Zitat von MausNatürlich ist es nicht einfach für das Kind. Aber Gegenfrage warum sprecht ihr nicht russisch? Lernt doch als Gleichberechtigung russisch.
Das nützt den Kindern in der Schule herzlich wenig, wenn die Ado-Eltern russisch sprechen
Geige - ich wünsche Euch alles Gute für den weiteren Weg.
Zitat von CarlaIch denke in Eurer Situation, was die beiden Mädchen betrifft, wird das Erlernen der deutschen Sprache relativ rasch gehen, abhängig von der jeweiligen Sprachentwicklung, es hängt damit aber soviel anderes zusammen, auch Eure individuellen Bindungen betreffend.
dem würde ich beipflichten - ich denke auch, dass die Sprache nicht ein Problem darstellen wird. Was die Kommunikation betrifft ist für mich eher ein kritischer Punkt, die (Symbol)Sprache, die die beiden Kinder untereinander entwickelt haben. Diese kann den Kindern einen Halt geben, aber auch die Erziehung behindern. Liebe Grüße Bilyboy
Ähnlich wie Biliboy sehe ich auch ein bisschen das Problem, dass die gemeinsame Sprache, die nur die Geschwister sprechen, zugleich etwas Positives und Negatives haben kann. Bei Babys oder Kleinkindern weiß man, dass sie die Sprache schnell verlernen, sobald sie in Deutschland sind. Das liegt aber daran, dass sie die Sprache dann auch nicht mehr sprechen, weil sie es nicht als notwendig erachten, da sie damit nirgends kommunizieren können. Hier ist der Fall anders, die Geschwister kommunizieren mit Sicherheit auf russisch miteinander. Ihr solltet euch wirklich überlegen, ob ihr nicht die Sprache lernt, um zu demonstrieren, dass ihr jetzt als Familie zusammengehört und beide Seiten versuchen, die Sprache der Anderen zu lernen. Einige Experten sehen generell Probleme, wenn Geschwisterkinder zusammen in eine neue Familie kommen, wenn es noch die Sprachbarriere gibt, dann erst recht. Aber lernt die beiden erst einmal kennen, dafür alles Gute. Dass es Fördermaßnahmen bei euch gibt, ist ja schon mal gut. Aber Kinder lernen sehr, sehr schnell, das kann ich euch vesichern. Angesichts der speziellen Situation würde ich mich aber von Fachleuten beraten lassen.
Zitat von MausEcht ihr solltet euch mal hören: Deutschland da, Deutschland hier...
Deutsch ist nicht die Weltherschersprache!
Ist doch egal, wenn die Kinder wenigstens russisch sprechen. Das darf man ihnen nicht nehmen.
Ich hab aus den Beiträgen nicht herauslesen können, dass die Kinder das russisch nicht weiter sprechen sollen. Es geht einfach darum das wenn die beiden Mädchen auf eine Deutsche Schule gehen, die Umgangssprache nun mal Deutsch ist und es daher wichtig ist das sie es verstehen und auch sprechen können. Stell du dir mal vor du lebst irgendwo ohne die Sprache zu lernen, das führt auf Dauer zur Ausgrenzung und ich glaube nicht das das so toll ist, wenn man niemanden versteht und sich nicht ausdrücken kann. In meiner Familie gibt es einen Jungen, der nicht sprechen kann oder wenn nur sehr undeutlich, im Endeffekt ist es wie unsere Sprache nicht zu können, es frustriert ihn und er ist oft traurig deswegen weil er sich vor allem gegenüber "Fremden" nicht ausdrücken kann. Vielleicht solltes du auch diesen Aspekt bedenken und nicht nur auf die Ado schimpfen und alles runter machen. Ich glaube Konstruktive Vorschläge helfen da eher weiter.
Wir haben vor knapp 2 Jahren 2 Mädchen ähnlichen Alters adoptiert. Und es gibt bei uns gewaltige Probleme mit der Sprache, weil es die auch schon mit der Muttersprache gab. Wenn Kinder die erste Sprache richtig beherrschen, ist es auch kein Problem, eine neue Sprache hinzuzulernen.
Unsere sprachen gar nicht bzw. wenig und falsche Grammatik, hatten keine Strukturen entwickelt und entsprechend sind die Synapsen im Gehirn nicht geschaltet. Jetzt müssen sie mühsam nachgebildet werden und die Kinder befinden sich auf einem Stand von 2jährigen Kindern. Bei der Größeren klappt es etwas besser.
Hallo Chakimaus, Vielen Dank für Deinen Bericht. Dass das Einfinden in die Sprache mit der allgemeinen Entwicklung in engem Zusammenhang steht, hat man uns so auch bestätigt.
Gestern haben wir nun die ersten und wirklich netten Fotos und einen Bericht vom Kinderheim bekommen -
Ich halte es für gut, wenn man sich zumindest versucht auch im Vorfelde zu erkundigen, was einen Entwicklungsmäßig erwartet, um sich dann dementsprechend darauf einstellen zu können. Aus meiner Arbeit (Zivildienstzeit mit geistig behinderten Kindern) habe ich da einige Erfahrungen mit solchen Hemmnissen sammeln können.
Der uns nun vorliegende Entwicklungsbericht beschreibt bei dem jüngeren Kind eine verzögerte Sprachentwicklung im Grad 3+ . Was das Bedeutet konnte man uns nicht sagen Die kognitive Entwicklung wird als normal beschrieben. Hier werden wir dann wohl etwas mehr Förderung einbringen.
in 14 Tagen lernen wir die Beiden erstmals kennen und freuen uns schon mächtig
Ein zweisprachliches Aufwachsen werden wir leider nicht fördern können - als Erwachsener lernt man doch sehr viel langsamer - und hier muß man auch realistische Prioritäten setzen.