Ich denke, in manchen Dingen mache ich mir zuviele Gedanken. Aber man stößt im Leben immer mal wieder auf (latentes) Unverständnis bei Adoption. Und wer Kinder hat, weiß, daß man ihnen gerne gewisse Enttäuschungen ersparen möchte.
Zitat von MausGenau und deshalb sollte man (besonders) die Auslandsadoptionen abschaffen!
Dann sollte man auch ausländische Einwanderer abschaffen, weil deren Kinder genauso gemobbt werden, wenn sie ausländisch aussehen. Die haben ja nicht "adoptiert" oder "immigriert" auf der Stirn stehen. So ein Quatsch ey.
@Marleen. ich dachte es wär ungewöhnl.das man damals so jung adoptieren konnte. Naja ist ja auch egal jetzt :-) Es ist besser so wie es gelaufen ist damals!!!
Zitat von Mariposa07@Marleen. ich dachte es wär ungewöhnl.das man damals so jung adoptieren konnte. Naja ist ja auch egal jetzt :-) Es ist besser so wie es gelaufen ist damals!!!
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob das ungewöhnlich war
vielleicht gabs zwischen damals und heute keinen so großen Unterschied. Ausschlaggebend waren viell. nur Job, Einkommen, Status, politische Einstellung etc...
Heute bekommt ma mit < 25 Jahren beim JA die Aussage, man sei noch zu jung, und zudem wollen viele JÄ den leiblichen Kinderwunsch ausgeschöpft wissen. Das schafft man natürlich nicht in wenigen Monaten. Ich habe gehört, daß künstliche Befruchtung erst ab 25 Jahren zu 50 % getragen wird. Wenn man davon ausgeht, daß die Paare mit 25 anfangen, können gut mehrere Jahre ins Land ziehen und zack ist die 30 da.
Meine Adoptiveltern waren Anfang, Mitte vierzig, als sie mich adoptierten. Zwanzig Jahre älter als meine leiblichen Eltern. Nur so als Anmerkung wegen der Diskussion, die sich da oben anbahnte.
Ich hatte bzw. habe in der Schule und hatte im Kindergarten ebenfalls nie Probleme. Liegt vor allem daran, dass es kaum einer weiß. In der Grundschule wusste es nur meine Klassenlehrerin und als ich es, als Experiment sozusagen, wie die Reaktion wäre, meinem besten Freund erzählte, war dieser schockiert (er stammt selbst aus schwierigen sozialen Verhältnissen) und musste es gleich überall herumposaunen. Daraufhin erzählte ich ihm, ich hätte nur gelogen und wäre in Wirklichkeit gar nicht adoptiert, obwohl mir damals schon bewusst war, dass ich, wäre ich an seiner Stelle gewesen, mich nicht mit so einer Aussage hätte abspeisen lassen und ich wusste erst recht, dass Adoption ein ernstes Thema war, über das man nicht scherzte, war ich doch selbst betroffen. Bis zum Gymnasium erzählte ich es keinem. Als ich in der 7., 8. Klasse erstmals begann, mich mit meiner Herkunft zu beschäftigen, hatte ich auf einmal den innigen Drang, mit meinen Freunden und Klassenkameraden darüber zu reden und so erzählte ich es einigen. Davor hatten es nur meine aller, allerbeste Freundin und meine Großcousins gewusst. Die Reaktionen fielen unterschiedlich aus, aber ich erzählte es auch nur Zeitgenossen, denen ich meinte vertrauen zu können. Die einen waren ziemlich überrascht und schockiert, fragten nach, die anderen nahmen es gelassen, wieder andere sagten, es täten ihnen leid und ich musste dann immer abwimmeln. Meine jetzige Klassenlehrerin erfuhr es durch einen Zufall. Aber gehänselt oder etwas Ähnliches wurde ich wegen meiner Adoption noch nie, nur gefragt, ob meine Eltern aus einem anderen Land kämen und, dass ich und mein Bruder uns gar nicht ähnlich sähen. Da habe ich dann rumgedruckst, aber bis jetzt ist es von allen geschluckt worden.
Habe auch noch nie so einen Spruch gehört. Wusste von Anfang an Bescheid. Nachbarn, Freunde, Kollegen und Verwandte haben sich sehr gefreut. Es gab ein Adoptionsfest und alle wussten bescheid. Es war eher so das ich in der Grundschule öfters ausgefragt worden bin, über Vergangenheit und wie das alles so ist. Später habe ich es eher ungern erzählt, weil es auf die Dauer genervt hat.