Hallo, ich hatte es mal erwähnt: unser A-Kind hat noch leibliche Geschwister, eins davon auch adoptiert in unserer Stadt.
Wir überlegen, ob wir es unserem Kind überlassen, ob und wann es Kontakt möchte oder es doch aus Eigeninitiative machen, um unser Kind schon früh an das Geschwisterkind "zu gewöhnen".
Auch weil es in unserer Klein-Stadt lebt, denke ich an die Möglichkeit: sie gehen auf eine Schule und wissen nicht, daß sie blutsverwandt sind. Schreckliche Vorstellung.
Andererseits möchte ich aber auch unserem Kind die Entscheidung gern überlassen. Bisher ist es mit seinem Geschwister zuhause komplett ausgelastet
Hi Lattitia, ich finde es wichtig und schön , bisher versteht unser Sohn ja noch nicht wirklich das es seine Schwester ist die er da sieht, mal schauen wie es sich entwicklet. Ich finde immer lieber erstmal versuchen und schauen wohin es führt. Halt wie im "richtigen " Leben
Du schreibst es sind schon viele Geschwister da, kenn Deine Geschichte jetzt nicht , vielleicht bist Du so lieb und erzählst mal kurz, danke.
Hallo, Wie alt ist euer Kind und wie alt sind die Geschwister? Ich finde das eine schwere entscheidung, ist ja auch die Frage ob die anderen Parteien dann auch zustimmen würden. ich würds vielleicht so machen das sich die Kinder kennenlernen aber nicht gleich sagen das ist deine Schwester o.bruder, kommt aber auf das Alter drauf an.
Hallo,unser Kind ist 5. Uns geht es um das andere adoptierte Kind. Und die Frage ist, lassen wir unserem Kind die Entscheidung? Oder treffen wir diese und nutzen damit das frühe und vielleicht unkompliziertere Kennenlernen?
was sagen denn die anderen Ado-Eltern von dem geschwisterkind? So ganz allein wirst du das nicht entscheiden können, denke ich. ich würd es aber gut finden wenn sich die Kinder mal kennenlernen und beschnuppern.
ZitatHallo,unser Kind ist 5. Uns geht es um das andere adoptierte Kind. Und die Frage ist, lassen wir unserem Kind die Entscheidung? Oder treffen wir diese und nutzen damit das frühe und vielleicht unkompliziertere Kennenlernen?
Würde ich auf alle Fälle so handhaben, sofern die anderen Ado-Eltern damit einverstanden sind.
Bei unserem Sohn erlebe ich jetzt das Desaster mit seinen Geschwistern, die ihn vermutlich als Eindringling betrachten, weil er für sie trotz gleicher Gene fremd ist. Das sind keine schönen Voraussetzungen, um als Erwachsene zusammenzuwachsen.
Ich lese heraus, daß Ihr alle schon in der Kindheit Kontakt mit der anderen A- Familie schließen würdet.
Wenn sie sich bereit erklären, würden wir sie gern unter 4-Augen kennenlernen noch bevor die Kinder dabei sind. Wir möchten in keinem Fall, daß während des Treffens mit den Kindern Mutmaßungen und Lästereien über die H- Mutter entstehen. Das möchten wir vorher abchecken.
Das ist eine sehr gute Vorgehensweise, bei der m. M. nach nicht viel oder nichts schief gehen kann. Anders gehandelt, können die Kinder ihren Ado-Eltern später einmal Vorwürfe machen, warum sie den Kontakt in der Kindheit nicht hergestellt haben.
Zitat von LattitiaWir möchten in keinem Fall, daß während des Treffens mit den Kindern Mutmaßungen und Lästereien über die H- Mutter entstehen. Das möchten wir vorher abchecken.
Wie sollte denn Lästerei etc. enstehen??? Worüber oder in welche Richtung?
Zitat von LattitiaWir möchten in keinem Fall, daß während des Treffens mit den Kindern Mutmaßungen und Lästereien über die H- Mutter entstehen. Das möchten wir vorher abchecken.
Wie sollte denn Lästerei etc. enstehen??? Worüber oder in welche Richtung?
Cornelia
Cornelia, über die Abgabegründe von 2 Kindern, über ihren Lebensstil (den ich hier nicht näher beschreiben möchte), über weitere Kinder (spekulativ) etc.
Bei A- Eltern von Kindern derselben H-Mutter ist diese sicher Gesprächsthema, und auch wenn uns das JA viele brisante Details über ihr Leben vermittelt hat, möchten wir diese nicht mit Fremden, selbst den anderen AE, teilen und ausgeschmückt austauschen bevor nicht unser A- Kind selber Informationen aus 1. Hand (in dem Fall das JA) eingeholt hat.
ZitatWas ratet Ihr, oder wie sind Eure Erfahrungen?
Rat geben kann ich nicht.....ich denke jede Erfahrung ist ja auch geprägt von einer eine andere Ausgangslage. Erfahrungen/Meinung kann ich allerdings etwas zu beisteuern.
Meine Tochter war 11 Jahre als es zum ersten Kontakt zu einer ihrer Schwestern kam. Diesen Kontakt hat sie sich selber sehr gewünscht, ihr Hauptgrund war, weil sie keine Geschwister hat. (also mit denen sie aufwuchs) Was hat sich meine Tochter dadurch erhofft? .......Eine Schwester, das Gefühl eine Schwester zu haben, denn das kannte sie ja bis dahin nicht und war immer ihr Wunsch. Was habe ich mir erhofft?............Ihr dieses Gefühl geben zu können........und die Hoffnung,( da sie erst 11 war und die Schwester 9,) dass sie noch als Schwestern zueinander finden können , durch gemeinsam erlebtes.
Leider sind unserer Beider Hoffnungen zerschlagen.
Da deine Tochter, mit einer Schwester aufwachsen wird, wird es sicher nicht ganz so schlimm für sie, wenn aus eurem (sicher guten) Vorhaben nichts wird. Ich würde es also auf alle Fälle mal versuchen.....denke dabei aber auch an deine andere Tochter, das wichtigste ist Eure Familie das ihr alle euch gut dabei fühlt. Auch die A-Eltern des Geschwisterchen spielen dabei eine Rolle............................ich hatte damals den Eindruck, die P-Eltern wollten nicht so Recht....deshalb erwähne ich das.
@ Cornelia
ZitatWie sollte denn Lästerei etc. enstehen??? Worüber oder in welche Richtung?
Es gibt immer Dinge an die man zu dem Zeitpunkt gar nicht denkt. Bei uns gabs auch was....allerdings fällr das nicht unter "Lästereien"....obwohl .....mir fällt gerade ein die gabs auch.....
Bei uns gabs allerdings etwas Schwerwiegenderes, etwas was so brisant ist, dass ich es hier nicht offen hin schreiben kann und auch nicht möchte. Dieses "Etwas" brachte mich in echte Schwierigkeiten, ich musste eine Entscheidung fällen, die mir absolut nich leicht fiel. Entweder musste ich meiner Tochter mitteilen, dass ein Kennenlernen ihrer Schwester jetzt doch nicht geht oder ich musste ihr etwas mitteilen, wofür ich sie eigentlich zu jung hielt und Angst hatte, dass es ihr schaden könnte.
Ich hatte mich dann für Letzteres entschieden, nachdem ich laaange überlegt habe, wie ich es rüber bringen kann. Mich gegen ein Kennenlernen zu entscheiden, hätte ich auch nicht ,mehr übers Herz gebracht............es ist nicht immer einfach Eltern zu sein und das Richtige zu tun. LG Ami
Zitat von LattitiaHallo,unser Kind ist 5. Uns geht es um das andere adoptierte Kind. Und die Frage ist, lassen wir unserem Kind die Entscheidung? Oder treffen wir diese und nutzen damit das frühe und vielleicht unkompliziertere Kennenlernen?
Gruß
Huhu Lattitia,
ich würde in diesem Fall die Entscheidung für das Kind treffen und eine Geschwisterzusammenführung befürworten, da die räumliche Nähe und somit die Gefahr, dass beide zuviele Berührungspunkte haben, gegeben ist.
Stell Dir vor, Euer A-Kind hat den selben Freundeskreis usw. und die beiden wissen nicht, dass sie Geschwister sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passiert ist schon recht hoch.
Zitat von LattitiaBei A- Eltern von Kindern derselben H-Mutter ist diese sicher Gesprächsthema
Kann ich so absolut bestätigen - aber das kommt so oder so, dass sich die Geschwister über die leibliche Mutter austauschen. Ich denke, das ist normal. Und dass da die ein oder andere Lästerei dabei ist - tja. Das machen meine leiblichen Geschwister, die bei der Mutter aufgewachsen sind, auch. Völlig normal
Auch unsere Adoptivtochter hat 2 leibliche Geschwister, die in verschiedenen Familien leben. Wir haben ihr von Anfang an von ihren Geschwistern erzählt. Mit einem Geschwister haben wir seit einem Jahr Kontakt. Wir haben gute Erfahrungen mit dem frühen Kennenlernen und den Eindruck, dass es für beide Geschwister gut und wichtig ist, sich zu treffen. Das wir Eltern uns gegenseitig sympathisch sind und uns gut verstehen, ist natürlich hilfreich.
Mit dem anderen Geschwister besteht bisher kein Kontakt. Wir haben es bisher auch dabei belassen und gedacht: Wir können versuchen, Kontakt aufzunehmen, wenn Muckel danach fragt. Das ist jetzt (mit drei Jahren) bereits der Fall, so dass wir demnächst in die Richtung mal was unternehmen wollen, allerdings ganz vorsichtig.
Muckel wächst bei uns als Einzelkind auf. Ihr Cousin und ihre Cousine haben letztes Jahr kleine Geschwister bekommen. Ich hatte den Eindruck, dass es für sie auch in dem Zusammenhang bedeutsam war, dass auch sie Geschwister hat.
Euch wünsche ich eine gute Entscheidung. Ich würde, glaube ich, zumindest versuchen soviel Information zu bekommen, dass man es mitbekommen kann, wenn sich die Kinder tatsächlich in Schule oder sonstigen Einrichtungen begegnen.
Gruß
ZitatLattitia hat geschrieben: Bei A- Eltern von Kindern derselben H-Mutter ist diese sicher Gesprächsthema
Kann ich so absolut bestätigen - aber das kommt so oder so, dass sich die Geschwister über die leibliche Mutter austauschen. Ich denke, das ist normal. Und dass da die ein oder andere Lästerei dabei ist - tja. Das machen meine leiblichen Geschwister, die bei der Mutter aufgewachsen sind, auch. Völlig normal
Marleen, ich habe Lattitia so verstanden, dass sie nicht gut findet, wenn die Adoptiveltern miteinander, womöglich vor den Kindern, über die Herkunftsmutter lästern. Das ist etwas anderes, als wenn du mit deinen erwachsenen Geschwistern über eure Mutter sprichst und dabei auch mal gelästert wird.
Uns ist es sehr wichtig, Muckel eine respektvolle und freundschaftliche Haltung gegenüber ihrer Herkunftsmutter zu vermitteln. Negative Bemerkungen von anderen Erwachsenen die Herkunftsmutter betreffend finden wir auch nicht angebracht.