß in jedem Menschen ein potentieller Verbrecher steckt? Wie kommst du zu dieser annahme? Und wie viel Leid hast du schon ertragen müssen?
Gib doch erstmal jedem eine Chance! Dann kannst Du immer noch die Spreu vom Weizen trennen!
Eben nicht in jedem, aber doch in manchem Menschen ist die Unmoral angeboren. Sie kann sich recht unterschiedlich äußern. Die einen landen schon sehr früh im Gefängnis, die anderen sind eher die erfolgreichen Ellenbogentypen, die indes ihre eigene Leistung stark überschätzen und sich am vermeintlichen Versagen anderer ergötzen. Ich differenziere also schon recht genau.
@ Pfingsdorf sicherlich gibt es Kinder die auch in einer A oder P-Familie keine Chance haben mit auch noch so viel Liebe und Versuchen zu integrieren, aufzuarbeiten mit professioneller Hilfe die scheitert. Aber was wussten die A-Eltern über das Kind und was haben Sie gedacht was ein Kind mit dieser Herkunft und diesem Trauma für verhalten an den Tag legt?! Wenn er bereits eine Liste schreiben konnte wie der Auszug aus dem Artikel zeigt, kann er nicht mehr allzu jung gewesen sein und somit hat er bereist x Jahre keine feste Bindung aufbauen können und wurde hin und hergereicht! Ich glaube die A-Eltern waren einfach nicht gut vorbereitet und hatten falsche Vorstellungen insofern kann man den A-Eltern meiner Meinung nach schon eine Teilschuld zusprechen. Auch wenn die A-Eltern gesagt bekommen haben der Junge sei gesund, wenn er der leiblichen Familie entzogen wurde muss schon etwas Schlimmeres an Schicksalsschlag dahinter stehen und das müsste man eigentlich auch wissen. Es ist eben schwer sich einzugestehen, dass man mit der Situation schlicht überfordert war was auch nachvollziehbar ist (überforderung), keine Frage. Aber das Kind kann sicher nichts dafür!
Auszug aus dem Artikel „Justin sei ein gestörter, von Wut erfüllter Junge, dessen Verhalten sich im Laufe der Zeit immer mehr verschlimmert habe. «Er spuckte und trat um sich und bedrohte die Menschen in seiner Umgebung», schilderte sie dem Sender CNN. So habe Justin eine Liste von Personen aufgestellt, die er töten wolle, darunter seine Adoptivmutter. Das Fass lief über, so Nancy Hansen, als der Junge in seinem Zimmer Papier angezündet habe: «Ich fürchtete um das Leben meiner Tochter und der gesamten Familie.»“
@ Harry ja mich interessiert das Thema und komm gerne drauf zurück wenn Du mehr Zeit hast. Zu dem differenzieren von Personengruppen, wenn Du das so beschreibst hast Du recht und ich sehe das ähnlich! Aber das ist die Gesellschaft die die Menschen so formt und zum Teil auch dazu zwingt, irgendwann kann man nicht mehr unterscheiden wenn man keine acht gibt. Ich merke das sehr deutlich, auf der Arbeit bin ich auch ein andere Mensch um keine Angriffsfläche zu bieten erzähle ich wenig privates. Freunde und Menschen die mir wichtig sind, für die bin ich immer da und die kennen mich auch sehr gut. Aber der Grad ist sehr schmal und man muss sich das immer wieder vor Augen halten. Job braucht man um zu leben, also muss ich mich bis zu einer bestimmten Grenze anpassen mich aber nicht verbiegen!
Der Junge ist 7 Jahre alt und wurde im September 09 adoptiert.
Zitat...mich hat dieser Artikel auch schockiert. Aber trotzdem bin ich der Ansicht, ist nicht die A-Familie schuld daran, sondern das, was der Bub vorher erlebt hat...
Ja, sicherlich ist die leibliche Familie daran schuld, dass der Junge in das Heim kam. Aber wer setzt denn bitte einen Siebenjährigen allein mit ein paar Keksen in ein Flugzeug??? Womit kann man denn solch eine Herzlosigkeit in Schutz nehmen? Mit Unwissen?