ZitatFreue mich, dass Dir meine Signatur gefällt. Die ist eigentlich nur entstanden, weil wir in Adoforen so oft das Thema hatten "Blut ist dicker als Wasser". Meiner Meinung nach ist da was dran. Warum sonst verhalten sich viele Menschen so irrational, wenn es um ihre leibliche Verwandtschaft geht? Wenn man aber jemanden wirklich liebt, ist es ganz egal, ob man nun verwandt ist, oder nicht.
Liebe Grüße, Bianka
Zitat von BibiBlocksteinFreue mich, dass Dir meine Signatur gefällt. Die ist eigentlich nur entstanden, weil wir in Adoforen so oft das Thema hatten "Blut ist dicker als Wasser". Meiner Meinung nach ist da was dran.
wieso sind dann leibliche geschwister wo der eine adoptiert wurde und der andere bei der herkunft geblieben ist so unterschiedlich? ui, das ist bestimmt wieder ein thema was hier so gar nicht ins weltbild passt.
weil ein Mensch sowohl durch genetisches Material, als auch durch äussere Einwirkung geprägt wird. Bei der Persönlichkeitsentwicklung spielen soviele Faktoren eine Rolle. Anders ist es aber z.b. bei Dingen wie Suchtverhalten. Sowas kann bereits während der Embryonalphase in der Medulla Oblongata gebildet und vererbt werden.
ZitatAnders ist es aber z.b. bei Dingen wie Suchtverhalten. Sowas kann bereits während der Embryonalphase in der Medulla Oblongata gebildet und vererbt werden.
Hey Marleen, wir unterhalten uns grade in "Wissenswertes" "PID weitergedacht" darüber. Magst Du da mal reinschauen?
Zitat von Hatzebutzi
Zitat von BibiBlocksteinFreue mich, dass Dir meine Signatur gefällt. Die ist eigentlich nur entstanden, weil wir in Adoforen so oft das Thema hatten "Blut ist dicker als Wasser". Meiner Meinung nach ist da was dran.
wieso sind dann leibliche geschwister wo der eine adoptiert wurde und der andere bei der herkunft geblieben ist so unterschiedlich? ui, das ist bestimmt wieder ein thema was hier so gar nicht ins weltbild passt.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Auch wenn leibliche Geschwister gemeinsam bei ihren Herkunftseltern aufwachsen sind sie unterschiedlich. Du scheinst die Aussage "Blut ist dicker als Wasser" anders zu interpretieren als sie gemeint ist. Ein Beispiel: Ein Adoptierter lernt seine leiblichen Geschwister kennen. Diese sind in Geldnot (warum auch immer). Warum würde dieser Adoptierte seinen Geschwistern, die er gar nicht lange kennt Geld leihen, wenn er sonst eher ein vorsichtiger Mensch ist? Oder warum halten leibliche Verwandte Kontakt, obwohl sie jemanden mit der selben Art nie im Freundeskreis haben wollen würden? Ach, es gibt genug Beispiele, wo menschen sagen "Naja, das ist doch meine Mutter, da kann ich doch den Kontakt nicht abbrechen", obwohl sie sie hassen.
Ja, und die Mutter erst recht nicht. Kann schon sein, dass wir Menschen manchmal nur so denken, weil es uns anerzogen wurde. Kann aber auch sein, dass da in den Genen etwas weiter getragen wird um das Überleben der Familie zu sichern. Ich weiß, dass ich mit so manchem aus meiner Verwandtschaft nichts zu tun hätte, wenn wir nicht verwandt wären. Da hätte ich so manchem schon die Freundschaft gekündigt. Interessant finde ich auch, wie es mir mit meinem Sohn ging und geht. Ich war sehr verblüfft darüber, dass ich vom ersten Moment an dieses Gefühl hatte, dass er ein Teil von mir ist. Wenn man bedenkt, dass er mir doch total fremd hätte sein müssen.
Ich glaub nicht, dass sowas in den Genen liegt. Es gab Kulturen, da wurden die Eltern ausgesetzt, um sie nicht mehr versorgen zu müssen, erst später wurde die Pflege der Eltern zur kulturellen Tugend erhoben.
Ich denke, so was ist kulturell und gesellschaftlich anerzogen. Auch religiöse Aspekte spielen da sicher ne Rolle. Eigentlich ist es ja nichts Schlimmes, nur es kann eben hemmen bei so speziellen Fällen wie Adoption, was widerum die Frage aufwirft: Ist Blut wirklich bedeutender als das Umfeld/ die Eltern, bei denen man aufgewachsen ist.
Zitat von BibiBlocksteiner warum halten leibliche Verwandte Kontakt, obwohl sie jemanden mit der selben Art nie im Freundeskreis haben wollen würden
Ja, Du hast recht. Das stelle ich aber auch bei alten Freunden fest. Ich habe ein paar alte Freunde, die (oder ich) haben sich so geändert, dass ich heute durch ihr Verhalten eigentlich keinen Kontakt suche oder haben möchte. Dennoch verzeihe ich Ihnen oder lasse Ihnen viel mehr Sachen durchgehen, als bei anderen und melde mich später trotzdem bei denen. Ich glaub es ist ein Teil der frühen Prägung in der Kindheit und im Jugendlichen-Altern bzw. frühes Erwachsenenalter. Bestimmte Freunde, mit denen man eine Zeit lang viel zusammen war oder viel bzw. aufregendes Erlebt hat bindet man irgendie an sich. Das schweißt zusammen. Cousins (Blut) treffe ich auch gerne wieder, obwohl wir nichts gemein haben. Dort glaube ich, dass es die Kindheit war, wo wir uns bei Oma und Opa immer zu den Festen getroffen hatten. Ich spüre auch eine starke Verbundenheit zu meinen engen Verwandten Trotzdem würde ich dieses Phänomen nicht gänzlich der genetischen Verbundenheit zuordnen.
Blut ist nicht dicker als Wasser, höchstens biologisch. Alles andere ist eine Sache der Prägung und Erziehung. Wenn einem jemand in der Familie grausames angetan wurde, dann spürt man ja hinterher auch keinerlei Bindung zu der Person mehr, diese Person ist für einem dann gestorben. Und sei es der eigene Vater oder die eigene Mutter. Eine ,,Verbundenheit" ist nur im biologischen Sinne vorhanden, alles andere ist dem sozialen Bereich zuzuordnen. Ein Adoptierter würde in krassen Fällen auch nur zu seiner Ado-Familie halten und nicht zur Herkunft (angenommen er würde sich mit der Herkunft sonst gut verstehen). Denn mit der Herkunft verbindet er viell. Gefühle der Freundschaft, aber keine familäre Bindung (wobei hier Ausnahmen die Regel bestätigen). Es müsste also eher heißen: Liebe und Vertrauen ist dicker als Wasser, oder so ähnlich. ;-)
ich könnte mir vorstellen, daß man es jemanden aus der leibliche familie übler nimmt, weil man da zuallererst schutz erwartet. aber egal wer aus welcher familie, jede form von mißhandlung hinterläßt spuren.
Zitat von BlueMoonBlut ist nicht dicker als Wasser, höchstens biologisch.
ja.
Zitat von BlueMoonAlles andere ist eine Sache der Prägung und Erziehung.
ach?!
Zitat von BlueMoonWenn einem jemand in der Familie grausames angetan wurde, dann spürt man ja hinterher auch keinerlei Bindung zu der Person mehr, diese Person ist für einem dann gestorben.
wo ist hier das blut?
Zitat von BlueMoonUnd sei es der eigene Vater oder die eigene Mutter. Eine ,,Verbundenheit" ist nur im biologischen Sinne vorhanden,
eine illusion!
Zitat von BlueMoonalles andere ist dem sozialen Bereich zuzuordnen.
ja!
Zitat von BlueMoonEin Adoptierter würde in krassen Fällen auch nur zu seiner Ado-Familie halten
falsch!
Zitat von BlueMoonund nicht zur Herkunft (angenommen er würde sich mit der Herkunft sonst gut verstehen). Denn mit der Herkunft verbindet er viell. Gefühle der Freundschaft, aber keine familäre Bindung (wobei hier Ausnahmen die Regel bestätigen).
illusorische these.
Zitat von BlueMoonEs müsste also eher heißen: Liebe und Vertrauen ist dicker als Wasser, oder so ähnlich. ;-)
nicht "oder so ähnlich". wie entsteht vertrauen? wie entsteht liebe? hat da das blut etwas zu sagen?
da haste schon recht Hatze. Wo das Blut bleibt? Na das gibts nicht! Eine Familie hält nicht des Blutes wegen zusammen! Warum sonst gibts so viele Väter die sich nicht für den Nachwuchs interessieren (auch Mütter)? Verbundenheit beruht auf dem was ich sagte: Liebe und Vertrauen. Dieses entsteht indem eine Familie zusammenhält und auch zusammenwächst, ehrlich ist, füreinander sorgt, Liebe zeigt und dem Familienmitglied auch das Gefühl der Dazugehörigkeit gibt. In meiner eigenen Familie hab ich das allerdings nicht so oft erfahren, trotzdem liebe ich sie denn ich bin von Geburt an schließlich bei ihnen aufgewachsen und kannte nichts als sie! Das hat mit Blut nix zu tun.
ZitatIch glaub nicht, dass sowas in den Genen liegt. Es gab Kulturen, da wurden die Eltern ausgesetzt, um sie nicht mehr versorgen zu müssen,...
Nun, das ist ja vielleicht auch eine Art für das Überleben zu sorgen. Ich habe vor einiger Zeit einen sehr interessanten Bericht gesehen, wo es darum ging, dass man in den Genen Erinnerungen der Vorfahren nachweisen konnte. Wenn das stimmt, kann ich mir vorstellen, dass auch sowas wie Loyalität zu den Vor- und Nachfahren vererbt werden könnte. Das bedeutet ja nicht, dass alle das selbe vererbt bekommen. Siehe leibliche Geschwister, die kaum Ähnlichkeiten haben. Aber der kulturelle und gesellschaftliche Aspekt spielt sicher auch eine Rolle.
Flipper, dass stimmt. Um so stärker die Verbundenheit, um so eher kann man verzeihen.
Zitatich könnte mir vorstellen, daß man es jemanden aus der leibliche familie übler nimmt, weil man da zuallererst schutz erwartet. aber egal wer aus welcher familie, jede form von mißhandlung hinterläßt spuren.
Das stimmt Bonnie! Grade deshalb frage ich mich aber manchmal, warum da der Kontakt nicht radikal abgebrochen wird. Wie kann man mit einem Menschen Kontakt pflegen, der einem schlimmes angetan hat, nur weil alles andere gegen die Erziehung oder gegen die gesellschaftliche Meinung wäre? Von dem, was mir als Kind anerzogen wurde, habe ich vieles abgelegt. Nur bei den Verwandten fällt es mir schwerer.
ZitatWo das Blut bleibt? Na das gibts nicht! Eine Familie hält nicht des Blutes wegen zusammen! Warum sonst gibts so viele Väter die sich nicht für den Nachwuchs interessieren (auch Mütter)?
Vielleicht schlicht, weil sie es mit den Genen nicht vererbt bekommen haben?
Wie gesagt, ich habe eine Freundin, die steht mir näher als meine Geschwister oder so! Und auch mein Mann ist ja mit mir nicht blutsverwandt und ich liebe ihn! Und deshalb ist ja meine Signatur so, wie sie ist!
ZitatBlut ist dicker als Wasser. Freundschaft ist dicker als Blut. Und die Liebe ist das dickste!
ZitatGrade deshalb frage ich mich aber manchmal, warum da der Kontakt nicht radikal abgebrochen wird. Wie kann man mit einem Menschen Kontakt pflegen, der einem schlimmes angetan hat, nur weil alles andere gegen die Erziehung oder gegen die gesellschaftliche Meinung wäre? Von dem, was mir als Kind anerzogen wurde, habe ich vieles abgelegt. Nur bei den Verwandten fällt es mir schwerer.
bianka, das hab ich mich in den letzten jahren weiß gott wie oft gefragt. als kind kommst du sowieso nirgendwo mehr heraus, und als erwachsene, was meine h-kontakte betraf, vielleicht doch noch auf menschlichere reaktionen gehofft, vielleicht blöd von mir, aber ich glaube es war so... ja klar legt man vom anerzogenen später vieles ab, oder hat sich schon in der kindheit innerlich gegen blödsinniges gesperrt, oder vor beängstigendes zu schützen versucht. aber das hat glaube ich wenig mit h-kontakten zu tun.
Zitat von BibiBlockstein Nun, das ist ja vielleicht auch eine Art für das Überleben zu sorgen. Ich habe vor einiger Zeit einen sehr interessanten Bericht gesehen, wo es darum ging, dass man in den Genen Erinnerungen der Vorfahren nachweisen konnte. Wenn das stimmt, kann ich mir vorstellen, dass auch sowas wie Loyalität zu den Vor- und Nachfahren vererbt werden könnte
Der Artikel würde mich sehr interessieren. Wobei dich auch nicht daran glauben würde, dass "Erinnerungen" genetisch weitergegeben werden können. Soweit ich weiß, hat man versucht, das experimentell bei Schnecken zu untersuchen, aber die Forschen haben dafür keine Beleg gefunden.
Ach ja, noch was zum Diskutieren: Prägung beim Menschen gibt es nicht LG Bilyboy