hier kommt dann das update von gestern.. wir hatten einen sehr schönen Tag waren von 3 Uhr nachmittags bis um halb zehn abends bei meinen Eltern haben viel geredet und viele Fotos geschaut, sie war ganz glücklich wie ich aufgewachsen bin..hat sogar noch die beste Freundin meiner Mutter kennengelernt.. sozusagen meine Tagesmutter als ich noch jünger war, wo ich dann zu ihr essen ging und Hausarbeiten machen, wenn meine Mama ein oder zweimal die Woche dann später nach Hause kam von der Arbeit. Alles in allem hat sie sich sehr freundlich und offen aufgenommen gefühlt, hat sich richtig wohl gefühlt am Ende und als wir nach Hause fuhren ging es glaube ich jedem besser als die letzten zwei Wochen Ausnahmezustand. Habe leider auch ein paar weniger tolle Sachen erfahren...die mir irgendwo zu knapsen geben...sie hatte wohl vor zehn jahren einen sehr sehr schlimmen Unfall, oder sie nannte es Unfall, die Papiere die sie dabei hatte nannten es aber anders sie wäre fast gestorben durch Fremdeinwirkung, mit Schädelbasisbruch und Gehirnprellblutungen und hat seither Gedächtnislücken, Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis oder Probleme sich an bestimmte Dinge zu erinnern (Alltag etc.. oder zum Beispiel.. meinen leibl. Vater..) ..ist immer noch eingeschränkt in ihrem Leben und es wird wohl nie mehr ganz weg gehen. Ansonsten meinte sie irgendwann ..ihre Schwangerschaft mit mir wäre zwar gut verlaufen, aber sie habe halt auch nicht immer nur Wasser getrunken damals und auch nicht immer nur mal ein Glas und geraucht habe sie auch dann und wann... gehört auch was dazu, das dann im Nachhinein so viele Jahre später zuzugeben und zu sagen..ist zwar nicht so toll, aber ist eh nicht mehr zu ändern und unter den Umständen in denen sie damals steckte.. ich kann und will ihr auch da keinen Vorwurf machen, ich fand es nur ein wenig traurig und vielleicht hat es das Untergewicht erklärt, dass ich direkt nach der Geburt hatte. Ansonsten ...sehe ich meinem Halbbruder wohl auf den Kinderbildern aus wie aus dem Gesicht geschnitten. Das war richtig erschreckend hehe. so gegen halb zehn hatte ich dann Kopfschmerzen, die sich über den ganzen Nachmittag hin verstärkt hatten, war eben alles sehr aufregend.. und dann sind wir nach Hause gefahren.. ich hab sie noch daheim abgesetzt, dann bin ich auch nach Hause und war erstmal bedient für den Abend, gepennt hab ich trotzdem wieder miserabel... irgendwie find ich keine Ruhe zum Schlafen seit fast zwei Wochen. Wird auch schon wieder besser irgendwann, kann ja nicht ewig so schlaflos weitergehen!
sei mir bitte jetzt nicht böse aber: ging dir das nicht alles viel zu schnell? Ich meine das ihr euch alle gleich zusammen getroffen habt, du hast sie ja erst vor paar Tagen/Wochen(?) gefunden.
Ich glaube dir gerne das du nicht gut schlafen konntest :-) So erging es mir auch nach dem ersten Treffen, v.a weil es ZU viele Eindrücke waren und sehr viele Dinge gab die mich erschüttert hatten.
Und wie ist dein erster Eindruck von ihr? Hast du dir sie so vorgestellt? Werdet ihr in kontakt bleiben? Seht ihr beide euch irgendwie ähnlich? Das war bei mir das erste wonach ich unbewusst geschaut hatte hihi.
Nein ganz im Gegenteil, ich mein ich hatte sie ja schon letzte Woche gesehn seither hab ich mir nen Wahnsinnskopf gemacht darum wie man irgendwann das andere Treffen macht und da hatten wir beschlossen da es uns ALLEN so ging, restlos.. wir treffen und lieber früher als später...siehe vorvorletztes post..das vor dem Brief *zwinkert* das dir vielleicht entgangen ist. Seit wir also dann beschlossen haben, dass wir das am Donnerstag (gestern) machen, da ging die Unruhe ein bißchen weg... keine Atemprobleme mehr, meine leibliche Mutter sich gefreut aufgeregt und glücklich zu sehen , wo ich großgeworden bin, meine Eltern auch erleichtert schneller einen Eindruck zu bekommen, und dass ich ruhiger wurde. Treffen lief dann ab wie im letzten Post beschrieben, aber da haben schon alle Beteiligten befunden, für uns ist es etwas früher besser, als noch Wochen in Ausnahmezustand. Gerade eben auch weil alles so perfekt geklappt hat erstmal und ich meine ich hatte weiter oben auch schon geschrieben wem ich ähnlich sehe meiste Ähnlichkeit ist einfach zu meinem Bruder. Augen und Haarfarbe Haarfarbe von ihr ,... ihre Statur ansonsten. ungefähr gleich groß etc und klar wollen wir in Kontakt bleiben, wir alle wollten doch nur erstmal das eine Treffen bißchen hinter uns bringen mit meinen Ellies, und irgendwann kommt dann noch eines mit meinem Bruder und meinen Ellies und mir, da der sich das gewünscht hat, er wolle meine Ellies auch mal kennenlernen und sehen , wie seine kleine Schwester großgeworden ist. Wir haben es alle zusammen besprochen, dass wir dieses Treffen für uns früher als besser empfinden, da uns das ein bißchen mehr Ruhe gibt. Jetzt gehts wieder ganz langsam weiter aber mit mehr Ruhe auf allen Seiten.
Hallo Cere, sorry da ist mir wohl ein posting von dir unter gegangen :-)
ES freut mich zu lesen das ihr es alle so wolltet und damit jetzt glücklich seid. Finde es super das deine Ado-Eltern sooooooooo tolerant sind und sie die leibl.Mutter kennenlernen wollten.
Ach wär das mal bei mir so hmmm :-( ich musst ganze 2 jahre kämpfen, damit meine Ado-Eltern es akzeptieren das ich zu ihr fahre und den Kontakt möchte. Kennenlernen wollen sie meine leibl.Mutter nicht, nicht mal ein Bild wollen sie sehen.
Find ich schade,im Gegenzug MUSS ich das so akzeptieren. Sie stellen meine leibl.Mutter immernoch als "Rabenmutter" hin, das verletzt mich auch sehr,glaube mir.
meine Adoeltern waren da auch ehrlich zu mir, sie selbst hätten es nicht gebraucht, dieses Kennenlernen, aber sie haben es für mich gemacht. Sie hatten weder große Ambitionen sie kennnezulernen noch hatten sie irgendwelche Abneigungen, sie haben halt betont, dass sie MICH damit unterstützen möchten, dass es MIR gut geht und dass wenn ich sie kennenlernen möchte, sie ich unterstützen, wo sie können und wenn es mir hilft Seelenfrieden zu finden, dann lernen sie sie auch kennen etc. so wie sie es halt sonst bei Freunden von mir auch tun...'es tauchen eben manchmal Menschen in deinem Leben auf, als Freunde oder aus anderen Gründen,da versuchen wir natürlich, diese Menschen auch willkommen zu heißen und zu akzeptieren'...aber ich denke auch ganz persönlich, dass die Gespräche auch meinen Adoeltern gut taten und dass sie ein paar stille Fragen beantwortet haben. Wir werden sehen wie es weitergeht
mir gefällt das, was du da erzählt hast sehr, bis auf die Gedächtnislücke deiner bio-Mutter zu deinem Vater. Mit solchen Ansagen habe ich halt so meine Probleme
Ich finde die Haltung deiner Ado-Eltern völlig OK, denn sie müssen deine bio-Mutter ja nicht "lieben". aber es ist super toll, dass sie dich damit unterstützen, was ihnen ja offenbar sehr am Herzen liegt. Kompliment! Ihr werden sehen, das wird eure Familie noch mehr zusammenschweißen und deine "andere" Mutter wird sicher nie als "Gefahr" angesehen werden.
Es ist gut, dass ihr jetzt erst einmal zur Ruhe kommen wollt, denn das war ja wirklich eine rasante Vorgehensweise. Ich gebe dir völlig recht, dass ein ewiges Hinauszögern manchmal mehr Schaden anrichtet als es nützt. Deswegen bin ich auch für ein möglichst baldiges erstes Treffen, damit die ersten Zweifel ausgräumt und Fragen gestellt werden können. Wie intensiv oder vertraulich das dann wird, steht auf einem anderen Blatt. Deine/eure Einschätzung, dass durch ein langes Verzögern oft Komplikationen hervorgerufen werden, kann ich nur bestätigen. Nicht selten kommt es dabei zu Mutmaßungen, Fehlurteilen, sich aufbauernden Ängsten und anderes mehr. Wenn es dann tatsächlich zu dem Treffen kommt, hat man dann ein konstruiertes Bild vom anderen, das möglicherweise mit der Realität nichts zu tun hat.
Zitat von Mariposa07 Sie stellen meine leibl.Mutter immernoch als "Rabenmutter" hin, das verletzt mich auch sehr,glaube mir.
Liebe Maria, Das glaube ich dir sofort. Indem sie so schlecht von ihr denken, übertragen sie das ja irgendwie auf ihre Tochter, denn "die stammt ja von dieser Person ab". Aber bedenke dabei, dass die Ado-Eltern früherer Generatioenen auch so "erzogen" waren, dass sie die biologische Seite nie mehr zu beachten hätten. Jetzt plötzlich sollen sie sie "achten und loben" Du wirst sehen, mit der Zeit werden sie begreifen, sie sich keine Sorgen um eure Familie machen müssen.
auch ich finde Deine Erlebnisse in den letzten Wochen sehr schön und bemerkenswert. Auch wie Deine A-Eltern mit diesem für Dich sehr aufregenden Ereignis umgehen, ist vorbildlich. Genau so hatten auch wir reagiert, als unser Sohn gefunden wurde. Natürlich ist man als A-Eltern neugierig auf die Familie, der das angenommene Kind entstammt; jedoch ließ unser Sohn sich trotz Einladung unsererseits einige Wochen Zeit, uns mit ihnen bekannt zu machen, weil zunächst er mit diesen leiblichen Angehörigen "warm" werden wollte. Auch wir brauchen den Umgang mit dieser Familie nicht, zumal uns gegenüber einer über den anderen herzieht und wir Dinge erfuhren, die einzelne Mitglieder dieser Familie in keinem guten Licht erscheinen lassen und die ich lieber nicht gehört hätte. Auch einige unangemessene Ansprüche unserem Sohn gegenüber stören uns schon, aber wir reden ihm nicht in seine Kompetenzen hinein und wollen auch nicht den Anschein eines Keils erwecken, den wir dazwischenschieben wollen; er ist erwachsen.
Aber wie schon Deine A-Eltern, stehen wir voll hinter unserem Sohn und seinem Wunsch nach Umgang mit ihnen. Er darf sie mitbringen und zu uns einladen, wann immer er will, so wie es auch ihm freisteht, nach eigenem Gutdünken bei uns aufzutauchen.
Aber ich kann mich des Eindrucks eines gewissen Neidgefühls nicht erwehren, den die H-Familie hegt verbunden mit der stillen Hoffnung auf zumindest einen Teil der Zuwendungen, die unser Sohn im Laufe der Zeit erhielt. (Wir haben ihn keinesfalls verwöhnt, er ist auch sehr bescheiden). Uns macht es absolut nichts aus, sie zum Essen einzuladen oder sie ab und zu mit kleinen Zuwendungen zu erfreuen.
Wünsche Dir viel Freude an der Beziehung zu Deiner H-Familie, dass sie Dir gut tut und für alle Beteiligten ein großer Gewinn ist.
ich finds wahnsinnig toll - und das zeugt für mich wirklich von Grösse - dass Ihr trotz der nicht gerade freundlichen Verhaltensweisen der H-Familie trotz allem die "Tür offen lasst", im Sinne Eures Sohnes.
Ich glaube, nicht viele A-Eltern können das bzw. würden das tun.
Hallo Care, ich verfolge Deine Geschichte völlig fasziniert. Das ist so toll, wie es bei läuft!!! Ich wünschte es wäre immer so! Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt!
finde es wundervoll was ihr euren sohn ermöglicht. Meine ado-Eltern wollen LEIDER meine H-Mutter und Geschwister nicht kennenlernen, wollen nicht einmal ein Foto sehen. Das macht mich auch traurig, weil ich ja nunmal von ihr abstamme!!! Aber sie wehren dich dagegen. Ich muss es leider so akzeptieren!!!!
ZitatHallo Martina, finde es wundervoll was ihr euren sohn ermöglicht. Meine ado-Eltern wollen LEIDER meine H-Mutter und Geschwister nicht kennenlernen, wollen nicht einmal ein Foto sehen. Das macht mich auch traurig, weil ich ja nunmal von ihr abstamme!!! Aber sie wehren dich dagegen. Ich muss es leider so akzeptieren!!!!
Vielen Dank für die Blumen. Wenn man es genau besieht, setzt sich doch mein Sohn aus seinen Herkunftseltern zusammen. Wenn ich die nicht akzeptiere, akzeptiere ich im Grunde meinen Sohn auch nicht. Außerdem habe ich ihn nicht angenommen, um ihm Schwierigkeiten und Probleme zu bereiten, sondern dazu beizutragen, dass er so glücklich wie eben möglich leben kann. Natürlich lasse ich ihm in seinen Bereichen seine Verantwortungen, nehme sie ihm keinesfalls ab; bin ihm gegenüber aber auch immer offen und ehrlich, wenn er mich fragt, ansonsten könnte sich doch irgendwie Mißtrauen einschleichen.
Auch Dir, kleiner Kämpfer vielen Dank für das Lob. Wenn man davon ausgeht, wie man in seinen Schwächen und Defiziten gerne selber von anderen wahrgenommen und behandelt werden möchte, braucht man diese Haltung und Einfühlung nur auf sein jeweiliges Gegenüber zu projezieren (kann das eigentlich ganz schlecht auf den Punkt bringen).
Finde es übrigens sehr fair und anständig von Dir, Deinem leiblichen Vater die Gelegenheit zu geben, Dich kennenzulernen und sich Dir gegenüber zu artikulieren. Das stärkt mit Sicherheit Dein Vertrauen in Dich selbst und auch das Vertrauen Deines Vaters in Dich und das ist doch von großem Wert. Großes Lob an Dich!