hast du denn da schon etwas unternommen? da der name ja nicht gerade häufig ist müßte sich damit doch etwas machen lassen? gab es in der akte auch sein geburtsdatum? wenn ich den von meinem wüßte, hätte ich wahrscheinlich schon alles in bewegung gesetzt ihn zu finden, aber sie rücken ihn nicht heraus. auch wenn er nicht mehr leben sollte (weiß du ja nicht) hast du damit doch gute chance, etwas über seine familie zu erfahren und sie dann noch kennenzulernen (evtl. fotos, seine biographie usw.), und könntest diese leerstelle endlich stopfen. ich würd es auch versuchen.
martina, ja dawíschen klaffen welten, privilegierte notstände... mit zuschüssen in der höhe dürfte dann eher eine frage der (richtigen ) kontakte sein. da machen sie sich ins hemd, wenn behinderte und mißhandelte, traumatisierte ehem. heimkinder eine monatliche entschädigung von 400 € monatlich erwarten, um wenigstens im alter éin minimum an hilfe abdecken zu können, in würde alt zu werden, nicht wieder einem heim ausgeliefert zu sein. die von dir angeführten pflegesätze verglichen mit den läden für familien und tafeln für kinder in sozialen brennpunkten, denen so wenigstens ein warmes mittagessen sicher ist, zeigt, wie unterschiedlich unser sozialsystem funktioniert, wo das geld versickert...
Zitat von bonnie... unsere wirtschaft boomt angeblich wie noch nie... entweder dank der arbeits-versklavung von menschen, oder sie kann sich diese (u.a. mit +/- vier euro stundenlohn) dank der chancenlosigkeit/-ungleichheit und perspektivlosigkeit auf dem arbeitsmarkt 'leisten'.
dieser 'boom' wird nicht allein auf dem rücken jugendlicher, alleinstehendei, rentenempfänger, kranker menschen usw. ausgetragen, sonder auch auf dem der familien und alleinerziehenden (auch mit guter ausbildung), deren existenz durch UNSICHERE und UNTERbezahlte jobs ständig auf der kippe steht, der verdienst so gering ist, daß er noch aufgestockt werden muß, weil er einfach nicht reicht.
Hierzu passt das Fazit eines Kommentars über den aktuellen Haushalt unserer Regierung, den ich gerade in BR-2 gehört habe: "Sparmaßnehmen gehen zu Lasten der sozial Schwachen - Belastung der Wohlhabenderen sind wieder einmal aufgeschoben."
kann meinen leibl.Vater auch nicht mehr kennenlernen, er ist 1988 beim Motoradunfall ums Leben gekommen :-(( Ich habe aber sehr viele Bilder von ihm, das nimmt mir etwas den schmerz :-)
ich würde schon gerne nach meinem Vater forschen, aber außer seinem Namen habe ich überhaupt keine Angaben (außer, dass er so Anfang 1953 in Deutschland stationiert war) und vermutlich Schotte ist. In dem Fragebogen stand, dass er von der Schwangerschaft wußte, aber das Kind (also mich) nicht anerkennen würde (brauchten die Besatzungssoldaten auch nicht, da gab es wohl so ein Gesetzt; sie durften Kinder zeugen so viele sie wollten, aber die Verantwortung brauchten sie nicht zu übernehmen). Ich weiß natürlich nicht, wie lange er in Deutschland war und sicherlich weiß natürlich seine Familie nicht von mir. Angeblich war ich nur ein one night stand (tolles gefühl), als meine leibl. Mutter das sagte, dachte ich:" bitte lüg mich an und sag, du hast diesen Mann wenigstens ein bischen geliebt". Ich kann es nicht genau erklären, aber ich hätte mich besser gefühlt - versteht ihr, was ich meine?
Zitat von HashimotoAngeblich war ich nur ein one night stand (tolles gefühl), als meine leibl. Mutter das sagte, dachte ich:" bitte lüg mich an und sag, du hast diesen Mann wenigstens ein bischen geliebt". Ich kann es nicht genau erklären, aber ich hätte mich besser gefühlt - versteht ihr, was ich meine?
Es ist ja gut möglich, dass es sich tatsächlich nur um eine sehr flüchtige Beziehung handelte. Weshalb hätte Deine Mutter Dich da anlügen sollen?
Mit geht es sehr viel schlechter als Dir, weil meine Mutter ihre damalige Beziehung zu meinem Vater als "Fehler" bezeichnet. Das ist echt ein hartes Ding, an dem ich mein Leben lang kauen muss. Deswegen auch mein so starker Wunsch, das herabwürdigende Annahmeverhältnis zu meinem Stiefvater zu lösen.
Zitat von Harry4244..., weil meine Mutter ihre damalige Beziehung zu meinem Vater als "Fehler" bezeichnet. Das ist echt ein hartes Ding, an dem ich mein Leben lang kauen muss.
Na Harald, da haben wir ja sogar etwas gemeinsam, denn meine Mutter hat mir so etwas auch schon mehrfach vorgeworfen. Sie hatte einen solchen Hass auf meinen Vater, dass sie uns immer ins Klo einschloß, wenn er uns sehen wollte.
Da ich knappe drei Monate nach ihrer Hochzeit zur Welt kam, kann man sich vorstellen warum sie immer so begeistert von mir war. Ich glaube, sie verzeiht mir ihren Betriebsunfall bis heute nicht.
Vermutlich ist das auch die treibende Kraft gewesen, dass sie mit allen ihr zur Verfpgung stehenden Kräften (z. B. Jugendamt) dafür gesorgt hat, dass mein uneheliches Kind sofort zur Adoption kam.
dass es dir schlecht geht, bei dem Gedanken, dass die eigene Mutter den Vater als "Fehler" bezeichnet, glaube ich dir unbesehen. Ob es dir allerdings schlechter geht als mir, sei mal dahingestellt, kann ich auch nicht beurteilen - darum geht es ja auch nicht. Ich denke, wir alle, die wir hier schreiben, haben ein sehr kompliziertes Leben.
Du hast Recht, eigentlich soll sie mich natürlich nicht anlügen, aber auch ich lebe natürlich mit der Gewissheit, dass sie mich auch aus dem Grund nicht wollte, weil ich eben ein "Unfall" war und sie mich von vornherein nicht wollte und mich dann gleich nach der Geburt zur Adoption gegeben hat. Aber wie ich schon schrieb, ich kann das ganz schlecht erklären.
Liebe Brigitte, lieber Harald, ich möchte zu bedenken geben, dass eine ungewollte Schwangerschaft oder oder ein ungeliebter Partner nicht gleich bedeuten, dass ihr als Personen als Fehler angesehen werdet. Oft entsteht aus Fehlern was Tolles! Bei einem one-night-stand oder einer Exbeziehung denkt Frau sich vielleicht, dass sie sich den Menschen lieber erspart hätte. Aber so ganz ohne Sympatie wärt ihr ja wohl nicht entstanden.
Liebe Cornelia, wenn man es mal nur von der logischen Seite betrachtet ist es ja so, dass Deine Mutter Dich mit der Adoption der Kleinen vor etwas retten wollte. Nämlich davor, dass es Dir genau so schlecht ergehen wird wie ihr (aus ihrer Sicht). Sie will Dich retten, und Du machst ihr Vorwürfe. Langsam begreife ich, wie deine Mutter ticken muß.
vielleicht raffst Du Dich doch noch auf, um nach Deinem leiblichen Vater zu suchen.
Evtl. könntest Du Auskünfte über folgende Dienststelle erhalten (wenn Du den damaligen Standort Deines Vaters angibst)
Unter dieser Adresse findet man Soldaten deren Dienst zwischen 1921-1997 endete: Army Personnel Centre HQ Secretariat Historical Disclosures, Mail Point 400 Kentigern House 65 Brown Street Glasgow G2 8EX
Natürlich will ich Dich nicht zu einer Suche überreden, aber vielleicht wird ja irgendwann die Neugier, mehr über Deinen Vater zu erfahren, etwas größer.
da gehts mir auch ein bißchen so wie bei euch beiden... es hat mir schon sehr zu knabbern gegeben, dass meine leibliche Mutter mir sagte, der Ausrutscher mit meinem Vater wäre eine Katasstrophe gewesen und ganz ganz furchtbar, dass er ein schrecklicher Mensch, wenn auch sehr fleißig gewesen sei..mein Bruder sagte dazu..na irgendwas wirste ja wohl an ihm gefunden haben müssen für eine nacht.. und sie hat abgewinkt und gemeint.. 'ich frag mich was das gewesen sein soll..ich kann mich ja nicht mal mehr an seinen Namen erinnern..aber ich weiß noch, wo er damals gewohnt hatte.' und tja..naja sie hatte ihn wohl nie geliebt,-..sie hat sich auch ihre Schwangerschaft lange Zeit einfach verleugnet wohl... wie dem auch sei mein Vater war wohl eine wortwörtliche Katastrophe... der Vater meines Bruders war lange Zeit ihr Traummann.. das tat irgendwo..sehr weh... ich wills dennoch wissen, falls ich das noch irgendwie rausfinden kann..schon der Halbgeschwister wegen, auch wenn die wahrscheinlich von mir nichts wissen..vllt weiß nicht mal er was von mir.
kann ich bestätigen, als sich mal wieder eine bunte socke in der waschmaschine verirrt hatte und alles rosa färbte, waren vor allem meine jungs begeistert
ich schäme mich ja fast, dass ich so zögerlich bin, meinen Vater zu suchen. Ihr macht euch alle so viele Gedanken und gebt mir so viele wertvolle Tipps (Martina, vielen Dank für die Adresse). Ich kann euch das nicht richtig beschreiben, was mich davon abhält, diesen letzten Schritt zu tun; vielleicht die Angst vor Entäuschung oder Ablehnung oder aber Angst davor, dass der Name nicht stimmt. Meine leibliche Mutter behauptet ja steif und fest, sie hätte nie einen Namen angegeben und wüsste den Namen jetzt auch nicht mehr. Diejenigen, die meine Geschichte kennen, wissen vielleicht von den Komplikationen, mit denen ich mich seit jetzt 1 1/2 Jahren auseinandersetzen muss, ich habe zwar meine leibliche Mutter gefunden, aber alles andere ist sehr schwierig, aber das führt zu weit und gehört auch nicht hierher.
Nochmals vielen Dank an alle, die sich für mich Gedanken gemacht haben, ihr alle seit fantastisch.
Also ich bin heilfroh, dass ich meinen Vater gefunden habe. Er ist zwar.....nun nennen wir´s mal etwas chaotisch ...aber was soll´s. Nach den Schilderungen meiner leiblichen Mutter hätte ich ein Monster finden müssen. Kann verstehen, dass sie stinkesauer auf ihn ist, schließlich hat er sie damals alleine gelassen. Aber was sie mir erzählte, entspricht eher ihrem Hass denn der Realiatät. Auch sie hat damals den Vater nicht angegeben und nannte mir nur den Vornamen. Den Rest hatte sie wohl komplett aus ihrem Gedächtnis gestrichen... Damit auf die Suche gehen war nicht leicht. Ich bekam seinen Nachnamen schließlich heraus, weil er mal Unterhalt zahlen musste, als ich noch nicht adoptiert war. Da der Name recht selten ist, hatte ich ne Chance. Hab es nie bereut. Er brachte ein wenig Licht ins Chaos und konnte mir einige Fragen beantworten. Chaot hin oder her. Er hatte wenigstens den Anstand, mir in die Augen zu sehen und sich meinen Fragen zu stellen.
Zitat von BibiBlocksteinLiebe Brigitte, lieber Harald, ich möchte zu bedenken geben, dass eine ungewollte Schwangerschaft oder oder ein ungeliebter Partner nicht gleich bedeuten, dass ihr als Personen als Fehler angesehen werdet.
Ich wollts grade sagen - Danke Bibi. Man - ich bin aus ner Vergewaltigung entstanden. So mit Gewalt und Hauen und im Suff. Weiss ich mittlerweile sicher, nachdem ich alle Unterlagen einsehen konnte.
Also den Schuh zieh ich mir aber sicher nicht an. Klar wäre es mir lieber, ich wäre "ein Kind der Liebe" - bin ich aber halt nicht. Aber da kann ich ja nichts dafür. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich mich gerade deswegen schlecht fühle. Es ist ein seltsames Gefühl, so "entstanden zu sein" - aber damit muss ich mich eben abfinden.