Das Thema wird oft heiß diskutiert und die Meinungen darüer gehen extrem weit auseinander - je nachdem, auf welcher Seite man steht. Die Gesetzgeber verschiedener Länder sehen das Thema sehr kritisch und oft ist das aus ethischen und moralischen Gründen teilweise untersagt.
Was ich aber nur wenig finde, sind Meinungen der Menschen, die so gezeugt und geboren wurden. Das liegt sicher nicht nur daran, dass man sich mit diesem Problem noch weniger an die Öffentlichkeit wagt, als mit dem Status "adoptiert". sondern vermutlich auch daran, dass die überwiegende Zahl so gezeugter Kinder davon überhaupt keine Ahnung haben.
Wie würdet ihr denken oder reagieren, würdet ihr davon erfahren, nur teilweise oder gar nicht (= ja gleichdeutend mit Adoption) mit eueren Eltern verwandt zu sein - mit oder ohne Leihmutterbeteilung - und eure Herkunft nie (vollständig) klären lassen zu können (gilt natürlich nur bei total anonymer Spende)?
ich kam auf diese Fragestellung als mir bewußt wurde, wie viele Angebote es diesbezüglich gibt. Wenn auch nur 10 Prozent davon zu Kindern führen, dann muss die Anzahl beeindruckend hoch sein.
man wird erst auf dieses Thema aufmerksam, wenn es genügend Heranwachsende/Erwachsene gibt, die sich damit befassen, um herauszufinden, wer sie wirklich sind, und warum es genau dieser Weg hat sein müssen, und wenn daraus ernsthafte (psychische) Probleme entstehen.
Und hieraus ergibt sich noch eine wesentliche Frage: Muß alles immer und zu jeder Zeit machbar sein? Kann man sich nicht mit den Möglichkeiten begnügen, die man hat? Und hat der Mensch, das Recht, sich zu Gott aufzuschwingen und seinesgleichen nach Lust und Laune zu kreieren - koste es, was es wolle? Ist es da nicht besser, Leihmutterschaft und samenspende aus moral-ethischen gründen zu verbieten?
Ach ist das schlimm, ich schaute eben auf diesen ersten Link, und die Vorstellung von ihnen. Es ist ja furchtbar!!!!!!!!!!!
Sie bezeichnen sich als "Samenspenderkind" wohaaaaaaaa , es läuft mir grad so den Rücken runter und ich könnte so weinen!!!!!!!!!!! Was müssen sioe durchmachen????? "Wo gezeugt" "In der KlinikXXX" Oh meine Güte!! Es fühlt sich an, als ob es ganz andere Welten wäre , gar nicht real , wenn man diese Vorstellungen liest!
Boah das MUSS man verbieten!! Dringend!!
Da heisst es nicht " Wer sind meine Eltern , woher komm ich " , nein da heisst es "Aus welcher Samenbamnk stamm ich"
Ich bin gerade sowas von emotional. Das ist ja schlimmer, wie wir es haben!! Sehr sehr viel schlimmer!
Da haben wir es ja noch gut gegen, wir haben wenigstens die Chance zu finden !!! Die armen Frauen und Männer niemals!!
ZitatUnd hieraus ergibt sich noch eine wesentliche Frage: Muß alles immer und zu jeder Zeit machbar sein? Kann man sich nicht mit den Möglichkeiten begnügen, die man hat? Und hat der Mensch, das Recht, sich zu Gott aufzuschwingen und seinesgleichen nach Lust und Laune zu kreieren - koste es, was es wolle? Ist es da nicht besser, Leihmutterschaft und samenspende aus moral-ethischen gründen zu verbieten?
Wo fängt es an, sich zu Gott aufzuschwingen? Ist eine ernst gemeinte Frage, die wir uns auch vor der künstlichen Befruchtung gestellt haben. Fängt es an, wenn man ein Antibiothika nimmt, dass einem hilft zu überleben? Fängt es an, wenn man Hormonpräparate nimmt, um vielleicht doch Kinder zu bekommen? Fängt es an, wenn man Samen und Ei im Reagenzglas vermischt und eingesetzt bekommt. Fängt es an, wenn man den Samen in das Ei injeziert und dann eingesetzt bekommt. Fängt es an, wenn man das ganze in eine fremde Frau einsetzt? Fängt es an, wenn man sich Samen oder Ei spenden läßt?
Ich für mich persönlich habe eine Grenze gefunden.
richtig, das muss natürlich jeder für sich entscheiden und damit auch die Folgen vor seinem eigenen Gewissen verantworten.
Ich selbst habe überhaupt kein Problem mit künstlicher Befruchtung, wenn wenigstens ein Gamet von den Wunscheltern stammt.
Sobald mit Gameten oder gar ganzen Embryonen ein schwunghafter Handel getrieben wird, ist für mich diese Grenze überschritten. Damit werden die so entstehenden Menschen zur Ware degradiert und das dürfte in einer zivilisierten Gesellschaft nicht toleriert werden. Wir diskutieren teilweise extrem hart über Organspenden, aber bei der Kinderbeschaffung gelten offenbar andere Maßstäbe.
Ihr habt offensichtlich Eure persönliche Grenze gezogen - ich im übrigen auch, und ich lehne ganz einfach die Zeugung eines Kindes im Labor ab - aber wieviele gibt es, die bis zum Letzten/Äußersten gehen? Denen ist nichts mehr heilig, und genau da, wo es kein Gewissen mehr gibt, genau da muß man ansetzen!!
im Prinzip gehe ich persönlich (theoretisch) noch viel weiter, denn ich lehne auch Organspende um jeden Preis ab. Erstens bin ich der meinung, dass nicht alle geamcht werden muss, was prinzipiell möglich ist, zweitens, weil das letztendlich dann noch nicht einmal immer gut für die Betroffenen ausgeht und nicht zuletzt deswegen, weil wir Menschen einmal wieder begreifen sollten, dass man dem Schicksal nicht mit aller Gewalt entgegen kämpfen kann und soll.
"Theoretisch" sagte ich deswegen, weil man nicht mit Gewissheit sagen kann, wie man dann tatsächlich reagiert, träfe ein Ereignis ein. Ich habe in den veragngenen drei Jahren einige Freunde und enge Bekannte an Krebs sterben erlebt. Nur einer davon hat bis zum bitteren Ende alles an Therapie erkauft (auch weil er das Geld dazu hatte), was möglich war, obwohl er von Anfang an Null Chance hatte (Glioblastom). Hier hätten die Ärzte ihn und den Angehörigen andere Ratschläge geben müssen, denn mit Lebensqualität für die restliche Zeit hat es nichts zu tun, wenn man innerhlb eines Jahres völlig unnötig sechs(!) Gehirn-OPs bekommt und drei Chemos plus Bestrahlungen.
Auch auf Gefahr hin, dass ich hier gesteinigt werde, möchte ich hier meine Meinung kundtun:
Ich vermute mal, es ist nicht für jedes Kind sofort eine Drama und Trauma, wenn er möglichst früh erfährt, dass er mit Eltern nicht genetisch verwandt ist. Es gibt Studien, die es untersuchen, und Fazit ist: je früher die Aufklärung, desto besser für das Kind. Die Kinder, die früher und "selbstverständlicher" aufgeklärt sind, wachsen zu zufriedenen, glücklichen und selbstbewussten Menschen heran. Schlimm finde ich dennoch, dass z.b. bei Eizellspende oder Embryospende selten die Möglichkeit gegeben wird, den Kontakt zu den Spendern später aufzunehmen. Da ist in der Tat der Weg für Spende-Kind verbaut..........
Ich würde mich hüten die Menschen zu verurteilen, die ein gespendeten Embryo einsetzen lassen. Oft ist es so- das kryokonservierte Embryo wäre sonst "entsorgt" und so spenden die Paare freiwillig die Embryonen weiter, an diejenige die so eine Hilfe benötigen- warum auch immer, weil z.B. beide durch Krebserkrangung keine Kinder mehr zeugen können, oder weil hiesiege Jugendamt sie als Paar nicht mehr berücksichtig, weil sie 40 sind etc.pp.............Ich bin eher gegen extra gezüchtete Embryonen- gar nach Wunsch eines Paares, die explizit die Wünsche zu Haarfarbe, Bildungstand und Grösse äussert......Da steckt ein Wunsch dahinter, das Kind nicht aufzuklären.........Und das widerum kann ich nicht gut heissen..........................
Und, entgegen der Vorstellung, dass es sehr teuer ist, kann ich nur berichten, dass ist Pinuts ist, im Vergleich zu dem, was ein ICSI-Zyclus kostet (5000Euro), nähmlich Transfer von einem Emrbyo kostet nur 500 Euro und wird wie gesagt, von Paaren freiwillig gespendet.
Wenn ich mit Leuten darüber diskutiere, dann habe ich die Befürchtung, dass nur ein sehr kleiner Prozentsatz der "künstlich erzeugten" Kinder später mal aufgeklärt werden wird, außer es wird aus medizinischen Gründen notwendig. Wenn ich sage, dass ich das wichtig finde, dann werde ich häufig angeschaut, als hätte ich irgendwas total Bescheuertes gesagt. Da ist die Denke glaube ich noch da, wo sie bei der Aufklärung der Adoptierten vor 40 Jahren war. Ist zumindest mein subjektiver Eindruck. Ich denke aber, das wird in ein paar Jahren noch zu einem sehr großen Thema werden...
Genau das ist das Problem, das ich mit diesen "modernen" Möglichkeiten der Familienplanung habe.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen alles, aber ich bin strikt dagegen, dass die wahre Herkunft eines Menschen so einfach verschleoert werden kann. Das isrt Verarsche der eigenen Nachkommen.
Bleibt die Frage: warum tun Eltern das überhaupt; was sind ihre Beweggründe, den KIndern solche Lügen aufzutischen?