hallo Maria, meine Tochter weiß das.......wieso als Opfer darstellt? Es entspricht doch alles der Wahrheit. Ich bitte nicht mehr darüber zu schreiben o. K.?
sorry, dass das so ausartet, aber ich habe so etwas schon vermutet. Es ist sehr interessant wie das Öffnen der Herkunftsmütter gesehen wird. Hat mir auch wieder einmal die Augen dafür geöffnet, dass wir eigentlich lieber alles tief in uns drin abhandeln sollten. Aber dagegen wehre ich mich inzwischen vehement, denn lieber verurteilt werden, als wieder Jahre/Jahrzehnte alles nur runterzuschlucken
Ich würde meinen, dass das in unsere Privatsphäre eindringt, und dass ich darüber nichts mehr antworten werde. Aber trotz allem wehre ich mich vehement, wie Mausi, immer nur runterschlucken und einstecken zu müssen. Wir sind nicht allein an all dem schuld, egal, was Ihr darüber denkt.
Wenn wir uns "Öffnen" wird uns noch vorgeworfen, warum wir das tun......
Marleen, meine Antwort bezog sich natürlich nicht auf Marias Post, denn erstens habe ich Darky direkt angesprochen, zweitens hatte hatte Darky die Frage ja bereits beantwortet. Die Tochter weiß es und hat offenbar nichts dagegen gehabt oder gesagt! Es war ganz allgemein gedacht.
In meinem Fall wundert es mich, dass man mir die "Öffentlichkeit" vorwirft, denn keiner kann wissen, um wen es sich bei den beschriebenen Personen handelt. Ich heiße nicht Claudia, meine Tochter nicht Lisa und alle anderen Personen und Orte sind ebenfalls nicht real. Hätte ich es als Roman verkauft, würde kein Hahn nach Intimspähre oder persönlichen Rechten krähen. Dann würde aber auch jeder sagen: "Ist ja nur ein Roman und da kann man alles behaupten ..."
das aneinander vorbeireden bringt doch nichts, oder bestimmte antworten erwarten. geht halt jeder von der eigenen situation aus.
gedichte schreiben hat insofen was, weil man mit dem schreiben noch mal alles mögliche an erlebtem, erfahrungen und gefühlen durchgeht, hat das dann mal schriftlich vor sich liegen, und bekommt es so möglicherweise leichter sortiert.
ansonsten wirklich geschmackssache, und auch heikel, an wen man das verschickt. meiner h-familie, die ich größtenteils nur vom einmal-sehen kenne, und sie mich ja auch (und an weiterem kontakt kein interesse zeigte), wäre sicher aus allen wolken gefallen. da hätte ich eher die befürchtung, daß das eine oder andere als vorwurf durch die blume, oder als unter-druck-setzen aufgefaßt worden wäre. da kann ja nur jeder von den eigenen kontakten und intensität ausgehen.
daß man manchmal wie gelähmt in einer phase steckt, kenne ich selber gut. besser ist, auch wenn es weh tut, da herauszulösen, gerade dann, wenn es danach aussieht, daß in der eigenen familie nichts (mehr) weiter geht. sonst bekommt man den kopf nicht frei, um gezielt das aufzuzeigen, was adoptionsmäßig weiter schief läuft.
dahin gehört sicher auch, wie h-eltern an div. stellen beraten wurden/werden, wie mit ihnen, und auch adoptierten später, dort umgesprungen wird, u.v.m.. von den eigenen erfahrungen ausgehend besser dem zuwenden, was verändert werden müßte (klüngel und filz div. stellen z.b.). mit welchen problemen sich betroffene heute noch in diesem a-system herumschlagen... ginge auch alles etwas humaner.
Meine wirklich unmaßgeblichen Gedanken zu dem Gedicht:
Es ist ein wenig allgemein gehalten. Ein Adressat nicht eindeutig feststellbar, man hat den Eindruck, es ist sehr vorsichtig formuliert, sozusagen durch die Blume.
Sehr gut verstehe ich die Absicht und das Bedürfnis, von einer bestimmten Person (von bestimmten Personen) beachtet, gehört und wahrgenommen zu werden, oder das Trauma der Vergangenheit überhaupt einmal in Worte zu fassen. Das ist auch legitim und äußerst wichtig.
Was haltet Ihr von der Idee, kurze Videos herzustellen und die CD an die Person/en zu senden, der/denen man etwas Bestimmtes mitteilen möchte? Die haben dann die Möglichkeit, direkt darauf zu antworten, oder erst nach mehrmaligem Abspielen oder nach längerer Zeit, wenn sie durch Geschicke, die das eigene Leben betreffen, mehr Verständnis erlangt haben. Ich bin der Überzeugung, dass die Adoptierten öfter und mehr als vermutet an ihre Herkunftsmütter denken und sich dann immer wieder diese CD ansehen können. Vielleicht schafft das auf längere Sicht gesehen eine Vertrautheit, die Vorbehalte schmelzen lassen kann.
Das sind, wie gesagt, nur so meine Gedanken, vielleicht gibt es ja auch Argumente dagegen, die ich bislang nicht sehe und somit unbeachtet lasse, die mich aber sehr interessierten.
@Martina: Ich bin der Überzeugung, dass die Adoptierten öfter und mehr als vermutet an ihre Herkunftsmütter denken und sich dann immer wieder diese CD ansehen können. Vielleicht schafft das auf längere Sicht gesehen eine Vertrautheit, die Vorbehalte schmelzen lassen kann.
Diese Idee finde ich z.B gut weil man dann nämlich auch die Stimme hören kann und beim Video die person direkt sieht! das ist dann etwas vertrautes und was man sich vor Augen halten kann bzw anhören kann. Bei mir ist es z.B.so wenn ich mal bei meiner LM bin muss ich sie immer anschauen und das könnte ich stundenlang, ich fände es total schön,wenn sie mir so etwas schicken würde:-)
Die Idee mit dem Video ist eine interessante Variante der Datenkonservierung und wie Maria reagiert hat, sicher ein gute Idee.
Mich hat das gleich daran erinnert, dass ich bis heute immer wieder das einzige Foto, das mir von meinem Vater geblieben ist, aus der Foto-Kiste ziehe und ansehe. Dabei stelle ich immer die gleichen Fragen und erhalte, wen wundert es, wieder keine Antworten.
Wieviel einfacher wäre manches, wenn es Kontakte oder wenigstens ausreichend Daten für Betroffene gäbe, wenn sie diese einmal benötigen! Wer da wohl gefüllte Adoptionsakten einsehen kann, ist wirklich im Vorteil ...
an alle Vorschreiberinnen, ich finde diese Idee super gut, nicht nur geschriebenes sondern etwas in Wort und Bild, das ist sicherlich für viele von Vorteil. Es ist auch etwas persönlicher und sehr gut angedacht. Wenn die Ämter nicht so engstirnig wären, könnte man, egal ob Kind oder Eltern so ein kleines Video verfassen und da man ja nicht ausforschen darf, die JÄ es später dann dem Kind oder der leiblichen Mutter übergeben könnten, aber das wird sicherlich ein Traum bleiben. Deshalb ist es gut, wenn man bei einem ersten Treffen, wo man sowieso nicht viel sagen kann, so ein Video (also DVD) vorhanden wäre und es sich dann in Ruhe angesehen werden kann.