Zitat von Carla@Cornelia und Lattitia, ich habe Eure Diskussion zum Thema Stillen verfolgt. Für mich hat es nichts mit einem Generationskonflikt zu tun, wenn eine Adoptivmutter Ihrer Tochter das Stillen ausreden möchte, da die Tochter ja auch ein Flaschenkind war. Bestenfalls ist das reiner Blödsinn, ...
Für mich ist das auch alles andere als ein Generationenkonflikt und Blödsinn ist es ganz bestimmt auch nicht. Die Wurzel dieses Verhaltens liegt sicher an anderer Stelle.
hi jeni, ich hoffe dir geht es nach dem termin mit deiner lebensberaterin etwas besser wenn du möchtest, kannst du mal berichten was dabei herausgekommen ist.
Hallo Jenifer! Das was du in deinem Bericht geschildert hast, hat sich in ähnlicher Weise auch bei mir abgespielt. Vor allem die Dinge betreffend deiner Mutter... Materiell ging es uns auch sehr gut. Aber das gluckenhafte Verhalten, alles kontrollieren wollen, kleingehalten werden, ohne sie nichts auf die Reihe zu bekommen, kaum eigene Entscheidungen treffen zu können, immer den Ansprüchen nicht zu genügen, Mangel an liebevoller Zuwendung, dem Urvertrauen... Ich könnnte hier noch weiter ausführen... Und diese unglaubliche Energie, die man als Kind dann aufbringt um der Mutter zu gefallen- wenigstens leistungsmäßig auf sich aufmerksam machen. Na ja, wie du schon sagtest, der Super-Überflieger war ich auch nicht, aber für gutes Abi hats gereicht. Dafür hab ich die Ausbildung so gerade hinbekommen. Nach dem Tod meines Ado-Vaters bin ich Hals über Kopf zu meinem Freund gezogen (noch während der Ausbildung) weil es zu Hause einfach nicht mehr zu ertragen war. Meine Ado-Mutter wurde immer klammender, hysterisch usw. es war einfach nicht mehr zu ertragen. Ich habe 3 Kinder, alle etwa 14 Mon. auseinander (bin aber inzwischen von meinem Freund/Mann geschieden.) Während der Schwangerschaften fielen ähnliche Sätze wie "Spring doch vom Tisch". "Wie kannst du nur". Es wurde sich pausenlos eingemischt, plus meiner Tanten, wie man das so und so mit Babies macht, was richtig- was falsch wäre etc. Das ist bis heute noch so. Das Verhältnis ist mehr als angespannt, total verfahren. Da bräucht ich selber nen guten Rat! Wenn du das mal genauer hören möchtest können wir ja PN austauschen...
Ich kann dir aber nur dazu raten, dass wenn sich in der nächsten Zeit nichts ändert, und so wie du das schilderst wird sie sich nicht ändern, den Kontakt abzubauen. Das Problem ist wahrscheinlich dass du wg. der Kinder noch in gewisser Weise auf ihre Hilfe zählst- könnte das sein?
Hallo Jennifer, das tut mir wirklich leid was Du so erfahren mußtest, das hats Du /Keiner verdient.
Muß aber dennoch anmerken das viele Dinge davon auch mir als nicht adoptierte passiert sind und immer noch passieren. Hat also nix mit Adoption an sich zu tun wie hier immer wieder gerne verallgemeinert wird. Eltern sind leider im allgemeinen Sch... Das hier auch Adosachen reinspielen will ich nicht absprechen aber das ist meiner Meinung nach nicht der Hauptgrund. Distanzieren denke ich ist ein guter Anfang, irgendjemand schrieb hier alles aufschreiben und klare Fronten schaffen. Loslösen hat Dir Deine Lebenberaterin ja auch schon empfohlen. Komplett den Kontakt abbrechen finde ich etwas überzogen. Mach mal ne lange Pause und gib dann die Regeln vor- leider bleibt uns Kindern wohl immer die Diplomatie zugeschrieben
Ich drück da ganz dolle und wünsche Dir vielllll Kraft , auf das Ihr wieder eine Familie werdet
meiner Meinung nach ist der Streit ums Stillen ein Generationenkonflikt.Wie Lattitia schon sagte, waren früher viele dagegen. Man lies die Kinder schreien, weil das für die Lungen gut sei und schnitt die Nägel nicht, damit das Kind nicht herzkrank würde. Deine Eltern bevormunden Dich extrem, was ich von 2 meiner Freundinnen, die nicht adoptiert sind, auch kenne. ich glaube, das übermäßige Bemuttern und Bevormunden resultiert aus einer Unsicherheit heraus und dem schlechten Gewissen, das sie haben, weilsie glauben, etwas falsch gemacht zu haben in ihrer Erziehung. DieseFehler oder andere hätten sie wohl bei einem leiblichen Kind auch begangen.
Die Beschimpfungen zeigen, dass sie so verzweifelt waren, dass sie sich nicht mehr unter Kontrolle hatten. Leider gab es damals noch nicht diese Hilfe wie heute. Heutzutage kann man sich über Verlassensängste des Adokindes mit Fachleuten anders austauschen. Es war schlimm für Dich, dass Du das alles mitmachen musstest, aber ich denke, ich würde trotzdem den Kontakt nicht abbrechen. Eltern zu verlieren ist schlimm und Du könntest Dein Leben lang darunter leiden.
An Deiner Stelle würde ich aber daran arbeiten, ihren Respekt einzufordern. Da gibt es vielleicht Tipps von Freundinnen. Viele arbeiten gerade als junge Mütter daran, Einmischungen von Mutter und Schwiegermutter abzuwehren und abzublocken. Geh doch in Stillgruppen, zu einer privaten Hebamme (ich glaube, das zahlt die Krankenkasse) in einen Schwangerschaftsgymnastikkurs. Setz eine Annonce in die Zeitung oder bei "meine_stadt.de" rein und such nach Frauen für ne private Mutter-Kind-Gruppe. Hast Du mal daran gedacht, eine Oma zu "adoptieren?" Viele ältere leute betreuen sehr liebevoll Kleinkinder und Du hättest jemanden, zu dem Du gehen könntest, wenn Dein Mann unterwegs ist.
helena, manchmal sind die verletzungen zu arg, und vermutlich die angst so groß, sie durch auseinandersetzunge mit verlust der jetzigen familie bezahlen zu müssen. respekt einfordern ja, aber in der verfassung nicht gerade hilfreich sich für zwei weitere kinder (a-eltern) gleich mitverantwortlich fühlen zu müssen. das könnte erschlagen. da fänd ich abstand, und mal alles von der seele schreiben und den a-eltern zuschicken, und zeit geben darüber nachzudenken, und deine letzen vorschläge hilfreicher.
Vielen vielen lieben Dank für die Anteilnahme und die sorgsam durchdachten Antworten die mir Mut gegeben haben und das Gefühl dass ich nicht allein bin. Ich finde es sehr schön so mitfühlend behandelt worden zu sein. Danke auch für eure Ratschläge und Meinungen. Ich brauchte erst mal einige Zeit bis ich das was in meinem Kopf vorging, richtig formulieren konnt und wollte. Ich erzähle jetzt einfach mal weiter:
Ich hatte ja direkt am nächsten tag einen Termin bei meiner Lebensberaterin, die mir am Abend zuvor telefonisch den Auftrag erteilte alles was mich bewegt oder was ich meinen Eltern sagen will in Briefform aufzuschreiben und keinesfalls abzuschicken sondern unbedingt mitbringen sollte. Also schrieb ich drauf los. Diese Zeilen die in meinem Fall immer damit anfingen dass ich schrieb "Ich bin enttäuscht darüber....usw." Haben wir dann positiv umgewandelt. Also bspw: Ich bin enttäuscht darüber dass ihr mir das Gefühl gebt nichts wert zu sein. IN- Ich bin wertvoll. Eigentl. ganz simpel aber man soll nicht für mögl. halten wie sehr mir das geholfen hat den ganzen "Brief" umzuwandeln und mir selbst ein gutes Gefühl zu geben. Dann haben wir noch darüber gesprochen dass nur ich mich (und meine Erwartungen) verändern kann und nicht meine Mutter oder sie mit meinen Verhalten dazu zubringen kann mich wertzuschätzen. Und dass sie es eben nicht mit Absicht macht, sondern leider weil sie denkt dass richtige zu tun. Und, dass denke ich, selbst auch nicht anders behandelt wurde und wird von ihrer Mutter. Sie weiß es eben nicht besser. Das ist traurig. Und das ein vorläufiger Kontaktabbruch, ca. 3 Wochen, angezeigt ist. Es kann jedefalls sein dass wenn ich diese Sachen gut umsetze es dazu kommt dass sich dadurch bei meiner Mutter etwas ändern kann und sie anders mit mir umgeht, davon gehe ich eigentl. z.Z. aber nicht aus (sie ist gar nicht der Typ ständig selbstreflektiert über sich nachzudenken).
Gekommen ist es dann so dass sie es nach einer Woche nicht mehr ausgehalten und wieder angekommen ist. Freundlich aber zunächst noch leicht distanziert ( um zu testen wie dick das Eis ist :-)), dann wieder ganz normal als ob nie was gewesen wäre, jetzt habe ich aber seit dieser Woche verstärkt das Gefühl dass sie sich wieder unverzichtbar machen möchte. Will mit mir überall einkaufen fahren, will verstärkt die Kleine nehmen und uns um sich haben. Ich bin also sozusagen in Lauerstellung ob ich bald schon wieder flüchten muss, weil irgendein Kommentar rausgehauen wird, zeitgleich bin ich aber nicht abgeneigt ihre Hilfe anzunehmen, da ich im Moment zieml. erledigt bin (Mann ist seit Ostern nur noch am Wochenende daheim wegen der Arbeit, meine Kleine ist jede Nacht mind. 1- max. 3Std. wach schläft am Tag fast nie und die Schwangerschaft ist eben doch zieml. anstrengend. Leider haben wir auch noch keinen anderen Babysitter als sie... Heute kam es dadurch dass ich ihr meine Meinung über etwas sagte zu einer Diskussion, in deren Folge sie einfach ging als ich kurz nach der Kleinen sah die schon eingeschlafen war. Ich bin gespannt wie es sich jetzt entwickelt wenn ich mal nichts tue und mich nicht runterziehen lasse...
genauso hätte meine Mutter reagiert bzw. sie tut es! So wie Du deine Mutter bisher geschildert hast, wird sie es nie kapieren. Sie macht genau ihre Masche weiter und ist sicher überzeugt davon, dass sie die ist, die "schlecht" behandelt wird.
Ich kenne zwar nicht wirklich die Fakten, aber an Deiner Stelle würde ich die Ruhepause jetzt auch durchsetzen, sonst kannst Du ihr gegenüber nie mehr etwas durchsetzen. Sie muss verstehen lernen, dass andere auch Rechte haben.
Es ist sehr schmerzhaft zu erfahren, dass es anderen Frauen mit ihren Müttern ebenso geht wie mir mit meiner. Du bist aber noch jung und es ist keineswegs zu spät hier noch das Ruder herum zu schwenken. Du schaffst das
hallo jeni, das was du beschreibst wäre das, was im vordergrund steht, selbstwert und relex versuchen den kontakt für dich erträglicher zu machen. unterschiedlicher meinung sein gibt es immer und überall, umfeld, beruf, familie, ehe etc.. allzu leicht wird das als persönlicher angriff empfunden. da kann man bestenfalls versuchen zu signalisieren, daß es nicht so ist, trotz anderer meinung jemand nahestehendes vielleicht mal drücken oder in irgendeiner form zeigen, daß deshalb keine mauer oder ablehnung dazwischen stehen braucht, wenn es denn ankommt..
hast du denn schon mal versucht über eine seriöse stelle einen netten babysitter zu finden, der dich (außer a-mutter) streßfreier entlasten könnte? zur ruhe kommen wäre doch für dich gerade jetzt wichtig. das könnte zudem die lage etwas entschärfen, vielleicht sogar das wesentliche freilegen. denn dieses auf euer kind stürzen empfinde ich fast wie ein ausweichen vor den eigentlichen problemen. letztlich geht es ja darum einen weg zu finden, der für dich gangbarer ist. oder löst der gedanke an einen anderen babysitter ein ungutes gefühl, bedenken oder angst aus (undankbarkeit..), sie damit vor den kopf zu stoßen? mit was für abwägungen das doch alles verbunden sein kann...
hört sich gut an was du gerade ausprobierst um dich von diesem druck zu befreien und aus den gefühlsverstrickungen herauszufinden.. gelassen abwarten und sehen was passiert. auch wenn sie nicht verstehen wollen o. können - ganz ganz wichtig: grenzen abstecken, und wie ein (nicht verletzender) normaler umgang für dich aussieht, ganz ganz deutlich zeigen. damit bist du bestimmt auf der richtigen 'spur'
Liebe Jeni, ich finde das Verhalten deiner A-Mutter ziemlich typisch für das weit verbreitete Besitzdenken, das den Kontakt zwischen Adoptierten und ihren Adoptiveltern so häufig prägt. Die Sache mit dem Stillen ist in meinen Augen regelrecht infam und ein Zeichen von Neid auf etwas, dass sie nie haben konnte. Vielleicht sind die beiden liebenswerte Menschen, die nicht anders können. So entschuldigen wir in unserer Gesellschaft alle möglichen üblen Verhaltensweisen, aber davon wird es nicht besser. Solange sie keine fachliche Hilfe in Anspruch nehmen wie du selber es ja tust, wird sich wenig ändern und ich neige dazu zu sagen: Goldrichtige Entscheidung den Kontakt zumindest für eine lange Zeit abzubrechen, damit die beiden mal wirklich in sich gehen und nachdenken können. Und dabei sollten auch Verpflichtungsgefühle und Dankbarkeit von deiner Seite keine Rolle spielen. Sie wollten ein Kind. Es war ihr Teil der Abmachung, dass sie sich um dich kümmern und für dich da sind wie Eltern. Du kamst zu ihnen. Das war der einzige Teil der Abmachung auf deiner Seite, einer Abmachung, die du nicht einmal selber eingegangen bist. Du bist frei. Ich bin nur selten hier und bekomm nicht so schnell mit, wie es weiter geht mit euch. Ich wünsche dir die Kraft, deine Freiheit zu leben. Das kann für deine Adoptiveltern und für dich eine Chance sein Alles Liebe Pino
wie geht es Dir denn inzwischen? Ich habe gerade noch einmal Deine letzten Zeilen gelesen und kann nur hoffen, dass Du inzwischen einen Babysitter gefunden hast, denn das scheint für mich die einzige Sofortlösung zu sein. Dass Deine Mutter sich in Zukunft zurück hält, ist wohl kaum zu erwarten. Deine Ansicht, Du hättest keine andere Wahl, als immer wieder auf ihre "Hilfe" zurückzugreifen, solltest Du vergessen! Das stärkt Deine Mutter nur noch in ihrem Verhalten und euer Verhältnis wird sich nie bessern.
Es ist sehr bedauerlich, dass dein Mann so weit weg ist, aber hole Dir Hilfe von anderen. Kannst Du Dich nicht mit anderen Müttern/Familien zusammen tun und eine Betreuung organisieren, die dir wenigstens bis zur Geburt hilft?
Hallo ihr Lieben, ich finde es sehr schön dass ihr an meinem Problem derart Anteil nehmt. Ich schreibe heute, ein Jahr später, einen Statusbericht:
Leider kann ich schon mal vorweg schieben dass es keinen positiven Ausgang hatte. Zusammenfassend ist zu letztem Jahr zu sagen dass wir eine Zeit lang sporadisch einen Babysitter bemüht hatten, da wir zu der Zeit ein Haus renovierten, einen Umzug tätigten und besagte Oma lange sehr krank im Krankenhaus lag und meine Mutter sich ausreichend kümmern wollte und so die Notwendigkeit einsah und mir keine Schuldgefühle mehr einredete. Dann aber kam eine Eigenschaft an mir die ich mir nicht erklären kann, ich habe sehr sehr große Angst davor in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Und so cancelte ich den Plan einen festen Betreuungstag für meine Tochter einzurichten, aufgrund der Kosten. Mein Mann war zu diesem Zeitpunkt auch abends zuhause und tagsüber ging die Kleine oft zu ihrer Oma. Kurz vor dem ersten Geburtstag meiner Maus starb meine Oma (Mutter meiner Mutter) nach langer Krankheit. Meine Mutter tat mir so wahnsinnig leid, sie war so traurig und in ihren Grundfesten erschüttert. Ich wollte so gern für sie da sein. Und, ich hoffe es hört sich nicht herzlos an, gab ich dem schlimmen Zustand der Großmutter die Schuld für das unmögliche Verhalten meiner Mutter bis dahin und sagte mir selbst dass es bestimmt bald bergauf ging. Und dann wurde auch schon unser Sohn geboren, dass eigentlich immer noch der Wurm drin war, hätte ich eigentlich im darauffolgenden Wochenbett merken müssen. Denn dort stritt ich mich immer wieder schlimm mit meinem Mann. Obwohl wir beide uns sehr lieben blieben die Streitereien wenn er mal zuhause war. Ich muss leider feststellen dass ich mich ihm gegenüber genauso verhalten habe wie meine Mutter mir. Unglaublich, so wollte ich nie sein!!! 7 Wochen nach der Geburt des Kleinen musste er beruflich wieder weg, bis ca. März ab da war es gemischt mal war er da, mal nicht. Nun hat die Firma in der er angestellt ist einen Auftrag im Ausland bis Ende August, d.h. dass er alle nur alle 10 Tage für 4 Tage zuhause ist. Das Problem stellt sich nun so da, dass beide Frauen die als Babysitter für uns im letzten Herbst tätig waren dies aus persönlichen Gründen nicht mehr machen. Und, zu unserem Pech, alle bis auf meinen Mann eine dicke Erkältung haben. Mein Mann wandte sich nun am Mittag direkt an meine Mutter mit der Bitte auf uns zu achten während seiner Abwesenheit.
(Sie nimmt eigetnl nie beide Kinder da zu anstrengend und zu gefährlich, sie beherbergt im Moment 3 Hunde (2 davon gehören eigentl uns) die jedoch schon nach meiner Tochter schnappten. Und zu meiner Entlastung nimmt sie die Kinder auch nicht ohne diverse Spitzen und Bemerkungen zu verteilen, (wenn ich jedoch einen Kurs mit einem Kind besuche nimmt sie das andere mit Kusshand und kümmert sich sehr sehr liebevoll). So gewesen letzte Woche, nachdem ich die Nacht gar nicht schlafen konnte, wegen der Erkältung des Kleinen, nach 12 Nächten in der ich bei guten Nächten einmal 3 Stunden am Stück geschlafen habe und sonst so gut wie nicht, bettelte meine Tochter bitte mit fahren zu dürfen, in der Zeit legte ich mich hin.)
Als ich hörte dass sie sich kümmern wird, bekam ich Angst, dann Panik, dann Todesangst schließlich atmete ich hyperventiliernd in eine Tüte. Denn immer wenn ich ihr "ausgeliefert" bin lässt sie mich plötzlich scheinbar hängen um dann wenn ich vor Verzweiflung nicht mehr weiter weiß zur Rettung zu eilen. Und die Überlegenheit des Augenblicks auskosten oder eben gerne verbal noch eins drauf setzen. Desweiteren kann sie nicht , und wird sie nicht, meinen Sohn zum stillen vorbei bringen, tat sie schon mal nicht als ich kurz nach der Geburt der Tochter eine starke Grippe mit 40°Grad Fieber hatte und der Mann Nachtdienst hatte. Sie sagte schon dass ich eben jetzt abstillen sollte, die ganze Problematik sei sowieso mitverschuldet durch das Stillen, ich sei dadurch ausgezehrt.
Mein Mann bangt um seinen Arbeitsplatz wenn er zuhause bleibt und sich um seine kranke Familie kümmert. Wir sind, mal wieder, echt verzweifelt. Ich weiß dass ich an der Sache mit meiner Mutter hätte dran bleiben müssen, aber ich habe sie trotz allem sehr geliebt und nie die Hoffnung aufgegeben dass sie sich ändert und einen liebevollen Umgang findet. Aber es sieht nicht danach aus, das macht mich so unendlich traurig und haltlos. Ich sehe dass sie auf ihre Art auch leidet, hat sie doch eine Tochter die eine ständige Enttäuschung war und nie zufrieden war mit ihren Leistungen als Mutter, die immer etwas wollte dass sie zu Geben nicht imstande war. Ich wünschte wir wären unter anderen Umständen zusammen gekommen, sie ist bestimmt kein schlechter Mensch, das will ich hier klarstellen. Ich weiß dass es vermutlich am besten wäre den Kontakt zu beenden oder auf das mindeste zu beschränken aber auch das macht mir ehrlich gesagt Angst, wer bin ich ohne meine Eltern? Sollte ich leichtfertig meine einzigen "erlebten" Eltern aus meinem Leben verbannen? Aus dem meiner Kinder, die sie überalles lieben? Kann ich überhaupt ohne sie leben? Kann ich meinem Mann so sehr vertrauen, dass er meine einzige Bezugsperson wird?
es tut mir sehr leid, dass das doch so eskaliert ist, aber du hast ja selbst schon festgestellt, was der Fehler war (zumindest einer).
Bei deinem Gesundheitszustand, hier meine ich nicht die Grippe, solltest du wirklich die Notbremse ziehen. Warum willst Du auf so eine Mutter mehr Rücksicht nehmen als sie auf dich? Bei dir geht es bis zur Selbstaufgabe. Wenn du krankheitsbedingt länger ausfällst, wandern deine Kinder zu deiner Mutter, einer Frau die offenbar massive Probleme mit sich und ihrer Kinderlosigkeit hat.
Kann sich dein Mann nicht um einen Job im Inland bemühen? Lieber weniger Geld, als so eine Sizuation, die dich bald auffressen wird. Bei mir und meiner Mutter geht es zar etwas anders zu, aber Psychoterror ist auch ihr Gebiet. Solchen Menschen kann man in der Regel nicht ohne professionelle Unterstützung paroli bieten.
Denke an deine Kinder und hole dir Hilfe! Du musst alles fast alleine durchstehen und lange wirst du das nicht aushalten. Zwei kleine Kinder fordern Dir viel ab und das kostet Energie. Dass du dir die Grippe eingefangen hast, kommt nich ohne Grund.
Ich habe kein Verständnis für deine Mutter. Sie sollte sich schämen, denn sie muss ja sehen wie es ihrer Tochter wegen ihr geht. Hoffentlich findest du bald Hilfe.