Wenn ich daran denke, dass mein Sohn womöglich in einem Heim gelandet wäre, wenn die A-Eltern es sich anders überlegt hätten, bekomme ich noch heute die Krise.
Wir alls Ado-eltern, ich spreche mal für meinen Mann mit, finden diese Ado-pflegezeit ebenfalls für unnütz. Denn wir sind "geprüfte" ...(yeaphiii) Ado-eltern und müssen diese lange Zeit der Adoptionspflege nun auch noch auf uns nehmen. Mit der Zeit nervt das ungemein, denn das JA will ab und zu Termine haben, um zu sehen, ob es dem Kind gut geht oder nicht. Wir haben noch nicht das Sorgerecht und können für gar nix unterschreiben. Selbst den Antrag für den Kita-platz nicht. Und wenn man adoptieren will, dann entscheidet man sich auch für dieses Kind. Wenn man selbst ein Kind bekommen könnte, müsste man es doch auch so akzeptieren wie es ist. Ich finde die Pflegezeit bei älteren Kinder passender, dass sie, als Adoptierte vielleicht sagen können, da will ich nicht hin, die Leute passen mir nicht.
ja, es ist tatsächlich so. Laut Gesetz und JA soll in dieser Zeit ein Eltern-Kind -Verhältniss entstehen. Und wenn den A-Eltern das Kind nicht zusagt, können sie es jeder Zeit dem JA zurück geben. Aber genauso kann auch das Kind sagen, es will nicht. Deshalb erfolgen in dieser Zeit mehrer Besuche durch`s JA, um zu sehen, wie es dem Kind geht und ob ein Eltern-Kind-Verhältniss entstanden ist.
Zitathallo tigger, ich glaube schon, dass es für Euch "krass" ist, aber für das Ado-Kind ist es um so schlimmer, wenn die Ado vollzogen ist und es dann später merkt, dass es bei dieser Familie gar nicht gut hat, denn auch A-Eltern können sich verstellen, bis die Ado vollzogen ist. Ich finde es schon richtig, dass es diese Zeit der Prüfung noch einmal gibt. Es wäre sonst sehr tragisch, denn Adoptionen rückgängig machen gibt es glaube ich nicht. Seid doch froh, wenn sich das JA noch einmal darum kümmert, dass es dem Kind auch wirklich gut geht. Denn die H-Mütter haben ihr Kind weggegeben, damit sie es einmal besser haben. Also bleibt geduldig, auch das geht einmal vorüber. LG Darky
also ich glaube kaum, daß ein kleines kind seine situation wirklich erfassen und überblicken kann ... insbesondere, wenn es darüber nicht wirklich aufgeklärt wurde, wie ich es erlebt habe. ich kann mich noch sehr gut an besuche einer mir fremden frau erinnern, die höchst wahrscheinlich vom skf oder JA kam wegen sozialberichterstattung, da war ich vielleicht zwischen drei und fünf jahre alt. aber auch daran, daß ich zu solchen terminen nett 'hergerichtet', und mir eingetrichtert wurde, ein 'braves' kind zu sein ... im klartext hieß das: im hintergrund halten, vor allem den mund ... zu dem zeitpunkt war ich allerdings schon so eingeschüchtert durch schläge und kellereinsprerren, daß ich mich nie gewagt hätte, nur das geringste 'falsch' zu machen.
was bitte soll denn bei solchen terminen herauskommen?
Hallo Tigger, ja, das ist krass! Ich meine zwar auch, daß eine gewisse begleitung durch das JA in der ersten Zeit sinnvoll ist, aber dieses "Umtauschrecht" ist doch wirklich ...bah Das kann doch nicht wahr sein!
ZitatSorry liebe Bonnie, das war eigentlich nicht auf die Allgemeinheit gemünzt. Ich habe nur eine Bekannte, bei der das gut war, dass das JA sich dafür interessierte. Aber ich konnte es ja nicht wissen, dass es dabei so abläuft, ich habe kein Kind adoptiert. Jedenfalls war das auch bei meinen Kindern so, meine Tochter erzählte mir darüber aber nichts negatives. Bitte entschuldige Bonnie. Das muss aber wirklich sehr schlimm für Dich gewesen sein. LG Darky
hi darky
brauchst dich bei mir für nix entschuldigen, es sind meine erfahrungen - eine vorstellung über die vielfalt an lebensgeschichten erhält man ja nur so.
allerdings hätte ich gewünscht, noch die gelegenheit gehabt zu haben, mit meinen a-eltern über diese dinge zu reden, zu erfahren, wie sie später darüber dachten, vielleicht um aus ihrem mund dafür erklärungen zu erhalten, zu finden ...
als sie starben, war ich lange noch nicht so weit, oder bereit, mich dem zu stellen. zudem war das verhältnis gerade da (durch vorhalten dieser liste, einer aufstellung der kosten, die sie durch mich hatten), zu gestört. da suchte ich eigentlich nur noch abstand von dieser kindheit.
ich finde es sehr schwer für adoptierte zu dem schluß zu kommen, daß adoption in dem moment besser für sie war. zu diesem punkt könnte ich nur mit der vollen wahrheit kommen, hinter der adoptierte meist dann mühsam hinterhersuchen, denn die weggabe, dieser unbegreifliche einschnitt die eigenen eltern verloren zu haben und bei fremden menschen aufwachsen zu müssen, wird eigentlich erst dann begreif- und annehmbar, wenn es wirklich trifftige nachvollziehbare gründe dafür gegeben hat, diese immer altersgerecht und ungeschminkt, vor allem wahrheitsgetreu vermittelt wurden, bzw. noch erfahrbar sind ...
was daraus später wird, werden kann, wird weitgehendst vom verständnis der jeweils betroffenen (a-kind, h-eltern, a-eltern) abhängen, was suchen und finden deshalb sicherlich auch so unterschiedlich verlaufen läßt.
Ich dachte eigendlich das die A Eltern wenn sie das Kind Adoptiert haben es als leibliches Kind in der Familie lebt . Das sich die A Eltern noch mal anders entscheiden können und das Kind in den ersten drei Jahren noch mal zurück geben können wusste ich so gar nicht . Und was ist dann wen die A Eltern das Kind wieder zurück geben mit dem Kind . Werden die leiblichen Eltern überhaubt darüber informiert ,oder kommt das Kind einfach ins Heim und man versucht neue A Eltern zu finden ? Das kann doch wohl nicht war sein ! Die meisten H Mütter die den sicher schwersten weg der Adoption für ihr Kind wählen wollen doch grade verhindern das ,das Kind in ein Heim kommt oder ein wechsel der Bezugspersonen soll durch die Adoption verhindert werden . Was ist wenn sich kein Eltern Kind Verhältnis entwickelt ,können die Jugendamts Mitarbeiter bei ein paar besuchen überhaubt feststellen ob sich ein Eltern Kind Verhältnis Entwickelt hat ?
Eigendlich bin ich für mich zu dem schluss gekommen ,das ich hätte mein Kind nie zur Adoption fei geben sollen . Es ist und war mein Gößter fehler in meinem leben .
Liebe Grüsse Claudia .
Es Müssen Frauen die denken das sie ihr Kind nicht versorgen können besser über die Folgen der Adoption aufgeklärt werden .
ZitatWas ist wenn sich kein Eltern Kind Verhältnis entwickelt ,können die Jugendamts Mitarbeiter bei ein paar besuchen überhaubt feststellen ob sich ein Eltern Kind Verhältnis Entwickelt hat ?
genau das hab ich mich auch schon des öfteren gefragt, mir dazu noch div. 'kompetente' vermittlungsstellen einfallen ...
Ich verstehe das auch nicht. Zumal man ja auch nicht mal ebenso A.Eltern wird. Die A.Eltern müssen sich doch schon Prüfungen unterziehen, Sozialbericht erstellen lassen, und, und, und. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß es da ein "Umtauschrecht" gibt. Ich werde mich da mal erkundigen. Das kann doch nicht sein, daß H.Mütter glauben ihre Kinder leben behütet in einer Familie, und lezten Endes ist es doch im Heim? Das kann doch nicht sein!
Habe gerade diesen Thread entdeckt und hoffe ein wenig Aufklärendes dazu beizutragen.
Erstmal gaaaaanz langsam nicht unnötig aufregen . solche Gesetzessachen lesen sich immer schlimm, sind aber meiner Mweinung nach nicht so gedacht, wie es sich anhört.
Keine A-Eltern geben ihr Kind einfach so zurück, dann könnte man ja böswilligerweise andersrum sagen, das H-Eltern einfach so ihr Kind abgeben und ihr wisst ja selber, dass dies bei den hier schreibenden H-Müttern keineswegs so ist.
Bei einer Säuglingsadoption, stehen eher die A-Eltern mit einem Jahr Pflegezeit schlecht da........denn........schon mal drüber nachgedacht, was passieren würde, wenn die H-Mutter ihr Kind zurück haben möchte? Die Adoption ist nämlich nicht rechtskräftig ausgesprochen.......... Bei so kleinen Kindern (Babys) geht die Bindung zwischen der "neuen" Mutter und dem angenommenen Kind sehr schnell. Und die Wahrscheinlichkeit, dass keine Bindung ensteht ist eher unwahrscheinlich, käme ungefähr so "oft" vor, wie das eine leibliche Mutter keine Bindung zu ihrem Kind herstellen kann (gibt es auch).
Das mit den "bis 3 Jahre" hängt mit dem Alter des Kindes zusammen und stellt kein Rückgaberecht da, zumindest nicht in dem Sinne, wie es sich anhört.
Es ist aber nunmal so, dass ältere Kinder schon eine Vorgeschichte haben und oftmals sind sie dadurch auch schon im Verhalten gestört, je nach Vorgeschichte (Mißhandelt ect.) man weiß nun nie wie sich das weiter entwickelt...........ich denke aber das sich die meisten A-Eltern sehr viel Mühe geben, diesem Kind Wärme und Geborgenheit zu vermitteln.....was macht man aber wenn Situationen eskalieren und diese Kinder nicht mehr in der Lage sind diese Geborgenheit anzunehmen.......evtl. von "zuhause" weglaufen ect. und trotz Hilfe von außen, es für alle Beteiligten "nur" noch schlimm ist....................das wären auch Situationen wo leibliche Eltern schlicht und ergreifend überfordert wären..............und schweren Herzens dem JA zustimmen, würden, dass es so nicht weiter geht und das Kind z.B. in einem betreuten wohnen mit Fachpersonal besser untergebracht wäre.
Das wären nun Extremfälle
Und ich denke dafür sind diese Gesetze gemacht!
Es gibt sicherlich auch Ausnahmefälle........Menschen die besser kein Kind hätten annehmen sollen...genauso wie Menschen lieber keins in die Welt hätten setzen sollen! Aber das sind , meiner Meinung nach eben Einzelfälle und gottseidank eben nicht für die meisten Menschen zutreffend!
Also zusammenfassend gesagt:
Böswillig kann man sagen es wäre ein Umtausch-Rückgaberecht..................aber dahinter steckt ganz was anderes.
Das es aber auch Ausnahmen gibt ist wahr und leider sehr sehr traurig. LG Ami
leider war ich längere Zeit am Lesen und Schreiben gehindert (Krankenhaus), und habe jetzt erst mal quer gelesen.
Wir hatten bei der Adoption unseres Sohnes einen Gerichtstermin, bei dem die Richterin unser Kind, der damals knapp 2 Jahre alt war, ernsthaft fragte, ob er uns denn als Mama und Papa ansehen würde ... Unsere Tochter hatten wir damals bereits zur Adoptionspflege und sie war bei diesem Termin im Kinderwagen dabei. Als wir dann ca. 1 Jahr später bei der gleichen Richterin saßen, fragte diese erneut nach, ob wir denn wirklich als Familie zusammengewachsen wären oder ob es denn nicht zu früh für eine Adoption wäre, vielleicht würde das Kind gar nicht in die Familie passen - frei nach dem Motto, wollen Sie es zurückgeben ? - Mein Mann und ich waren wirklich sehr sauer und wütend wegen dieser Prozedur.
Diese Veranstaltungen bei Gericht waren wirklich komplett überflüssig.
Ich finde es aber zumindest nicht falsch, wenn das Jugendamt in der Zeit der Adoptionspflege sich hin und wieder kümmert und eventuell auch benötigte Hilfestellung gibt.
Wir wurden z.B. in unserem Adoptionsverfahren aufgrund unseres Alters auf ein älteres Kind vorbereitet. Aus besonderen Gründen (nämlich der Krankheit unseres Sohnes) standen wir plötzlich mit einem dreieinhalb Monate alten Säugling da. Der nächste Kontakt zum Jugendamt war dann erst viele Monate später. Im Nachhinein habe ich mich manchmal geärgert, daß das Jugendamt in dieser Zeit keinerlei Unterstützung bzw. Information gegeben hat.