Also, ich habe meinen Status nun in Bewerber geändert, ich wusste nicht was ich sonst bin.
Genau das ist mein Problem, jetzt liegt die Post neben mir, der Termin gemacht, alles scheint so einfach. Mein Gefühl sagt mir ich bin glücklich, doch im Inneren da zweifel ich irgendwie ein bißchen. Ich denke darüber nach, ob das wirklich so einfach ist, wie es der Notar geschrieben hat. Ich denke da meine zukünftigen Adoptiveltern wissen, dass ich psychisch schon einiges erlebt habe, würden sie mir sicher keine schweren, steinige Wege vorschlagen. Ich weiss, sie haben sich schon immer ein Kind geswünscht und haben auch mit dem Gedanken gespielt ein Kind zu adoptieren, doch nach ihren Aussagen, ist es sehr schwer ein Kind zu adoptieren. (Ich möchte nicht wieder jemanden reizen, deswegen belasse ich es bei dem kurzen Satz)
Irgendwie bin ich hin und hergerissen. Gefühlsmäßig habe ich mit meiner Familie abgeschlossen. Ich habe eh kaum Erinnerungen an meine Kindheit, lediglich an die letzten ca.6 Jahren also ab dem 10.ten Lebensjahr, vermute ich mal. Es ist eh alles verschwommen. Wenn ich an meine Familie denke, -dazu zwinge ich mich ab und zu, um zu sehen wie ich fühle- spüre ich keinerlei Gefühl, mitlerweile auch kein Hass mehr. Ich verstehe selber nicht richtig, wie es dazu kommen konnte, dass ich so geworden bin.
Um auf die Erbgedanken zurück zu kommen, ich habe alles, was ich besitze, meine eigene Wohnung, komplett ausgestattet, meinen Führerschein und ein fast neues Auto (4 Jahre alt) selber erarbeitet. Ja meine zukünftigen Adoeltern haben meistens vorgestreckt, aber ich wollte alles zurückzahlen!!! Ich habe ganz sicher nicht den Gedanken, ha wenn die erstmal sterben, dann habe ich ein Haus juhu!!! Ich habe viel mehr dran gedacht, wenn ich sterbe, dann bekommt alles was ich erarbeitet habe meine schmarozer Familie, noch nie gearbeitet (außer Mutter und Vater (ja auch nicht lange)) aber meine Geschwister, die reißen sich erstmal das Auto unter die Finger und meine Einrichtung. Ich weiß, das klingt so hart und vor wenigen Monaten habe ich geheult wenn ich soetwas gesagt habe, aber mittlerweile berührt es mich nicht mehr! Das sind meine Gedanken und da ich ein Testamtent machen wollte und eine Patientenverfügung, habe ich halt erfahren, dass meine Familie immer ein Pflichtteil zusteht...
nein, das ist nicht verwirrend - zumindest nicht für "uns" hier, aber Du scheinst wohl noch "verwirrt" zu sein und das ist auch besser so, solange Dir die Folgen und Hintergründe nicht klar sind.
Das mit dem Ändern Deines "Userstatus" hat die Sache übrigens nicht gerade durchsichtiger gemacht, denn unter einem "Adoptionsbewerber" versteht man Menschen, die ein Kind annehmen wollen, wobei ich Deinen Gedankengang für gar nicht so falsch betrachte, denn Du bewirbst Dich ja irgendwie auch altiv darum. Ich würde ir vorscjlagen, den Status in "Nicht von Adoption betroffen" zu ändern und nach erfolgter Adoption dann in "Adoptierte".
Ansonsten kann ich Dich sehr gut verstehen, denn nichts ist schlimmer, als sich aus reinen gesellschaftlichen Gründen einer Familie oder Verwandten zugehörigfühlen zu müssen, mit denen man sich eigentlich nicht identifizieren kann.
Trotzdem würde ich mir an Deiner Stelle noch etwas mehr Zeit zum Überlegen gönnen. Deine Absichten scheinen mir noch sehr emotional geleitet zu sein und das hat noch nie bei einer Entscheidungsfindung geholfen. Vergiss babei nicht, dass Du diese Adoption nicht einfach mal auflösen kannst, wenn es Probleme gäbe. Das ist nicht wie Eheschließeung, wo man sich wieder richterlich scheiden lassen kann.
Die Aussage des Notars, dass das alles so easy ist, ist meiner Meinung nach sittenwidrig, zumindest, wenn er das Gesamtkonstrukt Adoption meinte, und nicht nur den rein bürokratischen Vorgang.
Lass Dich nicht drängen, auch nicht von Dir selbst unter "Druck" setzen, denn es ist ja keine Eile geboten.
WARUM ist denn so wichtig für dich das dich dein Chef adoptiert???? Könntet ihr denn nicht so glücklich sein???? Soetwas ist ein großer Schritt und kann nicht rückgängig gemacht werden. ich würde mir das GUT überlegen und lass dich nicht bedrängen!!!
Was gibt dir denn die Adoption wenn du jetzt auch so glücklich bist???? Müssen denn die leibl.Eltern nicht auch zustimmen? Oder geht das einfach so ohne Zustimmung?
Konntest du denn NIE mit deinen leibl.eltern reden über die Probleme die ihr habt? ich finde es schon ganz schön krass ihnen gegenüber. Überleg doch mal wie sie sich damit fühlen?????
Naja am Ende ist es ja deine Entscheidung, was du machst.