ZitatIch glaube nämlich nicht das da eben alle es so toll finden wenn ein einigermaßener guter Kontakt da ist. Sei es aus Eifersucht oder eben nach dem Motto was willst du den mit der, die hat dich doch nicht haben wollen usw. Die anderen netten Betitelungen spare ich mir jetzt mal. Genauso verhält es sich ja auch mit den AE, inwieweit sie die AD emotional unter Druck setzen. Es sind nämlich glaube ich nicht alle so froh wie sie sagen wenn er oder sie einen Kontakt aufbauen, die meisten hoffen ja doch insgeheim das der Kontakt nicht bestehen bleibt aus welchen Gründen auch immer.
Liebe Raupe, das was du da beschreibst ist exakt meine Erfahrung mit den Adoptiveltern meiner Tochter. Die wollen ihre Ruhe, die wollen vergessen, dass "ihre" Tochter adoptiert ist und dass sie in gewisser Hinsicht eben auch "meine" Tochter ist. Sie sprechen mit ihr nicht mehr darüber und schweigen wohl mehr oder weniger, wenn meine Tochter von dem Kontakt erzählt. Sie sprechen auch nicht dagegen. Ich kenne die Methode, wenn Kinder Freunde mitbringen, mit denen Eltern nicht ganz einverstanden sind. Dahinter steht dann die Überlegung, dass jede Gegenrede den Kontakt bestärkt, man aber auch nicht dafür sprechen will, also macht man vermeintlich gute Mine zum vermeintlich bösen Spiel. Ich habe das sehr konkret bei meiner Ältesten erlebt, die sich mit 15 in einen Jungen verliebt hat. Seine Eltern waren dagegen, ich war auch dagegen. Seine Eltern haben es massiv zum Ausdruck gebracht, ich hab meist geschwiegen und habe gehofft, dass es schon vorbei gehen wird. Ich wollte das Romeo und Julia Syndrom vermeiden.
Fazit: Es hat 12 Jahre gedauert, hat uns einen Enkel beschert und ist genau den Weg gegangen, den es gehen musste, egal wie wir uns von Außen verhalten haben. Die beiden haben als Paar nicht zusammen gepasst und es nach 12 Jahren eingestanden. Mit dieser Erfahrung im Rücken kann ich eigentlich nicht sagen, wie sich die Beziehung zu meiner Tochter entwickeln wird und was ich dabei tun soll. Ich kann es nur dem Leben überlassen und abwarten, ob wir zusammen passen oder nicht. Eigentlich ganz einfach.
liebe Raupe, liebe Pino, natürlich spielen die Verhaltensweisen, die Gespräche und Meinungen der anderen auch eine gewisse Rolle. Und ich weiß auch, dass die Eltern meines Sohnes zu Anfang ganz schön zu knacken hatten. Was sich nachher wieder gelegt hatte. Ich kann mir aber ebenso gut vorstellen, dass mein Sohn einfach Zeit braucht um alles zu verarbeiten. Schlimm daran ist für mich natürlich, dass er mir nicht mitteilt, was los ist. Ich bezweifle aber, dass er sich negativ beeinflussen lassen hat. Das passt nicht zu ihm. Er wird sich angehört haben, was andere dazu sagen, klar. Aber seine Meinung wird er sich selber bilden. Ich weiß nicht wirklich, wieviel Liebe, Respekt, Offenheit er bisher in seinem Leben erfahren hat. Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, dass manche Adoptierte nicht damit umgehen können, plötzlich von "ja doch fremden" Menschen so herzlich aufgenommen zu werden. Vielleicht vermutet man dann im Unterbewußtsein, dass diese Menschen etwas von einem wollen? Mir kam der Gedanke mal, als sich meine kleine Tochter mal wieder so liebevoll bei mir einschleimte. Da dachte ich mir auch: "na, was willst Du denn von mir". Es ist doch oft so im leben, dass man soviel misstrauen hat, dass man hinter jeder lieben Geste schlimmes vermutet. Oder man bekommt dieses Gefühl, dass man auch etwas geben muß, wenn man etwas bekommen hat. Ich weiß es nicht. vielleicht sind hier adoptierte, die meine Gedankengänge bestätigen oder dementieren können? LG; Bianka
Zitat von BibiBlocksteinl Es ist doch oft so im leben, dass man soviel misstrauen hat, dass man hinter jeder lieben Geste schlimmes vermutet. Oder man bekommt dieses Gefühl, dass man auch etwas geben muß, wenn man etwas bekommen hat. Ich weiß es nicht. vielleicht sind hier adoptierte, die meine Gedankengänge bestätigen oder dementieren können? LG; Bianka
Ich weiß nicht recht. Kann was dran sein. Bei mir es so, dass mein Urvertrauen durch die Adoption einen Knacks bekommen hat. Und laut Psychiater, Psychologen und so bin ich kein Einzelfall. Ich hab als kleines Kind einfach die Erfahrung gemacht, dass Menschen, auf die ich angewiesen bin, mich zurückließen. Klingt hart, war aber so. Die Umstände, die dazu geführt haben, kann mein Verstand durchaus nachvollziehen. Mein "inneres Kind", mein Unterbewusstsein hat aber die Angst gespeichert. Verlustangst. Und die geht einfach nicht weg. Erst recht nicht bei einem Kontakt zur Herkunftsmutter. Da schwang bei mir immer mit "und wenn sie mich doch nicht will?" - "Wenn ich einen Fehler mache?" - "Was muss ich tun, damit sie mich mag?" - "Was erwartet sie?" und und und.
Wenn man dann den Anspruch erhebt "Von Anfang an offen und ehrlich und alle Karten auf den Tisch legen", dann ist das schwer. Denn mal ganz ehrlich: Wer präsentiert schon sofort seine Macken, wenn er einen Menschen kennenlernt? Das ist meiner Meinung nach zwar ein ehrenwerter Vorsatz, aber in der Realität sehr schwer. Das fängt doch damit an, dass man sich vor dem ersten Treffen überlegt, wie man sich kleidet usw. Und - bei mir war es jedenfalls so - man speichert jedes einzelne Wort, legt es vielleicht sogar auf die Goldwaage. Das ist ja dieses Misstrauen, die Angst vor einer erneuten Enttäuschung.
Ich glaube wirklich, dass ein schmerzfreier Umgang miteinander nur funktioniert, wenn beide (!) die Vergangenheit abhaken, die Gegenwart genießen und nach vorne schauen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Bei Herkunftsmutter und Kind sind es nunmal (meistens) traumatische Umstände, die zur Trennung führten und die gemeinsame Vergangenheit bilden. Denn wäre alles ok gewesen, hätte es keine Adoption gegeben.
Ein schmerzfreier Umgang - so sehe ich das - ist nur möglich, wenn beide die Dinge nehmen, wie sie sind. Und wenn die seelischen Verletzungen auf beiden Seiten nicht so tief sind. Wie bei meinem leiblichen Vater und mir. Das ist umkompliziert. Da hält sich das Misstrauen auch in Grenzen. Wenn er nett ist, dann ist er eben nett und ich freu mich drüber. Wäre sie nett zu mir, würden - nach all dem, was ich mit ihr erlebt habe - alle Warnlampen auf Rot springen. Da würde sofort wieder eine Meldung in meinem Inneren hochschnellen: "Achtung, dieser nette Zustand hält nicht lange an!" Aber das ist nur bei mir so. Ich weiß, dass andere Herkunftsmütter GOTT SEI DANK nicht die gleichen Fehler machen wie meine...
Zitat Ich könnte mir z.B. auch vorstellen, dass manche Adoptierte nicht damit umgehen können, plötzlich von "ja doch fremden" Menschen so herzlich aufgenommen zu werden.
Diese Empfindung schrieben bereits mehrere Adoptierte hier im Forun. Daher rührt z. T. auch mein Vorschlag, dass H-Mütter sich bei der Anbahnung einer Beziehung etwas zurücknehmen und dem Adoptierten zunächst etwas Oberwasser lassen. Natürlich muss von Seiten der H-Mütter hier von Anfang an mit offenen Karten gespielt werden, etwa mit der Bemerkung: "Über weiteren Kontakt mit Dir würde ich mich sehr freuen, aber jetzt am Anfang überlasse ich Dir die Entscheidungen wann, wie und wo; meine Tür ist immer offen".
An Bianca: Natürlich agieren Adoptierte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene nicht anders als bei leiblichen Eltern aufgewachsene. An der Schwelle zum Erwachsenwerden richtet sich ihr Interesse nicht unbedingt an ältere Leute, seien es Eltern oder sonstige Verwandte, sondern mehr an Gleichaltrige, den Freundeskreis, Ausbildung, Hobby's, Sport usw. Weißt Du, wieviel Kontakt die A-Eltern zur Zeit mit ihm haben? Vielleicht leiden sie ja auch unter seiner Interessenlosigkeit ihnen und evtl. auch der ganzen Verwandtschaft gegenüber. Möglicherweise steckt auch Gedankenlosigkeit dahinter, so dass er nie auf die Idee kommen würde, Du könntest durch sein Schweigen leiden. Wie Du schon bemerktest: Mit Sicherheit braucht er Zeit um mit sich selbst und seiner Umgebung erst einmal richtig klar zu kommen und seinen eigenen Standpunkt auszuloten. Ich denke schon, dass er wieder den Kontakt sucht; denn auch leibliche (Halb-)Geschwister sind immer ein großer Magnet, vor allem, wenn man als Einzelkind aufwuchs.
Andererseits gibt es auch Adoptierte, die teil- und zeitweise einen Kontakt zu ihrer Herkunftsfamilie ablehnen. Aber auch da bin ich sicher, dass zumindest etliche später, wenn sie genügend Lebenserfahrung gesammelt und vielleicht auch einige Krisen durchlebt haben, den Wunsch nach einer Verbindung zur leiblichen Verwandtschaft verspüren. Daher ist das Offenhalten der Türen meiner Meinung nach eine gute Vorsorge. Bei Dir und einigen anderen H-Müttern hier bin ich sicher, dass die Bereitschaft dazu gegeben ist.
ich meinte damit nicht deinen Sohn! Ich meinte eben das die meisten(viele) Adoptierten eben schon von so vielen Menschen umgeben sind die für die Suche und auch das ein Kontakt zustande kommt und vielleicht beibehalten wird nicht wirklich Verständniss aufbringen.
Sie tun zwar vielleicht oft so aber es ist ihnen dann doch eher ein Dorn im Auge.Viele machen dann doch bloß aus Neugierde mit um halt mal zu sehen wie diese Frau ausschaut, wenn die Neugierde dann befriedigt ist halten sie den Adoptierten glaube ich doch gerne etwas fern, wird zwar keiner zugeben aber da glaub ich schon etwas dran. Wann weiß ja auch oft nicht wie die Partner zu den AE stehen und von ihnen auch beinflusst werden.
Wenn ich oft lese wie bei manchen die "Ehepartner" das Zepter in die Hand nehmen, wo ich sage das es die eigentlich nichts angeht und sie auch kein Recht haben die LM zu verurteilen. Also ich würde mich am Anfang auf keinen Fall mit für mich fremden Menschen an einen Tisch setzen und mein Leben erzählen. Da bin ich der Meinung das das erstmal nur den Adoptierten und mich was angeht und das man dann später erst die Familien dazunehmen sollte. Das kann aber bei deinem Sohn ganz anders liegen, genauso wie es bei meiner Tochter eben so sein kann. Wie du sagst man weiß es eben nicht und das dein Sohn nach doch schon recht regen Kontakt dann ohne Grund sich nicht mehr meldet kann ich auch ehrlich nicht richtig deuten.
Liebe RNS, ich weiß nicht... Ich gehe mal von mir aus. Ich habe meinen leiblichen Vater auch erst spät kennen gelernt. Aber für mich war immer klar, dass ich ihn kennen lernen will. Da hat mich gar nicht interessiert, was andere darüber denken. Ich wollte das! Unsere Kinder wollen oder können das anscheinend z.Z. nicht. Es ist so schwer, das einfach so zu nehmen, wie es ist. Aber was bleibt uns denn anderes übrig?
Ja, Bonnie, das glaube ich auch. Und ich mache ihm auch keine Vorwürfe. Ich bin traurig und teilweise auch wütend. Aber das ist mein Problem, nicht seins. Es wird einen Grund geben, warum er sich z.Z. nicht meldet. Vielleicht werde ich diesen Grund ja sogar eines Tages erfahren.
Hallo Martina, danke für Deine aufbauende Worte. Ich weiß, dass es lieb gemeint ist!
Zitat An der Schwelle zum Erwachsenwerden richtet sich ihr Interesse nicht unbedingt an ältere Leute, seien es Eltern oder sonstige Verwandte, sondern mehr an Gleichaltrige, den Freundeskreis, Ausbildung, Hobby's, Sport usw.
Diese Aussage kam auch schon von anderen Forenmitgliedern. Und sicherlich ist da etwas wahres dran. Nur denke ich, dass die Abkopplung der Jugendlichen ein familiärer Akt ist. Natürlich ist der Freundeskreis, eine Interessengemeinschaft oder Hobbys in der Zeit wichtiger als die Eltern und die Verwandtschaft. Ich glaube aber nicht, dass das Alter der Freunde und Bekannten eine Rolle spielt. Ich selber habe in meinem Umfeld viele Jugendliche, die regelmäßig den Kontakt zu mir suchen. Und ich kenne viele, die sich z.B. super mit den Eltern ihrer gleichaltigen Freunde verstehen. Ich sehe da eher das Abkoppeln von den Eltern, das lernen eigene Wege zu gehen und nicht das Desintresse an älteren Leuten.
ZitatIch denke schon, dass er wieder den Kontakt sucht; denn auch leibliche (Halb-)Geschwister sind immer ein großer Magnet, vor allem, wenn man als Einzelkind aufwuchs.
Das ist für mich zur Zeit auch so ein Problem. Meine Kleinen fragen natürlich auch nach ihm. Wie lange werde ich noch erzählen können, dass er ja so weit weg wohnt und kaum Zeit hat? Sie hatten sich ja kennen gelernt und er hat, noch kurz bevor er den Kontakt einstellte, Stofftiere für seine Geschwister geschickt.
Überhaupt ist das Thema Geschwister so eine Sache. Ich habe meinen Kindern von Anfang an gesagt, dass sie noch einen Bruder haben. Für das erste kennenlernen war es auch gut, dass sie es wußten. Ich habe sie halt nie angelogen. Dadurch, dass sie mit diesem Wissen aufgewachsen sind, ist es für sie auch einfach ein fakt, dass es so ist und ich weiß von Verwandten oder Lehrern, dass sie ganz freudig damit umgehen. Aber ich als Mutter weiß auch, dass sie dadurch überhaupt erst wissen, dass es sein kann, dass man Kinder abgibt. Dieses Wissen hätte ich ihnen gerne erspart. Und ich achte immer sehr ganau darauf, dass sie sich sicher sein können, dass ich sie über alles liebe! Und ich bete, dass sie niemals denken werden, dass ich sie auch abgeben könnte.
bianka, ich kann deine gedanken nachvollziehen. was mir auffällt dabei: sich einerseits altersbedingt von den einen eltern etwas lösen (abkoppeln), und gleichzeitig den anderen zuwenden. nicht gerade einfach in dem alter.
ZitatIch glaube aber nicht, dass das Alter der Freunde und Bekannten eine Rolle spielt. Ich selber habe in meinem Umfeld viele Jugendliche, die regelmäßig den Kontakt zu mir suchen. Und ich kenne viele, die sich z.B. super mit den Eltern ihrer gleichaltigen Freunde verstehen. Ich sehe da eher das Abkoppeln von den Eltern, das lernen eigene Wege zu gehen und nicht das Desintresse an älteren Leuten.
Das glaube ich aber doch. Mein Sohn in dem Alter wollte nicht mit uns beim Spazierengehen oder Einkaufen gesehen werden. Waren Verwandte oder Bekannte in unserem Alter bei uns zu Besuch, ließ er sich nicht blicken, auch wenn ich ihm 100mal sagte, dass dieses Verhalten sehr unhöflich sei. Auch fuhr er nicht mehr mit zu Verwandtenbesuchen, selbst wenn er ausdrücklich eingeladen war, "die sind mir zu alt". Rund 10 Jahre lang ritt er diese Tour und oft schämte ich mich. Heute ist das wieder anders, er geht auf alle Menschen zu. Etliche seiner Freunde und auch meine Neffen und Nichten verhielten sich aber genau so.
ZitatDas ist für mich zur Zeit auch so ein Problem. Meine Kleinen fragen natürlich auch nach ihm. Wie lange werde ich noch erzählen können, dass er ja so weit weg wohnt und kaum Zeit hat? Sie hatten sich ja kennen gelernt und er hat, noch kurz bevor er den Kontakt einstellte, Stofftiere für seine Geschwister geschickt.
Dass er Stofftiere für seine Geschwister schickte, läßt doch auf ein Interesse an ihnen schließen, ansonsten hätte er das mit Sicherheit nicht gemacht. Vielleicht durchlebt er zur Zeit eine Krise, in der er alles zur Zeit nicht Lebensnotwendige ausblendet oder hat so viel mit sich selbst zu tun, dass keine Zeit für andere Dinge bleibt. Vielleicht kann eines Deiner Kinder mal eine selbstverfaßte Einladung an ihn richten, zum Geburtstag etwa, dann kommt diese Einladung von seinen Geschwistern und die will er evtl. nicht enttäuschen.
ZitatÜberhaupt ist das Thema Geschwister so eine Sache. Ich habe meinen Kindern von Anfang an gesagt, dass sie noch einen Bruder haben. Für das erste kennenlernen war es auch gut, dass sie es wußten. Ich habe sie halt nie angelogen.
Meiner Ansicht nach ist die Aufklärung Deiner Kinder über ihren Bruder unbedingt richtig. Alles andere wäre in meinen Augen ein Vertrauensbruch. Kinder haben für Geheimniskrämerei ganz feine Antenennen. Da er aber bereits als kleiner Säugling in die Ado-Familie kam und Deine Kinder nun schon größer sind, denke ich, ist die Angst abgegeben zu werden, unbegründet. Vermutlich nehmen sie auch keinen seelischen Schaden durch das Verhalten ihres Bruders, es sei denn, sie bekommen mit, wie Du leidest.
Bestimmt kommt eines Tages wieder ein Kontakt zustande und dann wird sich sein Verhalten auch aufklären. Bis dahin ist die Funkstille natürlich kaum zu ertragen, wie ich mir vorstellen kann.
Wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und vermehrt Freude an Deinen anderen Kindern, die diese Durststrecke doch etwas kompensieren kann.
Hallo Martina, wie gesagt, er wird seinen Grund haben und ich bin ihm nicht böse! Die Funkstille ertrage ich zur Zeit ganz gut, weil ich weiß, dass ich in der Warteschlange leben kann. Ich bin das ja aus der Zeit vor dem kennenlernen gewöhnt. Natürlich gibt es Tage, an denen es besonders weh tut. Aber davon wissen meine Kinder natürlich nichts. Für sie bin ich die beste und tollste Mutter der Welt und dazu gehört nun mal auch negative Gefühle zu unterdrücken. Ich würde meine sorgen nicht mit meinen Kindern teilen. Sie sollen so unbeschwert wie möglich aufwachsen. Ich mache mir schon Sorgen darum wie Kinder innerlich damit umgehen, dass es die Möglichkeit gibt, dass man ein Kind abgeben kann. Selbst wenn meine Kinder damit vielleicht gelassen umgehen (nicht zuletzt auch, weil ich ja alles dafür tu, dass sie Vertrauen haben), so muß es manch anderes Kind doch in Angst und Schrecken versetzen, oder?
ZitatVielleicht kann eines Deiner Kinder mal eine selbstverfaßte Einladung an ihn richten, zum Geburtstag etwa, dann kommt diese Einladung von seinen Geschwistern und die will er evtl. nicht enttäuschen.
Das würde ich meinen Kindern von mir aus nie anbieten. Wenn sie von allein auf die Idee kämen, würde ich es unterstützen um sie nicht zu enttäuschen. Ich hätte aber Angst, dass mein Sohn denken würde, ich würde die Kleinen vorschicken. Weihnachten verschicken wir immer ein paar kleine Päckchen an unsere Lieben, die nicht bei uns sein können. Letztes Jahr haben meine Töchter meinem Sohn etwas gemaltes mit rein gelegt. Wenn sie es dieses Jahr wieder tun wollen, sollen sie es gerne tun. Ich würde mich freuen, werde sie aber nicht dazu animieren.
Zitat"die sind mir zu alt"
Vielleicht ist gar nicht das biologische Alter gemeint? Wir müssen ja nicht einer Meinung sein. Es macht wohl auch hier jeder seine eigene Erfahrungen. Meine Nichten und Neffen (15-22) chatten mit mir im ICQ und gehen mit mir schoppen. Klar ist Omas Geburtstag für sie langweilig und sie haben dann etwas besseres vor. kann ich auch verstehen. Auf dem 79 Geburtstag meines Schwiegersvaters waren 10 von 11 seiner Enkelkinder (6-22jahre) wie jedes Jahr anwesend.