Nun möcht auch ich ein bißchen was von mir und meiner Geschichte erzählen...hoffe das ist o.k.
Adoptiert wurde ich vor bald 25 ( ) Jahren Meine Adop-Familie war eigentlich ganz gut. Mein ebenfalls adoptierter Bruder war wie alle großen Brüder echt anstrengend aber ich war/bin froh das ich ihn habe. Naja..also im groben und ganzen hatte ich bei meiner Familie eine echt schöne Kindheit. Wir haben viel unternommen und es gab als Kind kaum etwas, das ich nicht bekommen habe. Das ich adoptiert bin haben meine Eltern mir früh erzählt..irgendwie bin ich damit aufgewachsen und es war für mich total normal. Die ersten 10 Lebensjahr hat mich das Thema auch nicht interessiert. Irgendwie war es halt normal und okay so. Richtig aktuell wurde das Thema eigentlich erst ein Jahr später. Kurz gefasst..es gab missbrauchserfahrungen (nicht in der Familie aber im nahen Umfeld) die mich arg aus der Bahn gerissen haben. Nach diesen Erfahrungen fühlte ich mich so "unpassend" in der Familie..was mich irgendwie (keine Ahnung wieso) an die Adoption erinnert hat. Im Nachhinein glaube ich das ich dachte wenn ich wüsste wer meine Familie ist könnte ich ergründen ob mein Leben bei denen anders verlaufen wäre, ob ich dort auch solche Erfahrungen hätte machen müssen und ob ich mich vielleicht dort passender gefühlt habe. Komplexe Logik einer pupertierenden. Auf jeden Fall fingen auch ab dem Zeitpunkt die Probleme mit meiner Adofamilie an. Ich ries von daheim aus, lebte im Mädchennothaus, anschließend in der Kinderpsychiatrie usw. Irgendwie wollte ich nicht mehr zu der Familie gehören. Diese Familie war in meinen Augen so perfekt..eine tolle Mutter, ein gutverdienender Vater, ein Bruder der alles richtig macht und dann ich..eine kleine, damals schon dicke und nicht so erfolgreiche Göre die nicht mehr unschuldig war und halt irgendwie nie dem großen Bruder das Wasser reichen konnte. Naja..auf jeden Fall fing ich in der Zeit an mich für meine Familie zu interessieren. Ich hab damals vieles ausprobiert um meine Familie zu finden aber ich bekam nur raus das meine Mutter bei meiner Geburt erst 21 Jahre alt war, aus einer streng katholischen Familie stammte, keine Unterstützung hatte und dann halt schwanger von einem englischen Soldaten war. Alles für sie eine nicht so passende Mischung. Da ich nicht in der Stadt geboren wurde in der ich aufgewachsen bin hab ich immer gedacht meine Mom würde irgendwo in Deutschland wohnen. Einige Zeit später hab ich auf einer Page eine Suchanzeige gestartet...nach nur wenigen Tagen hatte ich Antwort. Name und Adresse meiner Mutter. Anderer Stadtteil aber selbe Stadt. Ich hab danach lang überlegt was ich tu. Erst wollt ich hinfahren..gar nicht mal klingeln aber einfach mal schauen..wie und wo sie lebt und natürlich evtl. das glück zu haben sie von der Entfernung zu sehen..aber ich habe mich nie..auch heute nicht getraut dort hin zu fahren. Ich bin zwar später irgendwann mit dem Auto mal durch die Straße gefahren aber ich konnte einfach nicht anhalten. Es ging nicht. Mein Puls schnellt jedesmal in die Höhe und ich kann mich erst beruhigen wenn ich aus der Straße raus bin. Dabei ist es doch mein größter Wunsch sie nur einmal zu sehen..und wenns nur ein Foto ist.
Damals mit 12 Jahren habe ich ihr einen Brief geschrieben. Ich habe ihr weder in diesem Brief noch in spätern jemals Vorwürfe oder sinst irgendwas gemacht. Ich habe damals mit 12 Jahren schon komplett versucht auf sie einzugehen. Ich habe mehr danach geschaut das ich ihre Gefühle nicht verletzt als das ich auf das achte was damals für mich wichtig gewesen wäre. Kurze Zeit später kam über das Jugendamt eine Antwort. Eine halbe Seite..ohne Bild. Ich solle sie in Ruhe lassen, ihr Leben wäre schon so nicht leicht..nach meinem Brief hätte ich neuer Ehemann sie wohl verlassen und sie säße nun mit Kind allein dort ohne Unterhalt usw. Für mich mit meinen damals 12 Jahren war das ein harter Schlag. Nicht nur das sie mich wieder ablehnte wie vor 12 Jahren schon, sie gab mir auch die Schuld für ihr Leben, für ihre Probleme. Heute weiß ich das ich diese Probleme mir nicht hätte aneigenen dürfen. Ich konnte nix dafür. Wenn sie ihrem Mann nix von mir sagt..ich mein sie muss doch damit rechnen das sich ihr Kind eines Tages bei ihr melden wird oder etwa nicht. Naja egal. Heut bin ich drüber hinweg. Damals tat es mir aber sehr arg weh..ihre Vorwürfe waren damals leider auch ein (Mit)-Grund für meinen psychischen Absturz. Ich verletzte mich selbst, geriet in die Essstörung, Depressionen, Selbsthass, Selbstmordversuche usw. Keine schöne Zeit. Nicht alles lag an ihr aber ihr Brief und ihre Vorwürfe waren irgendwie die letzten Tropfen die das Fass haben überlaufen lassen. Ich möchte mich z.b. vorher schon überhaupt nicht aber ihr Brief hat dafür gesogt das es kein "nicht mögen" mehr war sondern purer Selbsthass. Trotz allem mache ich ihr heute keine Vorwürfe..ich hab sie damals überrannt und das war ihre Reaktion..
...rest im Schnelldurchlauf..wollte keinen Roman schreiben .. die Jahre danach habe ich im Großteil in psychiatrischen Einrichtungen verbracht..anschließend in meiner eigenen Wohnung da meine AdopFamilie mich nicht daheim haben wollte. Heute verstehen wir uns super aber damals war es eine harte Zeit für uns alle. Während eines sehr langen Aufenthaltes in der Jugendpsychiatrie kam mein Adovater auf die Glorreiche Idee meiner leibl. Mutter einen Brief zu schreiben. Er war der Meinung das all meine Probleme und psych. Erkrankungen nur von der Adoption herrühren und alles wieder in Ordnung kommen würde wenn ich meine Mutter treffen würde. Natürlich war die Antwort von meiner Mutter nicht wirklich nett. Sie hat sich aufgeregt das wir uns schon wieder an sie wenden..und wie üblich die selben Sätze wie im anderen Brief..sie hätte es auch nciht leicht im Leben usw. Erst wollten meine Eltern mir den Brief gar nicht zeigen da sie Angst um meine Verfassung hatten. Aber da ich ja zu dem Zeitpunkt eh in der Klappse war war das alles kein Problem. Im Nachhinein hat mich der zweite Brief meiner Mutter überhaupt nicht mehr interessiert. Sie hat mir vor vielen Jahren im ersten Brief schon gesagt was sie von mir hält und ob sie es nun noch zig mal sagt es ist mir egal.
Im laufe der letzten Jahre hatte sich das Thema eigentlich wieder gelegt..viele andere Dinge sind geschehen, mein Leben war spannend und manchmal auch hart aber einfach mein Leben. Klar hatt ich manchmal noch den Wunsch sie zu sehen..aber den Mut bei ihr vorbei zu fahren..der fehlt mir bis heute noch. Ich habe halt nur Angst das es eines Tages zu spät sein wird. Eines Tages wird es nur noch einen kalten Stein mit ihrem Namen geben und dann ist jede Chance vorbei. Aber ich habe die Hoffnung das sie im Alter noch ein bisschen weise wird und vielleicht doch noch interesses an mir zeigt.
..Momentan ist das Thema einfach nur so aktuell weil ich selbst bald Heiraten werde, meine eigene Familie gründen werde und da kommt mir halt das ganze Adoptivthema wieder hoch. Ich überlege ob ich ihr nach vielen Jahren nun noch einen letzten Brief schreiben soll. Ihr noch einmal sagen wie groß mein Wunsch ist sie einmal zu sehen und ihr auch damit zu zeigen das sie keine Sorge mehr haben muss. Wenn sie wirklich nicht will schließe ich das Kapitel ab und werde meine ganze Energie in meine eigenen Familie stecken.
..alles irgendwie verworfen aber zur Zeit denke ich halt viel über meine leibl. Familie nach...schließlich ist da doch irgendwo ein kleines Loch im Herzen..irgendwas fehlt einfach
..so das zu mir. sorry..wollte nicht so lang schreiben aber ganz ehrlich..es tut gut das alles mal aufzuschreiben.
Hallo Leana, ich hab grad deine Geschichte gelesen und mir liefen die Tränen. Oh man es tut mir so leid, wenn man von der leibl.Mutter so abglehnt wird und du warts ja damals so jung. Eigtl.hätte sie es wissen müsen das das leibl.Kind mal auftaucht dann hätte sie es dir anders sagen können aber nicht so., Da hat sie auch nicht überlegt was sie da macht.
Ich hätte nicht den Mut ihr noch einen Brief zu schreiben. Würdest du es verkraften wenn sie dich wieder ablehnt, von deiner Psyche her???? Wenn meine leibl.Mutter so nen Brief schreiben würde, wär es das für mich.
Du musst an dich denken!!!
Ich glaube dir gerne das du mal wissen möchtest wie sie aussieht, aber Du kannst sie nicht dazu zwingen. Wer weiß was sie für einen Partner hat und was er für Stress macht, ist glaub ich auch nicht so einfach von ihrer Seite aus. Ich erleb es jedesmal bei meiner leibl.Mutter(wir müssen vieles heiml.machen weil er sonst nen Ausraster bekommt; ist aber jetzt ne andere sache)
Hast du denn jetzt dein Leben im Griff? Ich würde mich an deiner Stelle jetzt auf DEIN Leben konzentrieren, auf die Hochzeit usw. Kannst du mit deinem Partner darüber reden? Was rät er dir denn???Er kennt dich ja besser als wir,deshalb frag ich.
Ich weiß nicht ob ich es noch mal verkraften könnte..zur Zeit bin ich psychisch nicht stabil und eher irgendwo richtung dunkles Loch aber ich habe irgendwie auch den Wunsch ihr jetzt wo ich erwachsen bin noch einmal ein paar Dinge zu sagen. Jetzt bin ich in einem Alter in dem sie mich damals abgegeben hat..irgendwie hab ich das Bedürfniss ihr deshalb noch mal zu schreiben.
Mein Mann versucht mich zu verstehen aber ich denke wenn man selbst nicht adoptiert ist, ist es schwer soetwas zu verstehen. Die Leere und Ungewissheit und Neugierde kann man meiner Meinung nach nur schwer anderen deutlich machen. Er versucht natürlich schon mich zu unterstützen..aber da er zur Zeit mit Depressionen zu kämpfen hat bin eher ich die starke Schulter und nicht er.
Teilsweise wünsche ich mir den Kontakt zu meiner Mutter auch nur weil ich endlich wissen will wer mein Vater ist. Sie rückt mit keinen Infos raus..weder Namen noch sonst irgendwas. Ich hab die Hoffnung das wenn ich ihn finde, wenigstens ein Teil der Leere gestopft wird.
wenn dein Wunsch so groß ist, dann wage den Schritt und schreib ihr deine Fragen auf, mehr als das sie wieder so blöd reagiert kann ja nicht passieren.
Aber vielleicht wird sie doch nachdenklich und lässt sich etwas erweichen,wenn du es nochmal wagst.
Ach Mensch,das ist so eine schwere Entscheidung für dich. Ich kann dich vollkommen verstehen,das glaube mir!!!!
Ich hatte auch das Gefühl der Leere bevor ich sie traf bzw gefunden hatte und mein Wunsch wurde sehr groß sie zu finden als ich damals Schwanger geworden bin. Vorher wars nicht so wichtig für mich.
Hallo Leana, ich verstehe durchaus Deinen Wunsch Deine leibliche Mutter einmal zu sehen, Informationen zu bekommen... Ich glaube aber nicht, dass jetzt die richtige Zeit ist. Du schreibst, dass Du selbst nicht grade stabil bist und Dein Partner unter Depressionen leidet. Ich denke, dass Du Dich jetzt erst einmal um Euch kümmern solltest. Sonst wird das alles noch zu viel. Bitte denk erst einmal an Dich und deinen Partner. Ihr wollt eine gemeinsame Zukunft gestalten. Wenn es Dir gut geht und Du Unterstützung hast, kannst Du doch immer noch Kontakt zu Deiner leiblichen Mutter aufnehmen.
Oder Du schreibst jetzt schon mal den Brief, schreibst alles auf, was Dir auf der Seele brennt und schickst ihn später ab, wenn Du weißt, dass es Dich nicht in das schwarze Loch ziehen wird, falls Du eine negative Antwort bekommst.
Es tut mir sehr leid, dass es gerade so schlecht läuft für Dich. Vielleicht hilft Dir der Austausch hier ein wenig mehr die Zusammenhänge zu verstehen, die bei diesem Kontakt im Spiel sind. Aus meiner Sicht war der erste Stolperstein Deine viel zu frühe Kontaktaufnahme. Offenbar hattest Du dabei ganz bestimmte Erwartungen, die nicht zu erfüllen sind, oder zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt.
Wie Du hier an vielen Stellen nachlesen kannst, gehe ich mit Meinesgleichen oft hart ins Gericht, wenn ich höre, dass man sich den Adoptierten gegenüber "verweigert", aber in Deinem Fall verstehe ich deine bio-Mutter sogar. Du solltest bei Deinem Urteil unbedingt bedenken, dass es für sie ein regelrechter Schock gewesen sein muss, als Du nach so wenigen Jahren völlig unerwartet aufgetaucht bist. Normalerweise ist so etwas erst möglich, wenn man mindestens 16 ist. So "unmoralisch" das jetzt in Deinen Ohren auch klingen mag, aber mit Deinem Alleingang hast Du Dich halt nicht an die Spielregeln gehalten, auch wenn das nur zu verständlich ist.
An Deiner Stelle würde ich jetzt nichts mehr unternehmen, sondern mich auf die Hochzeit konzentrieren, denn das ist Deine Familie. Danach hast Du einen super Grund einen kurzen Brief zu schreiben, von der Heirat zu erzählen, mitteilen wie Du nun heißt (falls Du den Namen dabei änderst), ein Foto dazu legen und sagen, dass Du Dich erst einmal nicht mehr meldest, Dich aber irgendwann einmal über einen Gruß freuen würdest.
Ganz ehrlich, nur so würde ich es machen. Wenn Du mehr tust, wird es nur noch schlimmer.
Dein bisheriges Leben verlief ja wirklich sehr traurig, vor allem ab den Missbrauchserfahrungen die du machen musstest, da ist es nur zu verständlich wie du dich gefühlt hast. Ich bin zwar nicht adoptiert, aber ich wüsste auch nicht ob ich mich hinterher noch wohl fühlen würde in meiner Familie wenn mir in unmittelbarer Nähe so ein Drama passiert wäre, noch dazu wusstest du um deine leibl. Familie und da ist es normal das man sich fragt wie anders da das Leben verlaufen wäre. Auch ich habe mich damals öfters gefragt wie es wohl gewesen wäre wenn ich andere Eltern gehabt hätte, besonders wenn ich Streit hatte. So wie ich herausgelesen habe bei dir, schienst du aber noch ganz andere Probleme mit deiner Fam. gehabt zu haben? Das zum Beispiel der Bruder immer besser war als du? Hat dich das deine Familie spüren lassen? Haben sie ihn manchmal bevorzugt? Es ist allerdings schön das du heute wieder ein gutes Verhältniss zu ihnen hast und das sie dich auch nicht im Stich gelassen haben. Das mit deiner leibl. Mutter ist wirklich verdammt hart. Ich finde sie hätte sich auch feinfühliger ausdrücken können. Wenn mein Sohn mich nach 12 Jahren jetzt plötzlich kontaktieren würde, wäre ich vermutlich auch überrascht, aber ich würde ihn nicht so derart abwimmeln, auch nicht im Moment des Schocks. Aber ich weiß ja nicht was sie alles geschrieben hat? Vielleicht wollte sie ja auch nur ehrlich sein und war gar nicht so hart mit ihren Worten, nur du hast es durch deine angekratzte Psyche anders aufgefasst? Wobei für einen Adoptierten wohl jede Art von Ablehnung seitens der Herkunft verletzend ist und persönlich genommen wird, auch wenn es dann die bittere Wahrheit ist. Und so weißt du ja nun woran du bist. Bitte warte nicht drauf das sich ihre Meinung jemals ändern könnte, oft wartet man da vergeblich und die Weisheit im Alter kommt auch nicht bei jedem. Du kannst aber durchaus versuchen ihr irgendwann in ein paar Jahren nochmals einen Brief zu schreiben, aber verhalte dich stets distanziert, schicke ein Foto mit, schreibe kurz über dein Leben, aber stelle am besten erstmal keine weiteren Fragen mehr. Moralisch gesehen ist deine Herkunftsmutter in der Pflicht dir Rede und Antwort zu stehen, und nicht sie sondern DU warst das Opfer. Leider sieht das deine Bio-Mutter anders und um weitere Verletzungen zu vermeiden solltest du erstmal nicht in Erwartungshaltung gehen. Deine Fragen scheint sie ja nicht beantworten zu wollen, somit sind weitere Fragen auch erstmal eher zwecklos und unnötig. Lediglich ein Versuch wäre es wert sie mit deinem Leben zu konfrontieren, indem du ihr einfach nur erzählst was aktuell in deinem Leben geradeso läuft. Auch würde ich dabei nicht versuchen sie schonen zu wollen, achte lieber auf deine eigenen Gefühle. Wenn du das Bedürfniss haben solltest ihr ein paar Takte zu sagen, so tue das. Schreibe es auf, ohne dabei auf die Mutter Rücksicht zu nehmen. Im Übrigen sollte das nicht heute und morgen sein, ich sehe es auch so das du erstmal in deinem Leben aufräumen solltest, bringe dich, deinen Partner usw. wieder ins Lot, und wenn du irgendwann die nötige Stärke hast, dann kannst du einen neuen Versuch wagen. Was deinen leiblichen Vater angeht, so kannst du lediglich im Brief darum bitten ihr den Namen etc zu verraten. Vermutlich hat sie aber Angst das sie in die ganze Thematik erneut mit hineingezogen wird, da du ihre Adresse kennst und dann viell. den Vater noch kennenlernst und er dann ebenfalls sich bei der H-Mutter melden könnte, man weiß ja nie wie sich das weiterentwickeln würde. Das will sie vermutlich vermeiden. Viell. aber weiß sie den Namen auch selber nicht, wenns ein englischer Soldat war, kann es ja gut sein das es keine lange Beziehung gewesen ist. Aber alles Spekulation! Wichtig ist das du nun versuchst dein Leben zu ordnen und so schwer es fällt: Versuche Abstand zu gewinnen. Viell. hilft es dir ja auch dich mit anderen Betroffenen hier zu unterhalten, viele teilen dein Schicksal und es könnte dir evtl. ganz gut tun mit denen zu kommunizieren! ;-) Mit diesen Problemen, der Leere im Leben bist du nicht allein!
Ich verstehe dich sehr gut, denn auch ich wurde zurückgewiesen. Vielleicht tut es dir gut zu lesen, dass du nicht alleine bist.
Ich hab allerdings den Wunsch erfüllt bekommen, dass ich sie einmal treffen und sehen durfte. Das bedeutet mir viel und tut mir sehr leid, dass du das nicht erleben durftest.
Aber vielleicht bekommst du noch eine Chance. Ich möchte dir den Rat geben, dass du sie zur Zeit NICHT noch einmal kontaktiertst. Wenn du selbst nicht ganz stabil bist, würde dich eine erneute Zurückweisung zerschmettern!!!! Freu dich über das Geschenk des Himmels, dass du einen lieben Partner kennengelernt hast, der dich verstehen möchte, zu dir steht und eine gemeinsame Zukunft aufbauen möchte. Das ist doch wunderbar!!!!!!!
Ich selbst merke immer wieder, dass mein Mann mir eine große Stütze ist. Ein Mensch, der mich auch mit meiner Lebensgeschichte angenommen hat. Der mit meinen Tiefs (durch die Adoption bedingt) umzugehen gelernt hat und der meine Verlustängste beschwichtigen kann. Er bietet sehr oft den Halt, der mir in der Kindheit oft gefehlt hat.
Konzentrier und freu dich auf deine Hochzeit! Mag sein, dass die Zeit einfach noch nicht reif ist, deine Mutter zu sehen. Vielleicht ist sie einfach noch nicht so weit. ich glaube ganz fest, dass gewisse Ereignisse in unserem Leben vorbestimmt sind. Und wenn ich deine Zeilen lese, dann hab ich das Gefühl, dass es derzeit einfach nicht möglich ist. Das ist hart, aber es nützt auch nichts, sich den Dingen zu widmen, die fehlen. Denn dann hat man nicht die Energie, die Dinge zu sehen, die da sind und gut sind.
Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht!
ich wünsch dir viel Kraft und alles Gute! kleiner kämpfer
Erst mal ganz lieben Dank für eure vielen Antworten..es tut gut zu lesen das man nicht allein mit solchen Gedanken und Sorgen ist.
@mausi51 deine Worte sind zwar hart aber ich denke du hast recht. Heute weiß ich auch das es ein Fehler war ihr so früh zu schreiben. Da es ja eine inkognito-ad. war hätte sie wahrscheinlich nie im Leben damit gerechnet das ich mich melde. Aber ich war halt damals so jung und naiv und hab halt nicht wirklich nach gedacht. Heut würd ich es anders machen wenn ich noch mal die Chance dazu hätte.
@Loomi Probleme mit meiner Familie hatte ich genug. Ich hatte immer das Gefühl das ich nie richtig rein passte. Ich hatte im gegensatz zu meinem Bruder nie die passenden Freunde, keine richtigen Hobbys, keine guten Schulnoten, und dann halt auch noch übergewichtig...es gab damals genug Sit. in denen ich meinen Bruder und auch meine Familie verflucht habe. Auch heute bin ich teilweise immer noch nicht gut genug..schließlich bin ich immer noch dick, hab die "falsche" Ausbildung gemacht, momentan Joblos usw. Aber seit mein Bruder letztes Jahr durch einen Unfall ums Leben kämpfen musste haben wir alle 4 irgendwie zueinander gefunden und darüber bin ich sehr sehr froh.
Ich denke ihr habt alle recht. Es ist unsinng ihr jetzt noch einmal zu schreiben in der Hoffnung das sie nun anders denkt um dann wieder enttäuscht zu werden. Erst einmal sollte ich mich um mein Leben und vor allem um meine Hochzeit kümmern, für alles andere ist dann noch Zeit genug. Was mich halt nur wundert ist die Tatsache das sie mir damals geschrieben hat, das wenn ich noch Fragen hätte sie mir diese über das Jugendamt beantworten würde. Getan hat sie es nicht. Weder die Frage nach meinem Vater, noch nach den Gründen der Ado. noch nach meiner Schwester usw. Aber wer weiß was für ein Leben sie hat...ich glaube ihr schon das sie es auch nicht leicht hat/hatte. Trotzdem bin ich immer noch der Meinung das man als Herkunftsmutter und auch Vater irgendwann damit rechnen muss das die Kinder Kontakt aufnehmen.
Wie Kleiner Kämpfer schon sagt..ich warte erst mal bis ein bissle Gras nachgewachsen ist..wenn ich dran ziehe wächst es schließlich nicht schneller...
ich denke, Du hast verstanden, dass ich Dich nicht kränken wollte, sondern Dir dabei helfen will, die Realität besser einzuschätzen.
Du warst ja sehr mutig, als Du Dich so früh auf die Suche gemacht hast, aber Mut und nach vorne Stürmen tun manchmal halt verdammt weh. Davon kann ich auch ein Lied singen
Deine bio-Mutter hat gansz bestimmt damit gerechnet, dass Du eines Tages suchst, aber sicher nicht zu diesem frühen Zeitpunkt. Ich kann Dir versichern, dass man sehr genau weiß, wann das sein kann und diesen 18. Geb. des weggegebenen Kindes hat man jahrelang im Visier. Die einen mit Angstgefühlen, weil sie ein furchtbar schlechtes Gewissen ihrem Kind gegenüber haben und/oder, weil sie ihrer Familie nichts gesagt haben, die anderen freuen sich geradezu darauf, weil sie nun endlich hoffen können, etwas von dem "Kind" zu erfahren. Man ist also regelrecht fixiert auf diesen Zeitpunkt. Wenn das dann plötzlich ganz anders und viel früher eintritt, ist das eventuell ein Drama.
Jetzt denke erst mal nicht so sehr darüber nach und feiere schön Hochzeit mit Deiner Familie. Es ist doch schon einmal wunderbar, dass Du nun weißt, dass Dir Deine Eltern doch so viel bedeuten. Das wird Dich stark machen für den nächsten Angriff in Richtung Herkunft !
Ich denke schon, dass Du noch eine Chance hast! Lass Dir Zeit damit ...
Muss gestehen das ich heut doch noch mal in die Heimat gefahren bin und in der Straße vorbeigeschaut habe wo sie wohnt. Bis vor kurzem konnt ich das überhaupt nicht...hatte Angst sie sieht/erkennt mich oder irgendwie sowas. Heut bin ich sogar dort in den Supermarkt rein..weiß ja das sie früher Verkäuferin war...hätte ja sein können das sie dort arbeitet.. trotzdem irgendwie ein komisches Gefühl..so als wäre ich ein Einbrecher in ihrem Leben.
Mein Lebensgefährte und ich haben uns entschlossen für unsere Hochzeit in drei Wochen eine Anzeige in der Zeitungen zu schalten. Irgendwie habe ich die Hoffnung das meine Bio-Mutter die Anzeige sieht und damit weiß das es mir gut geht. ...irgendwie ist mir das wichtig, weiß auch nicht warum.
Hallo Leana, ich finde es absolut nicht verwerflich, dass Du dort warst. Ich finde auch nicht, dass Du Dich wie ein Einbrecher fühlen mußt. Als "ihr" Kind hast Du meiner Meinung nach ein moralisches Recht dazu. Die Hauptsache ist, dass es Dich nicht runter zieht!
Dein Bedürfnis, Deine H-Mutter (-Familien) kennenzulernen, kann ich gut nachvollziehen. Demgegenüber fehlt es mir an Verständnis darüber, dass Deine l.Mutter bis heute starrsinnig einen Kontakt ablehnt. Als H-Mutter würde ich mein abgegebenes Kind jederzeit sehen und sprechen wollen, gleichgültig ob 12, 18 oder 24 Jahre alt.
Meine Idee wäre, ihr noch einmal einen ausdrücklich letzten Brief zu schreiben mit dem Ansinnen, sie gerne ganz unverbindlich kennenlernen zu wollen, aber den Zeitpunkt ganz allein ihr zu überlassen. Du könntest gerne warten, selbst wenn es etliche Jahre wären. So nimmst Du ihr die Grundlage einer sofortigen Absage und Zurückweisung.
Die Planung mit der Heiratsanzeige ist meiner Meinung nach großartig, weil hauptsächlich als Mitteilung an Deine l.Mutter gedacht. Diese Maßnahme gibt Dir das Gefühl, Deine Mutter irgendwie mit einbezogen zu haben, weil sie an diesem Tag dann automatisch an Dich denken muss.
Wünsche Dir bei der Hochzeisplanung viel Freude, damit verbunden eine stabile Gesundheit und die volle Unterstützung Deines Umfeldes.
Martina ich kann meine H-Mutter irgendwie auch verstehen. Sie hat mich damals inkognito abgegeben weil sie mir ein besseres Leben ermöglichen wollte und auch evtl. einfach die Last eines Kindes los werden wollte. Inkognito gewiss weil sie nie wieder ewas von mir hören wollte. Dann plötzlich nach 12 Jahren mit der ganzen Sache konfrontiert zu werden stell ich mir selbst schon hart vor. Vor allem da der Kontakt nicht übers Jugendamt zustande gekommen ist, sondern über ihre Privatadresse. Sie musste bis jetzt mit der Gewissheit leben das ich ihre Adresse kenne und jederzeit bei ihr vor der Tür stehen könnte. Trotzdem ist das natürlich genau so eine Denkweise wie die deine: mich würde interessieren was aus meinem Kind geworden ist, ob es ihm gut geht usw.
Meine Vorstellung waren halt immer wie die aus dem TV. Die Menschen sehen sich zum ersten Mal fallen sich in die Arme und die Welt ist in Ordnung. So hab ich es mir als Kind ausgemalt und gewünscht. Heute weiß ich natürlich das es anders ist. Heute wäre ich auch über eine Foto total froh. Mehr will ich ja gar nicht. Wenn sie keinen Kontakt möchte, ok. Aber einmal in meinem Leben meine richtige Mutter zu sehen...ein einziges mal nur, das würde mir reichen.
Die Idee mit dem Brief geistert mir immer noch im Kopf rum. Gleichzeitig habe ich jedoch auch Angst nicht die richtigen Worte zu finden. Vielleicht mit diesem Brief doch wieder viel zu viel falsch zu machen. Aber natürlich bleibt da auch der Wunsch nach Kontakt, nach Gewissheit und ein paar Infos über meine Familie, vor allem über meinen Vater.
Momentan hoffe ich einfach nur das sie unsere Hochzeitsanzeige liest und dadurch weiß es es mir gut geht und das der Schritt der Adoption damals von ihr genau der richtige war. Eigentlich wollten wir auch erst in meiner Heimatstadt heiraten, da ich die Hoffnung hatte das sie wenigstens vors Standesamt kommen würde..ich hätte sie ja so oder so nicht erkannt..aber die Chance das sie gekommen wäre, wäre gewisse dagewesen.
Irgendwie ist es echt hart darüber nachzudenken. Immerhin gibts es auf der Erde 2 Menschen die genetisch mit mir verbunden sind, die irgendwie doch zu mir gehören. Und doch kenn ich weder die eine noch den anderen.....
Eine Einladung kann ich ihr nicht schicken, ich wüsste nicht wie meine Ado-Eltern darauf reagieren würden. Mir ist halt nur wichtig das sie sieht das etwas aus mir geworden ist, das es mir gut geht und ich nun meine eigene Familie gründe Ich weiß auch das sie eine neue Familie hat/hatte. Ihre Tochter müsste nun irgendwas zwischen 15 und 18 sein, ihr Mann hat sie nach meinem ersten Brief verlassen (daher meint sie ja ich hätte "schon wieder" ihre Familie zerstört).
Du hast ja recht, man kann nicht in sie hineinsehen...es ist halt nur schwer diese Warterei zu ertragen. Aber wer weiß, vielleicht findet sie eines Tages ja doch noch den Mut sich zu zeigen, noch sind wir beide ja jung.