Liebe Ami, ich verstehe, was Du meinst. Andere A.Eltern mit denen ich gesprochen habe, haben auch das gleiche gesagt.
Ich frage mich nur, ob es notwendig ist, dieses "Umtauschrecht" überhaupt einzuräumen. Man könnte sich ja bei Schwierigkeiten so oder so an das JA wenden. Dazu bedarf es doch nicht so ein Recht. Wenn es nach rechtskräftiger Adoption zwischen den A.Eltern und dem Kind nicht funktioniert, würde man sich doch auch ans JA wenden, so wie es leibliche Eltern auch tun !
ZitatWir hatten bei der Adoption unseres Sohnes einen Gerichtstermin, bei dem die Richterin unser Kind, der damals knapp 2 Jahre alt war, ernsthaft fragte, ob er uns denn als Mama und Papa ansehen würde ... Unsere Tochter hatten wir damals bereits zur Adoptionspflege und sie war bei diesem Termin im Kinderwagen dabei. Als wir dann ca. 1 Jahr später bei der gleichen Richterin saßen, fragte diese erneut nach, ob wir denn wirklich als Familie zusammengewachsen wären oder ob es denn nicht zu früh für eine Adoption wäre, vielleicht würde das Kind gar nicht in die Familie passen - frei nach dem Motto, wollen Sie es zurückgeben ? - Mein Mann und ich waren wirklich sehr sauer und wütend wegen dieser Prozedur.
Diese Veranstaltungen bei Gericht waren wirklich komplett überflüssig.
Hallo Luca, kann mir vorstellen, daß ihr darüber sauer wart! Das ist doch auch wirklich unglaublich!!!
Es ist aber nunmal so, dass ältere Kinder schon eine Vorgeschichte haben und oftmals sind sie dadurch auch schon im Verhalten gestört, je nach Vorgeschichte (Mißhandelt ect.) man weiß nun nie wie sich das weiter entwickelt...........ich denke aber das sich die meisten A-Eltern sehr viel Mühe geben, diesem Kind Wärme und Geborgenheit zu vermitteln.....was macht man aber wenn Situationen eskalieren und diese Kinder nicht mehr in der Lage sind diese Geborgenheit anzunehmen.......evtl. von "zuhause" weglaufen ect. und trotz Hilfe von außen, es für alle Beteiligten "nur" noch schlimm ist....................das wären auch Situationen wo leibliche Eltern schlicht und ergreifend überfordert wären..............und schweren Herzens dem JA zustimmen, würden, dass es so nicht weiter geht und das Kind z.B. in einem betreuten wohnen mit Fachpersonal besser untergebracht wäre. ....
Welches Alter meinst du denn da genau ??? Sicher so ab Teenager-Alter !?
Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 4-jähriges Kind wegläuft, wenn die Adoptiveltern es gut behandeln.
Und Adoptionen im Alter ab 7 Jahren sind wohl eher die absolute Ausnahme.
Es ist aber nunmal so, dass ältere Kinder schon eine Vorgeschichte haben und oftmals sind sie dadurch auch schon im Verhalten gestört, je nach Vorgeschichte (Mißhandelt ect.) man weiß nun nie wie sich das weiter entwickelt...........ich denke aber das sich die meisten A-Eltern sehr viel Mühe geben, diesem Kind Wärme und Geborgenheit zu vermitteln.....was macht man aber wenn Situationen eskalieren und diese Kinder nicht mehr in der Lage sind diese Geborgenheit anzunehmen.......evtl. von "zuhause" weglaufen ect. und trotz Hilfe von außen, es für alle Beteiligten "nur" noch schlimm ist....................das wären auch Situationen wo leibliche Eltern schlicht und ergreifend überfordert wären..............und schweren Herzens dem JA zustimmen, würden, dass es so nicht weiter geht und das Kind z.B. in einem betreuten wohnen mit Fachpersonal besser untergebracht wäre. ....
Welches Alter meinst du denn da genau ??? Sicher so ab Teenager-Alter !?
Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein 4-jähriges Kind wegläuft, wenn die Adoptiveltern es gut behandeln.
Und Adoptionen im Alter ab 7 Jahren sind wohl eher die absolute Ausnahme.
Liebe Luna,
aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen dass auch 4 jährige Kinder die durch ihre H-Eltern traumatisiert werden eine Familie sprengen können. Da kommt man schnell an seine Grenzen.
Ein mir bekannter Junge ist fast 4 Jahre alt. Er wurde von seiner H-Mutter schwer vernachlässigt, in eine dunkle Ecke gestellt und wenn er schrie bekam er auch mal ein Kissen aufs Gesicht gelegt. Da war er 9 Monate jung. Und trotzdem er nun in einer harmonischen liebevollen Familie aufwächst zeigt er schwere Verhaltensstörungen und Aggressionen.
Meine PT reagiert wenn Sie ihren H-Vater sieht indem Sie stundenlang anfängt zu schreien ( das kann dann mal 4 Stundenlang gehen) Wenn er den Versuch unternimmt Sie auf den Arm zu nehmen dann haut Sie Ihren Kopf an die Wand. Und das Kind wird erst 2 Jahre alt. Ich denke wir können uns alle nicht vorstellen was Kinder durchmachen, wenn Sie in Ihrer H-Familie vernachlässigt oder sogar misshandelt werden.
Eine Uniklinik ( ich glaub es war Jena ) hat übrigens festgestellt, dass man Vernachlässigungen am Hirn nachweisen kann, Kinder die regelmäßig vernachlässigt werden retardieren.
aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen dass auch 4 jährige Kinder die durch ihre H-Eltern traumatisiert werden eine Familie sprengen können. Da kommt man schnell an seine Grenzen.
Ein mir bekannter Junge ist fast 4 Jahre alt. Er wurde von seiner H-Mutter schwer vernachlässigt, in eine dunkle Ecke gestellt und wenn er schrie bekam er auch mal ein Kissen aufs Gesicht gelegt. Da war er 9 Monate jung. Und trotzdem er nun in einer harmonischen liebevollen Familie aufwächst zeigt er schwere Verhaltensstörungen und Aggressionen.
Meine PT reagiert wenn Sie ihren H-Vater sieht indem Sie stundenlang anfängt zu schreien ( das kann dann mal 4 Stundenlang gehen) Wenn er den Versuch unternimmt Sie auf den Arm zu nehmen dann haut Sie Ihren Kopf an die Wand. Und das Kind wird erst 2 Jahre alt. Ich denke wir können uns alle nicht vorstellen was Kinder durchmachen, wenn Sie in Ihrer H-Familie vernachlässigt oder sogar misshandelt werden.
Eine Uniklinik ( ich glaub es war Jena ) hat übrigens festgestellt, dass man Vernachlässigungen am Hirn nachweisen kann, Kinder die regelmäßig vernachlässigt werden retardieren.
Wir haben während unserer bisher 18-monatigen Zeit der Adoptionspflege unseres Sohnes (jetzt fast 2 Jahre alt) leider schlechte Erfahrungen mit den Besuchen des Jugendamtes gemacht. Unserem Kind geht es gut, aber unsere "Erziehungsqualitäten" (wir sind beide Pädagogen...) werden jedes Mal in Frage gestellt, bzw. wir werden ungefragt auf eine recht unangenehme Weise belehrt. Nun möchten wir gerne ein weiteres Kind adoptieren und haben große Sorge, dass dieses gestörte Verhältnis sich negativ auf eine zweite Bewerbung auswirken könnte. Dies führt natürlich dazu, dass wir bei den Besuchen des Jugendamtes nun recht verkrampft sind.
die Antwort kann ich Dir glaube ich auch geben. Ab 12 Monaten kann man erst den Antrag auf Adoption stellen. Und bis die Mühlen der Jugendämter und Gerichts mahlen, dauert dies so seine Zeit. Manchmal sind die Gesundheitszeugnisse zu alt oder man muß noch andere Formalitäten beibringen. Auch das Jugendamt muß noch den Abschlußbericht schreiben, das dauert oft länger, als man sich so vorstellt. Und dann kommt noch das gerichtliche Verfahren, dieses kann sich über Monate hinziehen. Und so ist man oft bei 2 - 3 Jahren Adoptionspflege.
das ergibt sich aus § 1744 BGB. Das Kind soll sich vor der Adoption eine angemessene Zeit bei den zukünftigen annehmenden Eltern in Adoptionspflege befinden. Und die meisten Jugendämter nehmen wohl 1 Jahr an (wahrscheinlich steht das in der Kommentierung zu § 1744 BGB), habe ich jetzt nicht nachgelesen.
Und es gibt ja durchaus Fälle, wo das Kind wieder aus der Familie, in der es sich in Adoptionspflege befindet, herausgenommen wird - was natürlich bei bereits ausgesprochener Adoption schwierig wäre.
es steht halt so im Gesetz, wörtlich: "Die Annahme soll in der Regel erst ausgesprochen werden, wenn der Annehmende das Kind eine angemessene Zeit in Pflege gehabt hat". Verstehen muß man Gesetze ja nicht unbedingt. Es ist für mich auch nicht verständlich, warum sich die zuständigen Richter dann ein weiteres Mal mit der Sache beschäftigen und warum Termine bei Gericht bei der Adoption nötig sind. Letzlich müssen und sollten diese sich doch auf die Arbeit des Jugendamtes verlassen können. Wollen diese in einer 10-15 minütigen Verhandlung ernsthaft prüfen, ob eine Adoption zustandekommmen wird?
Aber das ist unser Rechtsstaat, damit müssen wir leben.
was mich erstaunt ist die Dauer Eurer Adoptionspflege von 18 Monaten. Adoptiveltern die bisher hier davon berichteten sprachen von 12 Monaten, also einem Jahr.
Da zukünftige Adoptiveltern heute ja ziemlich gründlich auf die Adoption vorbereitet werden, stellten sich einige im Forum schon die Frage, warum dann noch diese "lange" Adoptionspflegezeit, bzw. warum gibt es sie eigentlich. Leibliche Eltern brauchen auch keine "Probezeit" unter Aufsicht des Jugendamtes zu absolvieren. Wie seht Ihr das?
LG Brigitte
Hallo Brigitte,
uns wurde vorher auch mitgeteilt, dass die Adoptionspflegezeit höchstens ein Jahr sein würde... Grundsätzlich halte ich eine Zeit der Begleitung durch das Jugendamt für sinnvoll, die rechtliche Seite habe ich unter "die Behördenmühlen mahlen eben langsam" abgebucht. Allerdings empfinde ich unsere lange Ado-Pflegezeit (ein Ende ist noch nicht in Sicht) langsam als Schikane. Oder wohlwollend: Unsere zuständige Frau vom Jugendamt ist eben überlastet.
darf ich einmal nachfragen wie alt Deine Kinder bei der Inpflegenahme waren und wieso Du die Adoptionspflegezeit als sinnvoll empfindest? Ich frage vor dem Hintergrund, dass zukünftige Adoptiveltern heutzutage ja eine ziemlich lange Vorbereitungsphase durchlaufen. Warum dann noch zusätzlich diese (lange) Pflegezeit in welcher das Jugendamt ja weiterhin Vormund des Kindes ist?
LG Brigitte
Hallo Brigitte,
mein Kind war 11 Wochen alt, als es zu uns kam. Ein weiteres Kind möchten wir gerne adoptieren, aber - wie oben beschrieben - haben wir arge Sorgen, da die Kooperation mit dem Jugendamt nicht optimal läuft.
Ich vertrete bezüglich deiner Frage wohl (noch) ein eher eine konservative Meinung. Begleitung und Besuche des Jugendamtes in der Familie um zu sehen, wie das Kind dort lebt und "vor Ort" miteinander ins Gespräch zu kommen halte ich für sinnvoll. Aber ich schrieb ja schon ein "noch" in Klammern, da ich erfahren habe, dass diese Begleitung durchaus nicht immer kompetent und der Ado-Familie wohlwollend zugewandt ist...
ich möchte doch noch einmal nachfragen. Da Euer Kind ja sehr jung war als es zu Euch kam und vorausgesetzt es war/ist nicht behindert, ist es für mich weiterhin nicht klar, warum noch Adoptionspflege, wenn es doch diese recht intensive Vorbereitungszeit für zukünftige Adoptiveltern gibt? Wo siehtst Du grundsätzlich den Unterschied darin, wenn es Euer leibliches Kind gewesen wäre?
LG Brigitte
Hallo Brigitte,
unsere Vorbereitungszeit empfanden wir als recht kurz. Sie war deutlich kürzer als eine "normale" Schwangerschaft. Wir haben natürlich gehofft, dass wir ein Kind "bekommen" würden, waren dann aber im Grunde doch sehr überrascht, dass es tatsächlich geklappt hat. Es gab keine neun Monate gefühlsmäßige Vorbereitung und "Nestbau" - so ist es wohl für die meisten Ado-Eltern. Unser Kind kam zwei Wochen, nachdem wir es das erste Mal gesehen hatten, zu uns nach Hause... Viele organisatorischen und rechtlichen Fragen konnten wir mit Hilfe des Jugendamtes viel einfacher klären und uns mithin mehr auf das Kind konzentrieren. Sicherlich ginge das auch alles ohne den entsprechenden rechtlichen Status des Kindes, aber für uns war es okay. Mich interessieren Erfahrungen von Menschen, die ein zweites Kind adoptiert haben. War das schwieriger oder leichter in Hinblick auf die Bewerbung beim Jugendamt?
aus unserer Erfahrung kann ich Dir sagen, daß es bei der zweiten Adoption einfacher war. Und das, obwohl bei uns die zweite Adoption bei einem anderen Jugendamt stattgefunden hat (durch Wohnortwechsel). Zum einen haben die Sachbearbeiter weniger Arbeit mit bereits geprüften Bewerber, zum anderen sehen sie auch, daß es bereits einmal "gutgegangen" ist. Laßt Euch nicht entmutigen.