wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht wann der ankunfstag war und deshalb feiern wir den nicht,warum auch???
Der eigentliche Geburtstag wird natürlich gefeiert!!!!
Hallo,
für uns A- Eltern ist der Ankunftstag der eigentliche Geburtstag, denn an dem Tag trat unser Kind in unser Leben, so wie es bei normalen Familien eben die Geburt ist.
Haengt natuerlich, wie immer, vom individuellen Hintergrund ab, was fuer die individuelle Ado-Familie mit diesen Tagen verbunden ist. Fuer mich gibt es auch Momente entlang des Ado-Procederes, die ich nie vergessen werde, das sind aber eher meine Momente, nicht unbedingt die der Kinder, obwohl sie natuerlich total mit ihnen zusammenhaengen. Mit Geburtstag hat der Ankunftstag fuer mich nichts zu tun. Fuer meine Maeuse bedeutete der Ankunftstag, obwohl gewuenscht (ohne wahrscheinlich die ganze Tragweite beurteilen zu koennen), halt auch einen erneuten Abschied - von der liebgewonnen Pflegefamilie. Wir begehen den Tag deshalb als "Erinnerungstag". "Feiern" waere in unserem Fall irgendwie nicht richtig, da so viel Trauriges zum Kennenlern- und Ankunftstag fuehrte. Den Tag zu feiern wuerde, glaube ich, signalisieren, dass wir die Vergangenheit nicht respektieren oder sie vergessen wollen.
Hmmm, nur so meine Gedanken, dieses Thema kommt mir die letzten Tage immer mal wieder in den Sinn. Ich finde einfach nicht die richtigen Worte - aber die Berichte von Euch Herkunftsmuettern hier (ich nenne keine Namen, um niemanden zu vergessen) gehen mir immer wieder im Kopf rum. Geben eigentlich Teenager in Deutschland heute auch noch Ihre Kinder zur Adoption, weil z.B. gezwungen? Gibt es dieses Stigma noch, dass die Tochter "Schande" auf die Familie bringt?
Genau das meinte ich. Bei uns ist der Tag, an dem die H-Mutter sich von dem Kind trennte der Geburtstag und der Ankunftstag ist mehr zufällig der Tag, an dem wir sie aus dem Krankenhaus mitgenommen haben. Das war unsere Entscheidung und hätte auch ein Tag früher oder später sein können. Die Tage zwischen Kennenlerntag und Ankunftstag haben wir sehr intensiv und lange mit der Kleinen im Krankenhaus verbracht. Daher ist der Moment, an dem wir sie mit nach Hause genommen haben, nicht mehr so stark emtionalisiert gewesen. Mir war auch nicht klar, dass das dann der "offzielle" Tag ist, nachdem zum Beispiel die Dauer der Elternzeit berechnet wird. Das habe ich erst hinterher erfahren.
@ Carla - durch meine berufliche Tätigkeit weiß ich, dass es dieses Problem sogar sehr häufig gibt. Das klingt jetzt ein bisschen blöd, aber es liegt hauptsächlich daran, dass die Mädchen in Sachen Alkoholkonsum mit den Jungs mithalten und dann auf Partys häufig die Verhütung vergessen, die Pille auskotzen oder ähnliches. Die Zahl der Teenagerschwangerschaften ist sehr hoch und man macht sich nicht klar, wie viele Mädchen es gibt, die keinen Rückhalt zu Hause haben, mit 16/17 schon nicht mehr bei den Eltern leben oder sogar keinen regelmäßigen Kontakt mehr haben. Oft wissen die "Väter" zu diesen Schwangerschaften gar nichts davon und die Mädchen sind auf sich alleine gestellt. Wie es dann weitergeht, ist ein bisschen dem Zufall überlassen - finden sie z.B. in der Schule oder sonst wo jemand, der sie unterstützt, dann behalten sie das Kind meistens. Denn wer sich in die Beratung begibt, der behält das Kind meistens. Das hat mir auch unsere SB beim Jugendamt bestätigt. Die Gründe sind also vielleicht andere, das mit der "Schande" ist glaube ich nicht mehr so der Punkt, aber dafür gibt es andere Gründe: Alkohol und fehlende familiäre Strukturen. Das ist zumindest mein Eindruck aus meiner Arbeit.
Moin! Für mich ist der kennlerntag sehr wichtig. Diesmal sind es schon 18 jahre her wo wir uns das erste mal wiedergesehen haben. Weil meine Tochter so im Stress ist, bekommt sie von mir diesmal einen Gutschein für eine Massage und natürlich ein paar Blumen.Ihren Geburtstag feiern wir auch.Dann gehen wir zusammen Essen. -----liebe Grüße von Eva