na da gibt es viele stempel für adoptierte wegen ihrer herkunft, als kind fremder eltern und nie weiß was kommen könnte... (weiß man bei den eigenen auch nicht, bei adoption ist das extremer), werden sie fast charakterlich entkernt, um schwachstellen an ihnen zu entdecken die angegangen werden wollen. selbst manche (lange nicht alle) h-mütter, die durch adoption nicht einmal mehr mit ihnen leben, finden noch negatives an ihnen, weil sie den vater ihres kindes irgendwann für ihr schwanger- oder verlassen-werden gehaßt haben, oder es ihm ähnlich sieht etc.
Zitat von bonnieselbst manche (lange nicht alle) h-mütter, die durch adoption nicht einmal mehr mit ihnen leben, finden noch negatives an ihnen, weil sie den vater ihres kindes irgendwann für ihr schwanger- oder verlassen-werden gehaßt haben, oder es ihm ähnlich sieht etc
als ich schwanger war hatte mich mein Sohn jeden Tag an den verhassten Erzeuger erinnert, klar konnte das Kind nix für aber die Erinnerung daran konnte dadurch nicht in Vergessenheit geraten und das war was ich wollte: Verdrängung. Ums krass auszudrücken war dieser Punkt einer von vielen Gründen weshalb ich mich für Adoption entschied, aber der meiste war immernoch das ich keine Verantwortung tragen wollte und vergessen wollte. Ich muss aber auch sagen das ich emotional heute nicht mehr automatisch an den Bio-Vater denke wenn ich Bilder von meinem Sohn sehe, obwohl er ihm so ähnlich ist. Ich musste feststellen das man so ein Ereigniss nie und nimmer vergessen kann und wollte es irgendwann auch nicht mehr. Hätte ich dieses Wissen davon damals schon gehabt, hätte ich mich für keine Adoption entschieden. Ich ließ mich von meinen Gefühlen leiten und fällte Entscheidungen in einer konfliktreichen Situation. In der Hinsicht war ich voll und ganz Egoist, dachte erstmal nur an mein eigenes Leben, etwas anderes passte da nicht rein, noch nichtmal die Probleme meiner Eltern. Mein Körper rächte sich später auch für dieses ganze Auf und Runter der Gefühle, so ist das wenn man versucht etwas zu verdrängen was nicht zu verdrängen geht.
Heute schäme ich mich für meine damaligen Ansichten und Überzeugungen.
Zum Thema ob sich kriminelles Verhalten vererbt kann ich nur folgendes sagen:
Lediglich die Bereitschaft für kriminelles Verhalten oder Drogensucht ist in den Genen verankert. Das ist wie bei allen anderen Charaktereigenschaften, es gibt zum Beispiel sensible Menschen und emotional starke Menschen, und diese Eigenschaften werden ja auch in den Genen verankert. Ob sie zum ,,Ausbruch" kommen oder umgangen werden können (wie ich weiter oben schon erwähnte) liegt allein an der Erziehung, Erfahrungen und am Umfeld.
Es gibt kein direktes ,,Drogensucht-Gen" - eher ein Gen für psychische Anfälligkeit. Ein Mensch der eine bestimmte Bereitschaft für Depressionen aufweist, und diese dann evtl. auch bekommt, hat ein höheres Risiko dadurch auf die schiefe Bahn zu geraten. Nicht zu vergessen das manche labile Menschen durch den Adoptivstatus zusätzlich leiden könnten und anfälliger sind. Wenn ein Adoptierter also kriminell wird, dann kann das sicher bedeuten das er eine genetisch bedingte Sensibilität hat für bestimmte Situationen die es in der Ado-Familie nicht gibt, der Auslöser dafür aber auch die Adoption selbst bzw. andere einschneidende Ereignisse sein kann. Aber ohne Grund wird niemand einfach mal so kriminell und Drogenabhängig, kein Mensch kommt so auf die Welt.
Unsere Gene sind nichts weiter als Hardware mit Grundfunktionen, die Software dagegen bringt das Teil erst zum laufen, nur ist wichtig nicht die falsche Software draufzuspielen sonst Error! Klingt blöd und ist ein seltsamer Vergleich, aber der Mensch ist immernoch größtenteils das was man aus ihm macht! Würde ein Mensch unter Affen aufwachsen, dann würde besagter Mensch womöglich auch nicht kriminell werden/sein.
das war nicht an dich gerichten loomi. mich warfen nur einige passagen stark auf die einstellung meiner h-familie zurück, für die ich lediglich das produkt, bzw. dreck meines vaters bin, mit dem sie nichts zu tun haben, da sie ok sind, ihn mir dazu noch verschweigen, also nicht mal feststellbar ist worauf das hinausläuft, und darf es so meiner biographie beifügen da ich nichts anderes habe...
ich hab den eindruck, daß diese gen-geschichten bei adoptionen überstapaziert werden, es mehr um die andersartigkeit dabei geht, und auch davon überzeugt, daß ablehnung, kindheit, lebensverhältnisse, lebenserfahrungen und umfeld stärker prägen. ist keine gute lösung, aber ein dieb ist nicht unbedingt deshalb kriminell, weil er sich in äußerster existenz-notlage dazu hinreißen läßt zu klauen, oder aus not, was wirklich entsetzlich ist, die eigenen kinder verkauft werden. das kann ja nun wirklich niemand auf gene zurückführen. es sind die ursachen oft mehrere die zusammenkommen, die zu kriminellen oder sonstigen nicht 'gesellschaftsfähigem' handeln verleiten.
weißt du, wenn man den unzähligen gen-theorien glauben schenken würde, müßte sich fast jeder mensch, insbesondere adoptierte denen die herkunft vorenthalten wird, wie eine tickende zeitbombe fühlen, so durchs leben gehen. dabei wird noch vergessen, daß auch gene der groß- und urgroßelten oder andere verwandte mit hineinfließen. interessant ist vererbungslehre allemal, nur so einiges wird auf dem gebiet nicht mal wissenschaftlich belegbar sein, den anspruch erheben können.
wenn du noch bedenkst, wieviel einflußreiche angesehene persönlichkeiten (päpste, adel, politiker etc.) der vergangenheit kriminelle machenschaften tätigten, und heute noch geschichte schreiben und ge/beachtet werden, macht das noch die gesellschaftlichen unterschiede deutlich, wie manipulativ bewertend gen-theorien einsetzbar sind, bzw. moralischer druck/abwertung damit ausgeübt werden kann...
hast du denn aus deiner liste möglicher negativer anlagen einige bei dir entdecken können?
Zitat von mausi51Ich möchte nicht wissen wieviele das mit "ja" beantworten
Tja, Mausi deinen Smily kann ich nicht so richtig einordnen. Weil ein "Nein" ist ja auch nicht richtig. Gene suchen sich nicht Eigenschaften aus! Und Zusammenhänge von Eigenschaften und Vererbung sind hier im Tread ja bereits geschildert worden. Daneben hat man bereits Evidenzen für die Vererbung für deviantes Verhalten und für Sucht gefunden. Spannender für mich ist eher wie die die JÄ die Antworten bewerten. (Es ist auch interessant, dass als Antwort nur "Ja" oder "Nein" möglich ist und nicht z.B. ein, "es kommt darauf an"). Liebe Grüße Bilyboy
Diese Frage kann man nicht mit ja oder nein beantworten, wenn man sich mit der Materie beschäftigt. Und für mich ist die Antwort dennoch ein ganz klares NEIN!! :-) Tendenzen, ja ich weiß....