Biliboy, da bist du auf dem Holzweg. Es gibt ein Testverfahren, mit dem man feststellen kann, ob man die genetische Disposition geerbt hat oder nicht. Die Chance, das man es hat, ist erst einmal 50:50. Wenn man diesen Test macht, lässt es sich aber feststellen, zu welchen 50% man gehört. Wenn man dazu gehört, ist es fast sicher, dass man es auch bekommt - früher oder später. Es geht nicht um Brustkrebs generell und auch nicht um alle genetisch bedingten Formen, sondern um eine bestimmte Form. Das ist viel zu speziell, um in irgendwelchen allgemeinen Artikeln berücksichtigt werden zu können. Glaube mir, meine Freundin ist absolute Expertin auf dem Gebiet.
wie alt eltern und geschwister sind und ab wann erkrankt sein könnten, hängt da doch davon ab, ab wann man sie kennenlernen kann, wenn überhaupt. ich fänd es auf jeden fall besser darüber informiert zu sein. es gibt genug krankheiten, die lange zeit unauffällig verlaufen, symtome unklar sind, mit dem wissen aber leichter gefunden werden können, durch früherkennung und rechtzeitiger behandlung leichter verlaufen oder gestoppt werden könnten. die fragen der ärzte nach krankheiten in der familie wären ansonsten total überflüssig.
Englandfan, dann war es höchste Zeit für eine Amputation. Muß sie denn wegen des Minitumors nachbehandelt werden.
Biliboy, nur 5-10 % aller Brustkrebsarten sind genetisch, und von denen sind bisher nur die 2 von Dir genannten Gene bekannt. Sind die positiv, erkrankt die Frau zu 99 %.
Warum Du Englandfans Erzählung inhaltlich anzweifelst, leuchtet mir nicht ein. Denn auch wenn eine Frau dieses 1 bekannte Gen hat, braucht die Schwester es nicht haben.
Tumorgenetische Beratungen dieser Art gibt es mittlerweile in vielen großen Städten. Die Blutuntersuchung ist nur eine von mehreren Befundaufnahmen.
nein, sie muss nicht nachbehandelt werden, es war wohl wirklich noch rechtzeitig. Genau so, wie du es beschreibt, wurde es meiner Freundin auch erklärt.
Gar nichts weiss ich...das einzige, was ich aus meiner Akte erfahren habe vor kurzem ist, dass ich einen Herzfehler habe. Aber das hat mir dann netterweise vor 4 Jahren auch ein Arzt gesagt, der sich gewundert hat, dass man das vorher nie erkannt hat
Zitat von Lattitia Biliboy, nur 5-10 % aller Brustkrebsarten sind genetisch, und von denen sind bisher nur die 2 von Dir genannten Gene bekannt. Sind die positiv, erkrankt die Frau zu 99 %. Warum Du Englandfans Erzählung inhaltlich anzweifelst
Meine Zweifel waren gegen die "100 Prozentige genetische Wahrscheinlichkeit" das habe ich ausgeführt (übrigens auch gegen deine 99% Wahrscheinlichkeit) Und vertraue eher der Eva-Maria Grischke von Universitäts-Frauenklinik Heidelberg (siehe oben Quelle 2) die da sagt: "Die Wahrscheinlichkeit für eine Frau, mit einer BRCA1- beziehungsweise BRCA2-Mutation bis zu ihrem 70sten Lebensjahr an Brustkrebs zu erkranken, wird auf 80 Prozent geschätzt." Liebe Grüße Bilyboy
Biliboy, die Prozentangabe richtet sich neben den Genen auch nach dem Erkrankungsalter, dem Ausmaß/Verlauf der Krankheit und der Anzahl der Erkrankten n der Familie.
Ich denke, da sind hohe Prozentzahlen durchaus möglich.
Es bleibt aber immer eine Risikoeinschätzung und keine Garantie.
Hi Lattitia, bisher war aber nur von der genetischen Voraussetzung die Rede:
Zitat von englandfanein genetisches Brustkrebsrisiko von 100%
was es so nicht gibt und nicht von einem kumulierten Risiko wie du es beschreibst.
Zitat von LattitiaBiliboy, die Prozentangabe richtet sich neben den Genen auch nach dem Erkrankungsalter, dem Ausmaß/Verlauf der Krankheit und der Anzahl der Erkrankten n der Familie.
Ich denke, da sind hohe Prozentzahlen durchaus möglich.
Und natürlich sind 80 Prozent sehr hoch. Liebe Grüße Bilyboy
Bilyboy, ich beende diese Diskussion jetzt von meiner Seite. Die Aussage kam von Spezialisten verschiedener Kliniken. Es war keine generelle Aussage, sondern bezog sich auf diesen konkreten Fall. Da du aber in allen Lebensbereichen perfekt informiert bist und über alles Bescheid weißt, nicht nur Adoptionen, sondern auch Medizin , macht es auch keinen Sinn, dir das weiter zu erklären, gehört ja auch hier eigentlich nicht hin. Wenn mehrere Ärzte verschiedener Kliniken zum gleichen Ergebnis kommen, nachdem sie eine Patientin untersucht und die Befunde ausgewertet haben, dann hat das doch nichts mit statistischen Wahrscheinlichkeiten generell zu tun und den veröffentlichten Zahlen dazu. Verschone mich daher bitte mit Artikeln dazu, das bringt einem im konkreten Fall nicht weiter.
Hallo Englandfan, das tut mir sehr leid für Deine Freundin! Das stelle ich mir wirklich schlimm vor! Es gibt im Netz übrigens auch Artikel, die es ähnlich beschreiben wie Du hier.
Zitat von MarleenGar nichts weiss ich...das einzige, was ich aus meiner Akte erfahren habe vor kurzem ist, dass ich einen Herzfehler habe. Aber das hat mir dann netterweise vor 4 Jahren auch ein Arzt gesagt, der sich gewundert hat, dass man das vorher nie erkannt hat
Hallo Marleen, das bedeutet, dass dieser Herzfehler in den Adoakten vermerkt war?
Bevor ich meine leiblichen Verwandten kannte, hab ich auf solche Fragen bei Ärzten immer geantwortet, dass ich adoptiert sei und keine leiblichen Verwandten kenne. Ausnahmslos wurde diese Antwort respektvoll und diskret von den Ärzten zur Kenntnis genommen. Meist haben sie dann einen Strich in die Formulare gemacht. Mein Frauenarzt schlug vor, einfach die Vorsorgemöglichkeiten zu nutzen.
Fand ich immer völlig unproblematisch. Und wie hier im Thread schon angemerkt: Auch leibliche Kinder kennen nicht immer die Vorgeschichte ihrer Ahnen.
ja, da hast du natürlich Recht kleiner Kämpfer. Durch die Geschichte meiner Freundin habe ich natürlich viel darüber nachgedacht und mir ist bewusst geworden, dass sie ohne dieses Wissen über die genetische Vorbelastung vermutlich nicht zu retten gewesen wäre. Dadurch hat sie ja extrem früh mit Vorsorge etc. begonnen. Aber das ist natürlich ein Extremfall und wenn dieser mich nicht so sehr beschäftigt hätte, dann hätte ich über das Thema in der Form wahrscheinlich auch gar nicht nachgedacht. Davon abgesehen kann ja ein solches Wissen auch zu einer Belastung werden und schon so mancher ist nur krank geworden, weil er/sie Panik hatte, die Erkrankungen der Eltern oder Großeltern geerbt zu haben. Danke aber für eure Antworten!