Zitat von GingkoIch werde der Mutter dankbar sein, die so verantwortungsvoll und liebevoll handelt und entscheidet dem Kind eine bessere Zukunft zu geben, als das, was sie dem Kind geben kann.
Das mit dem Verantwortungsbewusstsein ist Wunschdenken, bzw. entspricht dem Bild, das das JA vermittelt. Die Gründe, weshalb heute KInder zur Adoption gegeben werden, dürften mit dieser Einsicht wenig in Einklang zu bringen sein. Dei meisten Kinder, die heutzutage in die Adoption kommen, stammen wohl eher aus zerrütteten Familien und die treibende Kraft hinter der Freigabe ist ganz sicher nicht Verantwortungsbewusstsein. Wäre ein solches vorhanden, ginge es den Kindern in ihrer bio-Familie nämlich gut!
dann muß man sich auch fragen, was mit den familien los ist, was sie zerrüttet.
ich weiß, es hängt nicht allein davon ab aaaaaber - ein wirtschaftliches auskommen, wirtschaftliche sicherheit ist MIT einer der grundpfeiler für familien.
unsere wirtschaft boomt angeblich wie noch nie... entweder dank der arbeits-versklavung von menschen, oder sie kann sich diese (u.a. mit +/- vier euro stundenlohn) dank der chancenlosigkeit/-ungleichheit und perspektivlosigkeit auf dem arbeitsmarkt 'leisten'.
dieser 'boom' wird nicht allein auf dem rücken jugendlicher, alleinstehendei, rentenempfänger, kranker menschen usw. ausgetragen, sonder auch auf dem der familien und alleinerziehenden (auch mit guter ausbildung), deren existenz durch UNSICHERE und UNTERbezahlte jobs ständig auf der kippe steht, der verdienst so gering ist, daß er noch aufgestockt werden muß, weil er einfach nicht reicht. die einen geben auf, die anderen machen eine faust in der tasche, sind fast schon dankbar dafür, nicht untätig herumsitzen zu müssen. mit kindern ist es dann um so schwerer sich über wasser zu halten, ein täglicher existenzkampf (der sehr leicht den bach herunter gehen kann...). so genommen wäre heutzutage familie eigentlich nur noch bessergestellten in sicheren berufsverhältnissen vorbehalten. alleinstehende werden über die angebote des arbeitsmarktes schon nicht glücklich sein, familien mit mehreren minijobs ohne kinderfreundliche arbeitszeiten, nach arbeitgeberwunsch jederzeit verfügbar und kündbar erst recht nicht. gestreßte eltern, die in einem klima permanenter angst vor verelendung ihre kinder aufziehen. geradezu 'ideale' voraussetzungen.... wohl dem der eine berufliche nische finden konnte.
eine 'gute' arbeit der wirtschafts- und familienpolitiker, mit ebenso guten wirtschaftsbilanzen (für wenige), das muß man ihnen lassen...
Es gibt viele Gruende gesellschaftlicher Art fuer die Verhaeltnisse, aus denen heutzutage Kinder, die adoptiert werden oder in Dauerpflege sind, zu oft kommen. Ich kann zur Sitiuation in Deutschland nichts sagen, aber hier in GB liegt es nicht nur an der finanziellen Unterstuetzung, oder auch an der praktischen Unterstuetzung, durch Familienhelfer etc. Eine derartige Begruendung wuerde den Familien, u.a. auch alleinerziehend, die es schaffen, Ihren Kindern Halt zu bieten, in aehnlichen Situationen, nicht gerecht werden. Dass die Kinder geliebt werden, setze ich voraus. Gezeigt werden kann das allerdings, v.a. kingerecht, nicht immer.
Finanzielle Verhaeltnise allein erklaeren nicht die Art von Vernachlaessigung, die Cere beschrieben hatte - ganz abgesehen von Gewalt etc. Manchmal kann die ganze finanzielle Hilfe einfach nicht fuer die Kinder eingesetzt werden, da deren Beduerfnisse nicht beruecksichtigt werden (koennen).
Es ist nicht nur finanzielle Hilfe von Noeten, sondern sehr fruegreifende Hilfe und Unterstuetzung. "Sozialkunde", oder wie immer man es nennen moechte, koennte z.B. Staerkung des Selbstbewusstseins, "Self Care" (auf sich selbst achten, Gesundheitsbewusstsein usw.), Beduerfnisse von Kindern ("Elternkunde") Drogen und Alkoholkonsum und die Folgen usw. usw. zum Thema haben. Zu oft wird ein Baby als etwas Liebes gesehen, dem man Liebe geben kann und das einen zurueckliebt - ohne die Verantwortung zu bedenken, die man eingeht, oder auch z.B. als ein Freischein fuer eine Sozialwohnung. Kann ich aus der Sicht einer/s 16-jaehrigen gut verstehen, die versuchen, fuer sie unausstehlichen Verhaeltnissen zu entkommen, wenn sie nie gelernt haben, was Verantwortung bedeutet, weil sich auch fuer sie niemand verantwortlich gerfuehlt hat. Eben einfach all die Punkte, die die Gesellschaft an sich voraussetzt, dass man zuhause darueber lernt.
Es gibt erste Anfaenge in diese Richtung. Dauert aber natuerlich zu lange fuer die Kinder, die heute unter "Gedeihstoerungen" leiden, weil Sie sehr wenig direkte Zuwendung bekommen und u.U. fuer lange Zeitspannen ohne Erfuellung ihrer Grundbeduerfnisse auskommen muessen.
Kinder muessten die lauteste Lobby haben, klar - da dies aber nicht der Fall ist, liegt es an uns, etwas zu bewegen...... Adoption ist sicher nicht das Patentrezept, kann aber vielleicht - als Alternative zur Heimunterbringung - einen Platz haben?! Dauerpflege hat meines Erachtens genauso ihren Platz, nur fehlt es dann z.T. an der weiteren Unterstuetzung ab 16 oder 18 Jahre. Und ja, ich weiss, das gibt es auch bei Adoption, so verstehe ich aber Adoption nicht.
Und vermittelbar sind traumatisierte Kinder durchaus - wenn man bereit ist, Ihnen eine Chance zu geben. Das bedarf wiederum Vorbereitung und Unterstuetzung, wofuer auch oeffentliche Gelder aufgewendet werden muessen.
Danke, Danke für deinen Beitrag, der all das augedrückt hat, was ich meinte mit "froh" . Es ist mir sogar sehr bewusst, dass das "Glück einer Adoption" auf dem Unglück der Herkunfsmutter aufgebaut wurde. Ich empfinde aber, ehrlich, keine Schuldgefühle deswegen. Ich werde der Mutter dankbar sein, die so verantwortungsvoll und liebevoll handelt und entscheidet dem Kind eine bessere Zukunft zu geben, als das, was sie dem Kind geben kann. Ich fühle mich aber ehrlich gesagt nicht unbedingt mitverantwortlich dafür, was die Herkunftsmutter aus ihrem Leben macht. Meine Aufgabe wird daran bestehen, dem Kind liebevolle Zuhause zu bieten und das Wissen zu geben, dass die Mutter es geliebt hat. Und wenn das Kind die Mutter kennelernen will, will ich es klar unterstützen. Ich denke mehr kann man dann aber auch nicht tun..........
Hallo Ginko,
wäre es noch mit deinem Weltbild kompatibel, einfach das Wort Mutter durch das Wort Vater zu ersetzen? Wann begreifen die Adoptiveltern endlich, dass ein Adoptivkind nicht nur eine leibliche Mutter, sondern auch einen leiblichen Vater hat? Oder sind die Väter von vorneherein der Macht des Vorurteils erlegen?
hashimoto, ich auch, die väterliche seite fehlt mir noch immer. mein vater wurde von der in den dokumenten stehenden mutter, sowie auch der schwester später wie eine luftnummer abgetan.
Ich wüßte auch gern wer mein Vater war...laut meiner leiblichen Mutter war er wohl einer der furtchbarsten Menschen, die sie je getroffen hatte. Sie hat sogar seinen Namen verdrängt..in meiner Urkunde steht Vater unbekannt.. das einzige was sie sagte wird ne nervliche Belastungsprobe für sie aber vielleicht kann sie mal bei der Hausverwaltung wo er mal gewohnt hatte anfragen..sie weiß noch wo er wohnte..nur den Namen nicht mehr was durchaus mit der schlimmen Gehirnverletzung zu tun haben könnte, die sie erlitten hatte. sie meinte sie könnte versuchen anzufragen wer da damals gewohnt hat, damit man so vielleicht nochmal an den Namen herankommt. Halbgeschwister gibts da wohl väterlicherseits noch 2 oder drei mindestens... da sie damals herausbekam, dass er schon 2 oder 3 Kinder hatte, wo sie mit mir schwanger war.
meine leibliche Mutter, die ich ja vor 2 Jahren gefunden habe, behauptet, sie wisse den Namen meines Vaters nicht mehr, nur dass er ein englischer Besatzungssoldat war, ach ja, vermutlich Schotte. Letztes Jahr habe ich Einsicht in meine Akte beim Amtsgericht nehmen können und siehe da, es gab ein Formular bzw. einen Fragebogen, der ca. eine Woche nach meiner Geburt ausgestellt war. Darin ist sozusagen der Lebenslauf meiner leibl. Mutter wie Eltern, Geschwister, Kinder (sie hatte vor mir schon 3 Kinder, eins hat sie behalten,2 kamen in Heime) beschrieben, aber was für mich in dem Moment viel wichtiger war, der Name meines Vaters: englischer Soldat stimmte sogar. So, jetzt kommt es: sie behauptet, das stimmt alles nicht, sie hätte niemals den Namen meines Vaters bekannt gegeben, das wäre alles gelogen! Ich kann mir das nicht vorstellen, dass sich die Behörde einen Namen ausdenkt (zumal dieser kein Allerweltsname ist wie z.B. John Smith o.ä.), aber sie bleibt dabei. Nach meinem Vater nach nunmehr 58 Jahren zu suchen, dürfte sich als sehr schwierig erweisen, wahrscheinlich lebt er gar nicht mehr. Aber verstehen kann ich ihre Reaktion überhaupt nicht.
Ich war vergangene Woche in Dresden auf dem evangelischen Kirchentag. Dort war ich zwei Tage auf dem Gemeinschaftsstand "Väteraufbruch für Deutschland" und "VäterRadio" zu Gast. Es war wirklich erschreckend wieder einmal zu erfahren, wie manipulativ Mütter mit ihren Exen umgehen, wenn es darum geht die Väter "schlecht" zu reden und den eigenen Kindern zu entfremden.
Ich habe das mit der Entfremdung am eigenen Leib erfahren, aber das war in den 50-ziger und 60-ziger Jahren. Heute hat sich daran offenbar nicht viel geändert - im Gegenteil. Ich habe den Verdacht, dass es durch die Patchworkfamilien inzwischen ein regelrechtes Machtspiel geworden ist, eine Stiefkindadoption zu erwirken, damit die neue Familie bequemer leben kann.
In Dresden habe ich Väter kennengelernt, die regelrecht am Ende waren. Am Ende ihrer Kräfte. Sie flehen teilweise um Hilfe, denn alle (angeblichen) regulären Hilfen scheinen sich als "Feinde" herauszustellen. Natürlich kann man nicht nachprüfen ob jemand tatsächlich Unterhalt gezahlt hat, auch Christen können lügen, aber mein Gefühl hat mir gesagt, dass das alles echt war.
Deine obigen Ausführungen in Sachen "Familien" teile ich uneingeschränkt! Da sich in absehbarer Zeit die Lage in unserem Lande sicher nicht ändern wird, wird die Zahl der fremdplatzierten Kinder garantiert nicht sinken. Der ganze Wirtschaftsaufschwung wird auf dem Rücken der unteren Schichten ausgetragen - z. B. durch miserable Löhne und immer schlechtere Arbeitsbedingungen. Wohlhabendere Arbeitnehmer können sich zumindest teilweise gegen schlechte Bedingungen wehren, Minderbemittelte haben so gut wie keine Chance etwas über einen Anwalt zu erreichen. Ich erlebe das fast täglich bei meiner Arbeit.
Wenn man dann die steigenden Kosten für den Lebensunterhalt dazu nimmt, wird klar, dass Unzufriedenheit, Frust und echte Not zwangsläufig folgen müssen.
Zitat von mausi51.Heute hat sich daran offenbar nicht viel geändert - im Gegenteil. Ich habe den Verdacht, dass es durch die Patchworkfamilien inzwischen ein regelrechtes Machtspiel geworden ist, eine Stiefkindadoption zu erwirken, damit die neue Familie bequemer leben kann.
diesen Schluss halte ich nicht für gültig zumal seit 1991 von 3950 Stiefkindadoptionen sich diese bis 2009 fast um die Hälfte auf 2011 Stiefkindadoptionen reduziert haben. Meine These ist eher, dass gerade durch die zunehmende Anerkennung von Pachtworkfamilien sich die Stiefkindadoptionen reduzieren. Eben durch die Anerkennung dieser Familienform nicht mehr nötig ist der "normalen" Familie zu entsprechen um wie du sagst "bequemen" zu leben. Liebe Grüße Bilyboy
stattdessen kaufen sie halb griechenland auf. die griechen sind mir sympatisch, müßten aber die chance erhalten, eigenverantwortlich ihre krisen zu bewältigen. subventionen gab es genug. unsere großkotzigen politiker, die sich als globaler vorzeigestaat präsentieren, dafür die eigenen bürger verkauft, nicht. ich frag mich, wohin dieser kurs noch führt, woher sie das (fehlende) geld nehmen, das uns u.a., obwohl es offensichtlich da ist, in den sozialabbau treibt. denn allein von einer größtmöglichen umsetzung an eigen- und gesellschaftlicher verantwortung wird niemand leben können.
nebenbei die androhung, daß renten, von denen sowieso nur privilegierte gut leben können, erst ab 70 ausgezahlt werden (sind wir schon pleite?), also bis dahin gearbeitet werden 'darf', obwohl allgemein bekannt sein dürfte, daß schon ausbildungssuchende die größten probleme auf dem arbeitsmarkt haben. incl. einer politisch geförderten unternehmensstruktur, die uns tagtäglich knallhart vor augen führt, daß aber auch jeder handschlag, egal welcher, seinen stolzen preis hat!
nun fallen noch die billigen zivis weg, und wären somit bei den ehrenamtlichen und den alten, ach so fitten (die sich möglicherweise langweilen könnten), als wären sie kerngesund (wer denkt da nicht an überteuerte pflegesätze in senioren'residenzen', unterbezahltes überfordertes personal usw.), ganz so als blieben sie in ihren familien und umfeld untätig, die immer lauter werdenden appelle, sich ehrenamtlich für aus dem boden gestampfte sozialprojekte zur verfügung zu stellen, ehrenamtliche, die ansonsten ihr engagement gern, freiwillig, kostenlos und im stillen wahrnehmen, nicht an große glocke hängen. da zählt jeder cent der eingespart werden kann.
läuft also auf ausbeutung auf allen möglichen ebenen hinaus, das finanzielle ausbluten der gesellschaft, und dürfte inzwischen auch vor privatbanken nicht halt machen. 'frischgedrucktes' würde die ohnehin nicht mehr zu verbergende inflation (permanet steigende lebenshaltungskosten) nur beschleunigen.
nein, verbesserungen im sozialbereich sind, bis auf eigeninitiativen, und einige gegenteilerweckende vorzeigeprojekten, da wahrhaftig nicht zu erwarten! die bürger sind offenbar nur zu doof es mal global zu sehen, oder werden es schon nicht merken...
Mich macht das auch wütend! Aber wie kann man sich dagegen wehren? Wählen gehen? Aber wen? Ich glaube nicht, dass sich an der politischen Lage tatsächlich etwas verändern wird. Also auch nicht an der sozialen Lage. Würde unserem Staat ernsthaft etwas an den Kindern liegen, würden sie auch reagieren. An Geldmangel kann es ja wohl nicht liegen. Warum sollte der Staat Familien auch unterstützen? Ach ja, wir sind ja Wähler. Aber da reichen ja ein paar wohlwollende Parolen wenn es wieder soweit ist.
ZitatEs ist nicht nur finanzielle Hilfe von Noeten, sondern sehr fruegreifende Hilfe und Unterstuetzung. "Sozialkunde", oder wie immer man es nennen moechte, koennte z.B. Staerkung des Selbstbewusstseins, "Self Care" (auf sich selbst achten, Gesundheitsbewusstsein usw.), Beduerfnisse von Kindern ("Elternkunde") Drogen und Alkoholkonsum und die Folgen usw. usw. zum Thema haben.
Hallo Carla, ich denke auch, dass frühe Aufklärung wichtig ist. Wenn das aber nicht auf dem Lehrplan steht, können nur die Eltern aufklären. Und so wird sich nichts ändern, weil grade die Kinder, die es zu Hause nicht gut haben, solche Gespräche mit ihren Eltern nicht haben.
ZitatFinanzielle Verhaeltnise allein erklaeren nicht die Art von Vernachlaessigung, die Cere beschrieben hatte
Wenn ich mir die Kinder in unserem Ort anschaue ist es so, dass die, die auffallen (keine passende Kleidung, kein Schulbrot, ungewaschen), aus finanziell schlechten Verhältnissen kommen. Und da habe ich dennoch durchaus liebevolle Mütter kennen gelernt. Dort würde sich eine finanzielle Hilfe also auch auf die Kinder auswirken. Viel schlimmer finde ich allerdings die Familien, die nach außen super funktionieren, wo sich dann aber hinter verschlossenen Türen Dramen abspielen. Denn wo es nicht auffällt, kann auch niemand helfen.
ZitatUnd vermittelbar sind traumatisierte Kinder durchaus - wenn man bereit ist, Ihnen eine Chance zu geben. Das bedarf wiederum Vorbereitung und Unterstuetzung, wofuer auch oeffentliche Gelder aufgewendet werden muessen.
Und vor allem Zeit! Nur leider haben viele Menschen kaum noch Zeit. Zum Überleben ist es ja meistens wichtiger, dass beide Elternteile arbeiten gehen.
Zitatnun fallen noch die billigen zivis weg, ...... (wer denkt da nicht an überteuerte pflegesätze in senioren'residenzen', unterbezahltes überfordertes personal usw.), ......... die immer lauter werdenden appelle, sich ehrenamtlich für aus dem boden gestampfte sozialprojekte zur verfügung zu stellen, ehrenamtliche, die ansonsten ihr engagement gern, freiwillig, kostenlos und im stillen wahrnehmen, nicht an große glocke hängen. da zählt jeder cent der eingespart werden kann
.
Heute gerade las ich einen Bericht über ein Ehepaar, junge Eltern, sie körperbehindert, er berufstätig. Vom Amt werden ihnen 2 Kinderkrankenschwestern ganztags (abwechselnd) zur Verfügung gestellt, die das 4 Monate alte Baby betreuen und eine Fachkraft für die Betreuung der Frau. Somit arbeiten für das junge Ehepaar 3 Fachkräfte Vollzeit.
Auf der nächsten Seite dieser Zeitung war ganz passend zu lesen: Mehrere Jugendeinrichtungen werden wegen Geldmangels geschlossen.
Gewiß müssen Behinderte dringend Hilfe und Unterstüzung erhalten, aber gleich in diesem Ausmaß? Eine Bekannte, Kinderkrankenschwester, war etliche Zeit eine von mehreren "rund um die Uhr"-Betreuungskräften eines behinderten Kleinkindes, dessen Mutter berufstätig sein und das Kind zu Hause haben wollte. Die Betreuung dieses Kindes kostete 24000 € pro Monat und das ist absolut kein Einzelfall. Man braucht sich nicht über steigende Sozialabgaben zu wundern, eher darüber, wenn sie nicht steigen. Viele andere Eltern können nicht einmal die Kosten für ein warmes Essen ihrer Kinder in Schule oder Kindergarten aufbringen; die Kinder müssen zusehen. Irgendwie paßt das alles nicht so richtig zusammen.
ZitatNach meinem Vater nach nunmehr 58 Jahren zu suchen, dürfte sich als sehr schwierig erweisen, wahrscheinlich lebt er gar nicht mehr. Aber verstehen kann ich ihre Reaktion überhaupt nicht.
An Deiner Stelle würde ich es doch noch wagen. Vielleicht lebt er ja noch, oder Du findest Halbgeschwister, durch deren Schilderungen und Fotos Du Deinen Vater doch noch kennenlernen kannst. Dann hat sich ein Loch in Deinem Leben wieder etwas verkleinert. Die Zeitungen brachten schon oft Berichte von der Suche nach Vätern, die hier in Deutschland Besatzungssoldaten waren und diese endeten in den weitaus meisten Fällen positiv, wenn auch manchmal nicht mehr mit dem Kennenlernen des Vaters, so doch durch eine dadurch entstehende Beziehung zu Halbgeschwistern.
Habe den Mut dazu, Du kannst nur gewinnen und nichts verlieren.