Hallo, ich habe meine Stieftochter damals 15 adoptiert. Sie ist nun 18 und von zuhause abgehauen und erklärte sie habe die Adoption nur gemacht um von mir versorgt zu werden und Unterhalt zu bekommen.
Könnte man theoretisch die Adoption aufheben oder anfechten??
Die Adoption der zweiten Stieftochter (11) habe ich jetzt erstmal abgesagt.
Zitat von jopuHallo, ich habe meine Stieftochter damals 15 adoptiert.
ZitatSie ist nun 18 und von zuhause abgehauen und erklärte sie habe die Adoption nur gemacht um von mir versorgt zu werden und Unterhalt zu bekommen.
Um es ganz klar zu sagen. Du hast deine Stieftochter adoptiert, nicht sie "hat die Adoption gemacht." Sie hat der Adoption zugestimmt. Warum hast du sie denn adoptiert?
ZitatKönnte man theoretisch die Adoption aufheben oder anfechten??
Eine Aufhebung der Adoption ist nicht möglich. Über die rechtlichen Aspekte bist du vor der Adoption ja sicherlich aufgeklärt worden.
ZitatDie Adoption der zweit en Stieftochter (11) habe ich jetzt erstmal abgesagt.
Warum hast du die jüngere Stieftochter damals nicht adoptiert? Warum machst du sie jetzt für das Verhalten der älteren Schwester haftbar?
ZitatIch fühle mich hintergangen und betrogen.
Eltern, egal ob leibliche Eltern oder Adoptiveltern, haben keinen Anspruch auf die Dankbarkeit ihrer Kinder. Inwiefern sollte dich deine Tochter (durch die Adoption ist sie deine Tochter, nicht mehr deine Stieftocher) hintergangen und betrogen haben??? Es soll ja Adoptiveltern geben, die ihre Kinder als "Altersversorgung" adoptieren.
Naja, du hast 100 Prozent dazu gestimmt, und es mit ganzem Herzen gewollt, nun ziehe bis zu deinem letzten Atemzug durch, egal was da kommen mag. Ein "Kind" ist keine ware , die man mal eben zurückgibt , wenn es lästig wird mal eben. Wie gesagt du bist zu streng... Sehr viel zu streng.. Wenn du schon die Ado aufheben willst , kann es mit deiner damaligen Liebe zu dem Kind nicht weit her gewesen sein. DU bist fürimmer und ewig bis zu deinem Tode und darüber hinaus der gesetzliche Vater, und wirst es immer sein.
Nu nehm dir mal nen Herz, und red mit ihr , du bist sicher auch nicht unschuldig daran, dass es so eskaliert ist. Frag sie nach den Hintergründen, und rede mit ihr wie mit einem volljährigen Menschen, und du wirst sehen es wird sich einiges ändern . DU bist nicht das Kind , du bist der Ewachsene, und führst dich auf , wie ein Kind das sein Essen nicht bekommen hat und nun auf dem Boden trotzig sitzt und rumweint. Du hast gewusst ,was auf dich zukommt, und das du nun immer an sie gebunden sein wirst mit allen Fallstricken , aber auch schönen Momenten des Lebens. Ich hätte sowieso niemals eine Stiefkindadoption durchgeführt.. Das ist mir per se zu verpflichtend fürimmer...
Alles Gute und bitte sei nicht so trotzig und steh deinen Mann!! Und sei erwachsen!!
Sie ist das Kind!!
MFG
Sherry
War nicht böse gemeint... Will dich nicht ärgern..
Hallo Jopu, deine Reaktion lässt bei mir den Eindruck entstehen, dass du nicht 100 Prozent hinter der Adoption gestanden hast, sonst würdest du nicht so reagieren. Adoption heißt, dass du das Kind als dein eigenes annimmst. Wenn es deine leibliche Tochter wäre, hättest du dann auch gefragt, ob du sie wieder loswerden kannst, nur weil es Probleme gibt? Mir scheint, da ist erheblicher Redebedarf bei euch. Mich würde auch interessieren, wie es zur Adoption gekommen ist und warum die kleine Schwester nicht mit adoptiert wurde. Muss ja auch für die Geschwister ein etwas merkwürdiger Zustand gewesen sein. Wie erklärst du der Schwester, dass du sie jetzt plötzlich nicht mehr adoptieren möchtest? Ansonsten schließe ich michi Sherrys Worten an. Gruß englandfan
Zitat von jopuSie ist nun 18 und von zuhause abgehauen
Vielleicht ein kleiner Trost, selbiges kommt bei vielen leiblichen Familien vor.
Nun das ist eben die Dimension einer Adoption, zu einem Kind JA zu sagen egal was kommt. Ich gehe davon aus dass es eine gewisse Beziehung/Bindung zwischen euch gibt, so könnte sich alles wieder zum Guten wenden.
Was sagt eigentlich deine Frau und leibliche Mutter des Mädchens dazu? Hauptsache ist doch dass es zwischen euch stimmt.
jaja, das leidige problem mit den teenagern! leider vergessen die heutigen eltern und teenager von gestern zu oft das es einem selbst einmal so ergangen ist!
wir alle waren einmal jung und haben dinge gesagt die wir heute bereuen. aber das ist heute natülich alles nicht mehr wahr!
jopu, schraube dich gedanklich in dein teenageralter zurück und denke über deine adoptivtochter neu nach!
Oh je, du kannst dir nicht vorstellen, welche Dinge meine leibliche Tochter mir in der Pubertät an den Kopf geworfen hat und welche Eskalationen es gab. Einmal ist sie für eine Woche zu den Eltern ihres Freundes gezogen. Die Realität hatte sie schnell wieder. Heute ist sie 28 und wir sind wie gute Freundinnen. Aber ich habe sehr oft den ersten Schritt gemacht, weil ich noch erinnere wie ich mich in dem Alter meinen Eltern gegenüber cool und stark gefühlt habe. Sieh mal in dein Herz, nicht auf die Kränkung sondern auf die gefühle, die zur Adoption führten. Was sagt ihre Mutter denn zu all dem? Herzlich Pino
Sie muss sich jetzt erstmal um die kleine (11) kümmern die leider alles mitbekommen hat.
Wir wissen weder wo sie ist noch haben wir sonstwie kontakt. Da sie 18 ist muss sie selber sehen wie sie zurechtkommt, muss eben mal ihre Erfahrungen machen.
sie ist doch in einer Phase, wo sie sich erst einmal selber finden muss. Dazu gehört auch diese harte Ablösung vom Elterhaus. Vielleicht hat sie sich damals wirklich "des Geldes wegen" adoptieren lassen, vielleicht will sie Dich und Deine Frau mit der Bemerkung nur bis aufs Blut reizen. Ich verstehe Deine Frustration. Aber Du hast sie damals aus bestimmten Gründen adoptiert und Du warst reif genug die Tragweite zu verstehen. Also nimm sie wie Dein eigenes Kind auch an ... mit allem was dazu gehört.
Ja klar das tu ich ja auch und ich vermisse sie . Sie war immer etwas anders als andere so kann sie z.B. mit 18 aufgrund einer Behinderung immer noch nicht lesen und schreiben. Das ist es auch was mir Sorge macht.
Jopu, ich kann Deine Sorge nachvollziehen und vermute, dass Du Dir wegen ihr aktuelles Umfeld Sorgen machst. Da sie momentan nicht von Euch erreichbar ist, habt Ihr aber kaum noch Einfluss auf sie. Da fühlt man sich gelähmt. Ist es vielleicht so, dass Du ihr mit einer evt. rückgängig gemachten Adoption einen möglichen Geldhahn zudrehen willst, um so noch Einfluss auf deine Tochter zu haben?