leana, sieh es mal realistisch, wenn das eine gute beziehung, ein mann mit rückgrat gewesen wäre, hätte er sie unterstützt und aufgefangen mit ihren problemen, aber niemals verlassen. was will sie mit einem mann, der sie wegen eines abgegebenen kindes nicht akzeptiert hätte. kann nur ein vorwand gewesen sein, wenn es denn so war. sie macht sich da etwas vor, wenn sie es dir rüberschiebt. schuldgefühle hätte ich an deiner stelle deshalb keine!
Nein Bonnie die habe ich (jetzt) auch nicht mehr. Als Kind hatte ich die, zwischendurch auch sehr arg weil ichs damals einfach nicht verstanden habe. Ich wollte Kontakt und bekam nur einen "bösen" Brief ich hätte ihre Familie zerstört. Heute denke ich (zum Glück) wie du.
anders als meine Vorrednerinnen würde ich von der Heiratsannonce abraten.
Diese Frau weiß dann, wie es Dir geht und Du weißt immer noch nicht, was sie tut. Du gibst ihr alle Infos, kommst ihr nur entgegen und sie hat dann keine Veranlassung mehr, auf Dich zuzukommen. Allein die Neugier, was aus ihrem Kind geworden ist und ob sie wohl Enkel hat könnte sie veranlassen in einigen Jahren ihrerseits nach Dir zu suchen.
An Deiner Stelle würde ich beim Jugendamt einen Brief hinterlassen mit den wichtigen Fragen, z.B. der nach Deinem Vater. Vielleicht kennt sie den aber nicht mal, so wie meine Freundin, die von einem one-night-stand schwanger wurde und nicht mal einen Vornamen vom Kindsvater weiß. Du könntest ja anfangen ein Tagebuch zu schreiben, in Briefform an Deine Herkunftsmutter. Du fragst Dich,wie wohl Dein Leben ausgesehen hätte bei ihr? Dass sie schreib, DU seiest schuld an ihrer Lebenssituation, zeigt, dass sie mit ihrem Leben überfordert war und heute noch oder wieder ist. Du hättest es nicht besser gehabt, als bei Deinen Adoptiveltern. Ganz furchtbar finde ich den Missbrauch!!!!!!!!!! Deine verletzte Seele braucht viel Pflege und Verständnis. Ich freue mich sehr für Dich, dass Du heiratest. Dein Mann wird Dich glücklich machen und später auch Deine Kinder. Jetzt kommt die schönste Zeit im Leben! Sei bitte vorsichtig mit Deiner Herkunftsmutter. Versuch es jetzt lieber nicht, schon allein wegen Deines Vorsatzes "ein letztes Mal". So was Entgültiges belastet Dich wahrscheinlich. Eine Zurückweisung wäre schlimmer als die Ungewissheit. In meinem Leben habe ich schon Schlimmes erlebt und daher wweiß ich aus eigener Erfahrung, dass die Warum-Frage einen fertig macht. Bei seelischem Schmerz gibt es kein Medikament, also kann man ihn nur so gut wie möglich vermeiden und darf sich nicht so tief reinbegeben. Meiner Erfahrung nach hilft da ausschließlich Ablenkung.
Was das "Herumspionieren" angeht, wäre ich wohl noch mehr dazu bereit als Du. Ich würde mich bestimmt nicht zurückhalten können, mal nachzuschauen, wo sie lebt und vielleicht dabei meine Schwester zufällig zu sehen. Da muss jeder selbst fühlen, ob das gut für einen selbst ist. Aber das RECHT hast Du meiner Meinung nach!!!
Also überleg vielleicht noch mal, ob es für Dich gut ist, wenn SIE Infos über Dich bekommt und ob es nicht besser ist, ihre Neugierde zu schüren. Du bist so unendlich verständnisvoll, das ist wunderbar. Heb Dir das für Deinen Mann auf, der braucht Dich ja auch wegen seiner Depressionen. Deine Mütter sollten Dir gegenüber verständnisvoll sein und auf Dich zukommen.
Was mich wundert: Warum hast Du mit 12 Jahren allein den Kontakt zur Herkunftsmutter hergestellt? Hat deine Mutter Dir da nicht helfen können und mal vorsichtig vorfühlen?
leana, ich schließe mich, was deine lage betrifft, helena an! und würde ihr wirklich keinerlei infos mehr, egal in welcher form, so unbedarft zukommen lassen. wie es aussieht, berührt oder erreicht du sie damit nicht, wartest und wartest und wartest... aus meinen erfahrungen heraus würde ich mich nie nie mehr so offen und vertrauensvoll an meine h-familie (oder JÄ und skf) wenden wie ich es getan habe, das haben sie allemal nicht verdient. speziell meiner h-familie gegenüber war es fürchterlich dusselig anzunehmen, das sei doch familie, die doch verstehen müßte warum ich mich an sie wende, und ging selbstverständlich verständnisvoll und rücksichtsvoll auf sie zu. sie haben mein vertrauen derart verspielt, herummanipuliert wie sie lustig waren... sich keinen moment lang vorstellen können/wollen, wie das für mich war, da wurde vieles mit füßen getreten. es gab offenbar viel zu verbergen, einzig darauf konzentrierte sich alles, waren sie bedacht. der mensch an sich war egal.
überleg dir gut was du machst, vielleicht hat oder will sie noch nicht die folgen von adoption begreifen, vielleicht kann sie es auch nicht, oder zeigt dir irgendwann später erst ihr herz! da macht, bevor sie selber nicht dazu bereit ist, wahrscheinlich alles keinen sinn, wirst du keine chance haben, da wird auch keine neugierde aufkommen, eher abwehr, rennst du noch zigmal gegen die wand. das nimmt sehr viel kraft für das eigene leben. wo sie wohnt, sie einmal aus der ferne sehen, das würd ich schon noch machen, ansonsten nicht länger davon auffressen lassen. ich hab den fehler gemacht und einige jahre auf weiß der teufel was alles rücksicht genommen, und bereue das sehr!
ein widerspruch in sich ist, mütter erwarten rücksichtnahme bis sie soweit sind, vielleicht auch nie bereit für irgend etwas, aber nur adoptierte dürften rein rechtlich suchen. das allein ist schon so, als führen zwei züge im blitztempo aneinander vorbei und sich nicht mal mehr zugewunken werden kann. wie sollen adoptierte wissen wann das ist, zumal nie sichergestellt ist, wenn briefe über JÄ gehen, ob sie überhaupt weitergeleitet werden. die können genauso gut in den akten bis zur vernichtung (wer es glaubt) verschwinden, gerade dann wenn akteneinsicht verweigert wird (oder angeblich keine mehr vorhanden sind) dürften sie darin verrotten, oder kommen erst gar nicht da hinein. wir können uns da nie vergewissern, rein gar nichts überprüfen. ja, vieles ist so ungeheuerlich und unglaublich schwer auszuhalten und zu verstehen, aber es ist auch dein leben, in dem du zur ruhe kommen willst. kannst du das nicht erst mal alles wegschieben und an deinem weiter bauen, auf deine eigene kraft vertrauen? die gewißheit, das eigene leben so gestalten zu können, zu erleben was aus eigener kraft gelingt, um sich einigermaßen darin wohl und zuhause zu fühlen, ist einfach ermutigender. wenn mütter es schaffen sich ohne uns ein neues leben aufzubauen, bekommen wir das auch noch hin! zumindest kann dir dabei keiner steine in den weg legen, dich davon abhalten.
@Helena ich hab die Hoffnung mit Briefen aufgegeben und dazu auch ehrlich gesagt keine Lust mehr. Sie hatte mir vor Jahren angeboten ich könnte übers JA Fragen schicken die sie mir dann beantworten würde...hab ich getan aber es kam nix zurück. Verarschen kann ich mich also allein. Die Hochzeitsanzeige mach ich nicht allein wegen ihr. Ich möchte einfach (auch wenns kindisch klingt) das all die Leute in meiner Heimat die Jahrelang auf mir rumgehackt haben, die immer dachten ich würde im Leben untergehen und nix hinbekommen, das die sehen das aus mir was geworden ist. Außerdem lebt meine ganze Familie dort und auch für die soll die Anzeige natürlich sein... Damals mit 12 Jahren wollte ich nicht das meine Eltern mir bei der Suche helfen. Ich kam mir ihnen gegenüber schlecht vor, weil ich die "andere" Familie suchte, daher hab ich das alles allein gemacht. War auch besser so.
@Bonnie Natürlich hast du Recht das ich ihr keine Infos mehr geben sollte, aber es fällt mir so verdammt schwer. Ob es sie überhaupt interessiert weiß ich ja gar nicht mal, daher könnt ichs auch eigentlich lassen. Natürlich wäre es jetzt auch sinnvoller mich um mein eigenes Leben zu kümmern und wie du schon sagst erst mal dieses aufzubauen.
Jedoch steckt hinter der großen Sehnsucht auch noch was anderes. Mein Mann und ich möchten gern Nachwuchs, leider klappt es nicht und auch künstliche Versuche sind fehlgeschlagen. Wir beiden sind soweit kerngesund. Nun hab ich halt die Befürchtung das eine Art von Unfruchtbarkeit in meiner Familie liegt..bei Großeltern, Tanten usw. dies zu wissen wäre verdammt hilfreich damit wir uns nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten umschauen können. Das geht aber halt nur über den Kontakt mit meiner Mutter....
doofe Sache. Momentan lässt mich das Thema halt einfach nicht los. Dabei gäbs zig tausend schönere Dinge um die ich mir einen Kopf machen könnte..gerade so kurz vor der Hochzeit.