- es fällt schwer Bindungen einzugehen, obwohl dies doch sehr attraktiv scheint
Es wäre gut wenn ich das könnte aber das Misstrauen steht immer im weg. Ich bin seeeeeeeeeeehr vorsichtig geworden was das betrifft, ich kann mit nähe nicht umgehen, ich fühle mich extrem schnell eingeengt und eingesperrt. Ich werde oft unfreundlich wenn mir jemand zu nahe kommt. Im Supermarkt an der Kasse könnte ich regelmäßig schreien. Ich hasse es berührt/ angefasst zu werden auch von engen Freunden.
-Zweifel an der eigenen Person durch die Abgabe -> Ungewollt sein ?
Ich denke überall das ich fehl am Platz bin, teilweise fühle ich mich unsichtbar und nicht wahrgenommen, übersehen. Ich hasse mein Aussehen, könnte ich es ändern würde ich es tun. Dann wüsste ich zumindest woher es kommt.
-Nicht wissen wer man ist / Identitätskonflikt
Ich würde gerne wissen wer mich morgens im Spiegel anschaut. mein innerstes hat null Verbindung zu meinem äusseren
-Loyalitätskonflikt gegenüber der Adoptiveltern
Eigentlich eher nicht, sie wussten auf was sie sich eingelassen. Ich sehe es als mein Recht, etwas über meine Herkunft zu erfahren, in dem Punkt Egoistisch. Entweder sie Akzeptieren es oder sie lassen es. Aber ein Konflikt ist es für mich definitiv nicht.
-sich anders in der Gesellschaft / sozialen Umfeld fühlen
Definitiv, ich fühle mich wie ein Wombat im Schwarzwald, total deplatziert. Ich habe durchgehen das Gefühl das ich anders Denke, mich anders verhalte und einfach anders bin als alle anderen.
Zitat von kenzaDefinitiv, ich fühle mich wie ein Wombat im Schwarzwald
Sorry - aber das klingt zu geil Ich weiss - ist ein ernstes Thema und mir gings jahrelang in meinem Elterhaus ja auch so, dass ich mich deplaziert gefühlt habe. Aber der Vergleich ist zum Schreien lustig
Also erstmal vielen lieben dank für die ganzen Antworten
Da es sich wie gesagt um eine Facharbeit handelt wäre es unmöglich die Seite von Adoptierten bzw. nicht adoptierten Kindern zu beleuchten. Das hätte ein Interessanter Themenschwerpunkt sein können, hätte aber noch mehr eingegrenzt werden müssen. In meiner Facharbeit beziehe ich mich auf das Entwicklungsmodell Eriksons, das passt meiner Meinung nach Ganz gut und da wir dieses Thema auch im Abi haben habe ich diesen genommen, es gibt natürlich noch einige mehr. Ich beziehe mich auch nur auf die Sichtweise des Adoptivkindes. Da hätte ich natürlich auch auf die Sichtweise der H-Eltern oder Ado-Eltern eingehen können, aber da ich selber noch "Kind" bin interessiert mich dies selber mehr. Um Eriksons Theorie selber gut zu belegen ist wieder sozusagen eine Einschränkung, denn in dem Theorie Teil beziehe ich mich auf Adoptierte die erst nach einer Zeit von ihrer Adoption erfahren haben. Da ich aber doch etwas weitere möglichkeiten ( im Sinne von Platz ) habe werde ich mich auch auf generelle Probleme beziehen. Wenn ich fertig bin und die Arbeit abgegeben habe spricht denke ich mal nichts dagegen wenn sich jemand dafür interessiert diese mal in Auszügen oder ganz dem Interessierten für Privat zu schicken
Zitat von sonnenblumeUm Eriksons Theorie selber gut zu belegen ist wieder sozusagen eine Einschränkung, denn in dem Theorie Teil beziehe ich mich auf Adoptierte die erst nach einer Zeit von ihrer Adoption erfahren haben.
Das trifft auch in meinem Fall zu. Und weiter? Ich kann dazu nur sagen, dass sich das sch... anfühlt - und zwar egal, wie gut oder schlecht man zu seiner vermeintlichen Verwandtschaft gestanden hat. Dabei hatte ich sogar immer schon so eine Ahnung (Sehr konkrete Sachen, also keine Einbildung!), die ich aber zunächst verdrängte.