Hallo Biyboy, Das war eine Doku im Fernseher und ist schon länger her. Google mal nach Epigenom. In dem Fernsehbericht wurde u.a. geschildert, dass Völker ohne ersichtlichen Grund Symptome einer Hungersnot bekamen. Weitere Forschungen gaben Aufschluss darüber, dass ihre Vorfahren eine solche Hungersnot im Krieg erlitten. Da ist irgendein Gen angesprungen (biologisch super erklärt, oder? ) , dass diese Erinnerung auslöste. Heute scheint man zu wissen, dass solche Erinnerungen vererbbar sind. Ähnlich, wie man ja auch Krankheiten vererben kann (nicht muß). Ich finde es recht logisch, dass alles abgespeichert und vererbt wird. An Mäusen oder Ratten hat man wohl auch herausgefunden, dass selbst Umwelteinflüsse vererbt werden können. Die Tiere waren einem Gift ausgesetzt. Dass die nächste Generation die Auswirkungen des Giftes mit sich trug verwunderte dabei nicht. Interessant ist aber, dass auch bei nachfolgenden Generationen (die diesem Gift nicht mehr ausgesetzt waren) diese Auswirkungen festgestellt wurden.
ZitatPrägung beim Menschen gibt es nicht
Hmmm, erzähl mal.
Bonnie, bei Dir ist es umgekehrt. Trotz der Blutsverwandtschaft kam da nichts. Das ist ja auch ein gutes Beispiel dafür, dass egal was es mit den Genen auf sich hat, es immer ein "kann" und kein "muß" ist.
Ich werde mich mal auf die Suche nach den Bericht machen. Wenn ich das richtig sehe werden unter dem dem Phänomen Zell"eigenschafften" weitergegeben. Nicht kulturellen Wissen. Da das Wissen bei jedem Menschen anders organisiert bzw. strukturiert ist ist (in anderen Strukturen) bleibe ich bei der Meinung, dass Wissen nicht vererbbar ist.
Zitat von BibiBlockstein
ZitatPrägung beim Menschen gibt es nicht
Hmmm, erzähl mal.
Bin ich gemeint? Wir sind keine Graugänse, die innerhalb eines bestimmten Zeitfensters durch ein Schlüsselreiz mit einem Verhalten unwiderruflich festgelegt werden. Bei uns gibt es sensible Phasen z.B. für den Spracherwerb oder die Bindung. Aber zum Glück sind wir nicht auf bestimmte Zeitfenster festgelegt, sonst würde bei älteren Säuglingen oder Kindern in Adoptivfamilien keine Bindung aufgebaut werden können. LG Bilyboy
Hallo Bilyboy, den Bericht, den ich im Fernsehen sah, habe ich im Netz nicht finden können. Aber andere interessante Berichte zu dem Thema. Ich denke, Du siehst das richtig. Durch das Erlebte werden Zelleigenschaften (nennt man das so?) gespeichert und weiter vererbt. So kann es passieren, dass der Körper der Nachfahren auf diese Erinnerungen reagiert. In diesen Zelleigenschaften könnte doch auch kulturelles Wissen gespeichert sein. Das heißt ja noch nicht, dass man es auch abrufen kann. In dem Zusammenhang finde ich auch interessant, dass z.B. Menschen aus einem Koma aufwachen und eine andere (ihnen bis dahin völlig fremde) Sprache sprechen. Ich google mal, ob es Hinweise darauf gibt, ob deren Vorfahren die Sprache konnten.
ZitatWir sind keine Graugänse, die innerhalb eines bestimmten Zeitfensters durch ein Schlüsselreiz mit einem Verhalten unwiderruflich festgelegt werden.
Stimmt. Nichts ist unwiderruflich festgelegt. Auch Gene lassen sich an und aus schalten.
Zitat von BibiBlockstein In diesen Zelleigenschaften könnte doch auch kulturelles Wissen gespeichert sein. Das heißt ja noch nicht, dass man es auch abrufen kann. In dem Zusammenhang finde ich auch interessant, dass z.B. Menschen aus einem Koma aufwachen und eine andere (ihnen bis dahin völlig fremde) Sprache sprechen. Ich google mal, ob es Hinweise darauf gibt, ob deren Vorfahren die Sprache konnten.
Das Glaube ich nicht, schon gar nicht eine Sprache - das einzige was genetisch festgelegt ist, sind die Strukturen eine Sprache lernen zu können.
Zitat von BibiBlocksteinStimmt. Nichts ist unwiderruflich festgelegt. Auch Gene lassen sich an und aus schalten.
Geprägtes Verhalten ist festgelegt und lässt sich nicht rückgängig machen! Gruß Bilyboy