bei unseren zwei Kids ist es so, dass beim ersten "Vater unbekannt" angegeben wurde und beim zweiten der Vater angegeben ist. Die H-Eltern waren aber schon zum Zeitpunkt der Geburt lange kein Paar mehr und der HVater hat die Ado noch vor HMutter beim Notar unterschrieben. Er wollte uns und die Kleine auch nicht kennenlernen.
Eine sehr interessante Frage. Bei uns war es so, daß der Vater unbekannt angegeben wurde, vermutlich, um den Adoptionprozeß nicht zu behindern. Wir vermuten, daß er aber auch gar nicht wußte, dáß die H- Mutter schwanger von ihm war.
Und Adoptiveltern wird oft erzählt, daß sich die Kinder weniger für den H- Vater interessieren. Ist das so? Oder ist es nicht auch abhängig davon, welches Geschlecht das Kind hat und welches Verhältnis zu den im Leben begleitenden Männern, wie z.B. Adoptivväter?
Ich hatte mit dem Vater meiner Tochter zusammengelebt, und er war in die Adoptionsentscheidung eingebunden. Er hat in Erinnerung, dass er dafür war. Ich habe in Erinnerung, dass er sich weder dafür, noch dagegen geäußert hat. Ich habe ihn aus einem Grund nicht angegeben. Wir bekamen beide Sozialhilfe und ich wurde nach dem Vater gefragt, damit er die Kosten für die Entbindung übernehmen soll. Das hätte er gar nicht gekonnt. Komisch war allerdings, dass er zwar nach einigen Jahren trotzdem eine Rechnung darüber bekam. wahrscheinlich weil wir offiziell ein Paar gewesen waren. Was in der Abstammungsurkunde stand, weiss ich nicht, Ich will sowieso mal nach meiner Akte fragen. Es gab auf jeden Fall keine Vaterschaftsanerkennung und kein väterliche Unterschrift zur Adoptionsfreigabe.
@Lati ich kann es nur von meiner Tochter berichten. Sie hat sich nie für den Vater interessiert, obwohl er ja die ganz unbekannte Größe in ihrem Leben war. Vielleicht haben die Adoptiveltern aber auch nichts von ihm erzählt. Was hätten sie auch sagen sollen. Sie wussten ja nichts. Ich habe ihr vom ersten Tag an, seit wir Kontakt haben, über ihren Vater erzählt. Sie hat nie gesagt, dass sie ihn treffen will. Im Moment räumt sie ein, dass man sich aj mal treffen könnte, wenn er es will.
Ich habe im Verwandten- bzw. Bekanntenkreis zwei erwachsene Personen (hat nichts mit Ado zu tun, sind "uneheliche" Kinder - damals hieß das noch so), die beide nicht wissen wer ihre Väter sind und denen das angeblich auch egal ist. Ich weiß natürlich nicht ob das stimmt, bzw. ob sie die Wahrheit sagen. Vielleicht wissen sie es ja auch und erzählen es nur nicht. Mich würde das nicht befriedigen. Denn vielleicht möchte man es irgendwann doch einmal wissen und dann ist es evtl. zu spät. Ob man dann Kontakt aufnimmt, kann man dann ja immer noch entscheiden. Ich kann die HMutter unseres einen Kindes auch ein bisschen verstehen, dass sie den HVater nicht angegeben hat, aber gleichzeitig finde ich es sehr schade für unser Kind. Sie hat zwar gesagt, sie wird es dem Kind erzählen, wenn es sie später einmal danach fragt, aber wie schnell kann das mal zu spät sein. Leider haben wir ja auch z.Zt. keinen Kontakt. Sonst hätte ich sie schon längst gebeten, den Namen zumindest einmal irgendwie für uns und unser Kind aufzuschreiben. Naja, mal sehen, was die Zeit noch bringt. Viele Grüße Lena
Mein Vater war unbekannt, Kommentar meiner Mutter dazu:"Ich wollte nicht dass das Kind so einen Vatter bekommt!" Sie war sauer auf meinen Vater, weil sie glaubte er habe sie betrogen, was aber nicht stimmte. Im Endefekt hat sie uns fast 30 Jahre genommen, denn mein Vater hätte mich damals zu sich genommen hätte er von mir gewusst.
Das Jugendamt wusste den Namen meines Vaters. Er taucht etliche Male in meiner Akte auf. Aber offensichtlich hat sich nie jemand bemüht ihn zu kontaktieren. Vermutlich hätte das den Adoptionsprozess verlangsamt bzw. wie ich heute weiß sogar gestoppt.
Heute ist mein Vater neben meinem Mann und meinen Kindern der wichtigste Mensch in meinem Leben.
sherry, der ehemann meiner mutter (?) hatte die ehre, zu meinem leiblichen vater gemacht zu werden, wie auch immer das zustande kam. dazu wurde mir keine akte geöffnet. obwohl ich mir längst noch nicht sicher bin, ob seine frau wirklich meine mutter (verstorben) war, oder das ihre älteste tochter ist, die mich ja jahrzehnte später darüber aufklärte, daß ihr vater nichts mit mir zu tuen habe.... und sie 'nur' (m)eine halb-schwester wäre (allerdings mit weit ausgeprägterem interesse wie ihre oder auch meine (?) dann halb-geschwister). im taufregister wurde ich unter unehelich eingetragen, ohne vater ... beim standesamt war die ehefrau von xyz meine geburtsmutter, also auch ohne. im a-vertrag sechs jahre später sind wiederum beide (als ehepaar) meine geburts-eltern, obwohl m.e.n. weit früher feststand, nicht in der familie bleiben zu können, und meinem verständnis nach dann auch kein falscher vater mehr notwendig gewesen wäre. begreif das mal einer
offenbar hab ich diesen wirrwar den damals beteiligten, insbesondere dem skf zu verdanken, denn gerade diese stelle schweigt dazu... ein gefühl der entsorgung, wenn vom vorherigen leben nur noch so wenig bis nichts übrig bleibt. es ist und bleibt für mich mit dem fehlenden lebensanfang (über die geburt usw.) und fehlenden stationen einfach eine riesenlücke im leben, die nie in ruhe läßt.
Zitat von bonnieim taufregister wurde ich unter unehelich eingetragen, ohne vater ... beim standesamt war die ehefrau von xyz meine geburtsmutter, also auch ohne. im a-vertrag sechs jahre später sind wiederum beide (als ehepaar) meine geburts-eltern, obwohl schon weit früher fest stand, daß ich nicht in der Familie bleiben konnte.
Bonnie, auf meinem (katholischen) Taufschein steht auch, dass der Vater nicht existent ist, obwohl meine Eltern bei meiner Geburt verheiratet waren. Allerdings war er ein erklärter Atheist und das mögen diese untoleranten Brüder ja nicht leiden. Wir wurden übrigens erst mit 6 Jahren, kurz vor der Einschulung, heimlich im Urlaub getauft, damit der Vater nichts merkt.
hi cornelia, ne das hatte keine konfessionellen gründe. ich hatte mich bei der pfarrsekretärin danach noch mal vergewissert, was die rubrik der eintragung und das formulieren angeht, zu bedeuten hat. unehelich u. o. außerehelich. ein kleiner fetzen wahrheit. guck mal, bei einem kath. ehepaar wäre es kein problem gewesen beide als eltern einzutragen, wenn es denn so gewesen wäre
Meiner (unwichtigen) Meinung nach ist der Herkunftsvater genau so wichtig wie die Herkunftsmutter. Das Kind hat ja die Hälfte der Gene von ihm, ist also genau so ein Teil von ihm. Ungemein traurig finde ich es, wenn die Mütter aus Anymositätsgründen den Vater verschweigen; ein Mensch hat von Rechtswegen Anspruch auf die Kenntnis seiner Abstammung. Dieses Recht ist nicht nur ein lebloser Paragraf, sondern ein grundlegendes Bedürfnis fast aller Menschen, das genau so zum Leben dazugehört wie etwa Zuwendung, Wohnung, Akzeptanz usw. Als halber Mensch kann man keine gesunde Psyche entwickeln, läuft zeitlebens mit einem Loch im Bewußtsein herum.
Etwas anderes ist es, wenn die Väter/Eltern bereits verstorben sind. Zwar ist das auch ein Verlust an Information aber wohl doch auf einer etwas anderen Ebene. Das Kind fühlt sich dann nicht mutwillig ausgeschlossen von ihm zustehendem Wissen, kann recherchieren, weil ihm die Namen und persönlichen Daten zugänglich sind.
Ich werde meine eigene Frage auch mal beantworten , auch wenn ich sie selbst gestellt habe.
Was hat mein Vater für einen Stellenwertt bzw Rolle gespielt in diesem ganzen unmenschlichen Prozess!
Leider - gar keine- , weil er weder Kenntnis erhielt bis 1980, noch in den Prozess eingeweiht wurde. 4 ganze Jahre war er in der Annahme, dass sein eigen Fleisch und Blut bei seiner großen Liebe aufwuchs. Erst 1980 bekam er einen kurzen Hinweisbrief von Mutter , dass ich wegh wäre bei fremden Personen zu Adoption. Seitdem macht er sich schwere Vorwürfe, und geriet ausser Kontrolle. Heute macht er sich Gedanken darüber ,dass er so naiv war um zu glauben, dass ich dort wäre. Leider konnte er nichts mehr machen , weil der endgültige Prozess im August 1979 abgeschlossen war. Er wusste auch nicht wie er mich jemals wiederfinden soll, da Mutter schrieb , dass es eine anonyme Adoption war.. und auch sie nicht wusste wohin ich verfrachtet wurde.
Selbst als Mutter und er bis ca +- 1978 noch Kontakt hatten bzw sogar noch zusammen waren wurde er von gar nichts unterrichtet.. Er wurde angelogen! Ganz grausam belogen! Mutter behauptete sie hätte 1978 einen neuen Freund, dabei war sie um die Zeit von einem weiteren GI schwanger.. Nicht mal das hat Vater gewusst. Sie hat dann 1978 mit ihm endgültig Schluss gemacht. Davor pasierten aber noch andere Dinge, die uns entzweit hatten alle, aber darüber red ich grad nicht , ist besser.
Auf jeden Fall wollte "Mutter" mich abtreiben , als sie von der schwangerschaft erfuhr, und sie fragte DAD ganz schüchtern was sie machen soll nun , ob er mich will. Er strahlte und sagte "Das ist MEIN Kind, mein eigen Fleisch und Blut und ich liebe es jetz schon abgöttisch". Daraufhin tat er alles, was in seiner Macht stand um uns ein tolles Leben zu machen. Er wollte eine eigene Wohnung einrichten, und soweiter und sofort. Leider musste er dann, 6 Monate nach meiner Geburt zurück nach Haus, und dort mietete er eine eigene Wohnung, kümmerte sich um ein festes Gehalt, und machte Hochzeitspläne, und im Oktober 1976 sollte grossartig gefeiert werden, und seine ganze Liebe galt uns .. Er fuhr mit freudigen Herzen nach USA und starb danach tausende Tode der Qualen ,als wir nicht kamen . Mutter wurde festgenommen, und ich war endgültig weg. Sie stahl mich aus einer PFamilie und tauchte unter bei ihren GI Freunden, danach bei meiner Oma, die uns in einer Nachtundnebelaktion an die Statsanmwaltschaft verriet. Postwendent kamen dann die "Leute" und stahlen mich aus dem Bett und ich war fürimmer schnell weg .. Sie verlor das Sorgerecht , wie das Aufenthaltsrecht und die Tragic nahm seinen Lauf schon früher.
Sie hatte oft vor Gericht oder in einfachen Treffen gedroht mich zu klauen, und dann zu DAD zu flüchten weil wir nur eine glückliche Familie waren, die doch nur zusammen leben wollten in den USA.
Sogar laut Jugendamtsakte , die ich einsah wurde Vater sehr gelobt wie toll er ist, liebevoll er ist und wie er ein verantwortungsvoller wunderbarer treusorgender Mann er wäre!! er würde Mutter sehr gut tun, und sie wären eine tolle Familie zusammen!
Dann fehlten Blätter , was auch uzugegeben wurde, das da eine Lücke war..
Kurz bevor er flog im J. 1976 erkannte er die Vaterschaft an , damit niemand anders heimtückisch eingetragen werden konnte.. ER wollte das seine Sherry ihn eines Tages finden kann, und weiss ER ist der Vater von mir.. ER wollte mich immer haben! Lieben , Ehren und fürimmer mein DAD sein, und heute quält er sich nochimmer rum mit dem Gedanken , warum er so naiv war, und "ich hätte doch was tun müssen" Was wäre wenn ect pp.
Darüber verlor er die Kontrolle, und er bekam niemals mehr Kinder, oder heiratete in seinem Leben!
Väter spielen sehr wohl eine grosse Rolle im Prozess! Leider werden sie selten anerkannt, oder sie selbst schämen sich oder was weiss ich!
Zitat von MartinaMeiner (unwichtigen) Meinung nach ist der Herkunftsvater genau so wichtig wie die Herkunftsmutter. Das Kind hat ja die Hälfte der Gene von ihm, ist also genau so ein Teil von ihm. Ungemein traurig finde ich es, wenn die Mütter aus Anymositätsgründen den Vater verschweigen; ein Mensch hat von Rechtswegen Anspruch auf die Kenntnis seiner Abstammung. Dieses Recht ist nicht nur ein lebloser Paragraf, sondern ein grundlegendes Bedürfnis fast aller Menschen, das genau so zum Leben dazugehört wie etwa Zuwendung, Wohnung, Akzeptanz usw. Als halber Mensch kann man keine gesunde Psyche entwickeln, läuft zeitlebens mit einem Loch im Bewußtsein herum.
Etwas anderes ist es, wenn die Väter/Eltern bereits verstorben sind. Zwar ist das auch ein Verlust an Information aber wohl doch auf einer etwas anderen Ebene. Das Kind fühlt sich dann nicht mutwillig ausgeschlossen von ihm zustehendem Wissen, kann recherchieren, weil ihm die Namen und persönlichen Daten zugänglich sind.
Martina
Da sagste was Martina! Wahre Worte!! Besser hätte ich es nicht sagen können!
bei unseren zwei Kids ist es so, dass beim ersten "Vater unbekannt" angegeben wurde und beim zweiten der Vater angegeben ist. Die H-Eltern waren aber schon zum Zeitpunkt der Geburt lange kein Paar mehr und der HVater hat die Ado noch vor HMutter beim Notar unterschrieben. Er wollte uns und die Kleine auch nicht kennenlernen.
Viele Grüße Lena
Hallo liebe Lena, danke für die Beantwortung meiner Frage .. Es muss aber für die beiden Kids sehr komisch sein, dass nur eine weiss wer der Vater ist. Ensteht da nicht so eine Art Konkurrenzkampf, oder Kampf um Liebe, und Aufmerksamkeit?
Zitat von LattitiaEine sehr interessante Frage. Bei uns war es so, daß der Vater unbekannt angegeben wurde, vermutlich, um den Adoptionprozeß nicht zu behindern. Wir vermuten, daß er aber auch gar nicht wußte, dáß die H- Mutter schwanger von ihm war.
Und Adoptiveltern wird oft erzählt, daß sich die Kinder weniger für den H- Vater interessieren. Ist das so? Oder ist es nicht auch abhängig davon, welches Geschlecht das Kind hat und welches Verhältnis zu den im Leben begleitenden Männern, wie z.B. Adoptivväter?
Hallo liebe Letitia , danke für die Beantwortung der Frage... Es ist nicht so,dass sich Kids nicht um den Vater kümmern. Er nimmt meistens eine sogar noch wichtigere Rolle ein , als die Mutter (bei vielen ).
Ich finde es immerzu einfach nur pervers ( sorry) , wenn "Vater unbekannt " eingetragen wird , denn so wird dem Kind einfach mal eben so der Boden unter den Füßen weggezogen!
Ohne Vater kein Kind , ohne Mutter kein Kind , das ist ja klar!
Oder das dem L-Vater nicht mal gesagt wird , dass sie schwanger ist gibt es auch zuhauf!
Einzigste für mich akzeptable ausnahme ist : Vergewaltigung! Da versteh ich das 100 Prozent! Aber sonst ? Unmenschlicher Prozess!
mir wäre da tausendmal lieber gewesen, auf eine so offene mutter wie pino zu treffen, mit der bereitwilligkeit ihrem kind zu erklären, wie und warum das damals so war. ob mein vater von mir wußte, kann ich nicht einschätzen.